Kommentar vom 20.10.2000
Commerce One vs. Ariba!
Zweifellos ist der weltweite Business-to-Business-Markt, also der elektronische Handel zwischen Unternehmen, so groß, dass sich dort viele Firmen erfolgreich engagieren können. Und dennoch gibt es gerade in diesem so lukrativen und wachstumsstarken Geschäftsfeld zwei erbitterte Konkurrenten, die um die alleinige Marktführerschaft ringen: Ariba und Commerce One.
Beide Unternehmen haben sich neben Oracle zu den dominierenden Unternehmen in der Entwicklung virtueller Handelsplattformen herauskristallisiert. Hinter beiden Firmen stecken echte Erfolgstorys, die ihren Aktionären weitest gehend viel Freude bereitet haben. Wer Anfang August 1999 in die Aktien der beiden Unternehmen investierte, hat bis heute mit Ariba sein Geld versechsfacht, mit Commerce One sogar verachtfacht. Zwischenzeitlich war es bei beiden sogar weitaus mehr.
Sowohl Ariba als auch Commerce One blicken außerordentlich optimistisch in die Zukunft, dennoch scheint Commerce One derzeit die besseren Karten zu haben. Die noch recht junge, aber dafür sehr intensive Zusammenarbeit mit SAP zahlt sich bereits aus. In nur wenigen Wochen konnte das Team Aufträge für sechs neue Plattformen an Land ziehen. Natürlich war auch Ariba mit seinen Partnern i2 Technologies und IBM nicht untätig. Commerce One-Firmenchef Mark Hoffman bezeichnet die Kunden der Konkurrenz jedoch als zweitklassig.
Überhaupt ließ es sich Hoffman bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen nicht nehmen, wiederholt auf die marktdominierende Position von Commerce One hinzuweisen. Insbesondere außerhalb der USA hätte sein Unternehmen der Konkurrenz den Schneid abgekauft. Während Ariba nur 20 Prozent seiner Umsätze jenseits des Atlantik erziele, seien es bei Commerce One bereits 45 Prozent.
Sowohl Ariba als auch Commerce One präsentierten in den letzten Tagen hervorragende Quartalsergebnisse. Während Ariba unmittelbar vor dem Sprung in die schwarzen Zahlen steht, kündigte Commerce One die schwarze Null für das zweite Quartal 2001 an. Ursprünglich war ein Überschuss erst für das dritte Quartal geplant.
Der Vorsprung von Ariba beim Umsatz ist im abgelaufenen Quartal zusammengeschrumpft. Das Unternehmen meldete eine sequenzielle (Quartal-zu-Quartal) Steigerung um 67 Prozent auf 134,9 Millionen Dollar. Bei Commerce One betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorquartal 80 Prozent auf 112,7 Millionen Dollar. Für das kommende Jahr stellte Mark Hoffman für Commerce One einen Gesamtumsatz von 800 bis 825 Millionen Dollar in Aussicht. Der Umsatz von Ariba dürfte in etwa vergleichbar ausfallen.
Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass Commerce One in den letzten Wochen und Monaten eine Menge Boden gut gemacht hat. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. Vor allem deshalb, weil die Verbindung Commerce One – SAP weitaus schlagkräftiger erscheint als die Allianz von Ariba, i2 Technologies und IBM. So arbeitet i2 zum Beispiel beim Kunden Siemens mit Commerce One zusammen und nicht mit dem eigentlichen Partner Ariba.
Es stellt sich die Frage, ob die noch immer rund dreimal so hohe Börsenbewertung von Ariba gegenüber Commerce One noch gerechtfertigt ist? Müssten in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen nicht sogar beide in etwa gleich bewertet werden? Dies würde für Commerce One ein gewaltiges Kurspotenzial bedeuten, selbst wenn der Kurs von Ariba leicht korrigieren sollte. Für die kommenden Monate ist Commerce One auf jeden Fall die bessere Wahl!
In diesem Sinne,
Ihr Alfred Maydorn
Tägliche Empfehlungen auf der
Alfred Maydorn Line - 0190 - 883 557*
* CompuTel 3,63 DM/min.
