Für den Blue-Chip-Index werden folgende mögliche "Aussteiger"
genannt: Constantin Film, IXOS, Trintech, Biodata, Carrier 1, Heyde,
und Fantastic. Als "Einsteiger" werden gesehen: Dialog Semiconduktor,
Pambeck und Funkwerk. Letztere sollte besonders von einer
Indexaufnahme profitieren, da das Unternehmen bislang die Prognosen
nicht verfehlt hat und die stürmischen Börsenzeiten insgesamt gut
überstanden hat.
. Nachdem das Warten auf nochmalige Tests der
Kurstiefs und eine damit verbundene zweite Einstiegschance insgesamt
enttäuscht wurde, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß die Kaufbereit-
schaft auf ermäßigten Niveaus tendenziell zunimmt und die Börsentäler
vom September 2001 der Vergangenheit angehören. Charttechnisch
betrachtet könnten DAX & Co. nun ein zweites Standbein ausbilden, das
aber im Vergleich zu den September-Niveaus deutlich verkürzt sein
wird. Unterstützung kommt zudem von der Zinsseite
sehen
wir die Konjunktur dies- und jenseits des Atlantiks am unteren Wende-
punkt angelangt. Aufgrund des erfahrungsgemäßen Vorlaufs münden die
Börsen deshalb schon jetzt in eine Orientierungsphase mit freundlicher
Grundtendenz. Wir erwarten, daß richtig Schwung in die Aktienentwick-
lung kommt, sobald nicht nur die laufenden Quartalsberichterstattungen
die Anleger überzeugen können, sondern insbesondere die vielfach noch
optimistischen Ausblicke für 2002 realistisch positiv ausfallen
werden. Konkret sehen wir den DAX-30-Index bis zum Jahresende um 5000
Punkte, wobei wir die Risikomarke bei 4425 (38-Tage-Linie) im Auge
behalten werden.
Was trotzdem bleibt, ist unser
"Naherholungsziel" in Form des steilen Abwärtstrends vom Mai 2001 bei
9605. Wird dieser überwunden, kann technische Entwarnung gegeben
werden.
Als
Alternative sehen wir deshalb die Marke bei 9190 DOW-Punkten an, das
"alte" Bodenbildungsniveau vom Frühjahr 2001.
Vielfach war man sich
deshalb relativ einig darüber, daß die Aktienmärkte erst noch einmal
nach unten müssen, bevor ein nachhaltiger Anstieg folgt
Positiv zeigte sich die Kursentwicklung bei Microsoft. Hier scheinen
sich die rechtlichen Auseinandersetzungen mit den US-Bundesbehörden
positiv für den Konzern zu entwickeln. Microsoft ist ein
Schwergewicht, das den Index markant beinflußt.
In dieser Woche ist bekanntgegeben worden, daß die US-Wirt-
schaft um 0,4 % nach dieser Definition geschrumpft ist. Es ist sehr
wahrscheinlich, daß das BIP im vierten Quartal wiederum zurückgeht.
Allerdings wird die offizielle Bestätigung dafür erst für Februar 2002
erwartet. Eine ganze Reihe von Konjunkturindikatoren der vergangenen
Wochen wie auch von dieser Woche unterstützt diese Rezessionsthese.
Das Verbrauchervertrauen ist im Oktober eingebrochen. Der Terror-
anschlag im September kam erst bei den Oktoberdaten zum Ausdruck. Der
Index sank von 97,0 Punkten im September auf 85,5 Punkte im Oktober.
Erwartet wurde ein Niveau von 95,6 Punkten. Damit liegt der Index al-
lerdings noch deutlich über jenem Niveau, welches zu Zeiten der letz-
ten Rezession in den Jahren 1990/91 gemessen wurde.
Auf das gesamte Land bezogen spricht jedoch der nationale Ein-
käuferindex für Oktober mit einem drastischen Rückgang auf 39,8 Punkte
ein deutliche Sprache. Erwartet wurde ein Niveau von 44,3 Punkten. Der
Index liegt nun auf demselben Niveau wie zum Jahreswechsel 1990/91. In
der damaligen Rezessionsphase war dies der geringste Indexwert. Am
Arbeitsmarkt macht sich die Konjunkturflaute nun ebenfalls immer
stärker bemerkbar. Im Oktober wurden außerhalb der Landwirtschaft
415.000 Arbeitnehmer weniger beschäftigt. Die Arbeitslosenquote stieg
auf 5,4 % und liegt damit so hoch wie zuletzt im Dezember 1996.
