Wende zum Besseren?
Die Aktie der ComROAD AG könnte vor einer Trendwende stehen. Hierzu trugen in den letzten drei Wochen auf der fundamentalen Seite einige Neuigkeiten aus dem Hause des Telematikspezialisten bei. Die Nachricht vom Aktienrückkauf am 20. Juni verpuffte zwar schnell, dafür stabilisierte sich der Kurs in der Folge mit der Nachricht einer 25%-igen Beteiligung an der Regensburger Socratec GmbH . Sie stärkt die Präsenz von ComROAD im Geschäftskunden-Bereich (Logistik, öffentlicher Personennahverkehr usw.). Technisch dürfte interessant sein, dass Socratec in der Satellitennavigation engagiert ist, einer Technologie, die alle Telematik-Anwendungsbereiche miteinander verbindet.
Von großer Bedeutung ist auch die Meldung, dass mit einer Tochter der zweitgrößten chinesischen Telekommunikationsgesellschaft China Unicom der Aufbau eines Telematik-Netzes in China vereinbart wurde . Im ersten Schritt werden in größeren Provinzen des Flächenstaates 7 Telematik-Portale aufgebaut und Dienstleistungen angeboten. Die Order stelle mit einem dreistelligen Millionen-Betrag die größte in der Firmengeschichte dar, schreibt „WiWo heute“.
Charttechnisch könnte das Papier damit noch einmal davon gekommen sein. Nachdem im April und im Juni die Zone um 9 Euro mehrmals erfolgreich getestet wurde, steht die Aktie gegenwärtig mit 10,40 Euro am Anfang Mai etablierten Abwärtstrend. Wenn dieser nachhaltig überwunden wird, dürfte zunächst Entwarnung gegeben werden können. Noch ist es dazu allerdings zu früh. Die Marke von 9 Euro ist weiterhin die Alarmgrenze.
Auch die Analysten zeigen sich wieder positiver gestimmt. So haben die Experten von ABN Amro ihre Kaufempfehlung unter Hinweis auf die neue chinesische Verbindung bekräftigt. Sie bezeichnen diese Übereinkunft als Meilenstein für die Expansionspläne von Comroad. Auch der einstige, umstrittene Platzhirsch des Neuen Marktes, die DG Bank, stuft die Aktie von ComROAD mit „kaufen“ ein. Der chinesische Partner könne dem Unternehmen die Türen zu einem riesigen Markt öffnen. Allerdings müsse sich die Kooperation in der Praxis erst bewähren. Das bleibe abzuwarten. Die DG-Bank erwartet für 2001 bei einem Umsatz von 95 Mio. Euro einen Gewinn je Aktie von 0,68 Euro. Für das kommende Jahr werden Erlöse von 172 Mio. Euro und ein Gewinn je Aktie von 1,27 Euro prognostiziert. Das Kursziel von 26 Euro beruhe auf konservativen Schätzungen, heißt es.
Auch andere Marktbeobachter weisen darauf hin, dass das hohe Potenzial des chinesischen Marktes lediglich die eine Seite ist. Von daher wird der Schritt zwar einhellig begrüßt. Es wird auch positiv vermerkt, dass erstmalig ein großer, bekannter Kunde gewonnen werden konnte. Auf einem ganz anderen Blatt stehe jedoch, inwieweit ComROAD dort über das Pilotvorhaben hinaus in eine bedeutende Position hineinwachsen kann.
Ein weiter kursbelastender Faktor könnte die möglicherweise immer noch hohe Präsenz der ComROAD-Aktie in den Fonds der Förtsch-Gruppe sein. Beobachter argumentieren: Wenn die Fondsanleger ihre Anteilsscheine massiv zurückgeben, wäre ein Kursrutsch auch der ComROAD-Aktie die Folge.
Schließlich wirken die im April vom Platow-Brief verbreiteten Gerüchte, es würden Schein-Umsätze generiert und Utopien als Geschäftszahlen ausgegeben , nach. Allerdings kehre das Vertrauen nun langsam zurück, wird überall festgestellt.
So bleibt vorerst die Konsequenz für den Anleger: Er muss mit der hohen Volatilität der ComROAD-Aktie weiter leben.
Quellen: News (c) wallstreet:online AG.
