Buffet schwächelt

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Nassie:

Buffet schwächelt

9
04.08.06 23:45
Warren Buffet verliert eine Milliarde Dollar
Falsches Timing bei Devisenspekulationen - Neue Beteiligung in Israel gefährdet.
New York - Warren Buffett, der milliardenschwere Investor aus Omaha in Nebraska, musste 2005 fast eine Mrd. Dollar Verlust aus Deviseninvestments verschmerzen. In diesem Jahr hat Buffett seine Wetten, mit denen er auf einen fallenden Dollar setzt, reduziert - just bevor die steilste Rutschpartie seit 18 Monaten für den Greenback begann. Buffetts Investment- und Versicherungsimperium Berkshire Hathaway war per Ende März noch mit 5,4 Mrd. Dollar in Devisenterminkontrakte investiert. Zum Vergleich: 21,8 Mrd. Dollar waren es 2005 in der Spitze, geht aus dem Geschäftsbericht hervor. Der US-Dollar-Index, der die Entwicklung des Dollar im Vergleich zu sechs großen Währungen abbildet, verlor im zweiten Quartal 5,1 Prozent. "Das war falsches Timing", sagt Samarjit Shankar, Direktor für globale Devisenstrategie bei Mellon Financial: "Auch ein alter Fuchs wie Warren Buffett kann bisweilen den rechten Zeitpunkt verpassen."

Weil Buffett davon überzeugt war, dass das Leistungsbilanzdefizit der USA die US-Währung schwäche, begann er 2002 seine Wette gegen den Dollar mit Hilfe von Forward-Kontrakten. In den ersten drei Jahren, in denen sich der Wert der Kontrakte steigerte, fuhr Berkshire 2,96 Mrd. Dollar Gewinn ein. 2005 hatte der Dollar-Index 13 Prozent zugelegt. "Meine Einstellung zu dem langfristigen Problem der USA hinsichtlich seiner unausgeglichenen Handelsbilanz, die ich in meinen früheren Berichten bereits dargelegt habe, bleibt unverändert bestehen", so Buffett zu seinen Aktionäre: "Meine Überzeugung hat Berkshire im Jahr 2005 jedoch 955 Mio. Dollar vor Steuern gekostet." Der Investmentveteran kündigte an, seine Devisenpositionen zurückzufahren, weil die Leitzinsen in den USA relativ zu den Zinsen weltweit steigen. Buffett teilte den Investoren weiter mit, er habe seine Terminkontrakte zugunsten einer neuen Absicherung gegen einen fallenden Dollar reduziert: Er kaufe jetzt Beteiligungen an Unternehmen außerhalb der USA. Die erste dieser Art, Buffetts vier Mrd. Dollar schwere Beteiligung von 80 Prozent an der israelischen Iscar Metalworking, sorgt für Besorgnis ganz anderer Art, denn das Werk in Tefen, das Metallfräsen für die Luftfahrt und Automobilindustrie herstellt, liegt in Reichweite der Hisbollah- Raketen, rund sechs Meilen von der libanesischen Grenze. "Mit der Krise ist die Unruhe gekommen", sagte Donald Thorpe, Versicherungsanalyst beim Analyseunternehmen Fitch Ratings in Chicago. "Diese Vermögenswerte sind jetzt mehr gefährdet."

Bloomberg
Aktienwolf:

So schlecht kann Buffett nicht sein,

 
05.08.06 09:49
wenn er, was in den letzten Tagen bekannt geworden ist, in der Zwischenzeit 15% von USG gekauft hat.
Halte die USG aus technischen und fundamentalen Gründen für sexy und habe ca. 4% meines Depots investiert. Allerdings macht meine Investition sicher keine 4% aller USG-Aktien aus.

