weil das Konto keine ausreichende Deckung besaß :-)
Selbst dazu waren die zu blöd.
Freitag, 3. Oktober 2008
Überweisung war schon gestoppt
KfW-Prüfbericht deckt auf
Eine Serie von Pannen hat bei der Staatsbank KfW zur Überweisung von 319 Millionen Euro an die US-Investmentbank Lehman Brothers kurz vor deren Pleite geführt. Das geht nach Informationen der Süddeutschen Zeitung aus einem internen Prüfreport hervor, der für das Verwaltungsrat der KfW angefertigt wurde, der die Staatsbank beaufsichtigt. Dem Bericht zufolge hatte die Bundesbank, über die der Geldtransfer erfolgte, die Überweisung zunächst gestoppt. Auf dem betreffenden Konto der KfW bei der Bundesbank sei nicht genügend Geld gewesen. Daraufhin habe die KfW das Konto eigens aufgefüllt.
Der Untersuchungsbericht ist laut SZ als "streng vertraulich" gekennzeichnet und wurde von der Wirtschaftsprüfergesellschaft Price Waterhouse Coopers (PwC) für den Verwaltungsrat der KfW erarbeitet, der von den Bundesministern Michael Glos (Wirtschaft) und Peer Steinbrück (Finanzen) geleitet wird. Darin seien auf 28 Seiten zahlreiche Fehler aufgelistet, die zu der Überweisung der 319 Millionen Euro kurz vor der Insolvenz von Lehman geführt hätten. Der größte Teil des Geldes ist nun höchstwahrscheinlich verloren. Die Transaktion war Teil eines Devisengeschäfts.
Mangelnde Deckung - Konto aufgefüllt
Dem Prüfbericht zufolge habe die KfW am 15. September um 8.37 Uhr die Zahlungsanweisung an die Bundesbank herausgeschickt, über die der Transfer erfolgte. Die Auszahlungsanweisung sei dann um 8.44 Uhr wegen "mangelnder Deckung auf dem betreffenden KfW-Konto bei der Bundesbank" von dieser zurückgewiesen worden. Daraufhin habe die KfW dafür gesorgt, dass auf ihrem Konto bei der Bundesbank genügend Geld vorhanden gewesen sein. Danach sei die Auszahlung an Lehman um 8.53 Uhr erfolgt. Wenige Stunden später war Lehman insolvent.
Nach Angaben der Zeitung geht aus dem Prüfbericht auch hervor, dass wenige Tage vor der Überweisung bei der KfW intern über die kritische Lage bei Lehman diskutiert worden sei. Am 11. September habe die KfW in einem Protokoll notiert, Lehman brauche kurzfristig "weitere Liquidität und zusätzliches Eigenkapital". Das sei für die US-Bank von "existentieller Bedeutung". Einen Tag später, am 12. September, berieten laut dem Prüfbericht fünf KfW-Spezialisten aus vier Abteilungen bei einer kurzfristig anberaumten Sitzung die "aktuelle kritische Risikolage bei Lehman".
Für das damals anschließende Wochenende hätten "besondere Maßnahmen" ergriffen werden müssen, rügten die PwC-Prüfer in ihrem Report. Dies hätte dann laut PwC höchstwahrscheinlich dazu geführt, dass bei der KfW spätestens am 14. September, einem Sonntag, die drohende Insolvenz von Lehmann erkannt worden wäre. Das sei nur einer von vielen Kritikpunkten in dem Untersuchungsbericht. Dieser ende mit sieben Vorschlägen, wie sich die internen Abläufe und Kontrollen bei der KfW verbessern ließen. Darunter befinde sich auch der Hinweis, eine Überwachung bestimmter Geschäfte sollte auch "am Wochenende möglich sein".
Adresse:
http://www.n-tv.de/1032751.html
Selbst dazu waren die zu blöd.
Freitag, 3. Oktober 2008
Überweisung war schon gestoppt
KfW-Prüfbericht deckt auf
Eine Serie von Pannen hat bei der Staatsbank KfW zur Überweisung von 319 Millionen Euro an die US-Investmentbank Lehman Brothers kurz vor deren Pleite geführt. Das geht nach Informationen der Süddeutschen Zeitung aus einem internen Prüfreport hervor, der für das Verwaltungsrat der KfW angefertigt wurde, der die Staatsbank beaufsichtigt. Dem Bericht zufolge hatte die Bundesbank, über die der Geldtransfer erfolgte, die Überweisung zunächst gestoppt. Auf dem betreffenden Konto der KfW bei der Bundesbank sei nicht genügend Geld gewesen. Daraufhin habe die KfW das Konto eigens aufgefüllt.
Der Untersuchungsbericht ist laut SZ als "streng vertraulich" gekennzeichnet und wurde von der Wirtschaftsprüfergesellschaft Price Waterhouse Coopers (PwC) für den Verwaltungsrat der KfW erarbeitet, der von den Bundesministern Michael Glos (Wirtschaft) und Peer Steinbrück (Finanzen) geleitet wird. Darin seien auf 28 Seiten zahlreiche Fehler aufgelistet, die zu der Überweisung der 319 Millionen Euro kurz vor der Insolvenz von Lehman geführt hätten. Der größte Teil des Geldes ist nun höchstwahrscheinlich verloren. Die Transaktion war Teil eines Devisengeschäfts.
Mangelnde Deckung - Konto aufgefüllt
Dem Prüfbericht zufolge habe die KfW am 15. September um 8.37 Uhr die Zahlungsanweisung an die Bundesbank herausgeschickt, über die der Transfer erfolgte. Die Auszahlungsanweisung sei dann um 8.44 Uhr wegen "mangelnder Deckung auf dem betreffenden KfW-Konto bei der Bundesbank" von dieser zurückgewiesen worden. Daraufhin habe die KfW dafür gesorgt, dass auf ihrem Konto bei der Bundesbank genügend Geld vorhanden gewesen sein. Danach sei die Auszahlung an Lehman um 8.53 Uhr erfolgt. Wenige Stunden später war Lehman insolvent.
Nach Angaben der Zeitung geht aus dem Prüfbericht auch hervor, dass wenige Tage vor der Überweisung bei der KfW intern über die kritische Lage bei Lehman diskutiert worden sei. Am 11. September habe die KfW in einem Protokoll notiert, Lehman brauche kurzfristig "weitere Liquidität und zusätzliches Eigenkapital". Das sei für die US-Bank von "existentieller Bedeutung". Einen Tag später, am 12. September, berieten laut dem Prüfbericht fünf KfW-Spezialisten aus vier Abteilungen bei einer kurzfristig anberaumten Sitzung die "aktuelle kritische Risikolage bei Lehman".
Für das damals anschließende Wochenende hätten "besondere Maßnahmen" ergriffen werden müssen, rügten die PwC-Prüfer in ihrem Report. Dies hätte dann laut PwC höchstwahrscheinlich dazu geführt, dass bei der KfW spätestens am 14. September, einem Sonntag, die drohende Insolvenz von Lehmann erkannt worden wäre. Das sei nur einer von vielen Kritikpunkten in dem Untersuchungsbericht. Dieser ende mit sieben Vorschlägen, wie sich die internen Abläufe und Kontrollen bei der KfW verbessern ließen. Darunter befinde sich auch der Hinweis, eine Überwachung bestimmter Geschäfte sollte auch "am Wochenende möglich sein".
Adresse:
http://www.n-tv.de/1032751.html