Seit 1950 hat es in den USA sechs Rezessionen (nach
der Definition siehe oben) gegeben. Die Performance des DOW nach dem
jeweiligen ersten Rezessionsquartal war beeindruckend: In allen sechs
Fällen kam es anschließend zu Kursanstiegen am Aktienmarkt. Sowohl
nach drei als auch nach sechs Monaten wies der DOW eine positive Per-
formance aus. Die Kursgewinne nach drei Monaten beliefen sich zwischen
1,4 % und 14,7 %, im Durchschnitt lagen sie bei 6,6 %. Nach sechs
Monaten beliefen sich die Kursgewinne zwischen 9,8 % und 26,4 %, im
Durchschnitt lagen sie bei 15,4 %. Nach diesen Erfahrungswerten er-
rechnet sich für den Dow Jones industrial average ein Kursziel per En-
de 2001 von 9431 Punkten und per Ende März 2002 von 10210 Punkten
In Kauf-Panik muß allerdings derzeit niemand verfallen. Denn
abgesehen von den üblichen Erklärungen wie Liquidität,
Zinssenkungsphantasien oder Eindeckungen von Leerverkäufern können
einem für die starken Zuwächse kaum rationale Begründungen einfallen.
Katastrophale Einbrüche bei wichtigen Indikatoren wie dem nationalen
Einkaufsmanagerindex oder Verbrauchervertrauen in den USA verheißen
für die kommenden Monate nichts Gutes. Ohnehin stochert die Finanzwelt
im Hinblick auf die Auswirkungen der Anschläge auf die Realwirtschaft
derzeit noch im Nebel. Mit Spannung wurden deshalb die US-Arbeits-
marktdaten für Oktober erwartet, die am Wochenende veröffentlicht wur-
den und in denen erstmals die Auswirkungen der Anschläge sichtbar wur-
den. Die Befürchtungen der Analysten wurden dabei getoppt, mit 5,4 %
übertraf die Arbeitslosenquote die Erwartungen (5,2 % nach 4,9 % im
September) im negativen Sinne klar. Außerhalb der Landwirtschaft ver-
loren gegenüber dem Vormonat weitere 415 000 Beschäftigte ihren Job.
Eine schwere Ertragskrise der Unternehmen ist aufgrund der daraus
resultierenden psychologischen Effekte auf die Nachfrage kaum mehr zu
vermeiden. Die steigenden Lohnstückkosten infolge der geringen
Kapazitätsauslastung bescheren ihnen die schlimmsten Gewinnrückgänge
(gegenüber Vorjahr) der Nachkriegszeit. Damit dürfte vorgezeichnet
sein, daß die amerikanische Notenbank auf ihrer Sitzung in dieser
Woche zum zehnten Mal im laufenden Jahr ihren Leitzins senken
wird. Befürchtet werden muß, daß insbesondere in Amerika die
gewünschten Konjunkturimpulse durch Politik und Notenbank größtenteils
ins Leere laufen, da die immens verschuldete Bevölkerung angesichts
der Zukunftsängste kräftig zu sparen begonnen hat. Die im vergangenen
Jahr negative Sparrate in den USA schoß inzwischen auf fast 5 % nach
oben.
Da die
verbleibenden Wochen dieses Jahres kaum mehr Klarheit darüber bringen
werden, wann die Weltwirtschaft ihr Tief durchschritten haben und den
Turn-around schaffen wird, ist eine Fortsetzung des Kursanstiegs der
vergangenen Wochen recht unwahrscheinlich. Haussiers müssen sich somit
voraussichtlich mindestens noch bis ins erste Quartal 2002 gedulden.
Auf der Hut sollten Anleger in der kommenden Woche bei Syskoplan und
Heiler Software sein, da bei diesen beiden Unternehmen am 2. November
bzw. 7. November Haltefristen für Altaktionäre auslaufen. Heiler
konnte die an seinen Börsengang geknüpften Erwartungen nicht erfüllen,
zudem droht der Rauswurf vom Neuen Markt. Allerdings konnte Heiler vor
Gericht eine einstweilige Verfügung erwirken, die den vorläufigen
Verbleib sichert.
Syskoplan hingegen schlägt sich am Neuen Markt bislang bravourös und
entwickelt sich seit dem IPO wesentlich besser als der Gesamtmarkt.
Allerdings erlitt der Aktienkurs nach der Veröffentlichung der
Geschäftszahlen für die ersten neun Monate einen Schwächeanfall.
