Das große Jammern, worüber eigentlich...

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NoTax:

Das große Jammern, worüber eigentlich...

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20.09.08 07:38
als wir angefangen haben uns mit Aktien zu beschäftigen, ging es in erster Linie um die bessere Verzinsung gegenüber dem Sparbuch.
D.h. Aktien wurden als Parkmöglichkeit für ERSPARTES genutzt. Das wir mit dem geschickten verkaufen + kaufen von Aktien zusätzliches Geld verdienen können war eien neue/tolle Erfahrung und brachte zusätzliches  -nicht mit "eigener Hände Arbeit" verdientes- Geld. Aufgrund dieser guten Erfahrungen kamen Zertis, Hebel...........plötzlich gab es jede Menge Kohle ohne dafür im klassischen Sinne zu "arbeiten". Für das so "gewonne" Geld gab es aber keinen Gegenwert sondern wir handelten mit "heißer Luft" und in der Folge mit der "Luft von der heißen Luft".............und jetzt stellen wir fest und wundern uns "ganz fürchterlich" das sich Luft nicht kontrolieren lässt !?!
Aber wie gut das uns auch diese Sorgen schnell wieder abgenommen werden; unter Mißachtung jeglichen demokratischen Grundsätze sorgen "verantwortungs bewußte" Politiker/Lobbiysten dafür das Milliarden von Steuer $ + € die Luft wieder einfangen. Das dadurch die Versorgung und Entwicklung ganzer Gesellschaftsschichten und auch Nationen (natürlich der Ärmeren) eingeschränkt wird, sind halt kolateral Schäden. Hauptsache die Luft kommt wieder in einen Ballon der dann -weil noch dünner als der vorherige- in noch kürzerer Zeit wieder platzen wird.
Ich weiß, dass ist alles nichts neues und die meisten von euch werden das belächeln, sich freuen das sie nochmal -wieder- mit dem berühmten blauen Auge davon gekommen sind und weiter machen wie bisher.
Ich bin bereits nachdem "neuen Markt-Crash" raus aus dem Kreis, parke mein Geld konservativ und bin bescheidener geworden.
Ich wünsch ein erholsames, stressfreies Wochenende.
Gruß
NT
NoTax:

Einstürzende Weltbilder

 
24.09.08 08:34
Dass die Welt ungerecht ist, war den meisten Menschen stets klar. Wer aus armen Verhältnissen kommt, muss sich für die Karriere mehr anstrengen als der Wohlhabende; wer gebildet ist, aber eine Frau, verdient meist weniger als der gebildete Mann; die Einkommensunterschiede in westlichen Gesellschaften klaffen immer weiter auseinander; Manager kassieren Gehälter, Zuschläge und Abfindungen, die in keiner angemessenen Relation mehr zu ihren Leistungen stehen. Noch im März dieses Jahres bekam der Chef von Lehman Brothers, Richard Fuld, einen Extrabonus von 22 Millionen Dollar, noch im August hätte er Teile seiner Firma für viel Geld verkaufen können, was er indes hochmütig ablehnte. Ein paar Wochen später ist sein traditionsreiches Unternehmen pleite. Tausende Kleinaktionäre und Millionen Steuerzahler büßen dafür.

Nun wird das Leiden an der Ungerechtigkeit der Welt gemildert, wenn die entsprechende Ideologie überzeugt. Für viele tat sie das eine lange Zeit. Wie lauteten die eingängigen Parolen? Jeder ist seines Glückes Schmied, der Markt reguliert sich selbst, wer ein hohes Risiko trägt, muss auch hoch bezahlt werden, von der Globalisierung profitieren alle, staatliche Eingriffe schaden der Wirtschaft. Mit der Inbrunst der Unfehlbarkeit wurde die Freiheit der reinen Marktwirtschaft gepriesen. Jetzt, wo diese Freiheit ihr höhnisch grinsendes Fratzengesicht zeigt, werden die Verluste noch rapider verstaatlicht, als die Gewinne privat eingeheimst worden waren. Ein Sozialist wie Hugo Chavez vertraut den Märkten heute mehr als die US-Regierung, die freilich, weil das eigene Böse immer gut sein muss, ihren ideologischen Salto mortale als Pragmatismus feiert.

mehr;  /www.tagesspiegel.de/zeitung/Titelseite-Finanzkrise;art692,2621109
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Lafontaine hat bereit vor 10 Jahren die

