Auf Nummer Sicher
Börsencall aus Frankfurt
Von Holger Zschäpitz
Crash-Gurus sind derzeit schwer in Mode. Nahezu jede Investmentbank, die etwas von
sich hält, hat ihre Börsen-Kassandra, die sich mit düsteren Prophezeiungen nach Lust
und Laune austoben darf. Da spielt es auch keine Rolle, wenn sie gegen die offizielle
Hausmeinung argumentieren.
In Deutschland hat es der Chef-Stratege der Dresdner Kleinwort Wasserstein mit seinem
Crash-Ruf zu Berühmtheit gebracht. Im Mutterland der Börsen schwingt sich der
Morgan-Stanley-Stratege Stephen Roach immer mehr zur Stimme der wachsenden
Crashgemeinde empor.
Wir stehen erst am Anfang eines länger dauernden Abschwungs, ließ er jüngst wissen.
Selbst sinkende Leitzinsen könnten die US-Wirtschaft nicht schnell aus der Krise retten.
Zwar vermied es Roach - anders als Dresdner-Kollege Edwards - das Wort Crash in den
Mund zu nehmen, doch Investoren werden sich trotzdem verwundert die Augen gerieben
haben. Denn am gleichen Tag, an dem Roach vom Niedergang der Aktien schrieb,
veröffentlichte Morgan-Stanley-Chefvolkswirt Richard Berner eine Analyse, in der er
Anzeichen einer Trendwende ausmachte. Das Glas ist halb leer, beschrieb Roach die
US-Konjunktur - die Erholung der Wirtschaft könne schon in drei Monaten starten, ließ
Berner wissen.
Anleger können zwar mit der neuen Meinungs-Pluralität wenig anfangen, doch für die
Banken hat sie Vorteile. Sie können nicht mehr durch den Markt auf dem falschen Fuß
erwischt werden.
Quelle: Die Welt
Börsencall aus Frankfurt
Von Holger Zschäpitz
Crash-Gurus sind derzeit schwer in Mode. Nahezu jede Investmentbank, die etwas von
sich hält, hat ihre Börsen-Kassandra, die sich mit düsteren Prophezeiungen nach Lust
und Laune austoben darf. Da spielt es auch keine Rolle, wenn sie gegen die offizielle
Hausmeinung argumentieren.
In Deutschland hat es der Chef-Stratege der Dresdner Kleinwort Wasserstein mit seinem
Crash-Ruf zu Berühmtheit gebracht. Im Mutterland der Börsen schwingt sich der
Morgan-Stanley-Stratege Stephen Roach immer mehr zur Stimme der wachsenden
Crashgemeinde empor.
Wir stehen erst am Anfang eines länger dauernden Abschwungs, ließ er jüngst wissen.
Selbst sinkende Leitzinsen könnten die US-Wirtschaft nicht schnell aus der Krise retten.
Zwar vermied es Roach - anders als Dresdner-Kollege Edwards - das Wort Crash in den
Mund zu nehmen, doch Investoren werden sich trotzdem verwundert die Augen gerieben
haben. Denn am gleichen Tag, an dem Roach vom Niedergang der Aktien schrieb,
veröffentlichte Morgan-Stanley-Chefvolkswirt Richard Berner eine Analyse, in der er
Anzeichen einer Trendwende ausmachte. Das Glas ist halb leer, beschrieb Roach die
US-Konjunktur - die Erholung der Wirtschaft könne schon in drei Monaten starten, ließ
Berner wissen.
Anleger können zwar mit der neuen Meinungs-Pluralität wenig anfangen, doch für die
Banken hat sie Vorteile. Sie können nicht mehr durch den Markt auf dem falschen Fuß
erwischt werden.
Quelle: Die Welt
