siehe "Die Welt" von morgen!!!
Quelle: Die Welt 20.04.02
Deag droht feindliche Übernahme
Vorstandschef Schwenkow vermutet Aufkäufer aus dem Ausland. Auffällige Kursbewegungen
Berlin - Der Aktienkurs der Deutschen Entertainment AG (Deag) ist seit Monaten unter Druck. Am Mittwoch brach der Kurs sogar zeitweise um über 40 Prozent ein. Dazu gesellten sich zuletzt Gerüchte über Zahlungsprobleme. Deag-Vorstandschef Peter Schwenkow sieht dahinter mehr als die üblichen Börsenspekulationen. Über die Hintergründe der schlechten Unternehmensbewertung sprach Jan Jurczyk mit Schwenkow.
DIE WELT: Ein Blick auf den aktuellen Kurschart der Deag wirft die Frage auf, was ist da bloß los?
Peter Schwenkow: Wir analysieren das auch seit einiger Zeit. Das Interessante ist, dass der Kursrückgang verbunden ist mit zwei Dingen: Einerseits mit wohl gezielt gestreuten Gerüchten, andererseits mit irrsinnig hohen Umsätzen. Seit die Gerüchte angefangen haben im Februar, wurden über sechs Millionen Aktien gehandelt. Die Deag hat nur 8,5 Millionen Aktien. Davon kontrolliere ich drei Millionen Aktien, so dass mehr als der gesamte Freefloat innerhalb der letzten fünf Wochen durchgehandelt worden ist.
DIE WELT: Was beobachten Sie noch?
Schwenkow: Das ist verbunden mit drei Gerüchten: In der ersten Phase wurde das Gerücht gestreut, mit unserer Bilanz sei irgend etwas nicht in Ordnung. In der zweiten Phase hieß es, die Deag hätte einen Liquiditätsengpass. Seit drei Tagen gibt es das Gerücht, der Vorstand wäre vollständig untereinander zerstritten. Alles ist definitiv falsch. Dazu gesellt sich ein anderer sehr merkwürdiger Vorfall. Am Nachmittag werden manchmal einfach 15.000 bis 20.000 Stück ohne Limit reingestellt, das drückt den Kurs immer zehn bis 15 Prozent. Hinterher wird dann in Ruhe nachgekauft und weiter aufgebaut. Daraus und aus den hohen Umsätzen schließen die von uns eingeschalteten Investmentbanken, dass es sich um den Versuch einer feindlichen Übernahme handeln könnte.
DIE WELT: Wie sind denn im Augenblick die Beteiligungsverhältnisse an der Deag?
Schwenkow: Ich halte etwa ein Drittel der Anteile an der Deag, zwei Drittel sind frei.
DIE WELT: Was könnte hinter der möglichen feindlichen Übernahme bei der Deag stehen?
Schwenkow: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten. In Frage kommen aus meiner Sicht nur internationale Mitbewerber oder Konkurrenten, nationale nicht. Unser nationaler Mitbewerber hat mir versichert, dass er nicht dahinter steckt. Ich glaube ihm, ich kenne ihn seit 25 Jahren. Die Deag hat aktuell eine Marktbewertung von knapp unter 30 Mio. Euro. Dazu muss man drei Dinge wissen: Wir halten 75 Prozent an der Stella AG, allein diese Beteiligung hat einen Wert von rund 15 Mio. Euro. Unser Eigenkapital ist doppelt so hoch wie unsere Marktkapitalisierung. Zu unseren Assets gehört nicht nur die Jahrhunderthalle mit ihrem Grundstück, der Waldbühnen-Mietvertrag, Marshall Arts in England sowie die drei Varietees, sondern auch das gesamte Konzertgeschäft von Marcel Avram und die hoch profitable Tochtergesellschaft Good News in der Schweiz. Die Investmentbanker schätzen den Wert unserer Assets auf bis zu 70 Mio. Euro.
DIE WELT: Mit anderen Worten: Sie sind ein Schnäppchen im Augenblick.
Schwenkow: Ja, leider.
DIE WELT: Welche Investmentbanken haben denn ein Mandat von Ihnen in dieser Sache?
Schwenkow: Ich habe zunächst einmal das Investmentbanking der DZ Bank gebeten, die uns ohnehin betreut. Mit zwei weiteren Investmentbanken, deren Namen ich im Augenblick nicht nennen möchte, haben wir besprochen, wo wir - wenn es am Markt so weitergeht - einen "weißen Ritter" herbekommen könnten.
DIE WELT: So ernst ist die Lage schon?
Schwenkow: Ich sehe das nicht, aber das sagen die Banken. Wenn man sich den Chartverlauf der letzten Wochen ansieht, fallen eben die Gerüchte und der tageweise auffällige Kursverlauf auf. Ein typischer Fall war etwa der letzte Dienstag: Am Nachmittag wirft jemand 20.000 Stücke auf den Markt, der Kurs fällt um 20 Prozent und danach werden noch einmal 120.000 Stücke innerhalb von 25 Minuten eingesammelt. Die These der Investmentbanker lautet wie folgt: Wenn Fonds aussteigen, dann steigen sie nicht kurz darauf wieder ein, sondern bleiben draußen. Die Frage ist, wer sammelt hier in großen Portionen wieder ein?
DIE WELT: Wie sehen denn die nächsten Schritte aus, die Sie mit den Investmentbanken vereinbart haben?
Schwenkow: Erstens recherchieren sie weiter. Zweitens versuchen sie herauszufinden, wo eventuell noch größere Deag-Pakete vorhanden sind. Und drittens werden sie feststellen, inwieweit diese mit dem Großinvestor stimmen würden.
Ab Montag gehts steil bergauf!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Meinungen!!!!!!!!!!!!!!????????????????????