Bin mir sicher, das der Warren auch mal wieder recht hat.  
Nassie:

Man hat nach diesem Bericht

 
05.08.06 14:31
das Gefühl, daß Buffetts bisher untrüglicher Instinkt im Alter nachläßt.
Falsche Entscheidung bei seiner Dollarspekulation und dazu eine Rieseninvestition in Israel zu einem falschen Zeitpunkt.
asdf:

buffet muss halt noch lernen dass der devisenmarkt

 
05.08.06 15:55
nicht berechenbar ist. dort regiert das chaos.

und dass die juden den armen und hilflosen libanon bombardieren und einfach so mal irgendwelche zivilisten ermorden, das konnte er beim besten willen nicht wissen.

buffet ist nicht mehr angreifbar. er hat zuviel reichtig gemnacht. sein stern leuchtet heller als je zuvor.

Fundamental:

Falsches Timing ja,

 
05.08.06 19:43
aber dennoch hat er aufgrund der fundamentalen Situation des
Leistungsbilnazdefizits einmal mehr vollkommen richtig gelegen:

"... In diesem Jahr hat Buffett seine Wetten, mit denen er auf einen fallenden Dollar setzt, reduziert - just bevor die steilste Rutschpartie seit 18 Monaten für den Greenback begann ..."

Also sind seine Prognosen einmal mehr eingetroffen - nur für
ihn leider zu spät.
cziffra:

@fundamental

3
05.08.06 19:47
Buffet liegt sicherlich mit seiner Strategie meinstens richtig.

Jedoch klappt das mit der Taktik bei ihm umso weniger! Eigentlich schade.

Vielleicht solte er mehr Technische Analysten in sein Gremium aufnehmen, um seine Ziele

zu optimieren.
Nassie:

Gutes Quartal

 
05.08.06 21:33
Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway steigert Gewinn kräftig

OMAHA - Der legendäre US-Investor Warren Buffett hat mit seiner Holdingfirma Berkshire Hathaway Inc. im zweiten Quartal eine kräftige Gewinnsteigerung verbucht. Der Quartalsgewinn kletterte um 62 Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar.

Der Umsatz stieg auf 24,2 (Vorjahresperiode: 18,1) Mrd. Dollar, wie die Gesellschaft am Freitag nach Börsenschluss mitteilte. Im Halbjahr verbuchte Berkshire einen Umsatz von 46,9 (35,8) Mrd. Dollar. Der Halbjahresgewinn belief sich auf 4,7 (2,8) Mrd. Dollar.



Berkshire profitierte vor allem von höheren Gewinnen im Versicherungs- und Energiegeschäft, den beiden wichtigsten Sparten, sowie enormen Investmentgewinnen aus Wertpapieranlagen.

Dutzende anderer Berkshire-Unternehmen, die von Möbel- und Baumaterialherstellern über Lebensmittel-Grosshändler und Baufirmen bis hin zu vielen Industriegesellschaften reichen, verdienten ebenfalls ausgezeichnet.

Die Berkshire-Hauptsparten sind Versicherungen wie die rasant expandierende US-Autoversicherung Geico und die riesigen Rückversicherer Berkshire Hathaway Re und General Re sowie der Energiesektor mit Pipelinefirmen und Stromversorgern.

Der Wert der Berkshire-Aktienpakete und Wertpapieranlagen stieg innerhalb von sechs Monaten um mehr als 5 Mrd. auf 52 Mrd. Dollar. Berkshires ist unter anderem Grossaktionär bei American Express, Coca-Cola, Anheuser-Busch und anderen US-Grosskonzernen.

Buffett hatte Berkshire innert vier Jahrzehnten aus einer winzigen Textilfirma in einen der weltgrössten Mischkonzerne mit dutzenden von Tochterfirmen und riesigen Aktienpaketen amerikanischer Grosskonzerne verwandelt.

Der 75-Jährige selbst hat ein Vermögen von 42 Mrd. Dollar angehäuft und ist nach Microsoft-Gründer Bill Gates (50 Mrd. Dollar) der zweitreichste Mann der Welt.


Tagesanzeiger.ch
Nassie:

Noch zwei Fehleinschätzungen

 
05.08.06 21:38

Warren Buffett gehen die guten Ideen aus

Von Norbert Kuls, New York

Die jüngsten Wetten von Warren Buffett im amerikanischen Aktienmarkt haben sich bisher nicht ausgezahlt. Mit den Aktien des Bierbrauers Anheuser-Busch und des Einzelhändlers Wal-Mart lag der legendäre Investor im vergangenen Jahr unter seinen Einstandspreisen.