 
26.09.08 07:44
Regulierung der globalen Finanzmärkte gefordert, genau diese Erkenntnis ist nun auch bei Peer Steinbrück angekommen.
Auch manche Banker geben jetzt den "Nachdenklichen" siehe Kopper der z.Zt. keine Talkrunde auslässt. Allerdings nur um den von unvermeidlichen Kollateralschäden zu faseln und die Deutsche Bank als Garant der freien Wirtschaft feiern...was suchte eigentlich Frau Wagenknecht in der Runde bei Illgner??
NoTax:

Das Ende des amerikanischen Traums

2
26.09.08 07:47
Die vorstädtischen Eigenheime mit ihren grünen, kurzgeschnittenen Rasen und amerikanischen Fahnen, sind von Unkraut umgeben. „Zwangsvollstreckung“ steht auf den Schildern in der Nachbarschaft, weil die verschuldeten Besitzer ihre Häuser verlassen mussten. Tankstellen haben dichtgemacht, sogar der „Wendy’s“-Hamburgerladen ist pleite. Amerika ist so mittellos, dass die Tierheime mit verlassenen Hunden und Katzen überquellen – die Menschen können sich das Futter nicht mehr länger leisten.

Und Washington selbst? Während die Stadt weiter in Schulden versinkt, besteht die größte Veränderung darin, dass das Oberste Gericht zum ersten Mal seit Jahren wieder den Schusswaffenbesitz in der Hauptstadt erlaubt hat. Statt dass Amerika die Demokratie nach Bagdad bringt, wird die Hauptstadt zu einem Bagdad, wo die Bürger sich bewaffnen, um für ihre Sicherheit zu sorgen.

Dieser Sturz in finanzielle und moralische Not geschah nicht über Nacht. Seit mehreren Jahrzehnten weigert sich Amerika, in seine Infrastruktur zu investieren und hat von ausländischen Krediten gelebt – und dabei andere Ländern ermahnt, das amerikanische Modell zu übernehmen. Aber die Bush-Regierung hat die Verschwendung auf die Spitze getrieben und sowohl die Wirtschaft des Landes besudelt als auch dessen Ruf. Nun ist Washington total pleite, aber empört, dass ausländische Staatsfonds sich weigern, es mit jenen Petrodollar auszustatten, die ein Amerika, das sich für das Energiesparen nicht interessiert, auf verschwenderische Weise ins Ausland geschickt hat. Arroganz könnte leicht in Wut umschlagen.

mehr;  www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Finanzkrise;art141,2622672
Maxgreeen:

#3

 
26.09.08 07:50
was suchte eigentlich Frau Wagenknecht in der Runde bei Illner??  

Sie hat genau das gesagt was ich auch gesagt hätte, ich fand sie nicht schlecht. Sie wurde natürlich als die "von den Linken, hübsch und naiv" behandelt, aber sie hat das Wesentliche begriffen und gesagt.

Zum Glück kann ja jeder sagen was er will.

NoTax:

Wie die größte Bankenpleite in der US-Geschichte

 
27.09.08 06:44
auch Gewinner produziert
Dennoch ist die Washington Mutual immer noch deutlich mehr wert als jene 1,9 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro), die JP Morgan Chase jetzt im Rahmen der Notübernahme für die Bank auf den Tisch legen musste. Der Schnäppchenkauf lohnt sich für JP Morgan Chase umso mehr, da das Eigenkapital und die Schulden der Washington Mutual bei diesem Deal außen vor blieben. Damit erleiden die Aktionäre – darunter auch der Finanzinvestor Texas Pacific Group, der erst im April mit 1,3 Milliarden Dollar bei der Washington Mutual eingestiegen war – ebenso einen Totalverlust wie die Gläubiger der Bank.

Gesichert sind dagegen nach Einschätzung der Behörden die verbliebenen Kundeneinlagen von immerhin noch 190 Milliarden Dollar. Das Bankgeschäft werde in den mit dem Zusammenschluss übernommenen Filialen ganz normal weitergehen. Dadurch zählt neben JP Morgan auch der Einlagensicherungsfonds der Branche zu den Profiteuren des Notverkaufs, denn der muss jetzt nicht in Anspruch genommen werden. Eine Pleite der Washington Mutual hätte diesen Fonds mit extrem hohen Ausgleichszahlungen von mehr als 20 Milliarden Dollar wohl ebenfalls überfordert.

