gefunden in tradingspace und leicht gekürzt
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Setze voraus, daß Du erstmal gar keine Ahnung von Daytrading hast! Daher fange ich ganz "unten" an:
Daytrading ist sehr riskant. Für langfristig erfolgreiches Daytrading brauchst Du eine gute RT-Software (für RT-Charts!). TaiPan Realtime empfohlen (ca. 140 Euro / mtl.) und gute Kenntnisse in technischer Analyse (TA)(hierzu empfehle ich bes. John J. Murphy "Technische Analyse der Finanzmärkte" Finanzbuchverlag). Ohne beides bist du als Anfänger im daytrading so gut wie tot!
Daneben brauchst du eine gute Infostrategie (woher kriege ich welche infos im Internet!), mußt regelmäßig die Charts rauf und runter checken! Dies sage ich da Du offensichtlich (wegen dieser Frage!) noch anfängerin bist! Echtes Daytrading ist ein Fulltime-Job! und u.U. sehr belastend für die Nerven. Nie versuchen, "verluste wieder reinzuholen" (= schlechtem Geld gutes hinterherwerfen!), sondern abhaken und von da aus bei Null anfangen: das bedeutet: bei den ersten schritten: nie alles auf eine Karte!!!
Zum Geld: es gibt grundsätzlich 2 Möglichkeiten. Du hast schon viel Geld (ca. 100.000 Euro oder Dollar) und willst im Mittel jeden Monat ca. 15% verdienen, also
ca. 15.000 Euro oder Dollar =lineare Strategie. Ist eher was für leute, die kick suchen und schon genug geld haben, so daß sie eigentlich nicht drauf angewiesen sind sondern einfach keinen Chef mehr haben wollen!!!
Die andere ist die am meisten gewählte: Akkumulative Strategie, d.h. man fängt mit wenig (unter 5.000 bis 10.000 an) und versucht daraus, im Jahresverlauf mehr zu machen (je nach Ziel 100.000 bis 1 Mio.).
Das ist der Grund, warum alle anfangen! Gleich vorab: es ist nicht so einfach wie man denkt! Du mußt Dir im klaren sein, daß Du vielleicht (und das nur wenn du wirklich gut bist!) 2 x gewinnst und 1 x verlierst!
Noch was, das alles gilt nur für Aktien, die zweite läßt sich gut auf OS anwenden. Bei Futures und Optionen gilt wieder anderes! Als Anfänger/in würde ich davon auf jeden Fall erstmal die Finger lassen!!!
Das Wichtigste zuletzt: mache möglichst kein Intraday, versuche lieber Posionstrading zu machen, d.h. auf einen herausbildenden Trend aufzusetzen und ihn eine weile auszunutzen. Dabei Stopp-losses immer nachziehen! Intraday gelingt selten, man steigt als Anfänger oft schon zu teuer ein. Für das richtige Timing zum rein und raus ist die
TA absolut unerläßlich, ohne das wirst sehr du schnell arm sein! Investiere lieber erst DM 2500,-- in gute Bücher, und software und spiel bzw. simuliere damit eine weile. Richtig anfangen würde ich erst nach frühestens 4 Wochen bzw. nur mit kleinen Beträgen. Wenn Du all dies beachtest und die Bücher von Ross (unbedingt empfehlenswert) und Murphy begriffen hast, kann dir dann kaum mehr was passieren! Das schlimmste für einen Anfänger sind verluste, weil die sein selbstvertrauen zerstören und das muß nicht sein!
Viel Glück und langsam bzw. mit bedacht angehen!
