...von wegen "langfristig befinden wir uns in einem Uptrend"...
SPIEGEL ONLINE - 05. November 2002, 7:15
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www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,221377,00.htmlBND-Chef: "Wir rechnen mit einem neuen al-Qaida-Anschlag"
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hält einen bevorstehenden größeren Anschlag der Terrororganisation al-Qaida für möglich.
Berlin - Mit einem solchen Anschlag könnte die Organisation ihre Existenz beweisen wollen, sagte BND- Chef August Hanning am Montagabend im ZDF. "Wenn Sie sich die Zeitabläufe früherer Anschläge anschauen, so ist in der Tat die Befürchtung sehr konkret, dass wir mit einem neuen Anschlag rechnen müssen. Ein Anschlag auch größerer Dimension."
Nach Einschätzung des BND ist der Führer der al-Qaida, Osama bin Laden, den US-Truppen in Afghanistan entkommen und noch am Leben. "Er lebt", sagte Hanning. "Er hat zahlreiche Helfer. Er agiert in Regionen, die sehr schwer zugänglich sind. Er wechselt auch seine Aufenthaltsorte. Das macht es sehr schwer, seine Situation, seine Lage festzustellen."
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Alles OK?
CIA-ERFOLG IM JEMEN
Drohne spürte al-Qaida-Führer in der Wüste auf
Der bei einer CIA-Aktion getötete mutmaßliche Topterrorist Kaid Ali Bin Sinian al-Harethi hat sich offenbar monatelang in der jeminitischen Wüste versteckt. Der Angriff auf ein Auto, in dem noch fünf weitere al-Qaida-Mitglieder ums Leben kamen, soll von einer ferngesteuerten Drohne ausgeführt worden sein.
Dubai - Der Ort des Angriffs auf al-Harethi und seine Gefährten lag in der Provinz Marib, etwa 160 Kilometer östlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Al-Harethi stand auf der Liste der Antiterrorkampagne der USA weit oben. Nach amerikanischer Einschätzung spielte er eine maßgebliche Rolle bei dem Bombenanschlag auf den US-Zerstörer "Cole", bei dem im Oktober 2000 im Hafen von Aden 17 amerikanische Seeleute ums Leben kamen.
Al-Harethi, bekannt auch unter dem Namen Abu Ali, war in den frühen neunziger Jahren ein enger Vertrauter von Terrorchef Osama Bin Laden in Sudan, bevor dieser 1996 nach Afghanistan ging. Im Jahr 2001 hielt er sich im Untergrund auf, nachdem er erfahren hatte, dass US-Ermittler nach ihm fahndeten.
Von August bis November vergangenen Jahres verbrachte al-Harethi mehrere Monate in Hosun al Dschalal, einem verarmten Dorf in der Provinz Marib. Im Dezember stieß eine jemenitische Sondereinheit in das Dorf vor. Bei den Kämpfen wurden 18 Soldaten und sechs bewaffnete Stammesangehörige erschossen. Al-Harethi entkam und versteckte sich danach offenbar in Rub al Chali - der größten Sandwüste der Welt, die sich zwischen Jemen, Saudi-Arabien, Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten erstreckt.
Es sei eine Drohne des CIA gewesen, die jetzt mit einer Rakete vom Typ "Hellfire" den Angriff auf das Auto ausgeführt habe, hieß es in Washington. Die US-Armee sei nicht beteiligt gewesen.
Der amerikanische Geheimdienst und das Verteidigungsministerium lehnten einen offiziellen Kommentar zu den Angaben ab. Die CIA hatte in der Vergangenheit in Afghanistan mit ferngesteuerten "Predator"-Drohnen Raketen auf mutmaßliche Stellungen der al-Qaida und der Taliban abgefeuert.
Aus jemenitischen Regierungskreisen hatte es zuvor geheißen, bei einer Explosion eines Autos am Sonntag in der Provinz Marib seien sechs mutmaßliche Mitglieder al-Qaida von Osama Bin Laden getötet worden. Die Ursache für die Explosion sei unklar.