Von Thomas Hillenbrand
Nicht nur am Frankfurter Neuen Markt gab es während der Börsenhausse unappetitliche Deals. Die Hamburger Wertpapierbörse ließ sich auf dem Höhepunkt des Booms von einer dubiosen Investor-Relations-Firma einspannen und bot Privatanlegern Papiere von höchst zweifelhafter Qualität an.
Hamburg - An einige seiner Aktienkäufe erinnert sich Frank Gagel nur ungern. Auf Chatboards im Internet hatte er vor gut zweieinhalb Jahren Aktienanalysen der Analysten von stockreporter.de gelesen. Die priesen hochspekulative Werte als erstklassige Investments an. "Ich habe damals einen Haufen Geld in den Sand gesetzt", meint Gagel heute, "und viel Lehrgeld bezahlt.
Klingt wie ein typisches Neuer-Markt-Histörchen. Ist es aber nicht. Gagel und viele andere Anleger haben ihr Geld nicht an der Frankfurter Börse oder an der New Yorker Nasdaq verloren. Sondern an der altehrwürdigen Hanseatischen Wertpapierbörse zu Hamburg
Die Geschichte beginnt irgendwann während des größten Börsenbooms, den Deutschland je erlebt hat. Neidisch schielten die Manager der kleinen Hamburger Börse Richtung Main, wo die ungleich größere Deutsche Börse mit ihrem Wachstumssegment Neuer Markt richtig Geld scheffelte. So etwas wollte man in Hamburg auch. Etwas richtig Heißes.
Am 10. März 2000, dem Tag, als der Nemax seinen Zenit von 8583,34 erreichte, eröffnete die Hamburger Börse ihr neues Segment, den High Risk Market (HRM). Der HRM sollte so eine Art Turbo-Nemax sein - eine Nische für alle jene, denen der Neue Markt zu dröge war, mit seinen aus Sicht echter Zocker läppischen Renditen von um die 100 Prozent.
Nicht nur am Frankfurter Neuen Markt gab es während der Börsenhausse unappetitliche Deals. Die Hamburger Wertpapierbörse ließ sich auf dem Höhepunkt des Booms von einer dubiosen Investor-Relations-Firma einspannen und bot Privatanlegern Papiere von höchst zweifelhafter Qualität an.
Hamburg - An einige seiner Aktienkäufe erinnert sich Frank Gagel nur ungern. Auf Chatboards im Internet hatte er vor gut zweieinhalb Jahren Aktienanalysen der Analysten von stockreporter.de gelesen. Die priesen hochspekulative Werte als erstklassige Investments an. "Ich habe damals einen Haufen Geld in den Sand gesetzt", meint Gagel heute, "und viel Lehrgeld bezahlt.
Klingt wie ein typisches Neuer-Markt-Histörchen. Ist es aber nicht. Gagel und viele andere Anleger haben ihr Geld nicht an der Frankfurter Börse oder an der New Yorker Nasdaq verloren. Sondern an der altehrwürdigen Hanseatischen Wertpapierbörse zu Hamburg
Die Geschichte beginnt irgendwann während des größten Börsenbooms, den Deutschland je erlebt hat. Neidisch schielten die Manager der kleinen Hamburger Börse Richtung Main, wo die ungleich größere Deutsche Börse mit ihrem Wachstumssegment Neuer Markt richtig Geld scheffelte. So etwas wollte man in Hamburg auch. Etwas richtig Heißes.
Am 10. März 2000, dem Tag, als der Nemax seinen Zenit von 8583,34 erreichte, eröffnete die Hamburger Börse ihr neues Segment, den High Risk Market (HRM). Der HRM sollte so eine Art Turbo-Nemax sein - eine Nische für alle jene, denen der Neue Markt zu dröge war, mit seinen aus Sicht echter Zocker läppischen Renditen von um die 100 Prozent.