Der 2. Amerikanische Bürgerkrieg. 2 Präsidenten ??

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WINTER AG (alt. kein aktueller Kurs verfügbar
 
Digedag:

Der 2. Amerikanische Bürgerkrieg. 2 Präsidenten ??

 
14.11.00 01:36
Präsident Bush gegen Präsident Gore.
Jeder besteht darauf, gewonnen zu haben.
Noch wird mit einstweiligen Verfügungen und Strafanzeigen gekämpft. Aber dieser Kampf wird schon sehr verbissen geführt.
Der Bush-Clan will das manuelle Zählen in Palm Beach per Gouverneurs-Dekret abbrechen lassen.
In mehreren Bundesstaaten werden die Wahlunterlagen von Polizeibehörden beschlagnahmt.

Wenn das so weiter eskaliert, dann haben wir den neuen Amerikanischen Bürgerkrieg. Und wenn die Kurse "noch ein bischen weiter fallen", und Massen von Amerikanern, die ihr Leben auf Kredit gestaltet haben, nun dank Kursverlusten vor dem Ruin stehen, dann ist Schluss mit Lustig.

Dann wird ein Schuldiger gebraucht. Dieser Schuldige ist dann (noch-)Päsident Clinton!!!

Dann hat Amerika keinen brauchbaren amtierenden Präsidenten mehr, aber auch keinen neuen.
Dafür aber 2 Kandidaten, die schon mal fleissig ihre "zukünftigen" Administrationen aufbauen, und von denen jeder um JEDEN Preis verhindern will, dass der andere an die Macht kommt.

Amerika ist am Ende !!!

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es wird noch schlimmer

 
14.11.00 22:29
Aufgrung der geschwächten Situation der USA beschließen Russland, Weißrußland, Kasachstan, Usbekistan und die Ukraine die atomare Großmacht UDSSR wieder auferstehen zu lassen. Dann beginnt der 3. Weltkrieg, dagegen ist der Bürgerkrieg doch peanuts.

Die Welt ist am Ende !!
mob1:

Na und, ...

 
14.11.00 22:42
ich hab' mir grad den Fingernagel eingerissen, das ist viel
schlimmer; und das IST schon passiert. Oh Gott Oh Gott.

Ich bin am Ende !
brontal:

Das ist ja entsetzlich mob,

 
14.11.00 22:47
hast Du denn nicht rechtzeitig gegen das Einreissen geklagt ? Das wäre einem Amerikaner nicht passiert ! Aber nun hast Du ja daraus gelernt und weisst es  beim nächsten Mal besser !
mob1:

Ich klage ja ...

 
14.11.00 22:56
schon meiner Mama die Wehleiden vor. Die hat aber gesagt, die
Krankenkasse übernimmt den Krankenhaustransport und Not - OP;
...

und wenn ich Geld brauche, soll ich mir bei MC-Doof 'nen
Kaffee kaufen und mir den im Taxi beim Anfahren über die
Hose schütten. Ich kann Mc-Doof verklagen, den Taxifahrer,
Daimler wegen zu hoher Ps-Zahl, die Vereinigung Deutscher
Straßenbau und den Coffeehersteller wegen der Suchtproblematik.

gibt einige Millis $$$$$$ :-))))


Gruesse
MOB
Digedag:

2.Ami-Bürgerkrieg. Man sollte darüber nachdenken:

 
21.11.00 00:22

                              LaRouche: Amerika gleicht heute
                              Deutschland im Winter 1932-33

    Am 14. November sprach der amerikanische Oppositionspolitiker Lyndon LaRouche über eine
    Telekonferenzschaltung zu einer Konferenz in Washington, die live übers Internet übertragen wurde, und
    beantwortete mehrere Stunden lang Fragen von Vertretern politischer Institutionen in den USA, Diplomaten
    und internationalen Journalisten zum Wahldebakel in den USA, zur Weltfinanzkrise und zur Außenpolitik.

In einer Rede von historischer Tragweite rief Lyndon LaRouche am vergangenen Dienstag seine amerikanischen
Mitbürger dazu auf, die Frist bis zum 18. Dezember, wenn das Wahlmännergremium zusammentreten wird, im Sinne
der amerikanischen Verfassung zu nutzen - als Chance nämlich, ganz nüchtern und sachlich darüber nachzudenken,
wie die nun aufgebrochene politische Krise in den Vereinigten Staaten im Sinne des Gemeinwohls gelöst und das
Land davor bewahrt werden kann, im Gefolge des immer näher rückenden Weltfinanzkollapses unter das Joch eines
"Südstaatenfaschismus" zu fallen.

