.. Auszug aus Double Digit Börseninfo ..
-------- DIE WOCHE AM NEUEN MARKT ---------
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
"Ist der Neue Markt tatsaechlich so viel wert?", fragte bereits vor
vielen Wochen die renommierte britische Wirtschaftszeitung "Financial
Times". Nein, sagen heute angesichts weiter gestiegener Indizes immer
mehr Experten grosser Analysehaeuser. Weil sich am Neuen Markt mehr
als 200 Unternehmen tummeln, faellt es selbst den Profis zunehmend
schwer, echte Perlen mit langfristigen Chancen zu entdecken. Wie sonst
ist es zu erklaeren, dass inzwischen auch die "Fusskranken" wieder ins
Laufen kommen. Analysten gelten schon seit laengerer Zeit als
ueberlastet, weil sich ihre Zahl kaum erhoeht, die Zahl der neuen
Unternehmen dagegen rasant gewachsen ist. Zudem stellt sich die Frage
nach der Rolle einiger Emissionsbanken. Manches Institut hofft
offenbar auf hoehere Provisionen, wenn nur genuegend Anleger kaufen.
Liesse sich dieser Verdacht erhaerten, waere dies eine moegliche
Erklaerung fuer die Vielzahl optimistischer Einzelanalysen.
Wenn sich Aktien innerhalb kurzer Zeit in ihrem Wert verdoppeln oder
verdreifachen und die Mehrzahl der Anleger dennoch unbekuemmert
weiterkauft, ist das eine ungesunde Entwicklung. Genauso gut kann es
schliesslich einmal in umgekehrter Richtung laufen. So geschehen Ende
Oktober vergangenen Jahres, als einige Boersenbriefe die Aktie von
Hoeft & Wessel (mehr zu dieser Aktie im LESERFORUM) propagierten. Der
Hersteller von Kassensystemen sei "ein glatter Kauf", hiess es
seinerzeit. Anfang November brach der Kurs dann an einem Tag um rund
40 Prozent ein.
Fazit aus diesen Ueberlegungen: Sie sind als Anleger gut beraten, wenn
Sie angehaeufte Buchgewinne auch einmal realisieren. Ob soviel
Zurueckhaltung allerdings auch die "Spieler" ueben werden, ist dagegen
eher unwahrscheinlich. Schliesslich komme es an der Boerse ja nicht
darauf an, Recht zu haben, sondern Recht zu bekommen, werden sie
sicherlich argumentieren. Solange die "Zocker" weiter blindwuetig
kaufen, faellt Letzteres bestimmt nicht schwer.
Double Digit (24.01.)
-------- DIE WOCHE AM NEUEN MARKT ---------
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
"Ist der Neue Markt tatsaechlich so viel wert?", fragte bereits vor
vielen Wochen die renommierte britische Wirtschaftszeitung "Financial
Times". Nein, sagen heute angesichts weiter gestiegener Indizes immer
mehr Experten grosser Analysehaeuser. Weil sich am Neuen Markt mehr
als 200 Unternehmen tummeln, faellt es selbst den Profis zunehmend
schwer, echte Perlen mit langfristigen Chancen zu entdecken. Wie sonst
ist es zu erklaeren, dass inzwischen auch die "Fusskranken" wieder ins
Laufen kommen. Analysten gelten schon seit laengerer Zeit als
ueberlastet, weil sich ihre Zahl kaum erhoeht, die Zahl der neuen
Unternehmen dagegen rasant gewachsen ist. Zudem stellt sich die Frage
nach der Rolle einiger Emissionsbanken. Manches Institut hofft
offenbar auf hoehere Provisionen, wenn nur genuegend Anleger kaufen.
Liesse sich dieser Verdacht erhaerten, waere dies eine moegliche
Erklaerung fuer die Vielzahl optimistischer Einzelanalysen.
Wenn sich Aktien innerhalb kurzer Zeit in ihrem Wert verdoppeln oder
verdreifachen und die Mehrzahl der Anleger dennoch unbekuemmert
weiterkauft, ist das eine ungesunde Entwicklung. Genauso gut kann es
schliesslich einmal in umgekehrter Richtung laufen. So geschehen Ende
Oktober vergangenen Jahres, als einige Boersenbriefe die Aktie von
Hoeft & Wessel (mehr zu dieser Aktie im LESERFORUM) propagierten. Der
Hersteller von Kassensystemen sei "ein glatter Kauf", hiess es
seinerzeit. Anfang November brach der Kurs dann an einem Tag um rund
40 Prozent ein.
Fazit aus diesen Ueberlegungen: Sie sind als Anleger gut beraten, wenn
Sie angehaeufte Buchgewinne auch einmal realisieren. Ob soviel
Zurueckhaltung allerdings auch die "Spieler" ueben werden, ist dagegen
eher unwahrscheinlich. Schliesslich komme es an der Boerse ja nicht
darauf an, Recht zu haben, sondern Recht zu bekommen, werden sie
sicherlich argumentieren. Solange die "Zocker" weiter blindwuetig
kaufen, faellt Letzteres bestimmt nicht schwer.
Double Digit (24.01.)