DER DAX IST TOT!!! LANG LEBE DER M-DAX

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mothy:

DER DAX IST TOT!!! LANG LEBE DER M-DAX

 
11.10.01 09:06
Geldanlage: Gute Aussicht in der zweiten Reihe
Von Florian Schröder

Anleger, die nach wie vor auf Aktien schwören, sollten im MDax stöbern. Mid-Cap-Titel sehen guten Zeiten entgegen.

Die zuletzt deprimierende Performance der großen Leitindizes zehrt an den Nerven von Großanlegern und Kleinaktionären. Die wohl nur teilweise wachstumsträchtigen Technologiewerte an der Nasdaq und am Neuen Markt machen mit immer neuen Minusrekorden auf sich aufmerksam. Dax und Dow Jones verloren in diesem Jahr bereits knapp 34 beziehungsweise 17 Prozent, die Global Player der großen Indizes begegnen der weltweiten Konjunkturschwäche größtenteils mit Ratlosigkeit und immer neuen Gewinn- und Umsatzwarnungen.

Getreu dem Motto "Big is not so beautiful" weckt ein vermeintlich langweiliges Börsensegment das Interesse von Analysten und Aktienstrategen: der MDax. In diesem versammeln sich 70 mittelgroße Firmen aus überwiegend traditionellen Branchen, die den Sprung in den Dax, wenn überhaupt, noch vor sich haben. Im Gegensatz zum Neuen Markt haben die "Mid Caps" nicht mit dem verheerenden Image zu kämpfen, innerhalb eines Jahres 90 Prozent an Wert verloren zu haben.

Nur ein Prozent seit Jahresbeginn verloren

Bereits im Jahr 2000 hatte der MDax mit einem Plus von 14 Prozent alle anderen Indizes überflügelt und befindet sich auf dem besten Wege, das in diesem Jahr zu wiederholen. Deutlich wird das an seiner relativen Stärke. Von Jahresbeginn bis Ende August verlor der MDax gerade mal ein Prozent an Wert, der Dax 18 Prozent, der Nemax 50 rund 70 Prozent. Und seit dem 11. September büßte der Dax neun, der Blue-Chip-Index des Neuen Marktes 15 Prozent ein. Der MDax verlor nur fünf Prozent und pendelt bereits wieder um die 4000er-Marke.


"Der MDax entwickelt sich dann besser als andere Indizes, wenn das Aktienklima eher schlecht ist", sagt Gerhard Schwarz, Leiter Portfoliostrategie bei der HypoVereinsbank. "Das war immer so, und so wird es wohl auch bleiben." Einige Analysten prognostizieren noch bis zum zweiten Halbjahr 2002 eine Durststrecke für die Blue Chips von Dow und Dax. Gute Zeiten also für Aktien aus der zweiten Reihe. Hinzu kommt, dass das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beim MDax rund 13 beträgt, während die Dax-Unternehmen trotz des heftigen Kursrutsches immer noch auf 17 kommen. Joseph Schopf vom Investmenthaus Lupus Alpha traut dem MDax daher in diesem Jahr noch ein Potenzial von 30 Prozent zu.



Pharma, Konsum und Versorger empfohlen

Matthias Jörss, Stratege bei Sal. Oppenheim, empfiehlt die Bereiche Pharma, Konsum und Versorger. "Auf Sicht von zwölf Monaten stellt eine Reihe dieser Aktien jetzt ein wirklich lohnendes Investment dar." Doch wie so oft kommt es auch hier auf den Einzelfall an. Für Jörss befinden sich Douglas , Boss , GSG Carbon und Schwarz Pharma auf attraktiven Einstiegsniveaus.


"Viele Unternehmen im MDax sind so genannte Pure-Player, das heißt, sie sind auf einen Geschäftsbereich spezialisiert", sagt Jörss. Wenn der nicht optimal läuft, sind auch die Kursaussichten schnell dahin. Bestes Beispiel: Cargolifter. Die Luftschiffbauer korrigieren ihre Zeitpläne für ihr 260 Meter langes Riesenluftschiff immer weiter nach hinten, der Club der Zweifler des ambitionierten Vorhabens wird daher immer größer.