Die Kursentwicklung bei der großen Regionalbank Wells Fargo sieht zwar etwas besser aus. Aber von einem kräftigen Kursaufschwung als Folge des bekanntgewordenen Engagements der von Buffett geführten Holding-Gesellschaft Berkshire Hathaway war bisher nichts zu spüren.


Buffett hat es mit der Anlage in unterbewerteten Aktien zum Milliardär gebracht. Beim Finanzdienstleister American Express und bei dem Getränkehersteller Coca-Cola ist Berkshire Hathaway seit Jahren Großaktionär. Buffett hatte in den vergangenen Jahren aber über einen Mangel an neuen Kaufgelegenheiten geklagt. 2005 stockte Berkshire die Position der Bank Wells Fargo deutlich auf, deren Aktien sich schon seit Jahren im Portfolio befinden.


Bier brachte kein Glück


Dazu kaufte Buffett erstmals Aktien des größten amerikanischen Bierbrauers Anheuser-Busch sowie des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart. Buffett hatte das bereits Mitte Februar der Börsenaufsicht in einer Pflichtmitteilung berichtet und es in dem Anfang März veröffentlichten Brief an die Aktionäre von Berkshire wiederholt. Zudem kaufte er einige internationale Aktien, zu denen er aber keine detaillierten Angaben machte.


Bei Anheuser-Busch, dem Hersteller der Marken Bud und Michelob, besaß Berkshire zum Jahresende 5,6 Prozent der Aktien im Wert von 1,9 Milliarden Dollar. Der Aktienkurs von Anheuser-Busch hatte im Jahr 2005 um 15,3 Prozent nachgegeben. In diesem Jahr liegt der Kurs der Aktien aber mit einem Prozent im Plus, nachdem er am Montag mit einem kräftigen Sprung auf die Hochstufung durch zwei Analysten reagiert hatte.


Ein Grund, warum die Anleger auf Distanz zu Anheuser gegangen sind: Der Anteil von Bier am Gesamtmarkt für alkoholische Getränke in Amerika ist von 60 Prozent vor zehn Jahren auf nun 56 Prozent zurückgegangen. Dazu setzt Miller, die Nummer zwei des Marktes, Anheuser-Busch mit einem Preiskampf und aggressivem Marketing unter Druck.


Der Glaube an die Marke


Buffett und andere Investoren, die ein Schnäppchen machen wollen, glauben aber an den starken Namen der Marke Bud und an die dominante Position von Anheuser-Busch im amerikanischen Markt. Das Unternehmen hat einen Marktanteil von 48,6 Prozent, während die beiden Konkurrenten Miller und Molson Coors gemeinsam nur auf 29 Prozent kommen.


Investoren erhoffen sich zudem starkes Wachstum in Lateinamerika und China. Anheuser-Busch hat jüngst die Beteiligung am chinesischen Bierbrauer Tsingtao von 9,9 auf 27 Prozent aufgestockt. China ist der größte Biermarkt der Welt und wächst jährlich um 8 Prozent. Analyst Carlos Laboy von der Investmentbank Bear Stearns beobachtet aber auch eine Markterholung in Amerika: „Von diesem Aufschwung in der Branche wird Anheuser-Busch direkt profitieren.“


Der Vorstandschef von Anheuser-Busch, Patrick Stokes, prognostizierte ein langfristiges Gewinnwachstum von 7 bis 10 Prozent. Das Unternehmen weist zudem einen hohen Barmittelzufluß aus, der zum Rückkauf eigener Aktien und zur Ausschüttung von Dividenden genutzt wird. Anheuser-Busch kommt auf eine Dividendenrendite von 2,5 Prozent.