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Gern geschehen, als Anfängerin rate ich DIr, das ganze erst mal (du hast jetzt ja sicher Ferien oder Urlaub) mal papertrading zu machen. Hinzu kommt, du hast dir einen schwierigen Zeitpunkt ausgesucht: Der Markt weiß z.Zt. noch nicht genau, wo er hin will. Zwar stehen die Chancen auf eine mittel-fristige Erholung (m.E. ab Oktober!) nicht mal so schlecht, aber es fehlt noch an stärkeren d.h. deutlicheren Signalen, und ich könnte mir auch noch je nach weiteren Konjunkturdaten eine längere Schaukelbörse vorstellen. Für Dich also eine optimale Gelegenheit, weil genug zeit, dich in Ruhe mit der Materie gründlich auseinander-zusetzen, ohne allzuviel zu verpassen. Vor allem bekommst du dann den schwierigsten aller Märkte, den sog. trendlosen Markt (=seitlich) mit. Nur rate ich dir, warte lieber deutlichere Signale zur Trendwende ab (sieht man durch TA der Indizes). Sollte sie kommen, werden viele Aktien immer noch sehr gutes Potential haben. Als Anfänger mit wenig Geld beginnt man am besten in einer ansetzenden Hausse, und wenn man dann bei der Börse weiterhin dabei bleiben will, fängt man als Anfänger in der Korrekturphase noch mal klein (!) an und nimmt seine ganzen Hausse-Gewinne zu 90% raus: versteuern und sicher anlegen! Man sollte m.E. jede der o.g. Trendphasen mitgemacht haben, um als Trader wirklich genügend erfahrung zu sammeln: eine solide Basis für spätere Erfolge. Die meisten Trader, auch ich, haben nicht so klar strukturiert angefangen, und darum erstmal nur verloren! Auch werden viele leicht "größenwahnsinnig", wenn es zu Beginn gut anläuft und überschätzen dann schnell ihre Fähigkeiten = "diese Masche zieht immer"-Mentalität! Es gibt keine Strategie für jeden Markt, denka an meine Worte: strategie für seitlich, aufwärts und abwärts!
Allerwichtigste Regel: nicht unter Zeitdruck spekulieren, alles muß optional sein: es kann, muß nicht. Sei locker und ungezwungen, aber nicht nachlässig und leichtsinnig. Klingt vielleicht blöd, ist aber elementar, und wird von vielen mißachtet (schließlich will man ja in einer bestimmten Zeit soundsoviel erreichen!). Das hemmt, und verschleiert den objektiven Blick!
Für den Anfang zum Probieren mit 1500 Euro / US$ anfangen, erst etwas später aufstocken, wenn sich strategie bewährt!
Für einigermaßen vernünftiges Traden von US-Werten (speziell NASDAQ) solltest du für den Anfang mit Datek (ein sehr guter Internet-broker) beginnen! Hier im tradingspace sind noch weitere Infos hierzu zu finden, wenn ich mich nicht täusche. Erforderlich sind dabei Einzahlungs-Beträge ab 5.000 Euro Minimum! Orderbuch (Level2) nützt Dir sonst wenig, wenn du nicht gerade scalpen (= intraday von wenigen Sek. bis Minuten!) willst, wovon ich dir jedoch abrate: echtes erfolgreiches scalpen ist sehr, sehr schwer und nur für "hartgesottene"! Sekundenhandel
kannst du über datek auch betreiben, wenn
du kurzfristig doch aus einem Wert schnell rauswillst. Desweiteren: PC mit 2 Monitoren nützlich (müssen keine neuen sein), eine solide Netzanbindung (keinen unzuverlässigen Províder, der dich regelmäßig raushaut!), am Besten dsl-flat, dann kannst du rel. flüssig arbeiten (gerade bei diveresen Pushdiensten nützlich!).
Mit einer rel. guten Charttechnischen Analyse-Software wie Tai-Pan 6.0 sowie einen Nachrichten-Newsletter (näheres bei: www.lp-software.de) mit end of the day Kursdaten bist du auf Positionebene auch schon sehr gut ausgerüstet!
Regel: Ärgere dich nie über verluste oder gar entgangene Gewinne! starke Gefühle haben keinen Platz!
Hoffe dir geholfen zu haben, ich will nicht, daß jemand meine schlimmen Anfänger-Fehler damals wiederholt, und das Rad z.T. nochmal erfindet!
Grüße!
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Hallo,
und bedenke, wenn Du beide Richtungen (long & short) traden möchtest, dass ab Ende August die SEC für ein Marginkonto eine Mindesteinlage von 25.000$ "vorschreibt"........
Bei einer Einlage unter diesem Betrag können nur long-Positionen eingegangen werden!