Vorstandsvorsitzender Carl von Gablenz berichtet zwar nicht ohne Stolz, von der US-Katastrophenbehörde bereits eine Anfrage erhalten zu haben, ob nicht ein Cargolifter für die Aufräumarbeiten an dem zusammengestürzten World Trade Center in die Luft gehen könnte. Doch das Einzige, das zurzeit steigt, sind die Anlaufkosten für die Produktion der Luftschiffe, die wohl erst 2005 in Serie gehen werden. Die Aktie ist seit der Erstnotiz im Mai 2001 bereits auf unter acht Euro gefallen und hat sich damit halbiert.



Zwei günstige Anlagenbauer

In einem sehr reizvollen Licht steht für die meisten Analysten hingegen die Depfa Deutsche Pfandbrief Bank da. Am 15. Oktober will sich die Bank in zwei eigenständige AGs teilen, wovon die Aktionäre profitieren dürften. Metehan Sen von Sal. Oppenheim: "Noch ist ein Konglomerat-Discount eingepreist." Der fällt weg, wenn das Immobiliengeschäft ausgegliedert wird. "Das lukrative Kommunalfinanzierungsgeschäft wird dann deutlich hervortreten, was den Kurs stark beflügeln dürfte", schätzt Sen. Derzeit notiert die Depfa mit einem 2001er-KGV von 8,8 jedenfalls deutlich unter dem restlichen Bankensektor, der ein durchschnittliches KGV von 14 aufweist.


Unter Wert verkaufen sich für die Analysten der HypoVereinsbank an der Börse die Anlagenbauer König & Bauer und Krones . "Beide Unternehmen haben einen Auftragsbestand, der weit ins Jahr 2002 hineinreicht", sagt MDax-Experte Jürgen Warssmann. König & Bauer produziert Anlagen für die Zeitungsindustrie, Krones liefert Abfüllanlagen für Getränkehersteller. Vorteil: Durst ist relativ konjunkturunabhängig. Und während das ein oder andere Unternehmen seine Prognosen für 2001 nach unten korrigieren musste, setzt Krones noch zwei Mio. Euro drauf und plant statt 48 nun 50 Mio. Euro Gewinn.



Baukonzern mit Potenzial

Ein weiterer defensiver Titel mit Potenzial ist Bilfinger + Berger. Der Baukonzern ist von der in Deutschland wenig erbaulichen Konjunktur des Baugewerbes kaum betroffen, wurde bislang jedoch ähnlich hart wie alle anderen Bautitel abgestraft. Konkurrenten aus dem Dax wie Holzmann und Hochtief fuhren im ersten Halbjahr 2001 Verluste ein. Bilfinger dagegen glänzt mit einem Überschuss von 17 Mio. Euro. Lukrative Projekte im europäischen Ausland, in Nigeria und den USA bescheren den Mannheimern auf absehbare Zeit gefüllte Auftragsbücher. Das Beispiel Bilfinger zeigt, dass sich auch MDax-Werte auf internationalem Parkett beachtlich schlagen.


Während Bilfinger von der internationalen Krise wenig betroffen zu sein scheint, sind nach Auffassung von Matthias Jörss die Aussichten der Global Player Heidelberger Druck und Continental eingetrübt.


Der MDax ist den Nachteilen von Dax und Neuer Markt nicht so stark ausgesetzt: Die Titel stehen nicht so im Rampenlicht wie die Dax-Titel, sie werden von makroökonomischen und politischen Schreckensnachrichten weniger gebeutelt; zugleich sind sie nicht so volatil wie Aktien am Neuen Markt. "In Mitten liegt also Holdes bescheiden": Wer Stockpicking betreiben möchte, hat mit dem MDax ein günstiges Segment zwischen dem Dax und dem derzeit von vielen Investoren gemiedenen Nemax gefunden, das gute Aussichten mit begrenztem Risiko paart.

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mothy:

Oder doch ein Lebenszeichen vom DAX?????

 
11.10.01 09:12
Dax bald bei 5.100 Punkten
 
Aktienmärkte weiter fest - Erholung sollte sich weiter fortsetzen
 
Die dreitägige Unsicherheit für den Dax scheint sich in die feste Absicht der Marktteilnehmer geändert zu haben, zu kaufen. Mit einem Schlusskurs über der letzten Widerstandslinie ist ein Kaufsignal entstanden. Die Erholung sollte sich fortsetzen und den Dax bis ca. 5.100 bringen können.