Wal-Mart leidet unter mangelndem Interesse


Die Kurse der Wal-Mart-Aktien fielen 2005 um 11 Prozent und gaben in diesem Jahr um weitere 3 Prozent nach. An Wal-Mart, dem nach Börsenwert achtgrößten amerikanischen Konzern, hielt Buffetts Gesellschaft zum Jahresende 0,5 Prozent, was einem Wert von 933 Millionen Dollar entsprach.


Großunternehmen wie Wal-Mart leiden schon seit Jahren unter mangelndem Interesse der Wall Street. Aktiengesellschaften mit hohem Börsenwert werden nicht favorisiert, da deren Wachstumsraten in der Regel nachlassen. Analysten hoffen auf einen Aufschwung der Einzelhändler, wenn die Energiepreise in diesem Jahr sinken und die Privathaushalte weniger stark belasten würden.


Bei Wells Fargo, der nach Börsenwert viertgrößten Bank Amerikas, hielt Berkshire Ende vergangenen Jahres 5,7 Prozent (2004: 3,3) der Anteile im Wert von knapp 6 Milliarden Dollar. Die Aktien behaupteten sich im vergangenen Jahr mit einem Plus von 0,5 Prozent und sind seit Anfang des Jahres um 4 Prozent gestiegen. Wells Fargo gehört zu den „großen vier“ im Berkshire-Portfolio, zu denen neben American Express und Coca-Cola noch der Rasierklingenhersteller Gillette gehörte. Gillette wurde 2005 vom Konsumgüterhersteller Procter&Gamble übernommen.


Buffet spielt Erwartungen herunter


Buffett schrieb im Aktionärsbrief, daß Wells Fargo von Vorstandschef Dick Kovacevich „brillant“ geführt werde. Wells Fargo scheint aber auch unter der Abwendung von Börsenriesen zu leiden. Die Aktie hat mit 14,4 das niedrigste Kurs-Gewinn-Verhältnis und mit 3,2 Prozent die höchste Dividendenrendite unter den drei großen Zukäufen von Buffett. Der leichte Anstieg des Aktienkurses reflektiert zudem nicht das zweistellige prozentuale Gewinnwachstum von Wells Fargo.


Chris Mustacio von Credit Suisse First Boston spricht von Wells Fargo als einer Bank mit erstklassiger Vertriebskultur und weitreichenden Vertriebskanälen in Kombination mit Wachstumsmärkten. Die Bank ist für innovative Vertriebsmethoden bekannt. Kunden können beispielsweise ein Paket von Angeboten kaufen und damit ihre Gebühren reduzieren. Die Bank war auch die erste, die im wachsenden Latino-Markt eine mexikanische Identitätskarte anerkannte, damit illegale Einwanderer ein Konto eröffnen konnten.


Buffett spielt die Erwartungen ohnehin herunter. „Erwartet keine Wunder von unserem Aktienportfolio“, hieß es in dem Aktionärsbrief. Unternehmen seien nicht zu Schnäppchenpreisen zu haben. „Als Gruppe werden sie sich möglicherweise in zehn Jahren im Wert verdoppeln“, prognostiziert Buffett. Das entspräche einem Wachstum des Gewinns je Aktie um 6 Prozent bis 8 Prozent im Jahr.

Text: F.A.Z., 16.03.2006
Nassie:

Heute kommt die

 
02.09.06 20:19
das er geheiratet hat. Das muß aus meiner Sicht Liebe sein, denn schön ist er nicht und
Geld ausgeben tut er auch nicht.
Anti Lemming:

Buffetts verlorenes Geld hab ich

 
02.09.06 20:28
- zugeben nur teilweise ;-))

Als der Dollar Anfang 2005 bei 1,35 stand, hab ich massiv Dollars gekauft (EK hier gepostet)

http://www.ariva.de/board/208240

und im Juli für 1,22 wieder in Euros zurückgetauscht (VK gepostet). Man darf Buffett nicht unterschätzen, den Dollar aber auch nicht.