Und lies Dir o.g. Beiträge von Anonymus (registriere doch bitte einen Nickname!?!?) gut durch, es steckt "viel wahres" drin.....
Gruß
Heart
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Heart am 2001-08-02 18:32 ]
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Anonymous
Nichtregistrierter Benutzer Erstellt am: 2001-08-03 08:56
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Hallo Lisa,
Heart hat recht, ich vergaß zu erwähnen, daß man natürlich beide richtungen des Marktes traden kann.
Margins (=bar hinterlegte Sicherheiten) gelten aber nur für Futures / Optionen bzw. wenn Du shortselling (=Leerverkäufe) tätigen willst. Nicht nötig jedoch sind Margins für Optionsscheine (=OS)! Für Dich als Anfängerin kommen ohnedies erstmal nur Aktien oder allenfalls noch Optionsscheine (Indizes, Einzel-Aktien) in Frage. Vorteil bei den OS: die für die richtige Auswahl wichtigen Kennzahlen sind schon vorhanden (z.B. in Onvista oder bei den HPs der jeweiligen Emittenten), bei Optionen mußt Du alles selber machen, Dir quasi Kennzahlen selber ableiten und berechnen, bevor Du sinnvoll vergleichen kannst! Außerdem:
Bei Futures und Optionen arbeitet man sinnvoll eher mit Beträgen deutlich über 10.000 Dollar / Euro, meist schon ab 100.000 Dollar / Euro. Für einen Anfänger bei solchen Summen in einem solchen Geschäft eine sehr heiße Kiste! Ich bin jetzt sicher auch schon "ein paar Tage dabei", aber von Futures und Optionen lasse selbst ich lieber die Finger, solange 10.000-100.000 Dollar/Euro für mich noch keine "Peanuts" sind. Warum auch wechseln? In jedem Bereich braucht man erst noch eine Weile zum Erfolg!
Ich mach lieber 10 x 15% mit 100.000 Dollar in Aktien, als 1 x unwahrscheinliche 250%
mit Optionen, wofür ich ein beträchtliches Risiko eingehen muß!
Auch mit OS kannst Du beide Richtungen (Call / Puts) des Marktes traden, und zwar mit weniger Risiko. Unterschied zu den Optionen: Du kannst max. Totalverlust des Einsatzes erleiden (was ja auch schon schlimm wäre!), aber kein weiteres "Minus" machen durch Nachschußpflicht bei der Margin! Schlimmstenfalls können bei Optionsgeschäften neben Kapitaleinsatz auch (!) Margin-Einzahlungen futsch sein! Der Verlust beträgt dann im Gegensatz zu OS über (!) 100%!!! Der Wechsel in das reine Options-geschäft macht m.E. neben ausreichend Vermögen auch erst Sinn nach einigen (erfolgreichen!) Jahren Erfahrung mit
OS.
Tipp für den Anfang: long gehen mit Aktien oder Index-Calls, short gehen mit Index-Puts (oder bei Aktien, wo Du Dir ganz (!) sicher bist, daß sie demnächst fallen werden!). Dabei persönlicher Tipp: Short besser auf die Deutschen Indizes, dort ist in der Regel mehr rauszuholen, weil sie die US-Entwicklungen stärker nachvollziehen. Und der Deutsche Markt ist überschaubarer für Anfänger (schon allein wegen der sprache) als der US-Markt. Allerdings: Du mußt dich erst einmal entscheiden, ob Du in USA oder in Dtld. traden willst!
Liebe Grüße und wenn du weitere Fragen hast: Nur zu!
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hi, zunächst dank an anonymus für die guten infos,
hat jemand erfahrung mit AGORA -insbesondere mit der angebotenen trading software?
grüsse
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Anonymous
Nichtregistrierter Benutzer Erstellt am: 2001-08-07 15:06
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Hallo Trademaxx,
ich würde keinem Anfänger ernsthaft raten, Futures zu traden, ich denke, daß Index-OS statt Futures auf den gleichen Basiswert für den Anfang schon mal riskant genug sind, und durchaus nicht weniger chancenreich! Futures und Optionen sind ein Geschäft für Leute mit genügend Börsenerfahrung (und m.E. ausreichend Geld). Insofern finde ich es auch schlecht, daß man die Initial Margins gesenkt hat. Sie waren früher eine sinnvolle Barriere, wodurch viele Trader mit wenig Vermögen "draußen gehalten" wurden, das hat sie auch irgendwo (vor sich selbst) geschützt. Wers mit den OS nicht schafft(e), auch auf lange Sicht Geld zu verdienen, wird es mit Futures und Optionen 1000 mal nicht schaffen!!!
