Dem Aprilscherz auf der Spur...

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chrismitz:

Dem Aprilscherz auf der Spur...

 
01.04.02 14:48


Die Wurzel des Brauches ist schwer zu ergründen -mindestens acht Deutungen werden angeboten, drei davon reichen in die früheste Mythologie zurück.


Nach Indien beispielsweise, wo der Name der Göttermutter Maja, der Schöpferin allen Lebens, "die Täuschende" bedeutete. Nach altem, indischen Glauben war das ganze irdische Leben nur Schein, das Dasein eine Täuschung und so war Maja, die die Menschen in diese Scheinwelt lockte, die größte aller Täuscherinnen. Noch heute feiert man in Indien das Huli-Fest, ein Fest des Täuschens, des Neckens.


Noch einmal wird die Mythologie strapaziert, die griechische diesmal. Rhea-Kybele überreichte nämlich ihrem Gatten Kronos, dem "Kinderfresser", anstelle des neugeborenen Sohnes einen in ein Ziegenfell gehüllten Stein. Kronos fiel auf den Trick herein und Zeus, der oberste der griechischen Götter, war durch das mütterliche Täuschungsmanöver gerettet worden.


Auch germanische Frühlingsbräuche waren als Ausdruck ungebundener Fröhlichkeit von allerlei Schabernack begleitet. Der Narr, der einem solchen Scherz zum Opfer gefallen war, galt zugleich als Symbol des Winters, mit dem nun der Frühling, der mit aller Macht seine Herrschaft antrat, jetzt machen konnte, was er wollte.


Die alten Römer feierten in den ersten Nächten des April auf der Tiberinsel zu Ehren der lebensspendenden Göttin Venus rauschende Orgien. Und Mittelpunkt dieser Feste waren jede Menge mutwilliger Streiche unter Freunden.


Eine weitere Quelle nennt die Reformierung des Gregorianischen Kalenders anno 1584 durch Karl IX. als Anfang der Aprilscherze. Durch diese Reform wurde nämlich der Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar gelegt, was anfangs zu mancherlei Verwirrungen führte. Und Zeitgenossen, die statt zum neuen am alten Datum, also am 1. April, die Freunde zur Neujahrsfeier einluden, durften deren Spott sicher sein. Aus Frankreich kommend soll der Brauch, jemanden "in den April schicken", über das Elsaß nach Deutschland gekommen sein und zwar während des 30-jährigen Krieges. Tatsächlich ist der Spaß 1618 hierzulande erst nachweisbar.


Natürlich weiß auch das Christentum das Besondere dieses Datums zu deuten. Da ist zum einen die Leidensgeschichte des HERRN, der - weil keiner die Verantwortung für seine Verurteilung übernehmen wollte - zwischen Herodes und Pontius Pilatus hin- und hergeschickt wurde. Woraus der Volksmund die Formulierung machte, jemanden "von Pontius zu Pilatus" zu schicken. Und sinnlos umhergeschickt war ja auch mancher Aprilnarr.


Außerdem, so will es die Überlieferung, soll der Apostel Judas Ischariot, der Jesus an die Häscher verriet, am 1. April geboren sein und am 1. April seinem Leben ein Ende gesetzt haben. Einem solchen "Untag" mitten im christlich geprägten Lebenslauf konnte man mit Possenreißen gerecht werden.


Possen zu reißen, sich zum Narren zu machen - das war auch notwendig, wollte man dem Teufel ein Schnippchen schlagen. Der nämlich hatte, an einem Tag - mitten in der gottgefälligen Buß- und Fastenzeit - die Macht, die Seelen zu Völlerei und Sünde zu verführen, sie dadurch vom frommen Tun abzulenken. Nur den "einfachen Menschen", den Narren und Tölpeln, konnte er nichts anhaben. Der 1. April war also ein Abwehrtag gegen die Künste des Satans: derjenige, über dessen Ungeschick alle lachten, galt als Narr und war somit gegen jegliche Versuchung gefeit.


Welche dieser Deutungen die richtige ist? Niemand weiß es und einer, der behauptet, er allein kene die wirkliche Geschichte - der will uns bestimmt in den April schicken.

Aprilscherz



chrismitz:

Am 1. April schlägt die Stunde der Witzbolde !!!

 
01.04.02 14:56
Ursprung des Aprilscherzes liegt vermutlich bei Börsenkrach im Jahr 1530

Frankfurt/Main (AP) Früher schickte man unbedarfte Lehrlinge am 1. April in die Geschäfte, um Mückenfett, Kieselsteinöl oder Nebeltrenner einzukaufen. Sobald sie aus der Tür heraus waren, lachte sich der Lehrherr ins Fäustchen. Bereits seit Jahrhunderten werden Leute «in den April geschickt», und das nicht nur im deutschsprachigen Raum: Die Angelsachsen feiern ebenfalls den «April Fool's Day», in Frankreich und Italien wird der Gefoppte als Aprilfisch bezeichnet und auch in Schweden, Litauen und Portugal tun sich die Witzbolde hervor. Doch warum dies so ist, weiß keiner so genau.

