Das Tauziehen geht in eine neue Woche...

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Pichel:

Das Tauziehen geht in eine neue Woche...

 
05.05.03 13:07
Das Tauziehen "konjunkturelle Realität versus Hoffnung" geht in eine neue Woche...

Punktsieger der vergangenen Woche dabei die Hoffnung, wobei der deutliche Terraingewinn der letzten Woche deutlich geringer ausfiel. Betrachtet man allerdings die konjunkturelle Datenlage der vergangenen Woche ist auch diese verlangsamte Aufwärtsbewegung ein deutliches Zeichen, dass die Optimisten noch das Zepter schwingen. Nach einer kurzen Enttäuschung, ob der weiter schwachen Daten zum Investitionsklima, gab man sich mit dem Freitag wieder schnell dem verschleierten Blick in die Zukunft hin. Die Argumentationskette der Bullen bleibt dabei weiter die Gleiche: Wieder einsetzender Verbraucherkonsum nach dem vermeintlichen Ende der Unsicherheit gepaart mit dadurch forcierter und auch zyklisch anstehender Belebung der Investitionsnachfrage. Die Daten der letzten Woche nach diesem Verständnis noch ein Gruß aus dem Reich der Vergangenheit ohne Indikation für die eigenen optimistischen Hoffnungen. Und damit Kaufgelegenheit und nicht Verkaufsimpuls. Und an einer Stelle haben die Bullen tatsächlich Ihre Berechtigung: Die Entwicklung rund um den Irak und den internationalen Terrorismus hat sich aus Börsensicht weit positiver entwickelt, als man erwartet hätte. Das Pulverfass Naher Osten entpuppte sich zumindest kurzfristig als längst nicht so explosiv, wie man hätte befürchten können. Und in Sachen Terror wird der 11. September im Verständnis Vieler immer mehr zu einem schrecklichen Einzelfall (ob berechtigt oder nicht) und nicht mehr zu der latenten immer präsenten Gefahr. Charakteristisch dabei der Aufschwung der Flug- und Tourismusaktien am Freitag - Die Gefahr ist zwar weiter präsent, die Wahrnehmung allerdings längst nicht mehr so bestimmend.

Neue wirkliche Themen neben der unsicheren Konjunktur sind hingegen vorerst nicht in Sicht. Zwar ist mit SARS eine Gefahr für die asiatischen Absätze gegeben, aber wirklich bestimmend ist dieses Thema für die US- und europäischen Märkte in unseren Augen nicht, zumal auch diesem Kontext die Gefahr geringer zu werden scheint.

Solange die Suche nach einem neuen bestimmenden Thema anhält und die konjunkturelle Entwicklung im Nebel liegt, rückt insbesondere die Charttechnik in den Mittelpunkt des Interesses. Aus Sicht des Dax gilt dabei unser Hauptaugenmerk weiter dem Bereich 3000- 3060. Die bestimmende Frage ist dabei für uns, ob die phasenweisen Rückschläge der vergangenen Woche schon die von uns erwartete Korrektur bedeuteten oder ob wir nochmals zurückkommen müssen, um dann wirklich bis in den Herbst eine breite Seitwärtsbewegung im Bereich 300/ 3060- 3480 bewundern zu können. Mit Blick auf die im S&P noch anstehenden Aufgaben bei 935- 937/ 960- 965 und des im Dow noch nicht nachhaltig übersprungenen Bereiches 8570- 8600, gepaart mit der im Dax überkauften Marktlage, favorisieren wir dabei bei Kursen unter 3060 immer noch eine nochmals erforderliche Korrektur.