Natürlich kann man sagen, wer Geld hat, braucht es doch erst recht gar nicht mehr zu versuchen. Vielleicht, es kommt drauf an, von welchen Summen man spricht und was man für sich erreichen will.
Futures und Optionen sind m.E. eher für Leute, die aus viel Geld (ab ca. 50.000) noch viel mehr machen wollen, und nicht aus ganz wenig viel! Gerade jedoch die meisten Anfänger wollen (oder müssen) am Anfang mit wenig Geld, also unter DM 10.000 auskommen. Und das ist dann leider zu oft auch ihr ganzes Geld! Es wäre unverantwortlich, als solcher Anfänger mit diesem bischen Geld gleich in das härteste Segment an der Börse einsteigen zu wollen: das ist etwa so vermessen, wie als Führerscheinanfänger Formel 1 fahren zu wollen!
Wer von den Anfängern erst einmal bis 100.000 und danach bis 1.000.000 kommen will, sollte sich lieber an Aktien und ggf. Optionsscheinen versuchen, wenn man schon wegen der Hebelwirkung mit Derivaten arbeiten will. Wer schon 2 Jahre erfolg-reich OS gehandelt hat, wird im Futures / Optionengeschäft sicher leichter überleben können. Doch jeder Instrumentenwechsel sollte allerdings als Neuanfang gesehen werden. Auch wenn die Prinzipien bzw. theoretischen Grundlagen z.B. bei OS und Futures / Optionen fast diesselben sind: Die Praxis macht den Unterschied, und den sollte man wirklich nicht unterschätzen!
Gruß
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Setze voraus, daß Du erstmal gar keine Ahnung von Daytrading hast! Daher fange ich ganz "unten" an:
Daytrading ist sehr riskant. Für langfristig erfolgreiches Daytrading brauchst Du eine gute RT-Software (für RT-Charts!). TaiPan Realtime empfohlen (ca. 140 Euro / mtl.) und gute Kenntnisse in technischer Analyse (TA)(hierzu empfehle ich bes. John J. Murphy "Technische Analyse der Finanzmärkte" Finanzbuchverlag). Ohne beides bist du als Anfänger im daytrading so gut wie tot!
Daneben brauchst du eine gute Infostrategie (woher kriege ich welche infos im Internet!), mußt regelmäßig die Charts rauf und runter checken! Dies sage ich da Du offensichtlich (wegen dieser Frage!) noch anfängerin bist! Echtes Daytrading ist ein Fulltime-Job! und u.U. sehr belastend für die Nerven. Nie versuchen, "verluste wieder reinzuholen" (= schlechtem Geld gutes hinterherwerfen!), sondern abhaken und von da aus bei Null anfangen: das bedeutet: bei den ersten schritten: nie alles auf eine Karte!!!
Zum Geld: es gibt grundsätzlich 2 Möglichkeiten. Du hast schon viel Geld (ca. 100.000 Euro oder Dollar) und willst im Mittel jeden Monat ca. 15% verdienen, also
ca. 15.000 Euro oder Dollar =lineare Strategie. Ist eher was für leute, die kick suchen und schon genug geld haben, so daß sie eigentlich nicht drauf angewiesen sind sondern einfach keinen Chef mehr haben wollen!!!
Die andere ist die am meisten gewählte: Akkumulative Strategie, d.h. man fängt mit wenig (unter 5.000 bis 10.000 an) und versucht daraus, im Jahresverlauf mehr zu machen (je nach Ziel 100.000 bis 1 Mio.).
