Erstmal hast Du es richtig erkannt, dass innerhalb des Insolvenzfalles nichts mehr übrig bleibt... ausgenommen mögliche Forderungen bei den LIBOR Klagen, die noch offen sind.
Es gibt zwar noch Ungereimtheiten zum Kaufpreis für die WMi-Bank und Dokumentationsfragen bei der FDIC, aber die weisen natürlich alles von sich. Ohne Insider, die der FDIC das Messer an den Hals legen, sehe ich von deren Seite NULL entgegenkommen. Aber das GSA zwischen der WMI und der FDIC soll ja immer noch nicht angeschlossen sein... also hat die FDIC noch keine Releases von uns erhalten... ist also, wenn das stimmt, noch nicht aus der Nummer raus.
Außerhalb des Wasserfalles kursieren die meisten Gerüchte... abstruser Unsinn bis hin zu völlig logischen Sachen. bewiesen ist bisher, dass die WMI hunderte Milliarden Kredite vergeben hat und auch international mächtig tätig war. Der Knackpunkt dabei ist, bei wie vielen Krediten die WMI weiterhin Beteiligter war und wie viele komplett verkauft wurden... also der Anteil nicht mehr besteht.
Und was die Sache noch schlimmer macht; es hat sich über die Jahre nach der Finanzkrise gezeigt, dass es bei vielen Krediten undurchsichtig ist, wen die denn genau gehören.
JPMC ist da nämlich vor Gericht aufgefallen, dass sie Kredite besessen haben wollten, die sie gar nicht besessen haben. Und das ist erst aufgefallen, als Prozesse mit den Kreditnehmern vor Gericht geführt wurden. Da gibt es einige Berichte, die das belegen. Neulich erst verlinkte ein iHub-User einen Bericht eines betroffenen privaten Kreditnehmers, der sich richtig tief in die Materie eingearbeitet hat und den Kreditvergabeprozess weit in die Vergangenheit verfolgte... ein Chaos, was dabei rauskam (hatte ich etwa vor 2-3 Wochen beschrieben).
Für uns ist es zu schwierig, da Klarheit rein zu bekommen, um dann herausfinden zu können, welche Kredite nun wirklich noch für die WMI laufen (mit welchen Anteilen auch immer).
Ich halte es durchaus für möglich, dass die WMI immer noch Eigentümer oder zumindest Servicer ist und seit der Insolvenz Treuhänder stellvertretend für die WMI diese Kredite betreuen.
Bei der FDIC sehe ich die Wahrscheinlichkeit geringer, aber immer noch vorhanden.
Wenn irgend woher noch Geld kommen sollte, dann läuft das so oder so über die Escrows. Die sind der Verteilerschlüssel. Innerhalb des Wasserfalles (auch wenn später etwas dazu kommen sollte) wird zwischen den Vorzugsescrows und den Stammaktien-Escrows im Verhältnis 75/25% verteilt.
Außerhalb des Wasserfalles kommt es darauf an, zu wem diese Trusts gehören. Da soll nicht alles in einen Topf gehören...
Jetzt ist zumindest klar geworden, dass spätestens 2020 das Chapter11-Verfahren geschlossen werden kann und sich diese Gerüchte ebenso in 2020 entweder bestätigen oder eben nicht.
Jetzt geht es nicht mehr um Jahre, sondern nur noch um Monate!
LG
union