Vor der Washington Mutual musste bereits ein Dutzend kleinerer und mittlerer US-Banken aufgeben. Das 700 Milliarden Dollar schwere Hilfspaket, das die Regierung Bush derzeit für die großen Player am Finanzmarkt durchzusetzen sucht, hätte sie wie die Washington Mutual kaum vor dem Aus bewahrt. Denn dieses Programm greift eben nicht bei jenen Bürgern, die ihre Hypothekenkredite nicht mehr bedienen können und deshalb weiterhin ihre Häuser verlieren. Diese direkten Zahlungsausfälle aber sind es, die die regionalen Banken jetzt zunehmend ins Abseits manövrieren.

mehr;  www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/;art141,2623527
NoTax:

Pleitebanken müssen Pleite gehen

 
28.09.08 06:39
Wenn strauchelnde Banken mit Milliarden des Steuerzahlers am Leben gehalten werden, auch in Deutschland, wenn diese Rettungsversuche den Staat auf Kosten künftiger Generationen tiefer und tiefer in die Schulden treiben, wenn gescheiterte Finanzakrobaten in New York, London und Frankfurt am Main ihre Schäfchen längst im Trockenen haben, wenn schließlich eine globale Rezession das deutsche Wohlstandsidyll der Nachkriegszeit in eine wehmütige Erinnerung zu verwandeln droht - dann stellt sich die Frage der sozialen Gerechtigkeit.

Sie ist eine alte Sehnsucht der Deutschen, die selbst die CDU kurz nach dem Krieg zur fundamentalen Systemkritik gebracht hat. „Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden“, hieß es 1947 im Ahlener Programm. Zwar setzte es sich nicht durch, aber die CDU fand schnell zur sozialen Marktwirtschaft, wenn auch mehr als Begriff denn als Konzept. Ludwig Erhard wollte den Markt eigentlich möglichst wenig stören, um Wohlstand für alle zu erzielen. Er war, nach heutigen Maßstäben, ein Neoliberaler, dessen Begriff der sozialen Marktwirtschaft aber inzwischen völlig umgedeutet worden ist.

Das Wirtschaftssystem soll Gerechtigkeit herstellen – das behaupten alle im Bundestag vertretenen Parteien. Dabei zeigt nicht erst die Finanzkrise, dass dieser Wunsch nicht erfüllbar ist. In guten Zeiten merkt man es nur nicht so stark; wenn es allen ganz gut geht, stört der exorbitante Wohlstand einiger weniger nicht so sehr. Jetzt aber dreht sich die Stimmung. Die da oben und wir da unten, das ist nicht nur am Stammtisch Thema. Ein wachsendes Unbehagen, das sich bis weit in den Mittelstand, in die Klasse der so genannten Leistungsträger hineinfrisst, lässt sich nicht übersehen. Der Zusammenbruch der Wall Street ist nicht Auslöser, sondern Katalysator.

mehr;  www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/...-Finanzkrise;art141,2624327
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Der Preis des Vertrauens

 
01.10.08 09:11
Was ist Geld? Warum geben wir ein Leben lang unsere Arbeitskraft und Waren aller Art im Tausch für ein paar bunte Papierstreifen oder eine Datenzeile auf einem Kontoauszug? Die Antwort ist simpel, aber die Konsequenzen daraus sind es nicht. Wir tun es, weil alle anderen es auch tun, weil jedermann darauf vertraut, dass die Papierstreifen und Datenzeilen jederzeit als Tauschmittel akzeptiert werden. Dieses Vertrauen ist aber keineswegs selbstverständlich. Es ist vielmehr das Ergebnis eines über Jahrhunderte mühsam entwickelten Gefüges aus staatlichen und privaten Institutionen, die gemeinsamen Regeln folgen. Das reicht von der Inflationskontrolle durch die Notenbanken bis zum Einlagenschutz für Bankkunden. Werden diese Regeln gebrochen, dann schwindet unvermeidlich auch das Vertrauen. Und genau das ist der Kern der täglich weiter eskalierenden Finanzkrise. Amerikas Banker und viele ihrer Kollegen in Europa haben für mehrere hundert Milliarden Dollar Wertpapiere unter falschem Etikett zu überhöhten Preisen verkauft, die nicht durch tatsächliche Vermögenswerte gedeckt waren. Gleich ob in betrügerischer Absicht oder in kollektiver Verblendung haben sie so eine der kostbarsten Grundlagen des Wohlstands in höchste Gefahr gebracht: Das Vertrauen in das Geldsystem. Seit Monaten demonstrieren die Bankmanager, dass sie sich gegenseitig nicht mehr trauen. Darum geben sie einander keine Kredite mehr, ein Geldhaus nach dem anderen stürzt in die Insolvenz und damit wächst täglich die Gefahr, dass auch ihre Kunden den Glauben verlieren und ihre Einlagen zurückfordern. Käme es dazu, würde das gesamte System binnen Tagen zusammenbrechen und gigantische Wohlstandsverluste wären die Folge.