Syskoplan gehört mit einem Jahresüberschuß von 3,7 Mill. Euro (+34 %)
im Dreivierteljahr zu den soliden Investments am Neuen Markt.
Quelle: Czerwensky intern / www.czerwensky.de
Thiel Logistik: Kaufen (DZ-Bank)
Die Analysten der DZ-Bank bewerten in einer Analyse vom 24.10.2001 die
Aktie von Thiel-Logistik mit "Kaufen".
Der Luxemburger Logistikdienstleister verbessere im Rahmen von
Inhouse- und Outsourcing-Lösungen die Prozesse seiner Kunden von der
Materialbeschaffung bis zur Auslieferung und sei damit einer der größ-
ten europäischen Anbieter von Logistikdienstleistungen. Der Konzern
profitiere vom Trend hin zum Logistikoutsourcing, und der HealthCare-
Bereich sei aufgrung seiner logistischen Dienste für Krankenhäuser und
Pflegeheime für Thiel derzeit am vielversprechendsten.
Im Geschäftsjahr 2000 hätte der Konzern bei einem Umsatz von 449 (Vor-
jahr: 116) Mill. Euro einen Gewinn von 22,5 (2,9) Mill. Euro erwirt-
schaftet. Dieser sprunghafte Anstieg sei sowohl auf Akquisitionen als
auch auf organisches Wachstum aller Geschäftsbereiche zurückzuführen.
Thiel verzeichne somit ein anhaltend dynamisches Umsatz- und
Ergebniswachstum, was sich auch in den kommenden Jahren so fortsetzen
würde. Das durchschnittliche organische Wachstum in den nächsten fünf
Jahren beträge nach Schätzung der Analysten für den Gesamtkonzern rund
21 % und erreiche 2006 voraussichtlich rund 2,3 Mrd. Euro.
Insbesondere der HealthCare-Bereich hätte mit hohen Wachstumsraten zu
rechnen, das mittelfristige organische Umsatzwachstum in den übrigen
Bereichen läge bei 10 bis 12 %. Die EBIT-Marge steige im Jahr 2003 von
7 auf 10 %. Der Jahresüberschuss 2006 läge nach Prognosen bei rund 162
Mill. Euro. Das Ergebnis je Aktie würde danach von 0,70 Euro im Jahr
2001 und 1,16 Euro im Jahr 2002 auf 1,68 Euro im Geschäftsjahr 2003
steigen.
Bei einem für 2002 geschätzten Gewinn pro Aktie von 1,16 Euro und
einem ab 2002 erwarteten durchschnittlichen Ergebniswachstum von
19,1 % ergäbe sich ein fairer Wert der Aktie von rund 24 Euro. Bei
einem Sechs-Monats-Kursziel von 25 Euro wird die Aktie mit Kaufen
eingestuft.
Thiel Logistik (WKN 931705)
Lambda Physik: Reduzieren (Bankgesellschaft Berlin)
Die Bankgesellschaft Berlin stuft die Aktie des
Technologieunternehmens Lambda Physik mit "Reduzieren" ein.
Im Conference Call sei noch einmal die schlechte Lage im abgelaufenen
Quartal deutlich geworden. Berücksichtigte man, dass es zu einer
Auftragsstornierung in Höhe von 16,0 Mill. Euro gekommen sei, ergebe
sich ein negativer Auftragseingang von 10,0 Mill. Euro. Der Boom des
Jahres 2000 und des ersten Halbjahres 2001 sei endgültig vorbei.
Ihre Gewinnschätzungen nehmen die Analysten für dieses Geschäftsjahr
auf EPS 0,32 Euro (0,60) und für das Geschäftsjahr 2002/2003 auf 0,56
Euro (1,03) zurück. Bei einem unterstellten mittelfristigen Wachstum
von 24 % ergäbe sich ein indikativer Wert von 13,50 Euro. Trotz des
gestrigen dramatischen Kurseinbruchs sehen die Analysten das Tief noch
nicht erreicht.
Lambda Physik (WKN 549427)
aus Consorsbörsenbrief Kurzfasssung
genannt: Constantin Film, IXOS, Trintech, Biodata, Carrier 1, Heyde,
und Fantastic. Als "Einsteiger" werden gesehen: Dialog Semiconduktor,
Pambeck und Funkwerk. Letztere sollte besonders von einer
Indexaufnahme profitieren, da das Unternehmen bislang die Prognosen
nicht verfehlt hat und die stürmischen Börsenzeiten insgesamt gut
überstanden hat.
