Mehrere Versuche des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton, den Top-Terroristen Osama bin Laden zu ergreifen, blieben erfolglos. Wie ein ehemaliger Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AP am Sonntag sagte, unterzeichnete Clinton 1998 einen Geheimbefehl, den saudi-arabischen Multimillionär in Afghanistan gefangen zu nehmen und sein Terrornetz zu zerschlagen. Organisiert wurden die Bemühungen den Angaben zufolge vom Geheimdienst CIA und anderen US-Stellen.
In einem Fall wurde ein Konvoi bin Ladens mit Granaten beschossen, die aber das falsche Fahrzeug trafen, wie der Fernsehsender CBS berichtete. Aus Regierungskreisen verlautete, im vergangenen Jahr sei Washington über einen weiteren fehlgeschlagenen Anschlag auf bin Laden unterrichtet worden.
Einem Bericht zufolge wurde auch in den letzten Tagen von Clintons Amtszeit ein Militärschlag gegen bin Laden erwogen. Wegen der Unsicherheit der Informationen und einer möglichen Gefährdung von Zivilisten wurde das Vorhaben im Dezember 2000 jedoch aufgegeben.
Clintons Sicherheitsberater Sandy Berger bestätigte am Sonntag, dass es wiederholt Geheimdienstinformationen über den Aufenthaltsort bin Ladens gab. Die Informationen seien aber nicht ausreichend gewesen