Die Aktie der ComROAD AG könnte vor einer Trendwende stehen. Hierzu trugen in den letzten drei Wochen auf der fundamentalen Seite einige Neuigkeiten aus dem Hause des Telematikspezialisten bei. Die Nachricht vom Aktienrückkauf am 20. Juni verpuffte zwar schnell, dafür stabilisierte sich der Kurs in der Folge mit der Nachricht einer 25%-igen Beteiligung an der Regensburger Socratec GmbH . Sie stärkt die Präsenz von ComROAD im Geschäftskunden-Bereich (Logistik, öffentlicher Personennahverkehr usw.). Technisch dürfte interessant sein, dass Socratec in der Satellitennavigation engagiert ist, einer Technologie, die alle Telematik-Anwendungsbereiche miteinander verbindet.
Von großer Bedeutung ist auch die Meldung, dass mit einer Tochter der zweitgrößten chinesischen Telekommunikationsgesellschaft China Unicom der Aufbau eines Telematik-Netzes in China vereinbart wurde . Im ersten Schritt werden in größeren Provinzen des Flächenstaates 7 Telematik-Portale aufgebaut und Dienstleistungen angeboten. Die Order stelle mit einem dreistelligen Millionen-Betrag die größte in der Firmengeschichte dar, schreibt „WiWo heute“.
Charttechnisch könnte das Papier damit noch einmal davon gekommen sein. Nachdem im April und im Juni die Zone um 9 Euro mehrmals erfolgreich getestet wurde, steht die Aktie gegenwärtig mit 10,40 Euro am Anfang Mai etablierten Abwärtstrend. Wenn dieser nachhaltig überwunden wird, dürfte zunächst Entwarnung gegeben werden können. Noch ist es dazu allerdings zu früh. Die Marke von 9 Euro ist weiterhin die Alarmgrenze.
Auch die Analysten zeigen sich wieder positiver gestimmt. So haben die Experten von ABN Amro ihre Kaufempfehlung unter Hinweis auf die neue chinesische Verbindung bekräftigt. Sie bezeichnen diese Übereinkunft als Meilenstein für die Expansionspläne von Comroad. Auch der einstige, umstrittene Platzhirsch des Neuen Marktes, die DG Bank, stuft die Aktie von ComROAD mit „kaufen“ ein. Der chinesische Partner könne dem Unternehmen die Türen zu einem riesigen Markt öffnen. Allerdings müsse sich die Kooperation in der Praxis erst bewähren. Das bleibe abzuwarten. Die DG-Bank erwartet für 2001 bei einem Umsatz von 95 Mio. Euro einen Gewinn je Aktie von 0,68 Euro. Für das kommende Jahr werden Erlöse von 172 Mio. Euro und ein Gewinn je Aktie von 1,27 Euro prognostiziert. Das Kursziel von 26 Euro beruhe auf konservativen Schätzungen, heißt es.
Auch andere Marktbeobachter weisen darauf hin, dass das hohe Potenzial des chinesischen Marktes lediglich die eine Seite ist. Von daher wird der Schritt zwar einhellig begrüßt. Es wird auch positiv vermerkt, dass erstmalig ein großer, bekannter Kunde gewonnen werden konnte. Auf einem ganz anderen Blatt stehe jedoch, inwieweit ComROAD dort über das Pilotvorhaben hinaus in eine bedeutende Position hineinwachsen kann.
Ein weiter kursbelastender Faktor könnte die möglicherweise immer noch hohe Präsenz der ComROAD-Aktie in den Fonds der Förtsch-Gruppe sein. Beobachter argumentieren: Wenn die Fondsanleger ihre Anteilsscheine massiv zurückgeben, wäre ein Kursrutsch auch der ComROAD-Aktie die Folge.
Schließlich wirken die im April vom Platow-Brief verbreiteten Gerüchte, es würden Schein-Umsätze generiert und Utopien als Geschäftszahlen ausgegeben , nach. Allerdings kehre das Vertrauen nun langsam zurück, wird überall festgestellt.
So bleibt vorerst die Konsequenz für den Anleger: Er muss mit der hohen Volatilität der ComROAD-Aktie weiter leben.
Quellen: News (c) wallstreet:online AG.