Nichtsdestotrotz könnte der von Buffett befürchtete Dollar-Absturz doch noch kommen (Kurse bis 1,35 - 1,45), falls das US-Banken-System unter der Last der vielen faulen Hypotheken Schaden nimmt (wie zuletzt 1991)...

http://www.ariva.de/board/245194?pnr=2765926#jump2765926

...insbesondere, wenn ein Derivate-Crash dazukommt, den Buffett schon lange befürchtet. Für ihn sind Derivate "Massenvernichtungsmittel der Finanzwirtschaft".


Anti Lemming:

@Fundamental

 
02.09.06 20:38
Dann lag Buffett ja gleich zweimal falsch.

1. Er vermutete bei Dollar-Kursen von 1,35, dass der Dollar noch WEITER fällt, und setzte riesige Summen (via Futures) darauf. Bill Gates übrigens auch...

2. Er vermutete bei Kursen von 1,20 Ende letzten Jahres, dass der Euro nicht wieder auf nahe 1,30 zurücksteigt - denn sonst hätte er seine Position nicht zu Tiefstkursen aufgelöst.



Buffetts bewährte Strategie (Buy & Hold) hätte sich bei seiner Dollar-Spekulation besser bewährt. Er hat sich aber in diesem Fall verhalten wie ein dämlicher Charttechniker: Den "Fake-Ausbruch" bei 1,35 gekauft, kein SL gesetzt, dann zu Tiefstkursen wieder raus...
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#12

J.B.:

So, Leute (Korrektur)

 
02.09.06 23:26
jetzt lasst mir den Warren einmal in Ruhe!! Er wäre kein Mensch wenn er nicht auch einmal ein paar Fehler machen würde!! Und Devisen kann man nicht so gut vorausberechnen wie ein Unternehmen!! Also hat er gezockt und in den Dreck gegriffen!!

Was sein Investment in Israel angeht: Er konnte Erstens nicht wissen, dass die einen Krieg vom Zaun brechen und zum Zweiten hat die Israelische Wirtschaft ganz schöne Wachstumsraten, was ein Investment sicherlich rechtfertig!! Ausserdem veranlagt der Warren eh immer langfristig und da wird nicht viel schief gehen!!

mfg J.B.
Fundamental:

Ach Jungs

 
03.09.06 12:29
jeder kann seine Meinung haben, dennoch:
Es gab/gibt keine zweiten Menschen, der an der Börse mehr
Geld verdient hat Warren Buffet - das ist Fakt !!

P.S.:
Auszug aus dem letzen Finazbericht von Berkshire Hathaway:
"... Der Quartalsgewinn kletterte um 62 Prozent auf 2,3 Mrd.
Dollar. ..."
 
Anti Lemming:

Wir lernen daraus

 
03.09.06 12:38
1. Warren Buffett war/ist ein Finanz-Genie.

2. Auch Genies machen Fehler.

3. Der Unterschied zwischen Genies und Losern besteht darin, dass erstere ein Fehlerquote von unter 50 Prozent haben, letztere eine (langfristig Kapital-vernichtende) von über 50 Prozent.

4. Es ist eine Illusion zu glauben, Genies machen immer ALLES richtig.
Nassie:

Wollte damit auch nur

 
04.09.06 15:28
aufzeigen, das Buffett evtl. aus Altersgründen "schwächelt".
Nassie:

News

 
07.05.07 12:58
Dossier Die Pilger des Kapitalismus
von Heike Buchter
Nicht einmal die Tornadowarnung hat sie abhalten können. In Scharen kamen die Aktionäre von Berkshire Hathaway nach Omaha. Sogar aus Kuwait und dem Schwarzwald. Es könnte die letzte Show von Altmeister Warren Buffett gewesen sein.

Anleger-Ikone: Warren Buffett, Vorstandschef von Berkshire HathawayÜber 27.000 Aktionäre haben sich zur Hauptversammlung von Berkshire Hathaway im Qwest Center, der lokalen Sportarena der 400.000-Einwohner-Stadt im amerikanischen Mittleren Westen, eingefunden. Keineswegs, um wie bei anderen Konzernen ihren Topmanager zur Rechenschaft zu ziehen, sondern um Warren Buffett zu feiern. Den Vorstandschef und Großinvestor des 170 Mrd. $ (125 Mrd. Euro) schweren Mischkonzerns. Unter den Jubel mischt sich eine Ahnung von Abschiedsschmerz: Der 76-Jährige sucht seit März nach einem Nachfolger - ohne aber einen Zeitpunkt für sein Ausscheiden genannt zu haben.