. Nachdem das Warten auf nochmalige Tests der
Kurstiefs und eine damit verbundene zweite Einstiegschance insgesamt
enttäuscht wurde, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß die Kaufbereit-
schaft auf ermäßigten Niveaus tendenziell zunimmt und die Börsentäler
vom September 2001 der Vergangenheit angehören. Charttechnisch
betrachtet könnten DAX & Co. nun ein zweites Standbein ausbilden, das
aber im Vergleich zu den September-Niveaus deutlich verkürzt sein
wird. Unterstützung kommt zudem von der Zinsseite
sehen
wir die Konjunktur dies- und jenseits des Atlantiks am unteren Wende-
punkt angelangt. Aufgrund des erfahrungsgemäßen Vorlaufs münden die
Börsen deshalb schon jetzt in eine Orientierungsphase mit freundlicher
Grundtendenz. Wir erwarten, daß richtig Schwung in die Aktienentwick-
lung kommt, sobald nicht nur die laufenden Quartalsberichterstattungen
die Anleger überzeugen können, sondern insbesondere die vielfach noch
optimistischen Ausblicke für 2002 realistisch positiv ausfallen
werden. Konkret sehen wir den DAX-30-Index bis zum Jahresende um 5000
Punkte, wobei wir die Risikomarke bei 4425 (38-Tage-Linie) im Auge
behalten werden.
Was trotzdem bleibt, ist unser
"Naherholungsziel" in Form des steilen Abwärtstrends vom Mai 2001 bei
9605. Wird dieser überwunden, kann technische Entwarnung gegeben
werden.
Als
Alternative sehen wir deshalb die Marke bei 9190 DOW-Punkten an, das
"alte" Bodenbildungsniveau vom Frühjahr 2001.
Vielfach war man sich
deshalb relativ einig darüber, daß die Aktienmärkte erst noch einmal
nach unten müssen, bevor ein nachhaltiger Anstieg folgt
Positiv zeigte sich die Kursentwicklung bei Microsoft. Hier scheinen
sich die rechtlichen Auseinandersetzungen mit den US-Bundesbehörden
positiv für den Konzern zu entwickeln. Microsoft ist ein
Schwergewicht, das den Index markant beinflußt.
In dieser Woche ist bekanntgegeben worden, daß die US-Wirt-
schaft um 0,4 % nach dieser Definition geschrumpft ist. Es ist sehr
wahrscheinlich, daß das BIP im vierten Quartal wiederum zurückgeht.
Allerdings wird die offizielle Bestätigung dafür erst für Februar 2002
erwartet. Eine ganze Reihe von Konjunkturindikatoren der vergangenen
Wochen wie auch von dieser Woche unterstützt diese Rezessionsthese.
Das Verbrauchervertrauen ist im Oktober eingebrochen. Der Terror-
anschlag im September kam erst bei den Oktoberdaten zum Ausdruck. Der
Index sank von 97,0 Punkten im September auf 85,5 Punkte im Oktober.
Erwartet wurde ein Niveau von 95,6 Punkten. Damit liegt der Index al-
lerdings noch deutlich über jenem Niveau, welches zu Zeiten der letz-
ten Rezession in den Jahren 1990/91 gemessen wurde.
Auf das gesamte Land bezogen spricht jedoch der nationale Ein-
käuferindex für Oktober mit einem drastischen Rückgang auf 39,8 Punkte
ein deutliche Sprache. Erwartet wurde ein Niveau von 44,3 Punkten. Der
Index liegt nun auf demselben Niveau wie zum Jahreswechsel 1990/91. In
der damaligen Rezessionsphase war dies der geringste Indexwert. Am
Arbeitsmarkt macht sich die Konjunkturflaute nun ebenfalls immer
stärker bemerkbar. Im Oktober wurden außerhalb der Landwirtschaft
415.000 Arbeitnehmer weniger beschäftigt. Die Arbeitslosenquote stieg
auf 5,4 % und liegt damit so hoch wie zuletzt im Dezember 1996.
Seit 1950 hat es in den USA sechs Rezessionen (nach
der Definition siehe oben) gegeben. Die Performance des DOW nach dem
jeweiligen ersten Rezessionsquartal war beeindruckend: In allen sechs
Fällen kam es anschließend zu Kursanstiegen am Aktienmarkt. Sowohl
nach drei als auch nach sechs Monaten wies der DOW eine positive Per-
formance aus. Die Kursgewinne nach drei Monaten beliefen sich zwischen
1,4 % und 14,7 %, im Durchschnitt lagen sie bei 6,6 %. Nach sechs
Monaten beliefen sich die Kursgewinne zwischen 9,8 % und 26,4 %, im
Durchschnitt lagen sie bei 15,4 %. Nach diesen Erfahrungswerten er-
rechnet sich für den Dow Jones industrial average ein Kursziel per En-
de 2001 von 9431 Punkten und per Ende März 2002 von 10210 Punkten
In Kauf-Panik muß allerdings derzeit niemand verfallen. Denn
abgesehen von den üblichen Erklärungen wie Liquidität,
Zinssenkungsphantasien oder Eindeckungen von Leerverkäufern können
einem für die starken Zuwächse kaum rationale Begründungen einfallen.
