EU-Fluggesellschaften bekommen Schadensausgleich für Terrorfolgen
Die Fluggesellschaften in der Europäischen Union bekommen begrenzte staatliche Hilfen für die Folgen der Terroranschläge in den USA. Darauf einigte sich der EU-Verkehrsminister-Rat am Dienstagabend in Luxemburg.
Die in Bedrängnis geratenen Airlines können danach einen Schadensausgleich zumindest für die vier Tage erhalten, die der US-Luftraum nach den Terroranschlägen geschlossen war, also vom 11. bis zum 14. September.
DURANT: AIRLINES MÜSSEN 'HANDFESTE BEWEISE' VORLEGEN
Wie die belgische Transportministerin und EU-Ratsvorsitzende Isabelle Durant weiter sagte, können Hilfen für die nachfolgenden Tage beantragt werden. Allerdings müsse die betreffende Fluggesellschaft handfeste Beweise dafür vorlegen, dass der Schaden tatsächlich aus "Restriktionen" im Zusammenhang mit den Anschlägen entstanden sei. Entschieden werde dann von Fall zu Fall.
"Der 11. September darf keine Entschuldigung sein, um eine Situation zu korrigieren, die schon vorher bestand", sagte Durant weiter. Damit spielte die Ministerin auf einige Fluggesellschaften, beispielsweise die belgische Sabena an, die sich bereits lange vor den Attentaten in einer finanziellen Schieflage befanden.
BODEWIG: KEINE UNTERNEHMERISCHEN DEFIZITE AUSGLEICHEN
Es mache keinen Sinn, angeschlagene Unternehmen "künstlich hochzupäppeln", sagte Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig. Dies führe letztlich in einen ruinösen Wettbewerb mit den finanziell gesunden Fluggesellschaften. "Es kann nicht darum gehen, unternehmerische Defizite auszugleichen", sagte Bodewig.
STAATLICHE HAFTUNGSGARANTIEEN IM FALL VON TERROR VERLÄNGERT
Weiter erzielte der Ministerrat Einigung darin, die staatlichen Haftungsgarantieren im Fall von Terror und Krieg zu Gunsten der Airlines zunächst für einen Monat zu verlängern. Die bisherige Regelung gilt bis zum 25. Oktober. Ende November müsse die Situation erneut geprüft werden.
Eine weitere Verlängerung der Haftungsgarantie sei längstens bis Ende des Jahres möglich, sagte Durant. Dann müsse es wieder zu einer marktwirtschaftlichen Lösung kommen.
Die Garantien sollen nach dem Willen der Minister auch auch für Flughäfen und Bodendienste gelten. EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio meldete jedoch hinsichtlich dieser Regelung Vorbehalte an, ob sie Beihilfen für diese beiden Gruppen zustimmen könne.
NEUREGELUNG ZU START- UND LANDERECHTEN AUSGESETZT
Außerdem soll die EU-Neuregelung zu Start- und Landerechten nach der Ministereinigung bis zum Sommer nächsten Jahres ausgesetzt werden. Andernfalls liefen die Fluggesellschaften Gefahr, nicht genutzte Slots zu verlieren. Denn bislang nutzten die Airlines oftmals nicht alle ihnen zur Verfügung stehenden Start- und Landerechte.
Darüber hinaus soll mit den USA über einen Verhaltens-Codex diskutiert werden, um einen fairen Wettbewerb zwischen europäischen und amerikanischen Airlines zu gewährleisten. Bisher missbrauchen nach Angaben der EU-Kommission US-Fluglinien offenbar die ihnen nach den Attentaten zugestandenen Staatshilfen für Preisdumping auf Transatlantikstrecken.
(Quelle: informer2.comdirect.de)
So long,
Calexa
Die Fluggesellschaften in der Europäischen Union bekommen begrenzte staatliche Hilfen für die Folgen der Terroranschläge in den USA. Darauf einigte sich der EU-Verkehrsminister-Rat am Dienstagabend in Luxemburg.
Die in Bedrängnis geratenen Airlines können danach einen Schadensausgleich zumindest für die vier Tage erhalten, die der US-Luftraum nach den Terroranschlägen geschlossen war, also vom 11. bis zum 14. September.
DURANT: AIRLINES MÜSSEN 'HANDFESTE BEWEISE' VORLEGEN
Wie die belgische Transportministerin und EU-Ratsvorsitzende Isabelle Durant weiter sagte, können Hilfen für die nachfolgenden Tage beantragt werden. Allerdings müsse die betreffende Fluggesellschaft handfeste Beweise dafür vorlegen, dass der Schaden tatsächlich aus "Restriktionen" im Zusammenhang mit den Anschlägen entstanden sei. Entschieden werde dann von Fall zu Fall.
"Der 11. September darf keine Entschuldigung sein, um eine Situation zu korrigieren, die schon vorher bestand", sagte Durant weiter. Damit spielte die Ministerin auf einige Fluggesellschaften, beispielsweise die belgische Sabena an, die sich bereits lange vor den Attentaten in einer finanziellen Schieflage befanden.
BODEWIG: KEINE UNTERNEHMERISCHEN DEFIZITE AUSGLEICHEN
Es mache keinen Sinn, angeschlagene Unternehmen "künstlich hochzupäppeln", sagte Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig. Dies führe letztlich in einen ruinösen Wettbewerb mit den finanziell gesunden Fluggesellschaften. "Es kann nicht darum gehen, unternehmerische Defizite auszugleichen", sagte Bodewig.
STAATLICHE HAFTUNGSGARANTIEEN IM FALL VON TERROR VERLÄNGERT
Weiter erzielte der Ministerrat Einigung darin, die staatlichen Haftungsgarantieren im Fall von Terror und Krieg zu Gunsten der Airlines zunächst für einen Monat zu verlängern. Die bisherige Regelung gilt bis zum 25. Oktober. Ende November müsse die Situation erneut geprüft werden.
Eine weitere Verlängerung der Haftungsgarantie sei längstens bis Ende des Jahres möglich, sagte Durant. Dann müsse es wieder zu einer marktwirtschaftlichen Lösung kommen.
Die Garantien sollen nach dem Willen der Minister auch auch für Flughäfen und Bodendienste gelten. EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio meldete jedoch hinsichtlich dieser Regelung Vorbehalte an, ob sie Beihilfen für diese beiden Gruppen zustimmen könne.
NEUREGELUNG ZU START- UND LANDERECHTEN AUSGESETZT
Außerdem soll die EU-Neuregelung zu Start- und Landerechten nach der Ministereinigung bis zum Sommer nächsten Jahres ausgesetzt werden. Andernfalls liefen die Fluggesellschaften Gefahr, nicht genutzte Slots zu verlieren. Denn bislang nutzten die Airlines oftmals nicht alle ihnen zur Verfügung stehenden Start- und Landerechte.
Darüber hinaus soll mit den USA über einen Verhaltens-Codex diskutiert werden, um einen fairen Wettbewerb zwischen europäischen und amerikanischen Airlines zu gewährleisten. Bisher missbrauchen nach Angaben der EU-Kommission US-Fluglinien offenbar die ihnen nach den Attentaten zugestandenen Staatshilfen für Preisdumping auf Transatlantikstrecken.
(Quelle: informer2.comdirect.de)
So long,
Calexa