"BöZ": United Visions verschwinden im Oktober vom Kurszettel
Frankfurt B(vwd) - Die United Visions Entertainment AG, die in Kürze mit der Werbeagentur Scholz & Friends verschmelzen soll, wird voraussichtlich im Oktober vom Neuen Markt verschwinden. Im Wertgutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen wird United Visions mit 50 Mio DEM bewertet und damit nur so hoch wie die aktuelle Marktkapitalisierung, wie die "Börsen-Zeitung (BöZ)" in ihrer Samstagausgabe berichtet. Der Börsenwert von United Visions liegt derzeit bei lediglich 50 Mio DEM bzw 7,20 EUR je Aktie, obwohl die Gesellschaft netto über rund 35 Mio DEM Cash verfüge.
Die Aktionäre von United Visions würden also, wenn sie dem Angebot zustimmen, keine Prämie auf den Wert ihrer Aktien erhalten. Für eine United-Visions-Aktie wird eine Aktie der neuen Scholz & Friends AG geboten. Beim Börsengang von United Visions im Juni 2000 war das Unternehmen noch mit 24 EUR je Aktie oder insgesamt 88,8 Mio EUR bewertet worden. Wer beim Börsengang eingestiegen ist, sitzt rechnerisch also auch nach dem Übernahmeangebot von Scholz & Friends auf einem Verlust von rund 70 Prozent.
Scholz & Friends - die siebtgrößte Werbeagentur Deutschlands mit 800 Mitarbeitern und Erlösen von rund 58 Mio EUR - wurde in dem Gutachten mit 240 Mio DEM bewertet, wie die "BöZ" weiter schreibt. Das fusionierte Unternehmen würde also 290 Mio DEM auf die Waage bringen, das Wertverhältnis liegt bei 1:4,8. Die Börsennotiz ist im Oktober angestrebt, sagte ein Sprecher von Scholz & Friends. Zunächst müssten die United-Visions-Aktionäre auf der Hauptversammlung am 28. August der Fusion mit Dreiviertelmehrheit zustimmen, hieß es. Danach komme die Verschmelzung beider Unternehmen mit einer Einspruchsfrist von einem Monat zustande.
Anschließend soll Scholz & Friends an der Börse notiert werden. Das Marktsegment stehe noch nicht fest, sagte Thomas Heilmann, Executive Director der Scholz & Friends Group GmbH, im Gespräch mit der Zeitung. Mit der Börsennotiz werde möglicherweise auch eine Kapitalerhöhung einhergehen, sagte Heilmann. Mehr als 30 Mio EUR wolle man dann für die Expansion einsammeln, aber nur, wenn das Marktumfeld stimme.
vwd/12/20.7.2001/nas
20. Juli 2001, 19:23
Frankfurt B(vwd) - Die United Visions Entertainment AG, die in Kürze mit der Werbeagentur Scholz & Friends verschmelzen soll, wird voraussichtlich im Oktober vom Neuen Markt verschwinden. Im Wertgutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen wird United Visions mit 50 Mio DEM bewertet und damit nur so hoch wie die aktuelle Marktkapitalisierung, wie die "Börsen-Zeitung (BöZ)" in ihrer Samstagausgabe berichtet. Der Börsenwert von United Visions liegt derzeit bei lediglich 50 Mio DEM bzw 7,20 EUR je Aktie, obwohl die Gesellschaft netto über rund 35 Mio DEM Cash verfüge.
Die Aktionäre von United Visions würden also, wenn sie dem Angebot zustimmen, keine Prämie auf den Wert ihrer Aktien erhalten. Für eine United-Visions-Aktie wird eine Aktie der neuen Scholz & Friends AG geboten. Beim Börsengang von United Visions im Juni 2000 war das Unternehmen noch mit 24 EUR je Aktie oder insgesamt 88,8 Mio EUR bewertet worden. Wer beim Börsengang eingestiegen ist, sitzt rechnerisch also auch nach dem Übernahmeangebot von Scholz & Friends auf einem Verlust von rund 70 Prozent.
Scholz & Friends - die siebtgrößte Werbeagentur Deutschlands mit 800 Mitarbeitern und Erlösen von rund 58 Mio EUR - wurde in dem Gutachten mit 240 Mio DEM bewertet, wie die "BöZ" weiter schreibt. Das fusionierte Unternehmen würde also 290 Mio DEM auf die Waage bringen, das Wertverhältnis liegt bei 1:4,8. Die Börsennotiz ist im Oktober angestrebt, sagte ein Sprecher von Scholz & Friends. Zunächst müssten die United-Visions-Aktionäre auf der Hauptversammlung am 28. August der Fusion mit Dreiviertelmehrheit zustimmen, hieß es. Danach komme die Verschmelzung beider Unternehmen mit einer Einspruchsfrist von einem Monat zustande.
Anschließend soll Scholz & Friends an der Börse notiert werden. Das Marktsegment stehe noch nicht fest, sagte Thomas Heilmann, Executive Director der Scholz & Friends Group GmbH, im Gespräch mit der Zeitung. Mit der Börsennotiz werde möglicherweise auch eine Kapitalerhöhung einhergehen, sagte Heilmann. Mehr als 30 Mio EUR wolle man dann für die Expansion einsammeln, aber nur, wenn das Marktumfeld stimme.
vwd/12/20.7.2001/nas
20. Juli 2001, 19:23