Von Andreas Albert und Heino Reents, Hamburg
Die deutschen Standardwerte haben am Donnerstagabend angeführt von Allianz und Münchener Rück ihre Gewinne ausgebaut. Unter Druck blieben die Autowerte.
Der Dax gewann zuletzt 1,4 Prozent auf 4871 Punkte. Der breiter gefasste MDax verlor dagegen 0,9 Prozent auf 4322 Zähler. Händler sprachen von einem "regen, spannenden Handel". Die bereits erwartete Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Leitzinsen nicht zu senken, sei ohne Einfluss auf die Aktienmärkte geblieben. Hingegen hellten die etwas festeren US-Börsen die Stimmung in Frankfurt auf, hieß es.
Allianz überrascht mit positivem Ausblick
Einen kräftigen Zuwachs verzeichneten die Aktien der Allianz. Das Papier legte 5,7 Prozent auf 248 Euro zu und war damit stärkster Wert. Der Münchener Versicherer hat in dem von den Anschlägen in den USA geprägten Jahr 2001 einen Gewinneinbruch erlitten, die Schätzungen der Analysten aber erfüllt. Der Konzern erwartet in diesem Jahr einen Gewinnsprung. Der Jahresüberschuss solle wieder von 1,7 auf gut drei Mrd. Euro steigen, hieß es. Die Kursbewegung liege eindeutig am überraschend positiven Ausblick, sagte ein Frankfurter Händler. Den Schwung der Allianz-Aktie konnte auch die Münchener Rück nutzen. Das Papier notierte zuletzt mit einem Zuwachs von 4,8 Prozent bei 266,24 Euro und war damit zweitstärkster Wert.
Infineon kletterten 3,7 Prozent auf 23,96 Euro. Einige Händler erklärten die Kursgewinne mit Deckungskäufen. Allerdings handele es sich wahrscheinlich nur um eine kurzfristige Bewegung. "Vor allem Infineon-Aktien sind am Vortag von einer großen Verkaufsorder sehr weit nach unten gedrückt worden", sagte Volker Hansen von der SEB Bank. Auch Epcos (plus 3,3 Prozent) und Siemens (plus 2,7 Prozent) präsentierten sich am Abend fester.
SAP gaben dagegen 0,8 Prozent auf 153,90 Euro nach. Der Software-Konzern hat mit einer Reihe großer Unternehmen der Computer-Industrie eine Allianz für einheitliche Internet-Standards geschlossen. Zu der neuen Web Service Interoperability Organization (WS-I) gehören unter anderem Microsoft, IBM, Intel und Hewlett-Packard.
Adidas Salomon erreicht Wachstumsziele
Vor Börsenbeginn kamen Zahlen von Adidas Salomon. Europas größter Sportartikelhersteller hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um fünf Prozent gesteigert, der Gewinn wuchs um 15 Prozent. Damit seien die Wachstumsziele genau erreicht worden. Die Aktie musste einen Teil der Gewinne wieder abgeben und notierte zuletzt 0,2 Prozent im Plus bei 77,98 Euro.
Autotitel belastet
Bereits am Mittwoch sorgte die Gewinnwarnung von DaimlerChrysler (minus 1,1 Prozent auf 42,35 Euro) für eine Talfahrt der Aktie, die auch die Autowerte belastete. Der negative Trend setzte sich am Donnerstag fort. Volkswagen verloren 1,5 Prozent auf 51,56 Euro, BMW gaben 0,8 Prozent auf 40,03 Euro nach.
Abgeben mussten auch Eon (minus 0,9 Prozent auf 58,70 Euro). Die Pläne der Düsseldorfer, die Mehrheit am Essener Ruhrgas-Konzern zu übernehmen, drohen nach Informationen der "Berliner Zeitung" an Bundesfinanzminister Hans Eichel zu scheitern.
Cargolifter rutschen ab
Der um seine Finanzierung ringende Luftschiffbauer Cargolifter will auf seiner Hauptversammlung im März den Aktionären weitere Kapitalmaßnahmen vorschlagen. Die Aktie verlor 8,7 Prozent auf 3,14 Euro. Der Kurs des Chemiekonzerns Celanese brach nach Vorlage der Geschäftszahlen für 2001 7,9 Prozent auf 19,80 Euro ein. Marktbeobachter nannten die von Celanese veröffentlichten Zahlen "entsetzlich". Der starke Verkaufsdruck zeige, dass die Anleger von einem "solch schlechten Ergebnis regelrecht überrumpelt" worden seien, sagte ein Aktienhändler in Frankfurt.
Der Kurs des Euro ist am Donnerstag unverändert geblieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 0,8664 (Mittwoch: 0,8664) $ fest. Der Dollar kostete damit 1,1542 (1,1542) Euro. Der Euro hatte zunächst mit leichten Kursgewinnen auf den angekündigten Rücktritt Duisenbergs reagiert. Analysten sagten in ersten Reaktionen, der angekündigte Führungswechsel werde kaum Auswirkungen auf die Gemeinschaftswährung haben.