LaRouches Rede ist in dieser Zeitung abgedruckt, aber den zentralen Punkt hat er selbst folgendermaßen
zusammengefaßt: "Die Welt insgesamt und ganz unmittelbar die Vereinigten Staaten selbst werden derzeit von dem
gleichen Gespenst verfolgt, das Deutschland im Januar 1933 heimsuchte. In jenem Januar waren der gewählte

künftige US-Präsident Roosevelt und, auf der anderen Seite des Atlantik, ein Kreis von Leuten in der deutschen
Friedrich-List-Gesellschaft zu demselben Vorgehen gegen die Auswirkungen der Großen Depression von 1929-33
entschlossen. Damals wie heute bezweckten die Gegner der Politik Roosevelts den Machterhalt jener
anglo-amerikanischen Finanzinteressen, welche die Depression verursacht hatten - durch Austeritätsgesetze zur
Ausplünderung der Bevölkerung sowie durch brutale politische Maßnahmen, um den Widerstand dagegen zu
brechen. Jene Maßnahmen der Vergangenheit ähnelten den demagogischen Wahlprogrammen von Bush und Gore in
Form und Inhalt...

Roosevelt und der deutsche Reichskanzler von Schleicher standen an der Spitze des Widerstands gegen die
Faschisten und jene internationalen Finanzinteressen, einschließlich der Wallstreet-Interessen, die Hitlers
Machtergreifung Ende Januar 1933 unterstützt und finanziert hatten. Wenige Wochen später trat Roosevelt sein
Präsidentenamt an, aber die Finanzinteressen um Montagu Norman in England hatten in Deutschland bereits Adolf
Hitler installiert. Wir kennen die entsetzlichen Konsequenzen von Hitlers Machtergreifung für die gesamte Welt.

Heute stehen die USA selbst vor einer solchen inneren Bedrohung in Gestalt einer übergreifenden, fanatischen
Macht, zu der sich das Vermächtnis der Sklavenhalter mit dem der Shareholder verknüpft hat und die heute leider den
politischen Entscheidungsprozeß der beiden führenden Parteien weitgehend kontrolliert. Diese Kombination
beherrscht die finanzkräftigen Kontrolleure hinter dem zurückliegenden Präsidentenauswahlverfahren, und sie war
es, die den gesamten Wahlprozeß vergiftete und diese riesige und systematische Korruption veranlaßte, die sich uns
nun darbietet und wegen des üblen Geruchs der mißlungenen Wahl vom 7. November nicht mehr zu übersehen ist."

Im schriftlich formulierten, hervorgehobenen Schluß seiner Rede wirft LaRouche die eigentliche "Verfassungsfrage"
auf, der die Amerikaner sich nun stellen müssen (siehe Seite 7). Die amerikanische Verfassung ermöglicht es
nämlich, daß das Wahlmännergremium bzw. das US-Repräsentantenhaus anstatt der beiden, durch die unerhörte
Korruption des gesamten Wahlprozesses vollends diskreditierten Kandidaten Gore und Bush zum Besten der
Vereinigten Staaten von Amerika einen dritten Kandidaten zum Präsidenten wählten, der wie damals F.D. Roosevelt
imstande wäre, das Land aus der Krise zu führen.

Anschließend beantwortete LaRouche mehrere Stunden lang Fragen aus dem Publikum in Washington und der
elektronisch zugeschalteten Journalisten. Die Amerikaner wollten mehr über den Wahlbetrug und die
Gesetzesverstöße während des korrupten Wahlprozesses wissen. Der Dean der peruanischen Presse, Patricio
Ricketts, sagte, die US-Regierung habe die peruanischen Präsidentschaftswahlen nicht anerkennen wollen, obwohl
dort keiner der ausländischen Wahlbeobachter an der Stimmenauszählung etwas aussetzen konnte und 80% der über
18jährigen Peruaner zur Wahl gegangen seien.

Der Chefredakteur des ägyptischen Tageszeitung As-Shaab erkundigte sich nach den Auswirkungen eines
Dollar-Crashs auf die anderen Währungen und was LaRouche den Ländern der Dritten Welt rate, im Ernstfall zu tun.
Zwei mexikanische Abgeordnete fragten, was man als Parlamentarier gegen den aufoktroyierten
Wirtschaftsliberalismus, die Privatisierung der Staatsbetriebe und die Beschneidung der nationalen Souveränität tun
könne.

