Chip-Foundrys: Kapazitätsauslastung steigt

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Pieter:

Chip-Foundrys: Kapazitätsauslastung steigt

 
30.04.02 09:24
Chip-Foundrys: Kapazitätsauslastung steigt

UMC hat überraschenden Quartalsgewinn erzielt
                   
Die zweitgrößte Chip-Foundry der Welt United Microelectronics hat im ersten Quartal durch Anteilsverkäufe
einen unerwartet hohen Gewinn erzielt. Analysten hatten mit einem Verlust gerechnet. Netto wurden 6,2 Mio.
Dollar oder 2 Taiwan-Cent je Aktie verdient, 97 Prozent weniger als im Vorjahr. Nachdem in den ersten drei
Monaten noch ein Betriebsverlust von 72 Mio. Dollar ausgewiesen wurde, rechnet das taiwanesische
Unternehmen jetzt damit, dass im laufenden Quartal auch operativ wieder verdient wird. Als Grund wird
angegeben, dass sich die Auftragslage verbessert. Im ersten Quartal waren 351 Mio. Dollar umgesetzt
worden. Im Vorjahr waren es fast doppelt so viel.

United Microelectronics rechnet im laufenden Quartal mit einer Fertigungs-Auslastung von bis zu 70
Prozent. Aktuell liegt der Wert bei 50 Prozent. Die Entwicklung wird getragen von Nachfrage nach
Chips für Handys und andere Kommunkationsgeräte, während Komponenten für PCs sich noch
flach entwickelten. Der Durchschnittspreis der von UMC gefertigten Wafer soll im zweiten Quartal
im einstelligen Prozentbereich zulegen.

Die Investitionen sollen gegenüber früheren Planungen im laufenden Jahr auf 1,6 Mrd. Dollar
verdoppelt werden. Der Marktführer bei den Foundrys Taiwan Semiconductor
Manufacturing will 2,6 Mrd. Dollar ausgeben. United Microelectronics hat Pläne vom
Jahresanfang zurückgezogen, unbenutztes Chip-Equipment zu verkaufen. Der Kunde, ein
chinesischer Chip-Hersteller, will jetzt bei amerikanischen Halbleiter-Herstellern Anlagen beschaffen.

UMC hat darüber hinaus mitgeteilt, dass die Produktion von Mikroprozessoren für Advanced
Micro Devices schon im dritten Quartal aufgenommen werden soll. Zunächst wollte man erst im vierten Quartal starten.

TSMC dürfte im Mai wieder auf 75 Prozent Kapazitätsauslastung kommen, nachdem der Wert im
ersten Quartal bei 60 Prozent gelegen hatte. Im April waren 63 Prozent gemessen worden. Im
vierten Quartal 2001 war lediglich die Hälfte der Fertigungsleistung ausgebucht. Dabei näheren sich
aktuell sowohl die 6-Zoll-Wafer-Linien wie auch die Werke für Geometrien von 180 Nanometern
und weniger der Vollauslastung. Einigen Anbietern von TFT-Flachdisplay-Treibern empfiehlt
TSMC gegenwärtig sogar den Gang zur Konkurrenz, da die entsprechende Fertigungsstätte der
Taiwanesen bereits mit 80.000 Wafern Monatsproduktion an der Kapazitätsgrenze arbeitet.

Während die taiwanesische Winbond die Fertigungsdienstleistungs-Preise von 300 bis 350 Dollar je
Wafer auf 400 bis 450 Dollar angehoben hat und Samsung Electronics von 250 auf 320 Dollar
erhöht, hat TSMC bisher die Preise noch stabil gehalten.

Die Lieferanten von „blanken“ Wafern gehen davon aus, dass der Ausstoss von TSMC im zweiten
Quartal um 25 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten zulegt. Allein im Mai könnten 250.000
Stück produziert werden. Firmen, die Chips testen und verpacken, berichten von
Terminverschiebungen, weil TSMC nicht schnell genug liefern kann. Der
Philadelphia-Semiconductor-Index steigt um 0,2 Prozent auf 516 Punkte.

w:o Autor: Klaus Singer, 19:49 29.04.02  


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Meine Meinung:  In spätestens einem halben Jahr steckt die Halbleiterindustrie wieder in der Allokation drin und das bedeutet dann kräftig steigende Chippreise. Wie man dem Artikel entnehmen kann, steigen die Waferpreise der Silicon Foundries ja schon, so grob um die 30%. Und das wird noch kräftiger kommen. Ich denke, bald wird die Vorratshaltung der Chipverarbeitenden Firmen einsetzen denn auch die weis, das die Preiserhöhungen der Fremdfertiger durch den Halbleiterhersteller wie Infineon, Motorola, TI und Ko an den naechsten weiter gegeben werden wird.
Wers nicht weis, Allokation bedeutet, das die Bestellungen an Halbleiterbausteinen höher sind, als der
maximale Fertigungsaustoß der Hersteller und das bedeutet, nicht jeder bekommt die Bausteine geliefert, die er bestellt. Manchmal hilft die Bereitschaft einen höheren Preis zu zahlen, manchmal selbst das nix mehr, wenn Hersteller selbst den Bedarf ihrer Schlüsselkunden kaum decken können.
Und dann schlägt auch die ganz große Zeit der Distributoren.

Denkt mal darüber nach.

Pieter
                                           
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