Das ist der Grund, warum alle anfangen! Gleich vorab: es ist nicht so einfach wie man denkt! Du mußt Dir im klaren sein, daß Du vielleicht (und das nur wenn du wirklich gut bist!) 2 x gewinnst und 1 x verlierst!
Noch was, das alles gilt nur für Aktien, die zweite läßt sich gut auf OS anwenden. Bei Futures und Optionen gilt wieder anderes! Als Anfänger/in würde ich davon auf jeden Fall erstmal die Finger lassen!!!
Das Wichtigste zuletzt: mache möglichst kein Intraday, versuche lieber Posionstrading zu machen, d.h. auf einen herausbildenden Trend aufzusetzen und ihn eine weile auszunutzen. Dabei Stopp-losses immer nachziehen! Intraday gelingt selten, man steigt als Anfänger oft schon zu teuer ein. Für das richtige Timing zum rein und raus ist die
TA absolut unerläßlich, ohne das wirst sehr du schnell arm sein! Investiere lieber erst DM 2500,-- in gute Bücher, und software und spiel bzw. simuliere damit eine weile. Richtig anfangen würde ich erst nach frühestens 4 Wochen bzw. nur mit kleinen Beträgen. Wenn Du all dies beachtest und die Bücher von Ross (unbedingt empfehlenswert) und Murphy begriffen hast, kann dir dann kaum mehr was passieren! Das schlimmste für einen Anfänger sind verluste, weil die sein selbstvertrauen zerstören und das muß nicht sein!
Viel Glück und langsam bzw. mit bedacht angehen!
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Gern geschehen, als Anfängerin rate ich DIr, das ganze erst mal (du hast jetzt ja sicher Ferien oder Urlaub) mal papertrading zu machen. Hinzu kommt, du hast dir einen schwierigen Zeitpunkt ausgesucht: Der Markt weiß z.Zt. noch nicht genau, wo er hin will. Zwar stehen die Chancen auf eine mittel-fristige Erholung (m.E. ab Oktober!) nicht mal so schlecht, aber es fehlt noch an stärkeren d.h. deutlicheren Signalen, und ich könnte mir auch noch je nach weiteren Konjunkturdaten eine längere Schaukelbörse vorstellen. Für Dich also eine optimale Gelegenheit, weil genug zeit, dich in Ruhe mit der Materie gründlich auseinander-zusetzen, ohne allzuviel zu verpassen. Vor allem bekommst du dann den schwierigsten aller Märkte, den sog. trendlosen Markt (=seitlich) mit. Nur rate ich dir, warte lieber deutlichere Signale zur Trendwende ab (sieht man durch TA der Indizes). Sollte sie kommen, werden viele Aktien immer noch sehr gutes Potential haben. Als Anfänger mit wenig Geld beginnt man am besten in einer ansetzenden Hausse, und wenn man dann bei der Börse weiterhin dabei bleiben will, fängt man als Anfänger in der Korrekturphase noch mal klein (!) an und nimmt seine ganzen Hausse-Gewinne zu 90% raus: versteuern und sicher anlegen! Man sollte m.E. jede der o.g. Trendphasen mitgemacht haben, um als Trader wirklich genügend erfahrung zu sammeln: eine solide Basis für spätere Erfolge. Die meisten Trader, auch ich, haben nicht so klar strukturiert angefangen, und darum erstmal nur verloren! Auch werden viele leicht "größenwahnsinnig", wenn es zu Beginn gut anläuft und überschätzen dann schnell ihre Fähigkeiten = "diese Masche zieht immer"-Mentalität! Es gibt keine Strategie für jeden Markt, denka an meine Worte: strategie für seitlich, aufwärts und abwärts!
Allerwichtigste Regel: nicht unter Zeitdruck spekulieren, alles muß optional sein: es kann, muß nicht. Sei locker und ungezwungen, aber nicht nachlässig und leichtsinnig. Klingt vielleicht blöd, ist aber elementar, und wird von vielen mißachtet (schließlich will man ja in einer bestimmten Zeit soundsoviel erreichen!). Das hemmt, und verschleiert den objektiven Blick!
Für den Anfang zum Probieren mit 1500 Euro / US$ anfangen, erst etwas später aufstocken, wenn sich strategie bewährt!
