Mon, 7 May 2001 16:23:30
Chambers: Wirtschaftskrise in den USA weitet sich aus.
John Chambers glaubt nicht mehr an eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft. Damit revidiert der Chef des High-Tech-Unternehmens Cisco die frühere Ansicht, der ökonomische Abschwung sei nur von kurzer Dauer. Auch andere Experten äußern sich auf einer Tagung an der Berkeley-Universität besorgt.
Derzeit regieren drei Buchstaben die wirtschaftliche Diskussion in den USA: U, V und L stehen zur Wahl. Dabei meint das V eine ökonomische Entwicklung, die nach dem Abwärtstrend schnell wieder zur alten Stärke zurückfindet. Das U steht für eine länger anhaltende Flaute, für die Verfechter des L ist ein Aufschwung gar nicht in Sicht.
„Ich glaube, dass wir uns in einem U befinden“, sagte Chambers, und weicht damit ziemlich klar von früheren Betrachtungen ab. Bisher rechnete er nämlich damit, dass das schwache Wirtschaftswachstum auf ein Quartal begrenzt sei und es danach wieder aufwärts gehe.
Und Chambers weiß! , wovon er spricht. Cisco Systems wird am Dienstag Abend Quartalszahlen veröffentlichen, die aller Voraussicht nach so schlecht ausfallen werden wie seit vielen Jahren nicht mehr. Den Gewinn taxieren Analysten auf nur noch 2 Cent pro Aktie. Im Quartal davor hat der Gewinn noch 18 Cent betragen, im entsprechenden Vorjahresquartal waren es 14 Cent. Ganz zu schweigen von den 90er-Jahren, wo die Bilanzen zuverlässig Gewinne pro Aktie zwischen 30 Cent und 50 Cent auswiesen.
Chambers liegt damit im Trend. Während vor ein paar Monaten noch viele Marktbeobachter damit rechneten, dass das konjunkturelle Wachstum nur eine Delle erfahren habe, sehen viele nun pessimistischer in die Zukunft.
John Doer von der kalifornischen Venture-Capital-Firma Kleiner, Perker, Caulfield & Byers ahnt ebenfalls nichts Gutes und glaubt an „ein U für die Vereinigten Staaten und an ! ein L für Kalifornien“. Dort dürfte sich vor allem die anhaltende Energiekrise nachteilig auf die weitere Entwicklung auswirken. Doerr weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der steigende Energieverbrauch der Dritten Welt künftig weltweit zu Stromknappheit führen könne.
Vor allem die Vertreter der New Economy sind in Berkeley bei weitem nicht mehr so euphorisch wie noch vor einem Jahr. Nicht jede Neuentwicklung werde vom Kunden angenommen, und vielfach herrsche mittlerweile das Gefühl vor, dass die neue Technik das Leben nicht nur einfacher mache, sondern immer öfter verkompliziere.
Glaubt man der Einschätzung der Experten, ist das U-Szenario derzeit das wahrscheinlichste. Demnach könnte es im vierten Quartal wieder aufwärts gehen. In Anbetracht der Flut von Analysten und Indikatoren, die in den vergangenen Wochen den Markt überflutet haben, wird die Halbwertszeit solcher Prognosen aber immer kürzer.
Also weiterhin spannend, bleibt die Lage in den USA.
Gooood Traaades!!!
Julian700
Chambers: Wirtschaftskrise in den USA weitet sich aus.
John Chambers glaubt nicht mehr an eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft. Damit revidiert der Chef des High-Tech-Unternehmens Cisco die frühere Ansicht, der ökonomische Abschwung sei nur von kurzer Dauer. Auch andere Experten äußern sich auf einer Tagung an der Berkeley-Universität besorgt.
Derzeit regieren drei Buchstaben die wirtschaftliche Diskussion in den USA: U, V und L stehen zur Wahl. Dabei meint das V eine ökonomische Entwicklung, die nach dem Abwärtstrend schnell wieder zur alten Stärke zurückfindet. Das U steht für eine länger anhaltende Flaute, für die Verfechter des L ist ein Aufschwung gar nicht in Sicht.
„Ich glaube, dass wir uns in einem U befinden“, sagte Chambers, und weicht damit ziemlich klar von früheren Betrachtungen ab. Bisher rechnete er nämlich damit, dass das schwache Wirtschaftswachstum auf ein Quartal begrenzt sei und es danach wieder aufwärts gehe.
Und Chambers weiß! , wovon er spricht. Cisco Systems wird am Dienstag Abend Quartalszahlen veröffentlichen, die aller Voraussicht nach so schlecht ausfallen werden wie seit vielen Jahren nicht mehr. Den Gewinn taxieren Analysten auf nur noch 2 Cent pro Aktie. Im Quartal davor hat der Gewinn noch 18 Cent betragen, im entsprechenden Vorjahresquartal waren es 14 Cent. Ganz zu schweigen von den 90er-Jahren, wo die Bilanzen zuverlässig Gewinne pro Aktie zwischen 30 Cent und 50 Cent auswiesen.
Chambers liegt damit im Trend. Während vor ein paar Monaten noch viele Marktbeobachter damit rechneten, dass das konjunkturelle Wachstum nur eine Delle erfahren habe, sehen viele nun pessimistischer in die Zukunft.
John Doer von der kalifornischen Venture-Capital-Firma Kleiner, Perker, Caulfield & Byers ahnt ebenfalls nichts Gutes und glaubt an „ein U für die Vereinigten Staaten und an ! ein L für Kalifornien“. Dort dürfte sich vor allem die anhaltende Energiekrise nachteilig auf die weitere Entwicklung auswirken. Doerr weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der steigende Energieverbrauch der Dritten Welt künftig weltweit zu Stromknappheit führen könne.
Vor allem die Vertreter der New Economy sind in Berkeley bei weitem nicht mehr so euphorisch wie noch vor einem Jahr. Nicht jede Neuentwicklung werde vom Kunden angenommen, und vielfach herrsche mittlerweile das Gefühl vor, dass die neue Technik das Leben nicht nur einfacher mache, sondern immer öfter verkompliziere.
Glaubt man der Einschätzung der Experten, ist das U-Szenario derzeit das wahrscheinlichste. Demnach könnte es im vierten Quartal wieder aufwärts gehen. In Anbetracht der Flut von Analysten und Indikatoren, die in den vergangenen Wochen den Markt überflutet haben, wird die Halbwertszeit solcher Prognosen aber immer kürzer.
Also weiterhin spannend, bleibt die Lage in den USA.
Gooood Traaades!!!
Julian700