Telekom will Außenstände eintreiben
Die Deutsche Telekom will von einer Reihe von Call-by-Call-Anbietern konsequent Außenstände eintreiben und ihnen notfalls die Leitungen sperren. Dies könnte zum Aus zahlreicher säumiger Anbieter auf diesem Telefon-Billigsegment führen.
Das börsennotierte Unternehmen Teldafax beantragte nach eigenen Angaben wegen drohender Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren; die bevorstehende Abschaltung ihres Netzanschlusses durch die Telekom sei mit Ursache dafür gewesen, meinte das Unternehmen in einer Mitteilung. Die Aktie von TelDaFax, die bereits in den vergangenen Wochen abgesackt war, wurde am Montag in Frankfurt vom Handel ausgesetzt.
Callino hatte den Antrag auf ein Insolvenzverfahren bereits am vergangenen Freitag gestellt. Das Münchener Unternehmen bestritt aber einen Zusammenhang mit Forderungen der Telekom, sondern verwies auf den Rückzug seiner US-Muttergesellschaft Formus Communications aus dem Europa-Geschäft.
"Wir brauchen das Geld", betonte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek zu den unbeglichenen Rechnungen. Sie sollen sich nach Angaben des Spiegel insgesamt auf rund eine halbe Milliarde Mark summieren. Diese Zahl wollte Lissek nicht kommentieren.
Beim Call-by-Call fungiert die Telekom mit ihrem Leitungsnetz als Voranbieter. Kunden können Gespräche durch Vorwahl einer gesonderten Nummer führen. Rund 400 Unternehmen - so viele Lizenzen haben die Regulierer ausgegeben - bieten hier im harten Wettbewerb ihre größtenteils preisgünstigen Dienste an. Sie müssen der Telekom, der sie mit Billigtarifen Kunden abjagen wollen, für die Nutzung der Leitungen Miete zahlen.
Falls - etwa im Falle Teldafax - die Insolvenz eines Anbieters tatsächlich festgestellt werde, werde die Telekom bekannt geben, dass die Leitungen in den nächsten Tagen gekappt würden. Dann könnten sich auch die Kunden rechtzeitig darauf einstellen. Wegen unbeglichener Rechnungen hat die Telekom TelDaFax aber wichtige Leitungen bereits gekappt. Die Sperrungen beträfen die Servicenummern 0180 und 0190 über TelDaFAx, sowie Zugänge zum Mobilfunk und Auslandsgespräche, erfuhr dpa von der Telekom in Bonn.
Zahlreiche Wettbewerber der Telekom wie Teldafax, Callino oder RSL COM stünden bei Telekom auch nach Mahnungen in der Kreide und würden ihre Schulden nicht begleichen, hieß
es im Spiegel. Der Schuldenstand etwa von Teldafax betrage mehr als 85 Millionen Mark. Die RSL COM Deutschland GmbH aus Frankfurt/Main wies die Angaben allerdings mit der Erklärung zurück, das Unternehmen habe sämtliche fälligen Rechnungen auch bezahlt. "Es gibt keine offenen Posten der Deutschen Telekom gegenüber RSL COM. Vor diesem Hintergrund ist es uns ein Rätsel, dass wir in diesem Zusammenhang überhaupt erwähnt werden", meinte RSL-COM-Geschäftsführer Lutz Meyer-Scheel. Die Telefongesellschaft verfüge nach dem Verkauf der Telegate-Anteile über ausreichend liquide Mittel Der Insolvenzantrag der Muttergesellschaft habe zudem keine Auswirkungen auf die RSL COM Deutschland GmbH.
Die Telekom hatte zuvor bereits dem Unternehmen Star Telecom und der Pleite-Firma Gigabell die Leitungen gekappt. Andere Anbieter gaben schon auf. Es handele sich um eine "normale Marktbereinigung", meinte Lissek gegenüber dpa.
Die Deutsche Telekom will von einer Reihe von Call-by-Call-Anbietern konsequent Außenstände eintreiben und ihnen notfalls die Leitungen sperren. Dies könnte zum Aus zahlreicher säumiger Anbieter auf diesem Telefon-Billigsegment führen.
Das börsennotierte Unternehmen Teldafax beantragte nach eigenen Angaben wegen drohender Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren; die bevorstehende Abschaltung ihres Netzanschlusses durch die Telekom sei mit Ursache dafür gewesen, meinte das Unternehmen in einer Mitteilung. Die Aktie von TelDaFax, die bereits in den vergangenen Wochen abgesackt war, wurde am Montag in Frankfurt vom Handel ausgesetzt.
Callino hatte den Antrag auf ein Insolvenzverfahren bereits am vergangenen Freitag gestellt. Das Münchener Unternehmen bestritt aber einen Zusammenhang mit Forderungen der Telekom, sondern verwies auf den Rückzug seiner US-Muttergesellschaft Formus Communications aus dem Europa-Geschäft.
"Wir brauchen das Geld", betonte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek zu den unbeglichenen Rechnungen. Sie sollen sich nach Angaben des Spiegel insgesamt auf rund eine halbe Milliarde Mark summieren. Diese Zahl wollte Lissek nicht kommentieren.
Beim Call-by-Call fungiert die Telekom mit ihrem Leitungsnetz als Voranbieter. Kunden können Gespräche durch Vorwahl einer gesonderten Nummer führen. Rund 400 Unternehmen - so viele Lizenzen haben die Regulierer ausgegeben - bieten hier im harten Wettbewerb ihre größtenteils preisgünstigen Dienste an. Sie müssen der Telekom, der sie mit Billigtarifen Kunden abjagen wollen, für die Nutzung der Leitungen Miete zahlen.
Falls - etwa im Falle Teldafax - die Insolvenz eines Anbieters tatsächlich festgestellt werde, werde die Telekom bekannt geben, dass die Leitungen in den nächsten Tagen gekappt würden. Dann könnten sich auch die Kunden rechtzeitig darauf einstellen. Wegen unbeglichener Rechnungen hat die Telekom TelDaFax aber wichtige Leitungen bereits gekappt. Die Sperrungen beträfen die Servicenummern 0180 und 0190 über TelDaFAx, sowie Zugänge zum Mobilfunk und Auslandsgespräche, erfuhr dpa von der Telekom in Bonn.
Zahlreiche Wettbewerber der Telekom wie Teldafax, Callino oder RSL COM stünden bei Telekom auch nach Mahnungen in der Kreide und würden ihre Schulden nicht begleichen, hieß
es im Spiegel. Der Schuldenstand etwa von Teldafax betrage mehr als 85 Millionen Mark. Die RSL COM Deutschland GmbH aus Frankfurt/Main wies die Angaben allerdings mit der Erklärung zurück, das Unternehmen habe sämtliche fälligen Rechnungen auch bezahlt. "Es gibt keine offenen Posten der Deutschen Telekom gegenüber RSL COM. Vor diesem Hintergrund ist es uns ein Rätsel, dass wir in diesem Zusammenhang überhaupt erwähnt werden", meinte RSL-COM-Geschäftsführer Lutz Meyer-Scheel. Die Telefongesellschaft verfüge nach dem Verkauf der Telegate-Anteile über ausreichend liquide Mittel Der Insolvenzantrag der Muttergesellschaft habe zudem keine Auswirkungen auf die RSL COM Deutschland GmbH.
Die Telekom hatte zuvor bereits dem Unternehmen Star Telecom und der Pleite-Firma Gigabell die Leitungen gekappt. Andere Anbieter gaben schon auf. Es handele sich um eine "normale Marktbereinigung", meinte Lissek gegenüber dpa.