Für einigermaßen vernünftiges Traden von US-Werten (speziell NASDAQ) solltest du für den Anfang mit Datek (ein sehr guter Internet-broker) beginnen! Hier im tradingspace sind noch weitere Infos hierzu zu finden, wenn ich mich nicht täusche. Erforderlich sind dabei Einzahlungs-Beträge ab 5.000 Euro Minimum! Orderbuch (Level2) nützt Dir sonst wenig, wenn du nicht gerade scalpen (= intraday von wenigen Sek. bis Minuten!) willst, wovon ich dir jedoch abrate: echtes erfolgreiches scalpen ist sehr, sehr schwer und nur für "hartgesottene"! Sekundenhandel
kannst du über datek auch betreiben, wenn
du kurzfristig doch aus einem Wert schnell rauswillst. Desweiteren: PC mit 2 Monitoren nützlich (müssen keine neuen sein), eine solide Netzanbindung (keinen unzuverlässigen Províder, der dich regelmäßig raushaut!), am Besten dsl-flat, dann kannst du rel. flüssig arbeiten (gerade bei diveresen Pushdiensten nützlich!).
Mit einer rel. guten Charttechnischen Analyse-Software wie Tai-Pan 6.0 sowie einen Nachrichten-Newsletter (näheres bei: www.lp-software.de) mit end of the day Kursdaten bist du auf Positionebene auch schon sehr gut ausgerüstet!
Regel: Ärgere dich nie über verluste oder gar entgangene Gewinne! starke Gefühle haben keinen Platz!
Hoffe dir geholfen zu haben, ich will nicht, daß jemand meine schlimmen Anfänger-Fehler damals wiederholt, und das Rad z.T. nochmal erfindet!
Grüße!
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Hallo,
und bedenke, wenn Du beide Richtungen (long & short) traden möchtest, dass ab Ende August die SEC für ein Marginkonto eine Mindesteinlage von 25.000$ "vorschreibt"........
Bei einer Einlage unter diesem Betrag können nur long-Positionen eingegangen werden!
Und lies Dir o.g. Beiträge von Anonymus (registriere doch bitte einen Nickname!?!?) gut durch, es steckt "viel wahres" drin.....
Gruß
Heart
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Heart am 2001-08-02 18:32 ]
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Anonymous
Nichtregistrierter Benutzer Erstellt am: 2001-08-03 08:56
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Hallo Lisa,
Heart hat recht, ich vergaß zu erwähnen, daß man natürlich beide richtungen des Marktes traden kann.
Margins (=bar hinterlegte Sicherheiten) gelten aber nur für Futures / Optionen bzw. wenn Du shortselling (=Leerverkäufe) tätigen willst. Nicht nötig jedoch sind Margins für Optionsscheine (=OS)! Für Dich als Anfängerin kommen ohnedies erstmal nur Aktien oder allenfalls noch Optionsscheine (Indizes, Einzel-Aktien) in Frage. Vorteil bei den OS: die für die richtige Auswahl wichtigen Kennzahlen sind schon vorhanden (z.B. in Onvista oder bei den HPs der jeweiligen Emittenten), bei Optionen mußt Du alles selber machen, Dir quasi Kennzahlen selber ableiten und berechnen, bevor Du sinnvoll vergleichen kannst! Außerdem:
Bei Futures und Optionen arbeitet man sinnvoll eher mit Beträgen deutlich über 10.000 Dollar / Euro, meist schon ab 100.000 Dollar / Euro. Für einen Anfänger bei solchen Summen in einem solchen Geschäft eine sehr heiße Kiste! Ich bin jetzt sicher auch schon "ein paar Tage dabei", aber von Futures und Optionen lasse selbst ich lieber die Finger, solange 10.000-100.000 Dollar/Euro für mich noch keine "Peanuts" sind. Warum auch wechseln? In jedem Bereich braucht man erst noch eine Weile zum Erfolg!
Ich mach lieber 10 x 15% mit 100.000 Dollar in Aktien, als 1 x unwahrscheinliche 250%
mit Optionen, wofür ich ein beträchtliches Risiko eingehen muß!