Der ergraute Mann im dunkelblauen Anzug mit dem Kassenbrillengestell tritt vors Mikrophon. Bevor er loslegt, ein kurzer Soundcheck: " Test: eine Million, zwei Millionen, drei Millionen ..." Gemeinsam mit den texanischen Quebe Sisters spielt er seinen Aktionären ein Country-Ständchen. "Ich werde mich bald nach einem Job umsehen und dies ist mein erstes Vorsingen - damit lande ich hoffentlich bei 'American Idol'", scherzt der begeisterte Ukulele-Spieler mit Anspielung auf die populäre Castingshow auf dem US-Sender Fox.

Sie nennen ihn das "Orakel von Omaha", und das nehmen die Versammelten wörtlich. Manche haben nur eine Aktie gekauft, um ihn live zu erleben. Barbara Evan ist zusammen mit Tochter und Freundin aus Ohio angereist. Jede von ihnen hat eine Aktie gekauft. "Ich liebe Mr Buffett und sein großartiges Unternehmen." Sie sei schon ein wenig besorgt über die Nachfolgefrage. "Aber er wird sicher auch den Übergang gut managen." Davon geht auch Greg Skoda aus, der Firmen bei der Vorstandssuche berät. "Der Aufsichtsrat darf bloß nicht den Fehler machen, einen jüngeren Klon von Buffett zu suchen."



Das wäre den Fans jedoch am liebsten. "Er gefällt mir, weil er bodenständig geblieben ist", sagt Evelyn Tur aus Carlsbad, Kalifornien. Sie gehört zu den Veteranen. Seit 25 Jahren hält sie Berkshire-Papiere, seit rund einem Jahrzehnt ist sie jedes Jahr in Omaha dabei. "Heute sind die Aktien unerschwinglich - damals habe ich sie für 30 $ bekommen." Am Freitag schlossen die Berkshire-Aktien der Class A bei 109.250 $, die der Class B bei 3631 $. Die Class-B-Aktien sind mit einigen Beschränkungen ausgestattet.

Zur Veranstaltung gehört auch eine Ausstellung, auf der gut zwei Dutzend der rund 60 Berkshire-Unternehmen ihre Produkte vorstellen. Justin Brands, Hersteller von Westernkleidung, hat sogar zwei Longhornbullen in die Halle gepfercht. Bei der Milchshakekette Dairy Queen gibt es Eis am Stiel.

Buffett, der einst vor dem Derivateboom gewarnt hatte, räumt zwar ein, dass er selbst Derivate nutzt. Doch das explosionsartige Wachstum dieser komplexen Finanzinstrumente beunruhigt ihn: "Wir wissen nicht, wo die Gefahr beginnt oder wann es zu einer Supergefahr wird." Damit steige das Risiko, dass "unangenehme Dinge" am Markt passierten. Für Hedge-Fonds hat der Veteran des Value-Ansatzes, der auf langfristige Anlage in unterbewertete Firmen setzt, wenig übrig: "Es ist ungesund, wenn eine elektronische Herde unterwegs ist, die täglich oder gar stündlich Portfolioentscheidungen trifft."

Seit Buffett 2006 den Großteil seiner Berkshire-Anteile im Wert von rund 37 Mrd. $ der Stiftung seines Freundes, des Microsoftgründers Bill Gates, vermacht hat, muss sich der Großinvestor moralische Fragen gefallen lassen. Berkshire-Aktionäre - darunter Angehörige von Holocaust-Opfern - werfen ihm vor, durch sein Investment in den chinesischen Ölkonzern Petrochina indirekt den Völkermord in Darfur zu unterstützen. Petrochinas Mutter CNPC ist einer der wichtigsten Handelspartner der sudanesischen Regierung. Doch die Kritiker werden als Störenfriede in der Berkshire-Familie empfunden. Mit 98 Prozent lehnen die Aktionäre die Forderung nach einem Petrochina-Ausstieg ab.