Der Botschafter Nigerias in Washington, der persönlich bei der Konferenz anwesend war, fragte LaRouche nach
seiner Einschätzung der weltstrategischen und ökonomischen Lage, und welche Rolle die USA gegenüber Afrika in
bezug auf die Schuldenfrage oder die AIDS-Seuche spielen könnten. Ein Journalist aus den Vereinigten Arabischen
Emiraten holte LaRouches Ansichten über den Nahostkonflikt ein. Der Vertreter einer südkoreanischen Zeitung
wollte LaRouches Meinung über die Wiederannäherung der beiden Koreas hören. Und ein russischstämmiger
Amerikaner, der die Russian-American Goodwill Association vertrat, fragte, was LaRouche, wenn er US-Präsident
wäre, zur Verbesserung der amerikanisch-russischen Beziehungen unternähme.

Anstelle des fruchtlosen Versuchs, LaRouches Antworten hier verkürzt wiedergeben zu wollen, beschränken wir uns
lieber auf zwei Zitate. Auf die Bemerkung eines ukrainischen Journalisten, die amerikanische Demokratie stecke ja
wohl in einer Sackgasse, entgegnete LaRouche, allerdings sei der Südstaatenfaschismus, der in den Vereinigten
Staaten, und zwar in beiden großen Parteien um sich greife, äußerst gefährlich. "Aber ich bitte unsere Freunde im
Ausland um ein wenig mehr Einfühlungsvermögen und Scharfblick für den Schlamassel, den wir hier in Amerika
aufräumen müssen. Und wenn sie wieder einmal finden, daß die USA eine Untat begehen, dann sollten sie dies
dabei berücksichtigen und uns nicht allesamt, als Amerikaner, dafür verantwortlich machen, denn wir leiden
schließlich auch darunter. Vielleicht sollten wir uns einfach zusammentun und mit vereinten Kräften gegen dieses
Monster vorgehen."

Der Referent eines schwarzen Kongreßabgeordneten fragte, ob denn die Initiative für ein "Neues Bretton Woods", die
Reorganisation des Weltfinanzsystems, auch vom Kongreß ausgehen könnte, wenn Clinton untätig bliebe. LaRouche
antwortete u.a.: "Ich denke, die meisten ernsthaften Politiker im Kongreß und andernorts in den Vereinigten Staaten
werden privat an dem, was ich über die ,Südstaatenstrategie' als faschistische, naziartige Bewegung gesagt habe,
kaum etwas auszusetzen haben. Und sie würden sie gerne loswerden. Ich tue, was ich kann, um ein entsprechendes
Vorgehen zu inspirieren und trage dabei die Lanze voran. Sie wissen, daß ich mit dem, was ich heute abend gesagt
habe, mein Leben ins Fadenkreuz rücke...

Es gibt keinen zufriedenstellenden Ausweg aus der Krise, wenn die USA sich nicht mit Europa, mit den
ASEAN-plus-3-Ländern, mit Rußland und den Menschen in Afrika, in Mittel- und Südamerika zusammentut. Nur
dann können wir es schaffen. Aber das wird sehr schwierig ohne die Mitwirkung des amerikanischen Präsidenten.
Was Bill Clinton angeht - wenn Sie zwischen jetzt und dem 20. Januar eine Bewegung von Kongreßabgeordneten auf
die Beine stellen, die in der Lage ist, eine solche Initiative durchzusetzen, dann, glaube ich, würde Bill Clinton sich
ihr anschließen... Daher ist der Kongreß wichtig, aber man sollte sich nicht auf den Kongreß als Institution verlassen.
Man sollte darauf bauen, daß Leute im Kongreß dem Präsidenten Dampf machen, sozusagen ein ermunterndes Feuer
unter ihm entfachen - so wie man einen Maulesel in Bewegung setzt. Das könnte funktionieren. Es ist eine sehr gute
Idee. Und die Erfolgsaussichten sind beträchtlich, besonders da diese Krise sich noch verschärfen wird."

