Dax trotzt schlechten News

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Dax trotzt schlechten News

 
12.01.04 15:11
News - 12.01.04  15:08


Aktien Frankfurt: DAX trotz Verluste nach belastenden Nachrichten stabil
 
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Deutsche Aktienindex DAX  hat am Montag vor allem auf Grund der Euro-Stärke und der Platzierung von 150 Millionen Infineon-Aktien gelitten. Angeführt von den Kursverlusten des Münchner Chiptitels pendelte der Leitindex um die 4.000-Punkte-Marke und stand am Nachmittag bei minus 0,37 Prozent auf 4.001,33 Zähler. Damit erweise sich der DAX aber weiterhin als recht stabil, sagten Händler. Der MDAX  gab um 0,29 Prozent auf 4.571,07 Zähler nach und der TecDAX  büßte 0,47 Prozent auf 573,22 Zähler ein.

"Der DAX ist trotz des schwachen US-Dollars und Infineon relativ stabil", sagte Aktienstratege Volker Borghoff von der HSBC Trinkaus und Burkhardt. Er begründete dies damit, dass die Anleger auf weitere Quartalsergebnisse und Konjunkturdaten aus den USA warteten und diese positiv einschätzten. "Daher bleiben sie im Markt", sagte er. Der Euro, der am Vormittag zeitweise bis auf 1,2897 Dollar gestiegen war, notierte zuletzt bei 1,2810 Dollar.

Das Papier der Münchener Infineon Technologies  war mit minus 4,74 Prozent auf 11,85 Euro schwächster Wert im DAX, nachdem Siemens seine Beteiligung an dem Halbleiterhersteller halbiert hat. Die US-Großbank Citigroup habe 150 Millionen Infineon-Aktien übernommen und verkaufe diese nun am Markt, teilte Siemens mit. Die Siemens-Aktie  legte zuletzt 0,01 Prozent auf 67,56 Euro zu. Ein Analyst wertete den Aktien-Verkauf, der einen Buchgewinn von rund 600 Millionen Euro bringen soll, positiv.

Lufthansa-Aktien  litten nach der Vorlage von Verkehrszahlen und fielen um 0,92 Prozent auf 14,00 Euro. Die Fluggesellschaft hatte im Dezember ihre Gesamtauslastung bei sinkenden Fluggastzahlen und steigender Frachtmenge gesteigert. Luftfahrtanalyst Ulrich Horstmann von der Bayerischen Landesbank hielt die Passagierentwicklung für "überraschend schwach".

Aktien des Pharma- und Spezialchemieunternehmens ALTANA  büßten nach einer Abstufung durch die Deutsche Bank um 3,72 Prozent auf 45,54 Euro ein. Zudem würden die hohen Rohstoffpreise und der schwache Dollar die Pharmabranche belasten, sagten Experten.

Unter dem schwachen Dollar litten erneut die Automobilwerte: BWM-Titel  gaben um 0,69 Prozent auf 34,77 Euro nach. DaimlerChrysler-Aktien  verloren 0,28 Prozent auf 36,14 Euro und Volkswagen-Papiere  büßten 0,73 Prozent auf 41,00 Euro ein.

Der Sparkurs von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) und die Dollarschwäche belasteten auch die Rüstungstitel im MDAX. Rheinmetall-Papiere  gaben als schwächster Wert um 4,23 Prozent auf 24,90 Euro nach. EADS-Aktien   verloren 2,89 Prozent auf 17,46 Euro./ck/so/ne

Quelle: dpa-AFX
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