Nachdem die Börsen Anfang 2000 (DAX> 8000 Pkt.)ihre bisherigen Allzeithochs erreicht hatten, ging es mit der Wirtschaft und den Märkten nur noch in eine Richtung: abwärts. Dieser Abschwung weist jedoch eine Besonderheit auf, die wir seit 25 Jahren nicht mehr erlebt haben: In der Boomphase seit 1982 ging es beständig aufwärts, begleitet von einzelnen scharfen Korrekturen von 2-3 Tagen !
Legendär: 1987, 25% Verlust. Diesmal ist die Lage jedoch anders. Im November 1999 stand der DAX bei 5100 Punkten (die Zahl kommt einen bekannt vor) um bis März 2000 auf 8000 (!!!) Punkte zu steigen, der schnellste Anstieg in der Geschichte der dt. Börse.
Nach dem Höchststand begann eine quälend lange Korrektur, die ein Jahr brauchte um die 6000 zu unterschreiten. Dann ging es jedoch immer schneller, in den Tagen nach den 11.09. dann im freien Fall auf 3700 Punkte, wenn auch nur sehr kurzfristig. Also ein Verlust von über 50% zum Höchststand. Einmalig? Falsch !
Durchaus nicht einmalig, aber ein klarer Indikator für das Ende der Boomphase.
In der Geschichte der deutschen Börse (Wie auch im Dow Jones) gab es bisher nur drei Phasen:
I. 1.Boomphase ab 1949 (leider gabs noch keinen DAX30-Index);im Dow ab 1942.
II. 1.Baissephase von 1961 - 1982. Über 20 Jahre ging es unter enormen Schwankungen seitwärts: Das Hoch von 61 wurde erst 1970 (knapp) überboten, das Hoch von 1970 erst 1983 (!), was die nächste Phase einläutete.
III. 2.Boomphase(83-2000). 1983 stand der Dax bei 500 (!) bis 2000 stieg er auf 8000 Punkte an.
Das besondere hierbei: Die zweite Boomphase war keinesfalls einmalig sondern
in Dauer und Umfang genau gleich mit der ersten, noch besser lässt sich dies am Dow Jones ablesen, der bereits ab 1942 anstieg und sich in den nächsten 20 Jahren verzehnfachte ( von 100 auf 1000 ). Ab 1982 ging es im Dow dann von
1000 auf 10.000 ).
Jetzt, Anfang 2002 , fragen sich alle wie es mit der Börse weitergeht, die Antwort scheint klar: Wir beginnen mit Phase IV . Dazu müsste der seit 1982
geltende Trendkanal verlassen werden. Und dies ist im Sept. geschehen: Das Tief im Dax lag mit 3700 Pkt. deutlich unter dem Tief von 4000 Pkt. der Korrektur von 1998. In einem aufsteigenden Trend darf ein Korrekturtief jedoch niemals unter dem vorherigen Korrekturtief liegen. Wir sind in eine neue Phase eingetreten. Dies bedeutet: Das Hoch von März 2000 wird über die nächste Dekade eine (schwer zu überwindende) Richtmarke darstellen.
Die gute Nachricht: Der DAX ist im Gegensatz zum Dow viel volatiler. Die Seitwärtsbewegung von 61-83 war eine Achterbahnfahrt im Dax, dreimal mit Verlusten (und anschließenden Gewinnen !!) von 50% (!) im Gesamtindex; im Dow war diese Schwankungsbreite viel geringer ausgeprägt. D.h. es wird auch in Zukunft gute Gewinnmöglichkeiten geben.
Die Zeitachse: Zwischen einem Hoch und Tief lagen bisher max. 2 Jahre.
Zwischen 2000 und Sept.2001 waren es 18 Monate, also ein üblicher Zeitrahmen.
Nach Erreichen eines Tiefpunktes gibt es aus der Geschichte des DAX (und der Vorgänger ab 49) heraus betrachtet nur drei Möglichkeiten für die weitere Entwicklung:
1. Schneller,dauerhafter Anstieg in Richtung (und ggf. darüber) des alten Hochs.
2. Schneller Anstieg mit darauffolgender Korrektur von max. 50% des Anstiegs. Danach dauerhafter Anstieg in Richtung des alten Hochs.
3. Schneller Anstieg mit folgender Korrektur, die ein neues Tief ausbildet.
Möglichkeit 1 ist bereits nicht mehr gegeben, der Dax hat nach schnellem Anstieg auf 5300 Pkt. bis auf 4800 Pkt. korrigiert.
Für Möglichkeit 2 beträgt die Maximalkorrektur (50% des Anstiegs) im DAX 4550 Pkt. Sollten diese unterschritten werden, so droht die Ausbildung eines neuen Tiefs unterhalb von 3700 ( charttechnische Logik).
Heute (07.02.2002) stehen wir also vor der Wahl von Möglichkeit 2 oder 3 wenn es um die Abschätzung der Zukunft geht. Es bleibt jedem selbt überlassen diese Wahl zu treffen, ich sehe jedoch keinen Grund zu der Annahme für die Ausbildung eines neuen Tiefs unter 3700, es verbleibt also Variante 2 als Zukunftsprognose meinerseits.
Alle anderen theoretisch möglichen Kursverläufe haben eine historische Wahrscheinlichkeit (im Vergleich der letzten 50 Jahre) von Null, deshalb möchte ich mich dazu nicht äußern.
Als Ziel für den DAX sehe ich hier einen Wert von ca. 7000 Pkt. , da ich nicht davon ausgehe, das die alte Marke von 8000 Punkten bereits im ersten Anlauf genommen wird und nehme einen Abschlag von 10-15 % (ausgehend von 8000 Pkt.)vor.