Nancy Spannaus und Gabriele Liebig

--------------------------------------------------
Das war ein Zitat von folgender Webseite:
www.solidaritaet.com/neuesol/aktuelle/ausgabe/amerika.htm
SchwarzerLor.:

@Digedag

 
21.11.00 09:01
Paß auf mit Deiner Hetzerei! Setz Dich erst mal mit der Weimarer Republik und mit dem politischen System der USA mal richtig auseinander, bevor Du solchen Schw... (anders kann ich das nicht nennen) erzählst. Ohne daß ich jetzt eigentlich damit angeben will, aber heute mittag habe ich um 16 Uhr Examensprüfung in Politikwissenschaft mit 4 Themen, und 2 davon sind genau exakt die oben genannten. Ich wette, daß Dir Namen wie Brüning, Schleicher, von Papen genauso wenig sagen wie congressional gouvernment oder abstrakte Normenkontrolle. Wir können uns da aber gern mal genauer darüber unterhalten. So ein Blödsinn, shorty, in dem Zusammenhang mit Atomwaffen zu jonglieren, also bitte. Sich sozusagen per Verkündung wieder zur Großmacht zu erklären. Sicher ist der Ausgang der Wahl und die Härte des Kampfes um die Macht unerwartet, aber letztlich ein ganz normaler politischer Prozeß, der von vielen Amerikanern mit zum Teil Belustigung gesehen wird. Wir können gern wirtschaftliche Auswirkungen diskutieren, aber laßt den Kinderkram, denn wiederum unerfahrene lassen sich von dem Quatsch anstecken.
Deine Quelle liest so ein bißchen wie ein kommunistisches Kampfblatt (natürlich etwas übertrieben formuliert!), antikapitalistisch vermutlich und für eine solidarisch vereinte Weltnation geschrieben. Was soll man davon halten...
S.Lord
eyron:

Re Schwarzer Lord

 
21.11.00 10:02
Ich glaube der Bürgerkrieg hat schon begonnen:

www.theonion.com/onion3641/bush_executes_democrats.html

;-) eyron
mod:

Hi eyron, das fehlt zur Quellenangabe:

 
21.11.00 10:08
Junge, immer schön seriös bleiben!

The Onion® is a satirical newspaper published by Onion, Inc.
The Onion® uses invented names in all its stories, except in cases when public figures are being satirized. Any other use of real names is accidental and coincidental.
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The Onion® is not intended for readers under 18 years of age.

eyron:

Re MOD - ok ich streue Asche auf mein Haupt o.T.

 
21.11.00 10:22
Schnorrer:

Krieg gegen Irak oder US-Bürgerkrieg?

 
05.07.02 21:47
Wer hat Recht? Digedag oder (der politisch überaus gebildete) Schwarzer Lord?

FÜR DIE LESEFAULEN: es reicht, die letzten beiden Absätze zu lesen ...:


Weshalb schützt die Regierung der USA den Anthrax-Attentäter?
Von der Redaktion
4. Juli 2002
aus dem Englischen (3. Juli 2002)
Am Dienstag brachte ein Kommentar der New York Times die bemerkenswerte Meldung, dass sich das FBI weigere, den Hauptverdächtigen der Anthrax-Anschläge vom letzten Herbst, die fünf Menschen das Leben kosteten, zu verhaften oder auch nur ernsthafte Ermittlungen gegen ihn aufzunehmen.

Die Anschuldigungen, die Nicholas Kristof in seiner Kolumne erhob, sind so schwerwiegend, dass sie eigentlich auf der Stelle Gegenstand einer gründlichen öffentlichen Untersuchung werden müssten. Doch bislang schweigen sich die Bush-Regierung und die Medien aus, obwohl es sich ganz ohne Zweifel um einen der denkwürdigsten Artikel handelt, der je in einer großen amerikanischen Zeitung erschienen ist.

Kristof wirft dem FBI "aus Desinteresse rührendes Versagen bei der Verfolgung des Anthrax-Killers" vor. Er schreibt: "Nahezu jeder, der mit den Anthrax-Ermittlungen des FBI in Berührung gekommen ist, zeigt sich entsetzt über die Lethargie der Behörde. Bei den Leuten, die mit dem Verteidigungsprogramm gegen Biowaffen befasst sind, glaubt man den wahrscheinlichen Schuldigen zu kennen. Man nennt ihn hier Mr. Z. Obwohl das FBI Mr. Z. an einen Lügendetektor anschloss, zwei Hausdurchsuchungen bei ihm vornahm und ihn vier Mal verhörte, lässt es ihn nicht überwachen und zog auch keinen unabhängigen Graphologen heran, um seine Handschrift mit derjenigen der Anthrax-Briefe zu vergleichen."

