Der DAX pendelte bis zum Nachmittag um den Vortagesschlusskurs bei der Marke von 2.600 Indexpunkten; das Bild unter den Einzelaktien war gemischt, bevor dann in der zweiten Hälfte ein wahres Kursfeuerwerk erfolgte, so berichten die Experten der Deutschen Bank.
Im Gegensatz zu den vorherigen Handelstagen wäre der Finanzsektor gesucht gewesen. Die deutschen Banken- und Versicherungswerte hätten am Donnerstag von einer Reihe beruhigender Kommentare profitiert. Die Anfang der Woche auf ein Zwanzig-Jahres-Tief gefallene Commerzbank-Aktie und die HypoVereinsbank haussierten mit jeweils +18,6 %. Die heftige Reaktion wäre im Markt auch damit begründet worden, dass Leerverkäufe eingedeckt würden. Auch Allianz (+12,27 %), Münchener Rück (+10,05 %) und Deutsche Bank (+7,65 %) hätten kräftige Aufschläge verbucht.
Unter strategischen Gesichtspunkten bestünde nach wie vor noch kein Handlungsbedarf auf der Long-Seite. Gerade bei den extremen Tagesbewegungen sei es hilfreich, sich immer wieder die langfristige Ausrichtung des Marktes zu vergegenwärtigen. Ein Engagement im DAX sei bei intakten primären und sekundären Abwärtstrends im mittel- bis langfristigen Zeitfenster aus technischer Sicht mit Risiken verbunden. Eine Beendigung des stabilen Trends sei noch nicht abzusehen. Auf Wochenbasis würde der sekundäre Trend bei 3.200 Indexpunkten neutralisiert. Auf die Gefahr hin, nach oben möglicherweise Prozentpunkte zu verschenken, sollten strategische Investoren diesen Puffer als Versicherungsprämie betrachten, so die Strategen der Deutschen Bank weiter. Hier würde analytisch zusätzlich die Maximumkorrektur erreicht, welche die Wahrscheinlichkeit der Fortsetzung des Abwärtstrends deutlich minimiere.
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