So stehen zwischen der Krise und der Katastrophe jetzt nur noch die Regierungen. Sie ersetzen das verlorene Vertrauen in die Banken durch solches in den Staat. Aber der Preis dafür ist hoch. Im großen Stil verpfänden sie die künftigen Einkommen ihrer Steuerzahler gegen die Hoffnung, dass irgendwie und irgendwann alles wieder ins Laufen kommt. Das reicht nicht. So richtig es ist, mit allen Mitteln den Zusammenbruch zu verhindern, so zwingend nötig ist es auch, mit allen Mitteln dafür zu sorgen, dass nicht wieder diejenigen begünstigt werden, die das Desaster angerichtet haben. Andernfalls wird der Vertrauensverlust ganz schnell auch die Regierenden ereilen und mit ihnen früher oder später auch die Stabilität der Demokratie.

Doch bei dieser Aufgabe haben alle beteiligten Regierungen bisher kläglich versagt. Darum ist das Rettungsprogramm der US-Regierung auch zunächst daran gescheitert, dass viele Abgeordnete ihren Wählern nicht erklären konnten, wie die veranschlagten 700 Milliarden Dollar dereinst aus Bankgewinnen zurück in die Staatskasse fließen sollen. Kaum besser als ihre US-Kollegen agieren auch die deutsche Kanzlerin und ihr Finanzminister. Quasi über Nacht haben sie mehr Geld für eine Bankbürgschaft riskiert, als alle Hartz-IV-Empfänger im ganzen Jahr aus der Bundeskasse erhalten. Aber Frau Merkel hielt es bislang nicht einmal für nötig, diesen Anschlag auf das Geld ihrer Wähler mit einer Rede an die Nation zu erklären, geschweige denn sicherzustellen, dass die Verantwortlichen zur Kasse gebeten werden.

Das kann nicht gut gehen. Entweder die Regierenden stellen sicher, dass die Lasten der Krise halbwegs fair verteilt werden. Oder der Preis für die Rückgewinnung des Vertrauens wird unbezahlbar.

aus;  www.tagesspiegel.de/zeitung/Titelseite;art692,2626287
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Blasen platzen und..

 
16.12.08 08:46
Blase an Blase
Der frühere US-Börsenchef Madoff hat mit dem größten Börsenbetrug der Weltgeschichte Banken weltweit Milliardenverluste beschert - mit einem Schneeballsystem. Und er profitierte dabei von dem Prinzip, auf dem die US-Wirtschaft beruht.
Aus dem gewohnten Fluss der Horrornachrichten sticht diese heraus:  Europäische und amerikanische Banken haben dem mutmaßlichen Betrüger Bernard Madoff offenbar Milliardenbeträge überlassen. In einer Zeit, in der die Banken die Kreditbedingungen für Unternehmen drastisch verschärfen, mutet das seltsam an. Wie kann es sein, dass jeder Mittelständler, der Geld haben will, sich vor seiner Bank bis aufs Hemd ausziehen muss, wenn die gleiche Bank einem Finanzguru riesige Summen hinterherwirft?

Die Antwort lässt erschaudern: Denn offenbar ist Madoffs Schneeballsystem eine Blaupause für das, was den USA und der Welt die Finanzkrise einbrachte. Madoffs System konnte nur funktionieren, so lange immer mehr Anleger ihre Millionen zu ihm brachten und keiner sein Geld zurückhaben wollte. Denn das war längst weg. Es war die perfekte Illusion. Als solche funktionierte jahrelang auch das US-Immobiliengeschäft: Die Banken ver gaben Kredite an Bauherren, die nur dadurch gesichert waren, dass der Wert der Häuser immer weiter stieg. Eine mindestens naive Annahme. Als die Häuserpreise fielen, platzte die Blase.

Auch im Fall Madoff frappiert die Leichtgläubigkeit der Banken und Anleger. Keiner fragte nach, warum Madoffs Fonds offenbar immun waren gegen Turbulenzen an den Börsen. Warum sie stetig hohe Renditen lieferten. Es wird schon gut gehen. Nach diesem Prinzip funktioniert praktisch die gesamte US-Wirtschaft: Sie ist abhängig von ausländischem Geld, das vor allem aus China kommt. Ohne dieses Geld könnten die USA ihre riesigen Importüberschüsse nicht bezahlen. Der Haken: Sollten die Chinesen ihr Geld zurückverlangen, platzt auch diese Blase.

www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/...-Finanzkrise;art141,2685630

Genau so isses!! Dieser Kommentar bringt es kurz und knapp auf den Punkt..den Rest kann man  Nouriel Roubini nachlesen.  www.rgemonitor.com/
alffff:

China.

 
16.12.08 09:57
www.ftd.de/politik/international/...or-dem-Kollaps/451974.html
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