Kristof unterstreicht, dass die Identität des Hauptverdächtigen in den informierten Kreisen der Medien und der Regierung bekannt ist, ohne selbst seinen Namen zu nennen. "Wenn Mr. Z arabischer Staatsangehöriger wäre", meint Kristof, "dann wäre er schon längst verhaftet worden. Er ist aber ein waschechter Amerikaner mit engen Verbindungen zum Verteidigungsministerium, zur CIA und zum amerikanischen Biowaffenprogramm."

Der Kolumnist stellt die Nachlässigkeit des FBI in diesem Fall in einen größeren Zusammenhang, der ein gewisses Muster ergibt. So wurde bewusst die Genehmigung erteilt, Anthrax-Vorräte der Iowa State University zu vernichten, bevor sie getestet werden konnten. Das FBI zögerte den Test der Anthrax-Sporen in dem ungeöffneten Brief an Senator Leahy bis zum Dezember hinaus und hat die Tests der übrigen Anthrax-Proben, die es aus privaten, staatlichen und ausländischen Laboratorien erhalten hat, immer noch nicht abgeschlossen. Der Einsatz von Lügendetektoren bei Biowaffen-Spezialisten in den Forschungszentren von Ft. Detrick (Maryland) und Dugway Proving Ground (Utah) wurde erst letzten Monat angeordnet.

Kristof schließt seine Kolumne mit einer Reihe unverblümter Fragen an das FBI. Er schreibt:

"Wissen Sie, über welche Anzahl Identitäten und Pässe Mr. Z. verfügt, und überwachen Sie seine internationale Reisetätigkeit? Ich habe zumindest einen seiner Decknamen gefunden, und er unternimmt nach wie vor im Auftrag der Regierung Reisen ins Ausland, sogar nach Zentralasien.

Weshalb wurde im August, weniger als einen Monat vor Beginn der Anthrax-Anschläge, seine Sicherheitsbescheinigung der höchsten Stufe aufgehoben? Er war außer sich vor Wut über diese Maßnahme. Sind die CIA und die militärischen Geheimdienste in vollem Umfang an diesen Ermittlungen beteiligt?

Haben Sie das abgelegene Haus durchsucht, zu dem er im letzten Herbst Zugang hatte? Das FBI wusste bereits zu diesem Zeitpunkt von dem Gebäude und weiß, dass Mr. Z. Besuchern dort [das gegen Anthrax wirksame Antibiotikum] Cipro aushändigte. Dieses Anwesen ist wie viele andere auf den Namen eines Freundes von Mr. Z. eingetragen, es könnte sich bei diesen aber um den geheimen Stützpunkt eines amerikanischen Geheimdienstes handeln.

Haben Sie untersucht, ob Mr. Z. mit der größten je registrierten Anthrax-Epidemie bei Menschen zu tun hatte, die in den Jahren 1978-80 mehr als 10.000 schwarze Farmer in Zimbabwe betraf? Es gibt Beweise dafür, dass diese Anthrax-Erreger von der weißen Rhodesischen Armee im Kampf gegen schwarze Guerillas freigesetzt wurden, und Mr. Z. behauptet, dass er Mitglied der gefürchteten Selous Scouts der weißen Armee gewesen sei. Ist es denkbar, dass kriminelle Elemente im amerikanischen Militär die Rhodesische Armee bei ihren Anthrax- und Cholera-Angriffen auf Schwarze unterstützt haben? Mr. Z. gibt in seinem Lebenslauf auch an, dass er an der ehemaligen Südafrikanischen Verteidigungsarmee beteiligt gewesen sei; und wer wusste abgesehen von all dem überhaupt, dass das Verteidigungsministerium der USA einem Amerikaner, der in der Armee zweier weißer rassistischer Regimes gedient hatte, eine Anstellung im amerikanischen Biowaffenabwehrprogramm geben würde, bei der er mit einigen der tödlichsten Erreger der Welt umgehen würde?"