Als Zeitrahmen sehe ich etwa 18 Monate, etwas weniger als der bislang längste historische Aufstiegszyklus von 2 Jahren.
Soweit meine Prognose.
Für Anregungen, Fragen und Kritik bin ich wie immer dankbar.
be inspired
M
Legendär: 1987, 25% Verlust. Diesmal ist die Lage jedoch anders. Im November 1999 stand der DAX bei 5100 Punkten (die Zahl kommt einen bekannt vor) um bis März 2000 auf 8000 (!!!) Punkte zu steigen, der schnellste Anstieg in der Geschichte der dt. Börse.
Nach dem Höchststand begann eine quälend lange Korrektur, die ein Jahr brauchte um die 6000 zu unterschreiten. Dann ging es jedoch immer schneller, in den Tagen nach den 11.09. dann im freien Fall auf 3700 Punkte, wenn auch nur sehr kurzfristig. Also ein Verlust von über 50% zum Höchststand. Einmalig? Falsch !
Durchaus nicht einmalig, aber ein klarer Indikator für das Ende der Boomphase.
In der Geschichte der deutschen Börse (Wie auch im Dow Jones) gab es bisher nur drei Phasen:
I. 1.Boomphase ab 1949 (leider gabs noch keinen DAX30-Index);im Dow ab 1942.
II. 1.Baissephase von 1961 - 1982. Über 20 Jahre ging es unter enormen Schwankungen seitwärts: Das Hoch von 61 wurde erst 1970 (knapp) überboten, das Hoch von 1970 erst 1983 (!), was die nächste Phase einläutete.
III. 2.Boomphase(83-2000). 1983 stand der Dax bei 500 (!) bis 2000 stieg er auf 8000 Punkte an.
Das besondere hierbei: Die zweite Boomphase war keinesfalls einmalig sondern
in Dauer und Umfang genau gleich mit der ersten, noch besser lässt sich dies am Dow Jones ablesen, der bereits ab 1942 anstieg und sich in den nächsten 20 Jahren verzehnfachte ( von 100 auf 1000 ). Ab 1982 ging es im Dow dann von
1000 auf 10.000 ).
Jetzt, Anfang 2002 , fragen sich alle wie es mit der Börse weitergeht, die Antwort scheint klar: Wir beginnen mit Phase IV . Dazu müsste der seit 1982
geltende Trendkanal verlassen werden. Und dies ist im Sept. geschehen: Das Tief im Dax lag mit 3700 Pkt. deutlich unter dem Tief von 4000 Pkt. der Korrektur von 1998. In einem aufsteigenden Trend darf ein Korrekturtief jedoch niemals unter dem vorherigen Korrekturtief liegen. Wir sind in eine neue Phase eingetreten. Dies bedeutet: Das Hoch von März 2000 wird über die nächste Dekade eine (schwer zu überwindende) Richtmarke darstellen.
Die gute Nachricht: Der DAX ist im Gegensatz zum Dow viel volatiler. Die Seitwärtsbewegung von 61-83 war eine Achterbahnfahrt im Dax, dreimal mit Verlusten (und anschließenden Gewinnen !!) von 50% (!) im Gesamtindex; im Dow war diese Schwankungsbreite viel geringer ausgeprägt. D.h. es wird auch in Zukunft gute Gewinnmöglichkeiten geben.
Die Zeitachse: Zwischen einem Hoch und Tief lagen bisher max. 2 Jahre.
Zwischen 2000 und Sept.2001 waren es 18 Monate, also ein üblicher Zeitrahmen.
Nach Erreichen eines Tiefpunktes gibt es aus der Geschichte des DAX (und der Vorgänger ab 49) heraus betrachtet nur drei Möglichkeiten für die weitere Entwicklung:
1. Schneller,dauerhafter Anstieg in Richtung (und ggf. darüber) des alten Hochs.
2. Schneller Anstieg mit darauffolgender Korrektur von max. 50% des Anstiegs. Danach dauerhafter Anstieg in Richtung des alten Hochs.
3. Schneller Anstieg mit folgender Korrektur, die ein neues Tief ausbildet.
Möglichkeit 1 ist bereits nicht mehr gegeben, der Dax hat nach schnellem Anstieg auf 5300 Pkt. bis auf 4800 Pkt. korrigiert.
Für Möglichkeit 2 beträgt die Maximalkorrektur (50% des Anstiegs) im DAX 4550 Pkt. Sollten diese unterschritten werden, so droht die Ausbildung eines neuen Tiefs unterhalb von 3700 ( charttechnische Logik).
Heute (07.02.2002) stehen wir also vor der Wahl von Möglichkeit 2 oder 3 wenn es um die Abschätzung der Zukunft geht. Es bleibt jedem selbt überlassen diese Wahl zu treffen, ich sehe jedoch keinen Grund zu der Annahme für die Ausbildung eines neuen Tiefs unter 3700, es verbleibt also Variante 2 als Zukunftsprognose meinerseits.
Alle anderen theoretisch möglichen Kursverläufe haben eine historische Wahrscheinlichkeit (im Vergleich der letzten 50 Jahre) von Null, deshalb möchte ich mich dazu nicht äußern.
Als Ziel für den DAX sehe ich hier einen Wert von ca. 7000 Pkt. , da ich nicht davon ausgehe, das die alte Marke von 8000 Punkten bereits im ersten Anlauf genommen wird und nehme einen Abschlag von 10-15 % (ausgehend von 8000 Pkt.)vor.
Als Zeitrahmen sehe ich etwa 18 Monate, etwas weniger als der bislang längste historische Aufstiegszyklus von 2 Jahren.
Soweit meine Prognose.
Für Anregungen, Fragen und Kritik bin ich wie immer dankbar.
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M