Michael Dell schockt die Konkurrenz. Der weltgrößte Computerhersteller erhöht die Prognosen. Analysten reagieren mit Skepsis auf die gute Nachricht.
Austin - Dell Computer rechnet wegen des stark wachsenden Endverbrauchergeschäfts im vierten Quartal (per 1. Februar 2002) mit einem höheren Umsatz und Gewinn je Aktie. Der US-Computerhersteller erhöhte am Freitag seine Prognose für den Gewinn je Aktie von 16 auf 17 Cent.
Gleichzeitig rechnet das Unternehmen nun mit acht Milliarden Dollar Umsatz, nachdem es zuvor von 7,6 Milliarden ausgegangen war. Im "profitablen und schnell wachsenden Endverbrauchergeschäft" sollen den Angaben zufolge in diesem Jahr die Auslieferungen um 50 Prozent und die Erlöse um 40 Prozent steigen.
Die Zahlen seien ein weiterer Beleg dafür, dass sich Dells Strategie auszahlt, nur über das Internet zu verkaufen. Im vergangenen Jahr war Dell der einzige Hersteller, der mit dem Verkauf von PC-Hardware einen Gewinn auswies. Zudem konnte das Unternehmen aus Texas seinen Konkurrenten Hewlett-Packard und Compaq Marktanteile abnehmen.
Die endgültigen Zahlen für das vierte Quartal und die Prognose für das erste Quartal will Dell am 14 Februar veröffentlichen. Trotz der guten Nachrichten fiel Dells Aktie im New Yorker Handel um 1,6 Prozent auf 28,60 Dollar.
Geteiltes Echo nach Dell-Prognosen
Die Anhebung der Umsatz- und Gewinnprognosen hat in Expertenkreisen derweil ein geteiltes Echo hervorgerufen. Zwar decken sich die neuen Daten mit den Erkenntnissen von zwei renommierten Marktforschungsinstituten, die auf die Computerbranche spezialisiert sind. So bestätigte sowohl Data Corp als auch Dataquest, dass die Nachfrage nach PC im vergangenen Quartal angezogen hat. Allerdings wurden auch warnende Stimmen laut. Einige Analysten verwiesen darauf, dass eine Steigerung der Umsätze in den letzten drei Monaten auf Grund des Weihnachtsgeschäfts ein saisonal typisches Merkmal ist.
Microsoft sieht PC-Markt eher sinken
So sei nun wieder mit einem deutlichen Nachlassen des Interesses seitens der Kundschaft zu rechnen, sagte ein Experte. Er teilt die Auffassung von Microsoft, die am Donnerstag den Ausblick für die kommenden beiden Quartale nicht allzu rosig dargestellt hatte. Nach Auffassung des Softwarekonzerns werden die PC-Lieferungen in diesem Zeitraum rückläufig sein.
Auch Brett Miller, Analyst bei A.G. Edwards, wertet die verbesserte Prognose von Dell eher kritisch. "Sie gewinnen, weil sie nicht investieren", kommentierte er. Denn Dell hat nach Beobachtung des Experten ihre Investitionen mittlerweile auf zwei Prozent des Gewinns gesenkt.
Kurzfristig allerdings bleibt dem Computerhersteller der Triumph, dass er seine Konkurrenten Compaq und Hewlett-Packard zusammengenommen übertrifft, was den US-Absatz sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2001 angeht. Dies belegen die Statistiken von International Data Corp und Dataquest.
(Quelle: manager-magazin.de)
So long,
Calexa
Austin - Dell Computer rechnet wegen des stark wachsenden Endverbrauchergeschäfts im vierten Quartal (per 1. Februar 2002) mit einem höheren Umsatz und Gewinn je Aktie. Der US-Computerhersteller erhöhte am Freitag seine Prognose für den Gewinn je Aktie von 16 auf 17 Cent.
Gleichzeitig rechnet das Unternehmen nun mit acht Milliarden Dollar Umsatz, nachdem es zuvor von 7,6 Milliarden ausgegangen war. Im "profitablen und schnell wachsenden Endverbrauchergeschäft" sollen den Angaben zufolge in diesem Jahr die Auslieferungen um 50 Prozent und die Erlöse um 40 Prozent steigen.
Die Zahlen seien ein weiterer Beleg dafür, dass sich Dells Strategie auszahlt, nur über das Internet zu verkaufen. Im vergangenen Jahr war Dell der einzige Hersteller, der mit dem Verkauf von PC-Hardware einen Gewinn auswies. Zudem konnte das Unternehmen aus Texas seinen Konkurrenten Hewlett-Packard und Compaq Marktanteile abnehmen.
Die endgültigen Zahlen für das vierte Quartal und die Prognose für das erste Quartal will Dell am 14 Februar veröffentlichen. Trotz der guten Nachrichten fiel Dells Aktie im New Yorker Handel um 1,6 Prozent auf 28,60 Dollar.
Geteiltes Echo nach Dell-Prognosen
Die Anhebung der Umsatz- und Gewinnprognosen hat in Expertenkreisen derweil ein geteiltes Echo hervorgerufen. Zwar decken sich die neuen Daten mit den Erkenntnissen von zwei renommierten Marktforschungsinstituten, die auf die Computerbranche spezialisiert sind. So bestätigte sowohl Data Corp als auch Dataquest, dass die Nachfrage nach PC im vergangenen Quartal angezogen hat. Allerdings wurden auch warnende Stimmen laut. Einige Analysten verwiesen darauf, dass eine Steigerung der Umsätze in den letzten drei Monaten auf Grund des Weihnachtsgeschäfts ein saisonal typisches Merkmal ist.
Microsoft sieht PC-Markt eher sinken
So sei nun wieder mit einem deutlichen Nachlassen des Interesses seitens der Kundschaft zu rechnen, sagte ein Experte. Er teilt die Auffassung von Microsoft, die am Donnerstag den Ausblick für die kommenden beiden Quartale nicht allzu rosig dargestellt hatte. Nach Auffassung des Softwarekonzerns werden die PC-Lieferungen in diesem Zeitraum rückläufig sein.
Auch Brett Miller, Analyst bei A.G. Edwards, wertet die verbesserte Prognose von Dell eher kritisch. "Sie gewinnen, weil sie nicht investieren", kommentierte er. Denn Dell hat nach Beobachtung des Experten ihre Investitionen mittlerweile auf zwei Prozent des Gewinns gesenkt.
Kurzfristig allerdings bleibt dem Computerhersteller der Triumph, dass er seine Konkurrenten Compaq und Hewlett-Packard zusammengenommen übertrifft, was den US-Absatz sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2001 angeht. Dies belegen die Statistiken von International Data Corp und Dataquest.
(Quelle: manager-magazin.de)
So long,
Calexa