Cisco: Mit voller Kasse zurück zum Gewinn
Internet-Ausrüster Cisco Systems ist nach einem Jahr mit Verlusten wieder profitabel. Der Aktienkurs bleibt aber noch im Keller.
Der US-amerikanische Hersteller von Internet und Telekommunikationstechnologie Cisco Systems hat nach massiver Rationalisierung die Trendwende geschafft. Dank einer Radikalkur, bei der 50 Prozent des Managements ausgetauscht wurden, sowie durch Kostensenkungen steuert der Konzern wieder in die Gewinnzone.
In dem im Juli beendeten Geschäftsjahr 2001/02 wurde ein Nettogewinn von 1,9 Mrd. Dollar erzielt, nach einem Verlust von einer Mrd. Dollar im Vorjahr. Cisco mußte allerdings im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzminus von 15 Prozent in Kauf nehmen. Dies ist hauptsächlich auf die Krise in der Telekom- und Internetbranche zurückzuführen, die bis zum Vorjahr mit rund 40 Prozent der größte Umsatzbringer war. Im Jahr 2002 betrug dieser Anteil nur noch 25 Prozent. Der Börsenliebling früherer Jahre zählt zu den führenden Herstellern von Routern und Switches, mit denen digitale Daten im Internet und - mittlerweile überwiegend - in Computernetzwerken gesteuert werden.
"Wir haben rasch mit Kostensenkungen und der Steigerung der Produktivität auf die schwierige wirtschaftliche Lage reagiert", sagt Robert Lloyd, Europachef von Cisco Systems in einem Gespräch mit der "Presse" am Rande des World Economic Forum in Salzburg. So wurde die Produktivität pro Kopf und Mitarbeiter im abgelaufenen Geschäftsjahr von 540.000 auf 700.000 Dollar gesteigert.
Die Kehrtwende zum Profit sei gelungen, ohne die Bargeldreserven in Höhe von 21,5 Mrd. Dollar anzuzapfen - Kapital, das benötigt werde, um weitere Unternehmen aufzukaufen. Von dem bewilligten Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von acht Mrd. Dollar wurde bereits ein Viertel realisiert.
Noch keinen positiven Eindruck hat die Trendumkehr bei den Anlegern hinterlassen. Der Kurs der Aktie ist im vergangenen halben Jahr um weitere 25 Prozent auf rund 13 Dollar abgesackt.
"Daten und Sprache werden künftig über eine Leitung geführt", sagt Lloyd. Mit speziellen Produkten dafür will Cisco auch bei mittelständischen Firmen reüssieren. Der Verkauf erfolgt über Partner verkauft wie Computerhersteller, Software- und Komplettanbieter von Computer- und Telephonlösungen. Ein "Milliarden-Geschäft" erwartet Lloyd auch durch den Verkauf von Komponenten an Dienstleister, die Telephonie- und Computernetzwerke für Firmen zur Verfügung stellen.
Aufgekündigt ist die Partnerschaft mit dem zweitgrößten PC-Hersteller Dell Computer, der ab Ende September selbst Router und Switches herstellt.
Cisco wurde 1984 von dem Ehepaar Leonard Bosack und Sandra Lerner und drei Universitätskollegen der Stanford University gegründet. Aus der Garage heraus wurde der erste Router verkauft. 1990 ging Cisco an die Börse, Lerner wurde noch im selben Jahr von Chairman John Morgridge gefeuert, ihr Mann verließ daraufhin ebenso das Unternehmen
Internet-Ausrüster Cisco Systems ist nach einem Jahr mit Verlusten wieder profitabel. Der Aktienkurs bleibt aber noch im Keller.
Der US-amerikanische Hersteller von Internet und Telekommunikationstechnologie Cisco Systems hat nach massiver Rationalisierung die Trendwende geschafft. Dank einer Radikalkur, bei der 50 Prozent des Managements ausgetauscht wurden, sowie durch Kostensenkungen steuert der Konzern wieder in die Gewinnzone.
In dem im Juli beendeten Geschäftsjahr 2001/02 wurde ein Nettogewinn von 1,9 Mrd. Dollar erzielt, nach einem Verlust von einer Mrd. Dollar im Vorjahr. Cisco mußte allerdings im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzminus von 15 Prozent in Kauf nehmen. Dies ist hauptsächlich auf die Krise in der Telekom- und Internetbranche zurückzuführen, die bis zum Vorjahr mit rund 40 Prozent der größte Umsatzbringer war. Im Jahr 2002 betrug dieser Anteil nur noch 25 Prozent. Der Börsenliebling früherer Jahre zählt zu den führenden Herstellern von Routern und Switches, mit denen digitale Daten im Internet und - mittlerweile überwiegend - in Computernetzwerken gesteuert werden.
"Wir haben rasch mit Kostensenkungen und der Steigerung der Produktivität auf die schwierige wirtschaftliche Lage reagiert", sagt Robert Lloyd, Europachef von Cisco Systems in einem Gespräch mit der "Presse" am Rande des World Economic Forum in Salzburg. So wurde die Produktivität pro Kopf und Mitarbeiter im abgelaufenen Geschäftsjahr von 540.000 auf 700.000 Dollar gesteigert.
Die Kehrtwende zum Profit sei gelungen, ohne die Bargeldreserven in Höhe von 21,5 Mrd. Dollar anzuzapfen - Kapital, das benötigt werde, um weitere Unternehmen aufzukaufen. Von dem bewilligten Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von acht Mrd. Dollar wurde bereits ein Viertel realisiert.
Noch keinen positiven Eindruck hat die Trendumkehr bei den Anlegern hinterlassen. Der Kurs der Aktie ist im vergangenen halben Jahr um weitere 25 Prozent auf rund 13 Dollar abgesackt.
"Daten und Sprache werden künftig über eine Leitung geführt", sagt Lloyd. Mit speziellen Produkten dafür will Cisco auch bei mittelständischen Firmen reüssieren. Der Verkauf erfolgt über Partner verkauft wie Computerhersteller, Software- und Komplettanbieter von Computer- und Telephonlösungen. Ein "Milliarden-Geschäft" erwartet Lloyd auch durch den Verkauf von Komponenten an Dienstleister, die Telephonie- und Computernetzwerke für Firmen zur Verfügung stellen.
Aufgekündigt ist die Partnerschaft mit dem zweitgrößten PC-Hersteller Dell Computer, der ab Ende September selbst Router und Switches herstellt.
Cisco wurde 1984 von dem Ehepaar Leonard Bosack und Sandra Lerner und drei Universitätskollegen der Stanford University gegründet. Aus der Garage heraus wurde der erste Router verkauft. 1990 ging Cisco an die Börse, Lerner wurde noch im selben Jahr von Chairman John Morgridge gefeuert, ihr Mann verließ daraufhin ebenso das Unternehmen