Das habe ich vor vier bzw. fünf Jahren gepostet

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Libuda:

Das habe ich vor vier bzw. fünf Jahren gepostet

 
12.01.14 00:16
und es ist zu einem großen Teil eingetroffen, aber ist auch noch sehr viel luft:

Finanzterroristen und Aktienkurse

Die längere Überschrift wäre: Warum sind Aktien trotz niedriger realer Kapitalmarktzinsen so billig?

Ein KGV von 10, das wir beim DAX teilweise erreicht haben, bedeutet nichts anderes, als dass die zukünftigen Gewinne von Aktien mit 10% auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst werden, wenn die Gewinn in Zukunft auch so hoch sind wie momentan. Aber die Gewinne steigen sogar, und zwar langfristig in Höhe des Wachstums des nominalen BIP. Das heißt nichts anderes, als das die zukünftigen Gewinne sogar mit 13% bis 14% auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst wurden.

Woher kommen nun diese nie da gewesenen hohen Risikoprämien, obwohl kein dritter Weltkrieg vor der Tür steht und wir in einer Welt hoher durch das Internet und die Intensivierung der zwischenbetrieblichen Arbeitsteilung ausgelöster Produktivitätssteigerungen leben?

Die Antwort ist simpel: Schuld sind die Finanzterroristen, die mit ihrer Gier und Zockerei auf Kosten des Rest der Menschheit extreme Unsicherheit produziert haben, die zu hohen Risikoprämien führten, die dann wiederum in die hohen Abzinsungszinssätze für Gewinne Eingang fanden. Würden die zukünftigen Gewinne statt mit 14% nur mit 7% abgezinst, würden sich die Aktienkurse verdoppeln, ohne dass der Gewinn pro Aktie steigen müsste.

Deshalb gilt: Jeder „tote“ Finanzterrorist ist ein guter Finanzterrorist. Wird dieser Abschaum beseitigt, werden die Aktienkurse nur eine Richtung kennen.

sonnenschein.:

dumm ist nur wer dummes schreibt

 
12.01.14 00:36
"Ein KGV von 10, das wir beim DAX teilweise erreicht haben, bedeutet nichts anderes, als dass die zukünftigen Gewinne von Aktien mit 10% auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst werden"

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ähm nein, da hast du was grundsätzlich nicht verstanden. Das KGV ist eine Momentaufnahme, bezogen auf eine einzelne Periode und spiegelt nicht alle zukünftig erwarteten Gewinne wieder. Den Rest des Geschreibsel kann man sich auch sparen.
Libuda:

Leider fehlt die Begründung

 
12.01.14 08:30
warum man sich den Rest des Geschreibsel sparen kann.
Libuda:

Da Sonnenschein offensichtlich auf dem Schlauch

 
12.01.14 18:33
steht, hier noch einige Überlegungen zur Aktienpreisbildung:

Bei der Schätzung, was ein Asset wert ist, geht man bei unterschiedlichen Assets (egal ob z.B. Aktie, Anleihe oder Haus) im Prinzip gleich vor. Der Wert des Assets, also auch einer Aktie ergibt sich für den Einzelnen (und das betone ich hier ausdrücklich) aus der Summe der zukünftigen Zahlungen, die auf den heutigen Zeitpunkt abdiskontiert werden müssen.

Dieses Ergebnis fällt aber bei jedem Einzelnen unterschiedlich aus, bei Aktien besonders ausgeprägt, da unterschiedliche Annahme über die zukünftigen Zahlungen bestehen und noch sehr viel unterschiedlichere Vorstellungen über den richtigen Diskontierungsfakt6o, in den die einzelnen subjektiven Risikoempfinden einfließen.

Und von Finanzerroritsen produzierte Unsicherheit beeinflußt nun einmal das subjektive Risikoempfinden, das in Diskontierungszinssätze über den Risikoaufschlag zum Zinssatz für sichere Investitionen einfließt.
Libuda:

Mit welchem Zinssatz man bei der Diskontierung

 
12.01.14 22:03
agiert hat enorme Bedeutung und wird von Börsianer-Öffentlichkeit nicht mit der m.E. notwendigen Wichtigkeit wahrgenommen.

Dazu ein einfaches Beispiel, bei dem wir davon ausgehen wollen, dass ein dauerhafter Zahlungsstrom von 100 anfällt.

Hat man einen Zinssatz von 10% im Hinterkopf und diskontiert alle zukünftigen Zahlungen entsprechen ab, ergibt sich für das Asset, das diesen Zahlungsstrom erzeugt ein Wert von 1000. (Zur Verdeutlichung: Man könnte auch fragen.: Wie hoch muss ein Guthaben sein, bei dem ich bei einem Zinssatz von 10% jährlich 100 Euro bekomme? Die Antwort ist leicht nachzuvollziehen: 1.000 Euro).

Hat man einen Zinssatz von 5% im Hinterkopf und diskontiert alle zukünftigen Zahlungen entsprechen ab, ergibt sich für das Asset, das diesen Zahlungsstrom erzeugt ein Wert von 2000. (Zur Verdeutlichung: Man könnte auch fragen.: Wie hoch muss ein Guthaben sein, bei dem ich bei einem Zinssatz von 5% jährlich 100 Euro bekomme? Die Antwort ist leicht nachzuvollziehen: 2.000 Euro).

Hat man einen Zinssatz von 2% im Hinterkopf und diskontiert alle zukünftigen Zahlungen entsprechen ab, ergibt sich für das Asset, das diesen Zahlungsstrom erzeugt ein Wert von 5000. (Zur Verdeutlichung: Man könnte auch fragen.: Wie hoch muss ein Guthaben sein, bei dem ich bei einem Zinssatz von 2% jährlich 100 Euro bekomme? Die Antwort ist leicht nachzuvollziehen: 5.000 Euro).

Vielleicht kann  der eine oder andere jetzt etwas besser nachvollziehen, welche große Bedeutung der Zinssatz bei der Diskontierung zukünftger Ertäge für Wertbeurteilungen von Assets hat. Leider will unser Sonnenschein in eine Diskussion über dieses Geschreibsel nicht eintreten.



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