Kurs bei L&S zieht langsam an!!!!!!!!!!!
Quelle: Die Welt 20.04.02
Deag droht feindliche Übernahme
Vorstandschef Schwenkow vermutet Aufkäufer aus dem Ausland. Auffällige Kursbewegungen
Berlin - Der Aktienkurs der Deutschen Entertainment AG (Deag) ist seit Monaten unter Druck. Am Mittwoch brach der Kurs sogar zeitweise um über 40 Prozent ein. Dazu gesellten sich zuletzt Gerüchte über Zahlungsprobleme. Deag-Vorstandschef Peter Schwenkow sieht dahinter mehr als die üblichen Börsenspekulationen. Über die Hintergründe der schlechten Unternehmensbewertung sprach Jan Jurczyk mit Schwenkow.
DIE WELT: Ein Blick auf den aktuellen Kurschart der Deag wirft die Frage auf, was ist da bloß los?
Peter Schwenkow: Wir analysieren das auch seit einiger Zeit. Das Interessante ist, dass der Kursrückgang verbunden ist mit zwei Dingen: Einerseits mit wohl gezielt gestreuten Gerüchten, andererseits mit irrsinnig hohen Umsätzen. Seit die Gerüchte angefangen haben im Februar, wurden über sechs Millionen Aktien gehandelt. Die Deag hat nur 8,5 Millionen Aktien. Davon kontrolliere ich drei Millionen Aktien, so dass mehr als der gesamte Freefloat innerhalb der letzten fünf Wochen durchgehandelt worden ist.
DIE WELT: Was beobachten Sie noch?
Schwenkow: Das ist verbunden mit drei Gerüchten: In der ersten Phase wurde das Gerücht gestreut, mit unserer Bilanz sei irgend etwas nicht in Ordnung. In der zweiten Phase hieß es, die Deag hätte einen Liquiditätsengpass. Seit drei Tagen gibt es das Gerücht, der Vorstand wäre vollständig untereinander zerstritten. Alles ist definitiv falsch. Dazu gesellt sich ein anderer sehr merkwürdiger Vorfall. Am Nachmittag werden manchmal einfach 15.000 bis 20.000 Stück ohne Limit reingestellt, das drückt den Kurs immer zehn bis 15 Prozent. Hinterher wird dann in Ruhe nachgekauft und weiter aufgebaut. Daraus und aus den hohen Umsätzen schließen die von uns eingeschalteten Investmentbanken, dass es sich um den Versuch einer feindlichen Übernahme handeln könnte.
DIE WELT: Wie sind denn im Augenblick die Beteiligungsverhältnisse an der Deag?
Schwenkow: Ich halte etwa ein Drittel der Anteile an der Deag, zwei Drittel sind frei.
DIE WELT: Was könnte hinter der möglichen feindlichen Übernahme bei der Deag stehen?
Schwenkow: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten. In Frage kommen aus meiner Sicht nur internationale Mitbewerber oder Konkurrenten, nationale nicht. Unser nationaler Mitbewerber hat mir versichert, dass er nicht dahinter steckt. Ich glaube ihm, ich kenne ihn seit 25 Jahren. Die Deag hat aktuell eine Marktbewertung von knapp unter 30 Mio. Euro. Dazu muss man drei Dinge wissen: Wir halten 75 Prozent an der Stella AG, allein diese Beteiligung hat einen Wert von rund 15 Mio. Euro. Unser Eigenkapital ist doppelt so hoch wie unsere Marktkapitalisierung. Zu unseren Assets gehört nicht nur die Jahrhunderthalle mit ihrem Grundstück, der Waldbühnen-Mietvertrag, Marshall Arts in England sowie die drei Varietees, sondern auch das gesamte Konzertgeschäft von Marcel Avram und die hoch profitable Tochtergesellschaft Good News in der Schweiz. Die Investmentbanker schätzen den Wert unserer Assets auf bis zu 70 Mio. Euro.
DIE WELT: Mit anderen Worten: Sie sind ein Schnäppchen im Augenblick.
Schwenkow: Ja, leider.
DIE WELT: Welche Investmentbanken haben denn ein Mandat von Ihnen in dieser Sache?
Schwenkow: Ich habe zunächst einmal das Investmentbanking der DZ Bank gebeten, die uns ohnehin betreut. Mit zwei weiteren Investmentbanken, deren Namen ich im Augenblick nicht nennen möchte, haben wir besprochen, wo wir - wenn es am Markt so weitergeht - einen "weißen Ritter" herbekommen könnten.
DIE WELT: So ernst ist die Lage schon?
Schwenkow: Ich sehe das nicht, aber das sagen die Banken. Wenn man sich den Chartverlauf der letzten Wochen ansieht, fallen eben die Gerüchte und der tageweise auffällige Kursverlauf auf. Ein typischer Fall war etwa der letzte Dienstag: Am Nachmittag wirft jemand 20.000 Stücke auf den Markt, der Kurs fällt um 20 Prozent und danach werden noch einmal 120.000 Stücke innerhalb von 25 Minuten eingesammelt. Die These der Investmentbanker lautet wie folgt: Wenn Fonds aussteigen, dann steigen sie nicht kurz darauf wieder ein, sondern bleiben draußen. Die Frage ist, wer sammelt hier in großen Portionen wieder ein?
DIE WELT: Wie sehen denn die nächsten Schritte aus, die Sie mit den Investmentbanken vereinbart haben?
Schwenkow: Erstens recherchieren sie weiter. Zweitens versuchen sie herauszufinden, wo eventuell noch größere Deag-Pakete vorhanden sind. Und drittens werden sie feststellen, inwieweit diese mit dem Großinvestor stimmen würden.
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Kurs bei L&S zieht langsam an!!!!!!!!!!!