Diese ungewöhnlich detaillierte Schilderung macht deutlich, dass die Identität des Urhebers der Anthrax-Briefe in den Washingtoner Regierungskreisen bekannt ist. Hunderte Menschen in der Bush-Regierung, im Kongress und in den Medien müssen Zugang zu diesen Informationen haben, dennoch wurden sie der amerikanischen Bevölkerung bewusst vorenthalten. Das FBI hat eine Erklärung nach der anderen veröffentlicht, in denen behauptet wurde, dass die Ermittlungen wenig Fortschritte machen würden. Es hieß, dass es noch keine bestimmten Verdächtigten gebe, und man forderte die Öffentlichkeit auf, "Hinweise" zu liefern, die vielleicht zu einem Terroristen führen könnten - dessen Namen die Behörde offenbar seit letztem Oktober kannte.

Kristofs zentraler Vorwurf lautet, dass die Anthrax-Ermittlungen nicht wegen fehlender Beweise in eine Sackgasse geraten sind, sondern weil der Hauptverdächtige einflussreiche Freunde in hohen Ämtern hat und von oben offiziell beschützt wird. "Mr. Z." kann nicht verhaftet werden, weil er zu viel weiß und weil seine Beschützer im Militär und im Geheimdienst der USA es nicht zulassen. Seine Verhaftung würde ans Tageslicht bringen, dass die amerikanische Regierung selbst in furchtbare Verbrechen im In- und Ausland verwickelt ist, einschließlich der bewussten Tötung amerikanischer Bürger.

Kristofs Fragen lassen außerdem darauf schließen, dass "Mr. Z." immer noch im aktiven Dienst der Bush-Administration steht und "im Auftrag der Regierung" nach Zentralasien reist, obwohl er im Verdacht steht, fünf Menschen in den USA ermordet zu haben. Ein echter Unberührbarer.

Der Anthrax-Terrorist hat die Führung der Demokratischen Partei im Senat, der zweiten Kammer des amerikanischen Parlaments ins Visier genommen. Er schickte zwei Briefe mit tödlichen Dosen Anthrax an den Führer der Demokratischen Mehrheit Thomas Daschle und den Vorsitzenden des Justizausschusses Patrick Leahy. Kristofs Argumentation läuft unabweislich darauf hinaus, dass das Verhalten der Bush-Regierung den Tatbestand der Beihilfe nach (wenn nicht schon vor) der Tat bei einem gegen die parlamentarische Opposition gerichteten Mordanschlag erfüllt.

Allein die Tatsache, dass ein solcher Vorwurf in den Kommentarspalten der führenden Tageszeitung der USA erscheinen kann, ist ein Maßstab für den Verfall der "normalen" demokratischen Prozesse und Gepflogenheiten in Amerika. Die Times ist eine bedeutende Institution der herrschenden Elite in Amerika und ein altgedientes Sprachrohr für bestimmte Teile des nationalen Sicherheitsapparats der USA. Wenn sie eine solche Kolumne veröffentlichen konnte, dann nur deshalb, weil innerhalb des Staates ein heftiger verborgener Kampf ausgetragen wird - in dem das amerikanische Volk nichts zu sagen hat.

Kristofs Kolumne ist einer jener seltenen Einblicke in eine Art Paralleluniversum, das normalerweise von den Medien verschwiegen und nicht beachtet wird. Hohe Vertreter der US-Regierung - Präsident Bush, Vizepräsident Cheney, Justizminister Ashcroft, CIA-Direktor Tenet, FBI-Direktor Mueller - alle haben sie Verbindungen zu einer kriminellen Verschwörung, die dem Schutz eines vom Staat ausgebildeten militärischen Killers dient. Und ihre Gegner unter den Demokraten, die offenkundigen Ziele des Attentäters, sind so eingeschüchtert, dass sie in der Öffentlichkeit nichts sagen - wenn man sich auch leicht ausmalen kann, welche Äußerungen in den privaten Diskussionen unter den Kongressabgeordneten und Senatoren fielen, als sie am Dienstag Morgen auf dem Kapitol die Times lasen. Kein Costa-Gavras-Film, sondern Amerika anno 2002.

zombi17:

Hört sich an,.....

 
05.07.02 22:08
.....wie ein Roman von Tom Clancy .
Aber bei den Amis wundert mich schon lange nichts mehr.
Ziehen wir mal die Sensationslust ab , bleiben immer noch genug Fragen übrig.
Ich denke auch , das die Amis durchaus in der Lage sind , den Absender zu finden.
Das nichts passiert, sollte aber wirklich zu denken geben.
Die Welt besteht nur noch aus Korruption , Machtgehabe, Geldgeilheit und Morallosigkeit:-(
Gute Nacht Erde
Zombi
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