Dax-Ausblick: Starke Nerven gefragt

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EinsamerSam.:

Dax-Ausblick: Starke Nerven gefragt

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03.08.07 16:01
US-Hypothekenkrise belastet weiter

Dax-Ausblick: Starke Nerven gefragt

Die US-Hypothekenkrise wird den deutschen Aktienmarkt aller Voraussicht nach auch in der kommenden Woche in Atem halten. Selbst die auf Hochtouren laufende Berichtsaison dürfte eher eine Nebenrolle an der Börse spielen.

HB FRANKFURT. „Thema Nummer eins bleibt die von den USA ausgehende Kreditkrise. Da wird es den Unternehmen schwer fallen selbst mit extrem positiven Zahlen gegen zu halten“, sagt Marktstratege Achim Matzke von der Commerzbank. Die Verunsicherung sitzt tief: Seit Mitte Juli hat der Dax bis zu 750 Punkte verloren. Tiefpunkt war der vergangene Montag, als der deutsche Leitindex bis auf knapp unter 7400 Punkte einbrach.

„Ob das schon der Tiefpunkt war, bleibt abzuwarten“, sagt Aktienexperte Bernd Meyer von der Deutschen Bank. Er hält weitere Hiobsbotschaften für möglich. „Das Thema ist eher eine Frage von Wochen oder gar Monaten, nicht von Tagen.“ Auslöser für die Aufregung sind immer neue Nachrichten über Schieflagen bei Fonds, Baufinanzierern und Banken, die faule US-Hypotheken in ihren Depots haben. Seit vergangenem Montag erschüttert der Fall der Düsseldorfer Mittelstandbank IKB die Branche.

Die IKB hatte milliardenschwere Risiken angehäuft und versucht nun fast schon verzweifelt, ihre Portfolios zu bereinigen. „Die Frage ist nun, welche Banken noch betroffen sind. Da ist auch die eine oder andere negative Überraschung von den Banken aus den USA nicht auszuschließen“, meint Matzke. In den Vereinigten Staaten steht offenbar der Hypothekenfinanzierer American Home Mortages vor der Pleite und hat deswegen fast 90 Prozent seines Personals entlassen.

„Die Anleger müssen in den kommenden Tagen weiter starke Nerven beweisen“, sagt Matze. „Die Schwankungen an den Märkten werden anhalten.“ Nach seiner Einschätzung wird der Dax zwischen 7300 und 7700 Punkten pendeln. „Aussichten auf eine starke und nachhaltige Erholung bis in den Bereich von über 8000 Punkten sind praktisch nicht vorhanden“, resümiert der Experte. Deutsche-Bank-Experte Meyer kann diesem Szenario jedoch auch etwas Positives abgewinnen: „Wir sind mittlerweile in einem Terrain angekommen, wo sich ein Einstieg in den Aktienmarkt schon wieder lohnt“, rät er den Anlegern.

Ungeachtet der Turbulenzen am Kreditmarkt erwartet die Börse in der neuen Handelswoche wieder eine Fülle an frischen Quartalsberichten. Während in den USA die Berichtssaison schon wieder ausläuft, lassen sich in Deutschland noch einmal acht Dax-Werte in die Bücher schauen, nebst einer Fülle an Firmen aus der zweiten und dritten Reihe. Im Kalender stehen die Münchner Rück, Bayer, Adidas, die Commerzbank, die Deutsche Telekom, RWE, TUI und ThyssenKrupp. In der vergangenen Woche sorgten 13 von 30 Dax-Firmen mit ihren Quartalsberichten für meist positive Nachrichten. „Das Dumme ist nur, dass sie in dieser Gemengelage meist kaum Gehör finden. Die Schlagzahl bleibt aber weiter hoch“, sagt ein Frankfurter Aktienhändler.

Daneben stehen vergleichsweise wenige Konjunkturdaten auf dem Programm. Lediglich einen Seitenblick wert sein dürfte am Dienstag der Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed). Analysten rechnen damit, dass Fed-Chef Ben Bernanke den Leitzins für die Versorgung der US-Finanzwirtschaft mit frischem Geld unverändert bei 5,25 Prozent belassen wird.


¡hasta pronto!

   Einsamer Samariter

MikeOS:

Die starke Gewichtung der Finanztitel in den

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03.08.07 16:06
Indices wird dafür sorgen, dass Dax und S&P nicht so schnell auf die Füße kommen. Was nützen die guten Quartalszahlen von gestern, wenn es in den nächsten Quartalen einen Dämpfer geben wird.

Im Moment nimmt der Markt wahrscheinliche Ereignisse voraus mit der Einpreisung in den Finanztiteln.