Quelle: FTD.de
Die deutschen Standardwerte haben am Donnerstagabend angeführt von Allianz und Münchener Rück ihre Gewinne ausgebaut. Unter Druck blieben die Autowerte.
Der Dax gewann zuletzt 1,4 Prozent auf 4871 Punkte. Der breiter gefasste MDax verlor dagegen 0,9 Prozent auf 4322 Zähler. Händler sprachen von einem "regen, spannenden Handel". Die bereits erwartete Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Leitzinsen nicht zu senken, sei ohne Einfluss auf die Aktienmärkte geblieben. Hingegen hellten die etwas festeren US-Börsen die Stimmung in Frankfurt auf, hieß es.
Allianz überrascht mit positivem Ausblick
Einen kräftigen Zuwachs verzeichneten die Aktien der Allianz. Das Papier legte 5,7 Prozent auf 248 Euro zu und war damit stärkster Wert. Der Münchener Versicherer hat in dem von den Anschlägen in den USA geprägten Jahr 2001 einen Gewinneinbruch erlitten, die Schätzungen der Analysten aber erfüllt. Der Konzern erwartet in diesem Jahr einen Gewinnsprung. Der Jahresüberschuss solle wieder von 1,7 auf gut drei Mrd. Euro steigen, hieß es. Die Kursbewegung liege eindeutig am überraschend positiven Ausblick, sagte ein Frankfurter Händler. Den Schwung der Allianz-Aktie konnte auch die Münchener Rück nutzen. Das Papier notierte zuletzt mit einem Zuwachs von 4,8 Prozent bei 266,24 Euro und war damit zweitstärkster Wert.
Infineon kletterten 3,7 Prozent auf 23,96 Euro. Einige Händler erklärten die Kursgewinne mit Deckungskäufen. Allerdings handele es sich wahrscheinlich nur um eine kurzfristige Bewegung. "Vor allem Infineon-Aktien sind am Vortag von einer großen Verkaufsorder sehr weit nach unten gedrückt worden", sagte Volker Hansen von der SEB Bank. Auch Epcos (plus 3,3 Prozent) und Siemens (plus 2,7 Prozent) präsentierten sich am Abend fester.
SAP gaben dagegen 0,8 Prozent auf 153,90 Euro nach. Der Software-Konzern hat mit einer Reihe großer Unternehmen der Computer-Industrie eine Allianz für einheitliche Internet-Standards geschlossen. Zu der neuen Web Service Interoperability Organization (WS-I) gehören unter anderem Microsoft, IBM, Intel und Hewlett-Packard.
Adidas Salomon erreicht Wachstumsziele
Vor Börsenbeginn kamen Zahlen von Adidas Salomon. Europas größter Sportartikelhersteller hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um fünf Prozent gesteigert, der Gewinn wuchs um 15 Prozent. Damit seien die Wachstumsziele genau erreicht worden. Die Aktie musste einen Teil der Gewinne wieder abgeben und notierte zuletzt 0,2 Prozent im Plus bei 77,98 Euro.
Autotitel belastet
Bereits am Mittwoch sorgte die Gewinnwarnung von DaimlerChrysler (minus 1,1 Prozent auf 42,35 Euro) für eine Talfahrt der Aktie, die auch die Autowerte belastete. Der negative Trend setzte sich am Donnerstag fort. Volkswagen verloren 1,5 Prozent auf 51,56 Euro, BMW gaben 0,8 Prozent auf 40,03 Euro nach.
Abgeben mussten auch Eon (minus 0,9 Prozent auf 58,70 Euro). Die Pläne der Düsseldorfer, die Mehrheit am Essener Ruhrgas-Konzern zu übernehmen, drohen nach Informationen der "Berliner Zeitung" an Bundesfinanzminister Hans Eichel zu scheitern.
Cargolifter rutschen ab
Der um seine Finanzierung ringende Luftschiffbauer Cargolifter will auf seiner Hauptversammlung im März den Aktionären weitere Kapitalmaßnahmen vorschlagen. Die Aktie verlor 8,7 Prozent auf 3,14 Euro. Der Kurs des Chemiekonzerns Celanese brach nach Vorlage der Geschäftszahlen für 2001 7,9 Prozent auf 19,80 Euro ein. Marktbeobachter nannten die von Celanese veröffentlichten Zahlen "entsetzlich". Der starke Verkaufsdruck zeige, dass die Anleger von einem "solch schlechten Ergebnis regelrecht überrumpelt" worden seien, sagte ein Aktienhändler in Frankfurt.
Der Kurs des Euro ist am Donnerstag unverändert geblieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 0,8664 (Mittwoch: 0,8664) $ fest. Der Dollar kostete damit 1,1542 (1,1542) Euro. Der Euro hatte zunächst mit leichten Kursgewinnen auf den angekündigten Rücktritt Duisenbergs reagiert. Analysten sagten in ersten Reaktionen, der angekündigte Führungswechsel werde kaum Auswirkungen auf die Gemeinschaftswährung haben.
Quelle: FTD.de