Chefökonom sieht Euro bis auf 1,40 Dollar steigen

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AlanG.:

Chefökonom sieht Euro bis auf 1,40 Dollar steigen

 
16.10.03 09:37
Chefökonom sieht Euro bis auf 1,40 Dollar steigen

Sydney  -  Die US-Währung wird weiter fallen bis sie ein Niveau um 1,40 Dollar je Euro erreicht hat und sich dort einige Jahre halten. Das prognostiziert David Wyss, Chefvolkswirt von Standard & Poor's (S&P). Er begründet die weitere Dollar-Schwäche mit dem Leistungsbilanzdefizit der USA, das immer schwieriger zu finanzieren wird. "Wir haben es mit einem überbewerteten Dollar zu tun", sagte Wyss in Sydney. Er werde wahrscheinlich in den nächsten Jahren auf dieses Niveau sinken und dort bleiben, bis das Handelsdefizit unter Kontrolle gebracht ist. Die USA müssen täglich 1,5 Mrd. Dollar an ausländischem Kapital ins Land holen, um den Fehlbetrag in der Leistungsbilanz auszugleichen. Das Defizit hat im zweiten Quartal das Rekordvolumen von 138,7 Mrd. Dollar erreicht. Das entspricht 5,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.


Das US-Defizit ist "unhaltbar und wird entweder von den ausländischen Ländern gelöst, die schnell genug wachsen, so dass wir dorthin mehr verkaufen können, oder vom Dollar, der auf ein Niveau sinkt, so dass wir mehr im Ausland verkaufen können", führte Wyss aus. Der Greenback hat in diesem Jahr 8,2 Prozent gegenüber dem Yen und 10,4 Prozent gegenüber dem Euro verloren. Am Mittwochmittag wurde er bei 109,18 Yen je Dollar und 1,1680 Dollar je Euro gehandelt. Die starke Konsumnachfrage, die Ausgaben des Staates und die niedrigen Zinsen haben zwar der US-Wirtschaft bedeutende Impulse gegeben, sagte Wyss. "Aber der Bulle läuft nur auf zwei Beinen." Der Außenhandel belaste nach wie vor, da sich das Handelsdefizit ausweite und die USA nicht die übliche Erholung bei den Investitionen erlebten.


Die US-Notenbank wird bis nach den Präsidentschaftswahlen im November 2004 nicht an der Zinsschraube drehen, erwartet der Chef-Ökonom. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe wird bis November 2004 wahrscheinlich nicht über fünf Prozent steigen, so seine Prognose. Wyss ist für die US-Konjunktur verhalten optimistisch. "Die Aussichten sind einigermaßen günstig."  Bloomberg  
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