Ein Armenier heizt wohl Daimler etwas ein. Ich hoffe, Chrysler und Schrempp werden endlich abgestoßen:
DAIMLERCHRYSLER
Schrempps Canossagang
Jürgen Schrempp muss eine schwere Schlappe im Prozess gegen den US-Milliardär Kirk Kerkorian einstecken: Der Antrag auf Einstellung des Verfahrens wurde abgewiesen, Schrempp wird Anfang Dezember persönlich vor Gericht zitiert. Sollte Kerkorian triumphieren, droht eine Strafe von zwei Milliarden Dollar.
Detroit/Stuttgart - DaimlerChrysler muss sich vom 1. Dezember an in den USA vor Gericht für die Umstände der Fusion von Daimler-Benz und Chrysler vor über fünf Jahren rechtfertigen. Auch Vorstandschef Jürgen Schrempp muss in dem milliardenschweren Fall vor dem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Delaware aussagen.
DPA
Jürgen Schrempp: "Nach wie vor überzeugt, dass die Forderungen jeder Grundlage entbehren"
Bezirksrichter Joseph Farnan wies den Antrag des Stuttgarter Konzerns auf summarische Beurteilung und Abweisung der Klage des US-Milliardärs Kirk Kerkorian ohne mündliche Verhandlung endgültig ab.
Kerkorian, vor der Fusion mit 13,7 Prozent größter Chrysler-Aktionär, habe ausreichende Beweise vorgelegt, um die Eröffnung des Prozesses zu rechtfertigen, befand Farnan. Kerkorian könne Schaden erlitten haben. Die Anwälte des Investors hatten die Forderung auf 1,5 bis 2,0 Milliarden Dollar beziffert. Nach Ansicht von DaimlerChrysler entbehrt sie jeder Grundlage.
"Kampagne, um Vorhaben zu verschleiern"
DaimlerChrysler hatte in den Voruntersuchungen des Prozesses argumentiert, die damaligen Chrysler-Manager hätten auch heute erklärt, dass die zwischen Chrysler und Daimler-Benz geschossenen Vereinbarung vollständig und sachgerecht umgesetzt worden sei. Alle damaligen elf Board-Mitglieder von Chrysler würden heute wieder für den Zuammenschluss in dieser Form stimmen. Kerkorian selbst sei 1998 zu dem Schluss gekommen, die Fusion sei zwingend notwendig gewesen.
In der 38-seitigen Gerichtsbegründung aus Delaware hieß es weiter, es gebe genügend Beweise dafür, dass Kerkorian zurecht an eine Fusion unter Gleichen geglaubt und nur deshalb dem Zusammenschluss zugestimmt habe. Die Unternehmensführung "habe eine groß angelegte Kommunikationskampagne gestartet, um ihr Vorhaben zu verschleiern, die Kontrolle über Chrysler zu übernehmen", wird das Gericht zitiert.
DaimlerChryslers zweifelhafter Zweckoptimismus
Das Verfahren ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt. Für einen Tag sind auch Vorstandschef Schrempp und Finanzvorstand Manfred Gentz vorgeladen, wie ein Konzernsprecher sagte. Den Tag könnten die beiden sich aussuchen.
DPA
Kirk Kerkorian: An eine Fusion unter Gleichen geglaubt
Bei DaimlerChrysler gibt man sich weiterhin gelassen: "Das bedeutet nur, dass es Tatsachen gibt, die in einer mündlichen Verhandlung entschieden werden müssen. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass die Forderungen jeder Grundlage entbehren", sagte der Sprecher.
Kerkorian fühlt sich nach eigenen Angaben bei der Fusion von Schremppt bewusst getäuscht, nachdem Schrempp im Herbst 2000 in einem Interview gesagt hatte, die Fusion mit Chrysler sei von vornherein als eine Übernahme und nicht als ein Zusammenschluss unter Gleichen ("Merger of equals") geplant gewesen. In diesem Fall hätte das Kaufangebot an die Chrysler-Aktionäre deutlich höher ausfallen müssen, reklamierte Kerkorian. Seine Anwälte erklärten, sie seien mit der Entscheidung des Richters zufrieden.
Vergleich über 300 Millionen Dollar
DaimlerChrysler hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Kerkorian sei als Großaktionär von Anfang an in alle Planungen eingeweiht gewesen und habe sogar bestätigt, der Fusionsvertrag sei Punkt für Punkt umgesetzt worden. In dem Beschluss von Bezirksrichter Farnan hieß es allerdings: Kerkorians Finanzholding Tracinda "hatte keine Möglichkeit, den angeblichen Betrug aufzudecken, und sie hatte keinen Zugang zu Informationen, die sie einen Betrug hätten ahnen lassen."
DaimlerChrysler hatte es als Etappensieg verbucht, dass sich Farnan zuletzt gegen die Einsetzung einer Jury entschieden hatte und selbst das Urteil über den Fall sprechen will, der bereits mehrere hunderttausend Seiten an Prozessakten füllt. Mit Verweis auf die unabsehbaren Entscheidungen der Laienrichter hatte sich der Konzern im Sommer mit einer zweiten Gruppe von ehemaligen Chrysler-Anteilseignern auf einen 300 Millionen Dollar schweren Vergleich geeinigt.