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Der Schlusskurs für das Kaufsignal liegt allerdings nicht gerade signifikant über dem Widerstandsniveau - doch es ist eher davon auszugehen, dass sich die positiven Marktkräfte durchsetzen. Longpositionen sollten daher weiterhin gehalten werden und auch aufgestockt werden. Ein ebenso positives Bild zeigt die noch unvollkommene Wochenbasis. Auf Grund des aktuellen Chartbildes kann auch hier von einer Bewegung bis an die Rückkehrlinie des Abwärtstrendskanals ausgegangen werden.


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mothy:

Und was sagt der Dow Jones dazu????

 
11.10.01 14:04
Dow Jones überwindet den Widerstand bei 9.115 Punkten
 
Das technische Umfeld im Dow Jones-Index hat sich deutlich verbessert - Die Chancen für eine Rückkehr in den leichten Abwärtstrendkanal stehen gut
 
Zum Zeitpunkt der Analyse vom 01. Oktober wurde mit einer Fortsetzung der technischen Aufwärtskorrektur im Dow Jones Industrials–Index gerechnet. Diese sollte jedoch spätestens an dem Seitwärtswiderstand bei 9.115 Punkten zum Stillstand kommen. Danach erwarteten wir eine technische Korrektur nach unten, da insbesondere dann die Overbought/Oversold-Indikatoren RSI und Stochastiks einen überkauften Zustand anzeigen sollten. Der Dow Jones setzte erwartungsgemäß seine technische Korrektur fort, die am 03. Oktober bei 9.115 Punkten zum Stillstand kam. Technische Korrekturen nach unten waren kaum zu erkennen und beschränken sich seitdem auf kurze Perioden von ein bis zwei Handelstagen. Mit der gestrigen Bewegung ist es dem Dow Jones – Index schließlich gelungen, den Widerstand bei 9.115 Punkten zu überwinden, wobei dieser Ausbruch auf Grund der Intraday-Bewegungen sowie dem Tagesschluss, der sich nur minimal unter dem Tageshoch bewegte, als nachhaltig zu bezeichnen ist.

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Das technische Umfeld hat sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbessert. Die Trendindikatoren MACD und Momentum tendieren weiter aufwärts. Während das Momentum wieder in positives Terrain vordringen konnte und damit den Überhang an Aufwärtstrenddynamik bescheinigt, bewegt sich der MACD weiter stabil im negativen Bereich. Dennoch zeigt auch der MACD den anhaltenden Abbau des enormen Abwärtstrendpotenzials an und konnte sich nach dem Schnittpunkt mit seiner Triggerlinie weiter von dieser entfernen. Erstaunlich ist die Entwicklung der Overbought/Oversold-Indikatoren RSI und Stochastiks. Die Stochastiks sind im Zuge der technischen Aufwärtskorrektur sehr zügig in den überkauften Bereich eingetaucht und bewegen sich bereits seit dem 02. Oktober darin. Mit der gestrigen Kursbewegung sind die Stochastiks knapp oberhalb der 80-Prozent-Marke abgedreht und bescheinigen dem Markt weiteres - wenn auch begrenztes - Korrekturpotenzial. Das wird durch die Tendenz des RSI untermauert. Der Indikator bewegt sich oberhalb der 50-Prozent-Marke weiter aufwärts. Die Volatilität zieht aktuell wieder leicht an. Mit 207,24 Punkten muß mit Tagesschwankungen von +/- 2,24 Prozent gerechnet werden.


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Auf Sicht der nächsten 5 Handelstage bleibt abzuwarten, ob es dem Dow Jones–Index gelingen wird, in den leichten Abwärtstrendkanal bei 9.249 Punkten zurückzukehren. Tritt dieses Szenario ein, hat der Index weiter Luft nach oben bis auf 9.647 Zählern. Unterstützung bietet nach dem Phänomen der Umkehrung die Marke bei 9.115 Punkten. Auf Grund des deutlich verbesserten technischen Umfelds erachten wir den Eintritt des positiven Szenarios als wahrscheinlicher.


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