Der Dax ist am Freitag in einem hochvolatilen Umfeld auf die langfristige Unterstützung bei 3600 Punkten gefallen und befindet sich damit an einem wichtigen Wegpunkt des weiteren Kursverlaufs. Zunächst dürfte das deutsche Börsenbaromter von dieser Marke Abprallen, ein erneuter Test dürfte uns allerdings bei dem derzeitigen Börsenumfeld nicht erspart bleiben.
Abhängig bleibt die weitere Entwicklung momentan von den Geschehnissen im Mittleren Osten, die auf der kurzen Frist den DAX unter hoher Volatilität weiter seit- oder abwärts treiben dürften. Ein Luftholen wird wohl erst mit einer Entspannung der derzeitigen Situation möglich sein und die Baisse damit
andauern.
Der Nemax50 etbaliert ein Low nach dem anderen und findet einfach keinen Halt in dem unvergleichlichen Absturz, der den Index mittlerweile 93%(!) von seinem Hoch bei 9630 Punkten Mitte März 2000 auf etwa 700 Punkte aktuell nach unten beschleunigt hat.
Der kurzfristige Ausblick bleibt auch weiter mau, nachdem die schwache Unterstützung bei 790 butterweich durchbrochen wurde und daraufhin kurzfristig neue Lows bis auf 640 Punkte erschlossen wurden. Bei dem Nemax50 ist nun alles möglich - charttechnisch sind auch Werte im 500er-Bereich in einem weiter angespannten Börsenumfeld kein unwahrscheinliches Kursziel mehr. Rettung ist nicht in Sicht...
"
Der Nasdaq100 hat einen weiteren steilen Abwärtstrend auf der kurzen Frist etabliert, nachdem der Index fünf Tage in Folge schwächer abgeschnitten hat. Das momentane Chartbild deutet zunächst auf eine Stabiliserung hin, die Erholung dürfte aber nur von kurzer Dauer sein. Danach ist charttechnisch gesehen eine Seit- oder leichte Abwärtsbewegung wahrscheinlich.
Eine nachhaltige Trendwende dürfte frühestens mit einer internationalen Entspannung einhergehen und bleibt daher zunächst eines der unwahrscheinlicheren Szenarien.
"
Fünf negative Börsentage in Folge nach der Handelsaussetzung durch die Terroranschläge in den USA sprechen charttechnisch eine klare Sprache. Ein neuer, steiler Abwärtstrend wurde etabliert und bringt den S&P 500 auf das Niveau aus dem Krisen-Herbst 1998.
Dort (~940 Punkte) ist der Index am Freitag in einer sehr volatilen Sitzung abgeprallt und hat sich danach auf die 965 retten können. Zwar ist der Close von den Tagestiefs als positives Moment zu werten und könnte unter Umständen kurzfristig für einen Rebound sorgen, doch mittelfristig sieht es bei dem amerikanischen Index nicht gut aus. Zumindest seitwärts dürfte sich der S&P bewegen, bevor ein neuer Trend etabliert wird. Die Chancen für eine nahe Trendwende nach oben sind eher gering.
Gruß
Happy End