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"Das vierte Quartal wird ein Desaster"
Die Gewinne amerikanischer Top-Unternehmen werden nach Analystenschätzungen auch im letzten Quartal 2001 noch einmal deutlich zurückgehen. Die Erholung der Börsen gerät dadurch zunehmend in Gefahr.
REUTERS
Verpufft: Die Gewinnschätzungen vieler Analysten entpuppten sich als Wunschdenken
New York - Nach Berechnungen des Informationsdienstes First Call/Thomson Financial schätzen Analysten, dass die Gewinne der im Aktienindex Standard & Poor's 500 (S&P 500) notierten US-Unternehmen zwischen Oktober und Dezember 2001 um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind.
"Das vierte Quartal wird ein Desaster - und das, obwohl der Vergleichszeitraum Ende 2000 bereits sehr schwach war", so Chuck Hill, Direktor bei First Call, gegenüber dem "Handelsblatt". Die Gewinne der US-Unternehmen wären damit im fünften Quartal in Folge gefallen. Einen ähnlich langen Abwärtstrend hatte es zuletzt Ende der sechziger Jahre gegeben.
Das Gros der Analysten war von der schweren Rezession der US-Wirtschaft kalt erwischt worden. Anfang 2001 rechneten die Finanzexperten für das Gesamtjahr im Schnitt noch mit einem Gewinnwachstum von sieben Prozent. Derzeit liegt die Durchnittsschätzung für die Unternehmensgewinne bei minus 17 Prozent.
Vieles deutet darauf hin, dass sich die Researchabteilungen der Banken bei den Gewinnschätzungen für 2002 erneut übernommen haben. "Insbesondere viele Technologiefirmen sind bereits überbewertet. Die Analysten erwarten einfach zu viel", so Hill. Im ersten Quartal 2002 rechnet die Wall Street laut First Call für den Technologiesektor noch mit einem Gewinnrückgang von 34 Prozent. Im zweiten Quartal soll der Gewinn dann allerdings schon wieder um ein Drittel steigen.
Wenn die Gewinnerwartungen für die kommenden Quartale erneut nach unten korrigiert werden müssen, dürfte es mit der Rallye an den amerikanischen Aktienmärkten zu Ende sein. Der Kursanstieg der vergangenen Wochen basierte vor allem auf der Erwartung der Anleger, dass die Gewinne der Unternehmen ab Mitte 2002 wieder kräftig zulegen würden.
"Das vierte Quartal wird ein Desaster"
Die Gewinne amerikanischer Top-Unternehmen werden nach Analystenschätzungen auch im letzten Quartal 2001 noch einmal deutlich zurückgehen. Die Erholung der Börsen gerät dadurch zunehmend in Gefahr.
REUTERS
Verpufft: Die Gewinnschätzungen vieler Analysten entpuppten sich als Wunschdenken
New York - Nach Berechnungen des Informationsdienstes First Call/Thomson Financial schätzen Analysten, dass die Gewinne der im Aktienindex Standard & Poor's 500 (S&P 500) notierten US-Unternehmen zwischen Oktober und Dezember 2001 um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind.
"Das vierte Quartal wird ein Desaster - und das, obwohl der Vergleichszeitraum Ende 2000 bereits sehr schwach war", so Chuck Hill, Direktor bei First Call, gegenüber dem "Handelsblatt". Die Gewinne der US-Unternehmen wären damit im fünften Quartal in Folge gefallen. Einen ähnlich langen Abwärtstrend hatte es zuletzt Ende der sechziger Jahre gegeben.
Das Gros der Analysten war von der schweren Rezession der US-Wirtschaft kalt erwischt worden. Anfang 2001 rechneten die Finanzexperten für das Gesamtjahr im Schnitt noch mit einem Gewinnwachstum von sieben Prozent. Derzeit liegt die Durchnittsschätzung für die Unternehmensgewinne bei minus 17 Prozent.
Vieles deutet darauf hin, dass sich die Researchabteilungen der Banken bei den Gewinnschätzungen für 2002 erneut übernommen haben. "Insbesondere viele Technologiefirmen sind bereits überbewertet. Die Analysten erwarten einfach zu viel", so Hill. Im ersten Quartal 2002 rechnet die Wall Street laut First Call für den Technologiesektor noch mit einem Gewinnrückgang von 34 Prozent. Im zweiten Quartal soll der Gewinn dann allerdings schon wieder um ein Drittel steigen.
Wenn die Gewinnerwartungen für die kommenden Quartale erneut nach unten korrigiert werden müssen, dürfte es mit der Rallye an den amerikanischen Aktienmärkten zu Ende sein. Der Kursanstieg der vergangenen Wochen basierte vor allem auf der Erwartung der Anleger, dass die Gewinne der Unternehmen ab Mitte 2002 wieder kräftig zulegen würden.