DAIMLERCHRYSLER
Schrempps Canossagang
Jürgen Schrempp muss eine schwere Schlappe im Prozess gegen den US-Milliardär Kirk Kerkorian einstecken: Der Antrag auf Einstellung des Verfahrens wurde abgewiesen, Schrempp wird Anfang Dezember persönlich vor Gericht zitiert. Sollte Kerkorian triumphieren, droht eine Strafe von zwei Milliarden Dollar.
Detroit/Stuttgart - DaimlerChrysler muss sich vom 1. Dezember an in den USA vor Gericht für die Umstände der Fusion von Daimler-Benz und Chrysler vor über fünf Jahren rechtfertigen. Auch Vorstandschef Jürgen Schrempp muss in dem milliardenschweren Fall vor dem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Delaware aussagen.
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Jürgen Schrempp: "Nach wie vor überzeugt, dass die Forderungen jeder Grundlage entbehren"
Bezirksrichter Joseph Farnan wies den Antrag des Stuttgarter Konzerns auf summarische Beurteilung und Abweisung der Klage des US-Milliardärs Kirk Kerkorian ohne mündliche Verhandlung endgültig ab.
Kerkorian, vor der Fusion mit 13,7 Prozent größter Chrysler-Aktionär, habe ausreichende Beweise vorgelegt, um die Eröffnung des Prozesses zu rechtfertigen, befand Farnan. Kerkorian könne Schaden erlitten haben. Die Anwälte des Investors hatten die Forderung auf 1,5 bis 2,0 Milliarden Dollar beziffert. Nach Ansicht von DaimlerChrysler entbehrt sie jeder Grundlage.
"Kampagne, um Vorhaben zu verschleiern"
DaimlerChrysler hatte in den Voruntersuchungen des Prozesses argumentiert, die damaligen Chrysler-Manager hätten auch heute erklärt, dass die zwischen Chrysler und Daimler-Benz geschossenen Vereinbarung vollständig und sachgerecht umgesetzt worden sei. Alle damaligen elf Board-Mitglieder von Chrysler würden heute wieder für den Zuammenschluss in dieser Form stimmen. Kerkorian selbst sei 1998 zu dem Schluss gekommen, die Fusion sei zwingend notwendig gewesen.
In der 38-seitigen Gerichtsbegründung aus Delaware hieß es weiter, es gebe genügend Beweise dafür, dass Kerkorian zurecht an eine Fusion unter Gleichen geglaubt und nur deshalb dem Zusammenschluss zugestimmt habe. Die Unternehmensführung "habe eine groß angelegte Kommunikationskampagne gestartet, um ihr Vorhaben zu verschleiern, die Kontrolle über Chrysler zu übernehmen", wird das Gericht zitiert.
DaimlerChryslers zweifelhafter Zweckoptimismus
Das Verfahren ist auf fünf Verhandlungstage angesetzt. Für einen Tag sind auch Vorstandschef Schrempp und Finanzvorstand Manfred Gentz vorgeladen, wie ein Konzernsprecher sagte. Den Tag könnten die beiden sich aussuchen.
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Kirk Kerkorian: An eine Fusion unter Gleichen geglaubt
Bei DaimlerChrysler gibt man sich weiterhin gelassen: "Das bedeutet nur, dass es Tatsachen gibt, die in einer mündlichen Verhandlung entschieden werden müssen. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass die Forderungen jeder Grundlage entbehren", sagte der Sprecher.
Kerkorian fühlt sich nach eigenen Angaben bei der Fusion von Schremppt bewusst getäuscht, nachdem Schrempp im Herbst 2000 in einem Interview gesagt hatte, die Fusion mit Chrysler sei von vornherein als eine Übernahme und nicht als ein Zusammenschluss unter Gleichen ("Merger of equals") geplant gewesen. In diesem Fall hätte das Kaufangebot an die Chrysler-Aktionäre deutlich höher ausfallen müssen, reklamierte Kerkorian. Seine Anwälte erklärten, sie seien mit der Entscheidung des Richters zufrieden.
Vergleich über 300 Millionen Dollar
DaimlerChrysler hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Kerkorian sei als Großaktionär von Anfang an in alle Planungen eingeweiht gewesen und habe sogar bestätigt, der Fusionsvertrag sei Punkt für Punkt umgesetzt worden. In dem Beschluss von Bezirksrichter Farnan hieß es allerdings: Kerkorians Finanzholding Tracinda "hatte keine Möglichkeit, den angeblichen Betrug aufzudecken, und sie hatte keinen Zugang zu Informationen, die sie einen Betrug hätten ahnen lassen."
DaimlerChrysler hatte es als Etappensieg verbucht, dass sich Farnan zuletzt gegen die Einsetzung einer Jury entschieden hatte und selbst das Urteil über den Fall sprechen will, der bereits mehrere hunderttausend Seiten an Prozessakten füllt. Mit Verweis auf die unabsehbaren Entscheidungen der Laienrichter hatte sich der Konzern im Sommer mit einer zweiten Gruppe von ehemaligen Chrysler-Anteilseignern auf einen 300 Millionen Dollar schweren Vergleich geeinigt.