Nur das Wetter ist nicht auf Buffetts Seite: Die übliche Après-Party fällt wegen Blitzschlaggefahr aus.  

Aus der FTD vom 07.05.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg


Nassie:

Wahlkampf für H. Clinton

 
28.06.07 10:01
» Der reiche Mann und die Lady «
von Michael Gassmann (New York)
Warren Buffett sammelt Geld für die amerikanische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton - und präsentiert sich als Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit in den USA. Die jetzige Regierung müsse weg.
Wenn man der drittreichste Mann der Welt und 76 Jahre alt ist, braucht man kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Und Warren Buffett nahm beim Dinner zum Geldsammeln für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in New York wahrlich kein Blatt vor den Mund.

Zwei, die die Republikaner aus dem Weißen Haus vertreiben wollen: Hillary Clinton und die Investorenlegende Warren Buffett In den USA laufe im Moment zu vieles schief: Die Steuer- und Sozialpolitik ungerecht, das Ansehen in der Welt gefährdet, die Exporte zu niedrig, die Schulden zu hoch. Die Schuld an der Misere trägt seiner Ansicht nach die Bush-Regierung, die er mit einem unfähigen Management vergleicht: Ein Konzern müsse so gut sein, "dass jeder Idiot ihn führen kann - denn früher oder später wird das geschehen. Das gilt eigentlich auch für ein Land", sagt Buffett, ganz offenbar auf die Vereinigten Staaten gemünzt.

US-Präsident George W. Bush kriegt in den als liberal geltenden Metropolen an der amerikanischen Ostküste in diesen Tagen oft seit Fett weg. Doch Buffett spricht für seine eigenen Überzeugungen. Der Sohn eines republikanischen Kongressabgeordneten aus Nebraska bezeichnet sich selbst als Demokrat. Er hilft Clinton, aber auch ihrem schärfsten innerparteilichen Rivalen Barack Obama. Auf eventuelle Empfindlichkeiten seines reichen Publikums in Midtown Manhattan nimmt er an diesem Abend wenig Rücksicht: "Wir 400 hier zahlen einen geringeren Anteil unseres Einkommens an Steuern als der Pförtner unten und die Reinigungsfrau", lautet sein Plädoyer für Steuererhöhungen vor einigen Hundert New Yorkern, die gerade 4600 $ für ein Abendessen oder 1000 $ für die Gelegenheit gezahlt haben, dem "Orakel von Omaha" Fragen stellen zu dürfen.

Die Regierung habe den 12.000 wohlhabendsten Familien durch die Abschaffung der Erbschaftssteuer 30 Mrd. $ jährlich erspart, die sie jetzt bei den Ärmsten einsammele, mahnt Buffett. Aber Eigentum verpflichte: "Wenn man zu dem glücklichen ein Prozent der Menschheit gehört, muss man auch an die restlichen 99 Prozent denken."

Buffett, mit seinem Investment-Vehikel Berkshire Hathaway einer der erfolgreichsten Investoren der Welt, präsentiert sich nicht nur als Philanthrop, sondern auch als Patriot - das macht ihn so geeignet für diese Art von Veranstaltung. Das US-System arbeite hervorragend. "Wir haben eine wunderbare Wirtschaft. Der Markt funktioniert in diesem Land." Nur die Regierung müsse weg. Es gebe die Chance, im kommenden Jahr viel Schaden zu reparieren. Unter den Organisatoren des Abends war auch Chef von Morgan Stanley, John Mack, der lange Zeit die Republikaner unterstützt hatte.

Die frühere First Lady Hillary Clinton überlässt Buffett die Antworten auf Publikumsfragen, die von der richtigen Investitionsstrategie über Ausbildung bis zu Nuklearstrategie reichten. Sie lehnt sich meist entspannt zurück. Das Dinner mit Warren Buffett füllt ihre Wahlkampfkasse immerhin um rund 1 Mio. $ auf. Im ersten Vierteljahr 2006 lag sie mit 26,1 Mio. $ ohnehin knapp vor Obama. Aber für den wird Buffett ebenfalls noch auftreten.