Bedenken wirft in dieser ganz kurzfristig eher bearishen Betrachtung allerdings die vor allem im S&P zu betrachtende ausgebaute bullishe Trenddynamik auf. Sollte im Dax eine gleichlaufende Entwicklung erfolgen, wären die überkauft- Signale seitens der I/O im Sinne eines Tradingmarktes zu Gunsten eines Bull- Trends zu verwerfen. Wir lauern somit auf die Entwicklung in diesem Kontext.
Seitens des heutigen Newsflow ist vor allem auf den heutigen ISM für den Service- Sektor (16.00 Uhr) zu verweisen, wobei angesichts der angesprochenen Schwerpunktes "Zukunft" die Reaktionen im Falle einer Enttäuschung erneut moderat oder sogar entgegengesetzt ausfallen dürften.
Die wirklichen Highlights erwarten wir mit einer Vielzahl an veröffentlichenden Dax- Unternehmen und den anstehenden Zinsentscheidungen der Fed und EZB erst im weitern Wochenverlauf. Die maßgeblichen Entscheidungen sollten daher auch erst zum Wochenschluss gefallen sein. Hilfreich für die Bullen wäre dabei eindeutig ein Tagesschluss über der 3000-er Marke  

Markttechnik

Über das oben angeführte hinaus ist beim Dax auf zarte bearishe Divergenzen im Stochastic slow (14-3-3) und RSI hinzueisen. Die bestimmende Frage aus technischer Sicht in unseren Augen weiter: " Gelingt mit Kursen über 3060 der nachhaltige Ausbruch über die 3000 ind alte Seitwärtsrange bis 3480 oder müssen wir den I/O zunächst noch einmal Tribut bis zum Scheitelpunkt eines vermeintlichen Doppeltops im Bereich 2820 zollen?". Der statistisch schlechte Börsenmonat Mai frei dem Motto: " Sell in May and go away..." spricht für letzteres.

Wir sehen weiter mit Blick auf die Indikatoren und Oszillatoren kurzfristig eine größere Wahrscheinlichkeit für einen Test des Unterstützungsbereiches 2850- 2885 als für einen Bruch der 3000- 3060 Punkte. Aus Intermarket- Gesichtspunkten werden wir dabei weiterhin vom schwachen Dollar gestützt, während das gestrige Intraday- Reversal unter allerdings geringen Umsätzen an den US- Märkten gewisse Fragezeichen bringt.

In Anbetracht dessen harren wir weiter, insbesondere der Entscheidung beim Dow: Gelingt die nachhaltig bullishe Auflösung des aufsteigenden Dreiecks (über 8525), wofür wir Kurse über 8600 fordern würden (Ziel dann zunächst: 8730- 8800)oder brechen wir mit einem Tagesschlusskurs nachhaltig unter 8340 nach unten durch (Ziel dann zunächst: 8150).
Mit Blick auf die Stochastics slow (14-3-3), den RSI und den ADX favorisieren wir aber auch hier aus technischen Gesichtspunkten die Down- Variante.


Strategie

Wir sind insgesamt abwartend gestimmt, gehen aber ohne Kurse über 3060 im Dax nach wie vor von kurzfristigem Korrekturbedarf aus. Übergeordnet gehen wir mittelfristig weiter von einem Eindringen in die alte Seitwärtsrange 3000/3060- 3480 aus.

Wir würden bei 3046 Punkten mit SL bei 3066 short gehen Ab 3067 Punkte erwägen wir eine prozyklische long- Position (konservativer Schein).

Im DOW würden wir bei 8612 Punkten würden wir mit SL bei 8584 prozyklisch long gehen. Ebenfalls long bei 8525 Punkten mit SL bei 8494. Short bei 8753 mit SL bei 8783.

Im S& P würden wir bei 934,90 mit SL bei 938,75 short gehen.

Wie immer gilt bei +3%- 5% auf Einstand nachziehen und trailen

Nach oben
3000 (stark+)
3030- 3060 (stark)
3130- 3156 (stark++)
3220- 3230 (stark)
3320 (stark++)

Nach unten
2970- 2985 (schwach+)
2900- 2930 (stark -)
2880 (schwach)
2846 (stark)
2800- 2815 (stark++)
2715- 2740 (stark-)

Viel Erfolg!
www.bardtke-trading.de




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