Auch mit OS kannst Du beide Richtungen (Call / Puts) des Marktes traden, und zwar mit weniger Risiko. Unterschied zu den Optionen: Du kannst max. Totalverlust des Einsatzes erleiden (was ja auch schon schlimm wäre!), aber kein weiteres "Minus" machen durch Nachschußpflicht bei der Margin! Schlimmstenfalls können bei Optionsgeschäften neben Kapitaleinsatz auch (!) Margin-Einzahlungen futsch sein! Der Verlust beträgt dann im Gegensatz zu OS über (!) 100%!!! Der Wechsel in das reine Options-geschäft macht m.E. neben ausreichend Vermögen auch erst Sinn nach einigen (erfolgreichen!) Jahren Erfahrung mit
OS.
Tipp für den Anfang: long gehen mit Aktien oder Index-Calls, short gehen mit Index-Puts (oder bei Aktien, wo Du Dir ganz (!) sicher bist, daß sie demnächst fallen werden!). Dabei persönlicher Tipp: Short besser auf die Deutschen Indizes, dort ist in der Regel mehr rauszuholen, weil sie die US-Entwicklungen stärker nachvollziehen. Und der Deutsche Markt ist überschaubarer für Anfänger (schon allein wegen der sprache) als der US-Markt. Allerdings: Du mußt dich erst einmal entscheiden, ob Du in USA oder in Dtld. traden willst!
Liebe Grüße und wenn du weitere Fragen hast: Nur zu!
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hi, zunächst dank an anonymus für die guten infos,
hat jemand erfahrung mit AGORA -insbesondere mit der angebotenen trading software?
grüsse
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Anonymous
Nichtregistrierter Benutzer Erstellt am: 2001-08-07 15:06
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Hallo Trademaxx,
ich würde keinem Anfänger ernsthaft raten, Futures zu traden, ich denke, daß Index-OS statt Futures auf den gleichen Basiswert für den Anfang schon mal riskant genug sind, und durchaus nicht weniger chancenreich! Futures und Optionen sind ein Geschäft für Leute mit genügend Börsenerfahrung (und m.E. ausreichend Geld). Insofern finde ich es auch schlecht, daß man die Initial Margins gesenkt hat. Sie waren früher eine sinnvolle Barriere, wodurch viele Trader mit wenig Vermögen "draußen gehalten" wurden, das hat sie auch irgendwo (vor sich selbst) geschützt. Wers mit den OS nicht schafft(e), auch auf lange Sicht Geld zu verdienen, wird es mit Futures und Optionen 1000 mal nicht schaffen!!!
Natürlich kann man sagen, wer Geld hat, braucht es doch erst recht gar nicht mehr zu versuchen. Vielleicht, es kommt drauf an, von welchen Summen man spricht und was man für sich erreichen will.
Futures und Optionen sind m.E. eher für Leute, die aus viel Geld (ab ca. 50.000) noch viel mehr machen wollen, und nicht aus ganz wenig viel! Gerade jedoch die meisten Anfänger wollen (oder müssen) am Anfang mit wenig Geld, also unter DM 10.000 auskommen. Und das ist dann leider zu oft auch ihr ganzes Geld! Es wäre unverantwortlich, als solcher Anfänger mit diesem bischen Geld gleich in das härteste Segment an der Börse einsteigen zu wollen: das ist etwa so vermessen, wie als Führerscheinanfänger Formel 1 fahren zu wollen!
Wer von den Anfängern erst einmal bis 100.000 und danach bis 1.000.000 kommen will, sollte sich lieber an Aktien und ggf. Optionsscheinen versuchen, wenn man schon wegen der Hebelwirkung mit Derivaten arbeiten will. Wer schon 2 Jahre erfolg-reich OS gehandelt hat, wird im Futures / Optionengeschäft sicher leichter überleben können. Doch jeder Instrumentenwechsel sollte allerdings als Neuanfang gesehen werden. Auch wenn die Prinzipien bzw. theoretischen Grundlagen z.B. bei OS und Futures / Optionen fast diesselben sind: Die Praxis macht den Unterschied, und den sollte man wirklich nicht unterschätzen!
Gruß