Chat bei heise online: DSL-Flatrates
Gerade mal anderthalb Jahre ist es her, als diverse Internet-Provider
eingestehen mussten, dass sie sich bei der Kalkulation der Flatrates für
schmalbandige Verbindungen gehörig verrechnet hatten. Power-User, die ihre
Flatrate rund um die Uhr nutzten, und das Telekom-Abrechnungsmodell, das
nur den Minutentakt kennt, waren nicht in Einklang zu bringen. Beim Sterben
der preiswerten Flatrates[1] blieben viele Anbieter auf der Strecke. Die
verbliebenen Provider beschränken sich bei den Flatrates heute fast
ausschließlich auf DSL-Zugänge. Diese bieten wie das TV-Kabel zwar eine
erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeit, sind aber nicht überall
verfügbar.
Mehr Audio, mehr Video, mehr Multimedia – das versprechen die DSL-Anbieter
ihren Kunden und tappen damit offenbar in die Gigabyte-Falle. Waren es bei
der ISDN-Flatrate die User, die ständig online blieben, die die Kalkulation
der Provider durcheinander brachten, sind es jetzt die User, die in rauen
Mengen Musik, Filme und Software downloaden.
Die 1&1 Internet AG stellte bereits wenige Wochen nach dem Start[2] ihren
Pauschaltarif ohne Volumenbegrenzung zur Verärgerung der kurzfristig
gewonnenen 30.000 Kunden wieder ein. Das Unternehmen setzt jetzt auf
Angebote mit eingeschränkten Downloadvolumen. Auch der DSL-Anbieter QSC,
der schnellere DSL-Verbindungen anbietet als der Marktführer Telekom, kam
mit den Download-Aktivitäten seiner Kunden nicht klar. Er reduzierte Ende
vergangenen Jahres kurzerhand die Bandbreite[3] für bestimmte
Filesharing-Dienste. Satt der erwarteten rund 120 KByte/s beträgt die
Übertragungsrate auf einigen Ports nur 32 KByte/s. QSC hat jedoch
versprochen, die Beschränkungen in diesen Wochen wieder aufzuheben[4].
Werden die DSL-Flatrates so enden wie ihre Vorgänger? Sind auch sie ein nur
ein Auslaufmodell? Wir wollen diese und ähnliche Fragen mit unseren
Gesprächspartnern diskutieren. Der Vorstandssprecher der 1&1 Internet AG,
Andreas Gauger, wird zur Einstellung seiner Flatrate Stellung beziehen. Der
Chief Operating Officer der QSC AG, Gerd Eickers, wird erläutern, warum
sein Angebot nicht immer die maximale Geschwindigkeit zulässt. Aus der
c't-Redaktion nehmen Johannes Endres und Axel Vahldiek teil. Beide befassen
sich intensiv mit Technik und Angeboten der Internet-Zugangs-Provider.
Der Chat findet an diesem Freitag (4.1.02) von 15 bis 16 Uhr statt. Der
Chat-Raum ist bereits ab 14 Uhr geöffnet. Links auf der Homepage von heise
online[5] und auf unseren Chat-Seiten[6] führen dann direkt zur
Veranstaltung. (mw[7]/c't)
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