© 20.10.2000 www.stock-world.de
Commerce One vs. Ariba!
Zweifellos ist der weltweite Business-to-Business-Markt, also der elektronische Handel zwischen Unternehmen, so groß, dass sich dort viele Firmen erfolgreich engagieren können. Und dennoch gibt es gerade in diesem so lukrativen und wachstumsstarken Geschäftsfeld zwei erbitterte Konkurrenten, die um die alleinige Marktführerschaft ringen: Ariba und Commerce One.
Beide Unternehmen haben sich neben Oracle zu den dominierenden Unternehmen in der Entwicklung virtueller Handelsplattformen herauskristallisiert. Hinter beiden Firmen stecken echte Erfolgstorys, die ihren Aktionären weitest gehend viel Freude bereitet haben. Wer Anfang August 1999 in die Aktien der beiden Unternehmen investierte, hat bis heute mit Ariba sein Geld versechsfacht, mit Commerce One sogar verachtfacht. Zwischenzeitlich war es bei beiden sogar weitaus mehr.
Sowohl Ariba als auch Commerce One blicken außerordentlich optimistisch in die Zukunft, dennoch scheint Commerce One derzeit die besseren Karten zu haben. Die noch recht junge, aber dafür sehr intensive Zusammenarbeit mit SAP zahlt sich bereits aus. In nur wenigen Wochen konnte das Team Aufträge für sechs neue Plattformen an Land ziehen. Natürlich war auch Ariba mit seinen Partnern i2 Technologies und IBM nicht untätig. Commerce One-Firmenchef Mark Hoffman bezeichnet die Kunden der Konkurrenz jedoch als zweitklassig.
Überhaupt ließ es sich Hoffman bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen nicht nehmen, wiederholt auf die marktdominierende Position von Commerce One hinzuweisen. Insbesondere außerhalb der USA hätte sein Unternehmen der Konkurrenz den Schneid abgekauft. Während Ariba nur 20 Prozent seiner Umsätze jenseits des Atlantik erziele, seien es bei Commerce One bereits 45 Prozent.
Sowohl Ariba als auch Commerce One präsentierten in den letzten Tagen hervorragende Quartalsergebnisse. Während Ariba unmittelbar vor dem Sprung in die schwarzen Zahlen steht, kündigte Commerce One die schwarze Null für das zweite Quartal 2001 an. Ursprünglich war ein Überschuss erst für das dritte Quartal geplant.
Der Vorsprung von Ariba beim Umsatz ist im abgelaufenen Quartal zusammengeschrumpft. Das Unternehmen meldete eine sequenzielle (Quartal-zu-Quartal) Steigerung um 67 Prozent auf 134,9 Millionen Dollar. Bei Commerce One betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorquartal 80 Prozent auf 112,7 Millionen Dollar. Für das kommende Jahr stellte Mark Hoffman für Commerce One einen Gesamtumsatz von 800 bis 825 Millionen Dollar in Aussicht. Der Umsatz von Ariba dürfte in etwa vergleichbar ausfallen.
Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass Commerce One in den letzten Wochen und Monaten eine Menge Boden gut gemacht hat. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen. Vor allem deshalb, weil die Verbindung Commerce One – SAP weitaus schlagkräftiger erscheint als die Allianz von Ariba, i2 Technologies und IBM. So arbeitet i2 zum Beispiel beim Kunden Siemens mit Commerce One zusammen und nicht mit dem eigentlichen Partner Ariba.
Es stellt sich die Frage, ob die noch immer rund dreimal so hohe Börsenbewertung von Ariba gegenüber Commerce One noch gerechtfertigt ist? Müssten in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen nicht sogar beide in etwa gleich bewertet werden? Dies würde für Commerce One ein gewaltiges Kurspotenzial bedeuten, selbst wenn der Kurs von Ariba leicht korrigieren sollte. Für die kommenden Monate ist Commerce One auf jeden Fall die bessere Wahl!
In diesem Sinne,
Ihr Alfred Maydorn
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