Kurzfristige Betrachtung: Der Deutsche Aktienindex ist mit einem Verlust von 3,85% in die neue Handelswoche gestartet. Die negative Tendenz der letzten Tage setzt sich also nahtlos fort. Die technische Gegenreaktion auf die starken Kurstanstiege von Mitte März nimmt dabei immer stärkere Ausmaße an. Am Montag wurden neue Bewegungstiefs generiert. Es stellt sich die Frage, ob der aktuelle Abschwung noch als Reaktion bezeichnet werden kann oder ob der dynamische Anstieg vom 12.03.03 bis zum 21.03.03 mal wieder nur ein Strohfeuer war, wie es in den letzten drei Jahren der Baisse schon oft vorkam. Wichtigster Gesichtspunkt ist, dass der sekundäre Abwärtstrend voll intakt ist. Er verläuft am Dienstag bei rund 2793 Indexpunkten. Allein aus diesem Grund ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich die Baisse mit neuen Lows fortsetzen wird. Ein Trend ist nämlich immer solange intakt, bis er gebrochen wird. Diese Feststellung ist zwar trivial, aber nicht immer einfach in der Realität umzusetzen. Erst wenn der sekundäre Abwärtstrend neutralisiert werden kann, ist eine grundsätzliche Neubewertung der (mittelfristigen) Situation erforderlich. Die technische Reaktion konnte am Montag zunächst in der Nähe des 61,8%-Retracement gestoppt werden. (vgl. Hourly-Chart) Damit die Abwärtskorrektur auch weiterhin als eine Korrektur bzw. Reaktion eingestuft werden kann, sollte dieser Bereich nicht unterschritten werden. Kommt es dagegen zu weiteren Abschwüngen, so steigert sich die Korrektur zu einer tertiären Abwärtsbewegung. Die Markttechnik, d.h. der MACD bzw. der slow stoch, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht sehr hilfreich. So steht der slow stoch erst kurz vor dem Eintritt in seine untere Extremzone. Der MACD hat auf die anhaltende Kursschwäche reagiert. Er knickt ebenfalls deutlich nach unten ab und steht kurz davor, ein lehrbuchmäßiges Verkaufsignal zu generieren. Dieses Verkaufsignal ist allerdings bereits am Montag durch das Preisverhalten selbst generiert worden. Auf diesen Sachverhalt wird im Abschnitt "Positionierungen" eingegangen. Auf Hourly-Basis hat sich in den letzten Stunden/Tagen eine Schulter-Kopf-Schulter-Top-Formation gebildet. Dabei ist am Montag die Nackenlinie nach unten durchbrochen worden, sodass die Formation als vollendet angesehen werden kann. Das rechnerische Kursziel liegt in etwa bei 2240 Punkten. Aus charttechnischer Sicht liegt die nächste herleitbare Unterstützung im Bereich der Jahreslows bei 2188 Indexpunkten. Sollte diese Marke unterschritten werden, muss dies als Bestätigung der Abwärtstrends auf allen Zeitebenen angesehen werden! Positionierungen: Am Montag ist das Low vom vergangenen Dienstag (25.03.03) zu Handelsbeginn unterschritten worden. Dieses Low lag bei 2481 Indexpunkten und war als Short-Trigger definiert worden. (vgl. ) Somit besteht aktuell eine spekulative Short-Position, welche engmaschig abgesichert werden sollte. Als Initialstopp bietet sich die gebrochene Nackenlinie bzw. die Ausbruchsmarke von 2481 Punkten an. Sollte diese Marke erneut überschritten werden, wäre die SKS-Formation hinfällig und Short-Positionen nicht mehr unbedingt gerechtfertigt. FAZIT: Die kurzfristige Situation trübt sich wieder ein. Wird mehr als das maximale Korrekturpotenzial ausgereizt (61,8%-Retracement), geht der Kurs in einen tertiären Abwärtstrend über. |