«Eine genaue Erklärung gibt es in der Forschung nicht, das ist wohl ungeklärt», sagt der Münchner Volkskundler Dietz-Rüdiger Moser. Unter den zahlreichen Erklärungsversuchen gebe es nur einen, der stichhaltig sei und von einem «Börsenkrach» des 16. Jahrhunderts ausgehe: Auf dem Reichstag zu Augsburg 1530, auf dem die protestantischen Fürsten Kaiser Karl V. ihr Glaubensbekenntnis überreichten, sollte neben dem Religionsstreit auch das Münzwesen geregelt werden. Der Reichstag fand jedoch nicht die nötige Zeit, so dass für den 1. April 1530 ein besonderer Münztag ausgeschrieben wurde, der das Ziel zahlreicher und großartiger Gewinnpläne wurde.

Als dann aber der 1. April endlich kam, wurde der verheißene Münztag doch nicht abgehalten, und es kam zu einer finanziellen Krise. Die Mehrzahl der Spekulanten, die dadurch ihr Geld verloren, wurden auch noch als «angeführte Narren» ausgelacht. Sie waren «in den April geschickt» worden. «Die Redensart selbst begegnet uns zuerst 1618 in Bayern, ist also vergleichsweise jung und deshalb durchaus auf den zuvor geschilderten Sachverhalt zurückführbar», erklärt Moser.

Daneben gibt es zahlreiche weitere Deutungsversuche. So wird etwa das typisch wechselhafte Aprilwetter als Erklärung herangezogen - dieses ist allerdings in Großbritannien, wo der Fool's Day ebenfalls beliebt ist, ganzjährig an der Tagesordnung. Auch das Herumschicken Jesus' «von Pontius zu Pilatus», das am 1. April stattgefunden haben soll, muss als Deutungsversuch für «in den April schicken» herhalten. In Zusammenhang gebracht wird der 1. April auch mit dem römischen Narrenfest - den Quirinalia - und dem alten indischen Hulifest - auch in Indien kennt man den Brauch des Aprilscherzes.

Aber auch weitere christliche Hintergründe werden für Erklärungsversuche herangezogen: Der 1. April gilt als der Geburts- oder Todestag des Judas' und als der Tag des Engelssturzes und des Einzugs Luzifers in die Hölle - also als Unglückstag, an dem man sich generell in Acht nehmen müsse. Und schließlich wird der 1. April auch als Rest eines Frühlingsbrauches gedeutet, der in Zusammenhang mit den Fastnachtsbräuchen stehen könnte.

Aprilscherze in den Medien
Ursprünglich vergnügten sich am ersten Tag des Aprils Erwachsene auf Kosten ihrer Kinder und Herren oder Meister auf Kosten ihrer Untergebenen. So sollten diese unsinnige Dinge erledigen oder besorgen, etwa gedörrten Schnee aus der Apotheke holen oder einen Windsack ins Nachbardorf tragen. Heutzutage versucht jeder jeden in den April zu schicken, vor allem Kinder freuen sich, wenn sie anderen einen Zettel auf den Rücken heften oder die Kleider beschmieren können, ohne dass diese es merken.

Kultiviert wird der Aprilscherz seit Jahren in den Medien. Am 1. April häufen sich die unglaublichen Meldungen in Zeitungen und Rundfunk, auf die aber doch immer wieder viele hereinfallen. So stellte das Internetunternehmen JokeWeb.com in Toronto vor zwei Jahren eine Nachricht ins Netz, die hunderte Autofahrer glauben ließ, sie erhielten kostenlos Benzin, wenn sie ein bestimmtes Formular ausfüllten.

Der Scherz ging für das Unternehmen aber nach hinten los, als es später eine zweite Presseerklärung veröffentlichte, mit der es klarstellte, dass es sich um einen Aprilscherz handelte. Das Unternehmen werde jedoch allen, die das Formular ausfüllten, ab Mai sechs Monate lang Benzin im Wert von 50 US-Dollar bezahlen. Zum Pech für das Unternehmen füllten mehrere hundert Personen das Formular aus. Da ist es vielleicht für manchen besser, dass in diesem Jahr der 1. April auf den Ostermontag fällt und somit keine Zeitungen Scherzmeldungen mit ungeahnten Folgen veröffentlichen können.
chrismitz:

up für baseman!

 
02.04.02 11:29

Guten Morgen!

Gruß
JOHN MILLNER:

maja ??? hatte die nicht mal was mit karell gott ?

 
02.04.02 11:38
Dem Aprilscherz auf der Spur... 625299home.arcor.de/megaseiten/tubbies/bilder/tel2.gif" style="max-width:560px" >
chrismitz:

Stimmt !!! Und mit dem Willi auch, die Schlampe!

 
02.04.02 11:41
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