Bleibt jetzt eigentlich nur abzuwarten und Tee zu trinken.
MikeOS:

Gewichtung des Finanzsektors im Dax: 24,41%

 
03.08.07 16:46
Nehmen wir noch E.ON und Siemens mit jeweils 10% dazu, dann brauche ich keine Charttechnik, um zu wissen wo die Reise hingeht.
EinsamerSam.:

Dax ringt mit wichtiger Marke

 
06.08.07 09:58
Marktbericht Frankfurt

Dax ringt mit wichtiger Marke

Der Dax ist mit Kursverlusten in die Woche gestartet. Und trotz sprudelnder Unternehmensgewinne wie bei der Münchener Rück ist eine bessere Stimmung an der Börse nicht in Sicht. Die Märkte werden nach Ansicht von Experten weiterhin Risiken einpreisen. Das bekamen heute fast alle Werte zu spüren.

HB FRANKFURT. Der wichtigste deutsche Index verlor am Montag im Anfangsgeschäft 0,5 Prozent auf 7396 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,5 Prozent auf 10 411 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDax gab um 1,6 Prozent auf 888 Zähler nach.

Aus charttechnischer Sicht ringt der Dax mit einer bedeutsamen Marke. In den vergangenen Tagen gab es nachhaltige Käufe, wenn das deutsche Börsenbarometer zwischen 7 400 und 7 372 Punkten notierte. Falls der Dax im weiteren Handelsverluaf unter 7 372 Zählern fallen sollte, sind weitere deutliche Kursverluste wahrscheinlich.

Zu den Verlierern zählten auch die Aktien der Münchener Rück. Der Rückversicherer hat sein Ergebnis im zweiten Quartal nur dank einer deutlich geringeren Steuerlast leicht gesteigert, aber seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht.

Infineon-Aktien gaben 0,7 Prozent nach. Der Halbleiterkonzern will sich bis Anfang 2009 von der Mehrheit an seiner Speicherchiptochter Qimonda trennen. Bis zur Hauptversammlung 2009 „soll die Beteiligung auf deutlich unter 50 Prozent reduziert werden“, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Bei Tui gibt es eine Stimmrechtsanhebung: Der US-Investor Neuberger Berman hat seinen Stimmrechtsanteil an Tui am 27. Juli über die fünf Prozent-Schwelle auf 5,70 Prozent ausgebaut. Tui reagiere gewöhnlich besonders sensibel auf Stimmrechtsveränderungen, so ein Börsianer. Der Aktie hilft das am heutigen Tag auch nicht: Sie verliert 0,67 Prozent auf 20,64 Euro.

Die Aktien von HeidelbergCement notierten im MDax kaum verändert, nachdem der weltweit viertgrößte Zementhersteller HeidelbergCement im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert hatte.

Die Aktien der IKB Deutsche Industriebank sind ein Betätigungsfeld für Kurzfristtrader, die von der hohen Volatilität profitieren wollen. Zum Handelsstaret verliert der Titel 4,3 Prozent auf 12,25 Euro. Mögliche Käufer bringen sich einem Pressebericht zufolge für eine Übernahme der schwer angeschlagenen IKB in Stellung. Die Hypo-Vereinsbank und die Commerzbank seien grundsätzlich an einem Einstieg bei der IKB interessiert, erfuhr die "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) aus informierten Kreisen. Der „Spiegel“ hatte berichtet, Finanz- und Wirtschaftsministerium hätten beschlossen, dass die staatliche KfW Bankengruppe ihren 38-Prozent-Anteil an der IKB veräußert. Dem habe auch das Kanzleramt zugestimmt. „Wir gehen davon aus, dass die IKB auf den Markt kommt“, hieß es bei mehreren Banken. Offiziell wollte kein Institut Stellung nehmen.

Jenoptik-Papiere stemmen sich gegen den Markttrend und legen um 0,9 Prozent auf 7,75 Euro zu. Ein US-Gericht hat entgegen der ursprünglichen Empfehlung der Jury in einem Patenstreit mit Asyst Technologies zu Gunsten von Jenoptik entschieden. Damit wurde eine Schadensersatzklage abgewiesen. Händler bewerteten dies positiv, auch wenn eine erneute Berufung für die Klägerin möglich ist.

Nach einer Gewinnwarnung stürzten im SDAX die Aktien des Pflegeheimbetreibers Curanum um zehn Prozent ab.

Mit etwas leichteren Notierungen rechnen Händler für den Dax zum Handelsschluss. Acht von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragte Marktteilnehmer erwarten den Dax zum Schluss bei 7 404 Punkten nach 7 436 am Freitag. Zwei Marktteilnehmer gehen von steigenden Notierungen aus, sechs Händler erwarten einen schwächeren Leitindex. Die Spanne der Schätzungen reicht von 7 356 bis 7 450 Punkten.

Die Optionsprämien auf Dax-Optionen preisen für Montag eine Schwankungsbreite im Dax von 102,00 Punkten oder 1,37 Prozent um den Schlusskurs vom Vortag ein. Das entspricht einer Dax-Bewegung auf bis zu 7 538 Punkten nach oben und 7 334 Punkten nach unten.


Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 6. August 2007, 09:25 Uhr

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   Einsamer Samariter

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