Aus der FTD vom 28.06.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: reuters

 
Nassie:

Armer Kerl

 
11.07.07 14:23
Buffett beglückt Gates mit Milliardengabe
von Michael Gassmann
Der US-Investor Warren Buffett hat mehr als 572.000 Aktien seiner Holding Berkshire Hathaway an fünf Stiftungen verschenkt. Die Aktien haben einen Kurswert von insgesamt 2,12 Mrd. $.
Den Großteil davon erhält mit 475.000 Aktien die Bill & Melinda Gates Foundation, die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Ehefrau Melinda.

Der 76-jährige US-Philanthrop Buffett, einer der reichsten Männer der Welt, unternimmt damit den zweiten Schritt, den größten Teil seines auf 49 Mrd. $ geschätzten Vermögens zu spenden. Neben der Gates-Stiftung erhalten die nach Buffetts Frau benannte Susan Thompson Buffett Foundation und Stiftungen seiner drei Kinder Teile des Vermögens von Buffett, der als einer der erfolgreichsten Investoren überhaupt gilt. Berkshire Hathaway hält Anteile an mehr als fünf Dutzend Konzernen unterschiedlicher Branchen, darunter Versicherungen, Gastronomie und Versorger.

Aus der FTD vom 11.07.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP

Nassie:

Stark wie nie

 
04.08.07 16:34
Buffett hat wieder kräftig verdient
Trotz der Immobilienkrise in den USA hat US-Milliardär Warren Buffett sein Vermögen im abgelaufenen Quartal noch einmal kräftig gesteigert. Speziell die Versicherungsunternehmen und die Versorger seines Berkshire-Hathaway-Fonds ließen die Gewinne kräftig steigen.

New York - Der Nettogewinn von Berkshire Hathaway sei um 33 Prozent auf 3,12 Milliarden Dollar gestiegen, teilte die Firma gestern Abend nach Börsenschluss mit. Der Betriebsgewinn legte den Angaben zufolge im zweiten Quartal um 22 Prozent auf 2,51 Milliarden Dollar zu. Der Umsatz sei um 13 Prozent auf 27,35 Milliarden Dollar geklettert. Der Halbjahresgewinn je Aktie stieg auf 5713 Dollar. Die Berkshire-Aktien notierten zum Wochenschluss mit 109 000 Dollar um 0,1 Prozent niedriger. Der hohe Kurs rührt daher, dass Buffett nie einen Aktiensplit bei Berkshire vorgenommen hat.

Die guten Zuwächse bei Versicherungs- und Versorgerunternehmen hätten die schwierige Geschäftsentwicklung bei Firmen wettgemacht, die der strauchelnden US-Immobilienbranche nahe stünden, hieß es. Berkshire beendete das Quartal mit einem Bargeldbestand von knapp 47 Milliarden Dollar, was Buffett Spielraum für Akquisitionen gibt.

Berkshire kontrolliert insgesamt rund 70 Tochterfirmen. Dazu zählen neben Versicherungsriesen wie dem Autoversicherer Geico und mehrere Rückversicherungen auch Pipeline- und Versorgungsunternehmen, Großhandelskonzerne, Teppichhersteller, Fertigbaufirmen, Restaurantketten, Textilfirmen, Schmuckhersteller und viele andere Gesellschaften. Berkshire hält auch riesige Aktienpakete von zahlreichen Großkonzernen wie Coca-Cola, Procter & Gamble und American Express im Gesamtwert von 73 Milliarden Dollar.

Der auch als "Orakel von Omaha" bekannte legendäre Investor Buffett ist nach der jüngsten Liste der Superreichen des US- Wirtschaftsmagazins "Forbes" mit einem Vermögen von 52 Milliarden Dollar nach Microsoft-Gründer Bill Gates zweitreichster Mann der Welt. Er hat der Stiftung von Linda und Bill Gates fast sein gesamtes Vermögen zugesagt.

mik/Reuters



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