Katastrophale Einbrüche bei wichtigen Indikatoren wie dem nationalen
Einkaufsmanagerindex oder Verbrauchervertrauen in den USA verheißen
für die kommenden Monate nichts Gutes. Ohnehin stochert die Finanzwelt
im Hinblick auf die Auswirkungen der Anschläge auf die Realwirtschaft
derzeit noch im Nebel. Mit Spannung wurden deshalb die US-Arbeits-
marktdaten für Oktober erwartet, die am Wochenende veröffentlicht wur-
den und in denen erstmals die Auswirkungen der Anschläge sichtbar wur-
den. Die Befürchtungen der Analysten wurden dabei getoppt, mit 5,4 %
übertraf die Arbeitslosenquote die Erwartungen (5,2 % nach 4,9 % im
September) im negativen Sinne klar. Außerhalb der Landwirtschaft ver-
loren gegenüber dem Vormonat weitere 415 000 Beschäftigte ihren Job.
Eine schwere Ertragskrise der Unternehmen ist aufgrund der daraus
resultierenden psychologischen Effekte auf die Nachfrage kaum mehr zu
vermeiden. Die steigenden Lohnstückkosten infolge der geringen
Kapazitätsauslastung bescheren ihnen die schlimmsten Gewinnrückgänge
(gegenüber Vorjahr) der Nachkriegszeit. Damit dürfte vorgezeichnet
sein, daß die amerikanische Notenbank auf ihrer Sitzung in dieser
Woche zum zehnten Mal im laufenden Jahr ihren Leitzins senken
wird. Befürchtet werden muß, daß insbesondere in Amerika die
gewünschten Konjunkturimpulse durch Politik und Notenbank größtenteils
ins Leere laufen, da die immens verschuldete Bevölkerung angesichts
der Zukunftsängste kräftig zu sparen begonnen hat. Die im vergangenen
Jahr negative Sparrate in den USA schoß inzwischen auf fast 5 % nach
oben.
Da die
verbleibenden Wochen dieses Jahres kaum mehr Klarheit darüber bringen
werden, wann die Weltwirtschaft ihr Tief durchschritten haben und den
Turn-around schaffen wird, ist eine Fortsetzung des Kursanstiegs der
vergangenen Wochen recht unwahrscheinlich. Haussiers müssen sich somit
voraussichtlich mindestens noch bis ins erste Quartal 2002 gedulden.
Auf der Hut sollten Anleger in der kommenden Woche bei Syskoplan und
Heiler Software sein, da bei diesen beiden Unternehmen am 2. November
bzw. 7. November Haltefristen für Altaktionäre auslaufen. Heiler
konnte die an seinen Börsengang geknüpften Erwartungen nicht erfüllen,
zudem droht der Rauswurf vom Neuen Markt. Allerdings konnte Heiler vor
Gericht eine einstweilige Verfügung erwirken, die den vorläufigen
Verbleib sichert.
Syskoplan hingegen schlägt sich am Neuen Markt bislang bravourös und
entwickelt sich seit dem IPO wesentlich besser als der Gesamtmarkt.
Allerdings erlitt der Aktienkurs nach der Veröffentlichung der
Geschäftszahlen für die ersten neun Monate einen Schwächeanfall.
Syskoplan gehört mit einem Jahresüberschuß von 3,7 Mill. Euro (+34 %)
im Dreivierteljahr zu den soliden Investments am Neuen Markt.
Quelle: Czerwensky intern / www.czerwensky.de
Thiel Logistik: Kaufen (DZ-Bank)
Die Analysten der DZ-Bank bewerten in einer Analyse vom 24.10.2001 die
Aktie von Thiel-Logistik mit "Kaufen".
Der Luxemburger Logistikdienstleister verbessere im Rahmen von
Inhouse- und Outsourcing-Lösungen die Prozesse seiner Kunden von der
Materialbeschaffung bis zur Auslieferung und sei damit einer der größ-
ten europäischen Anbieter von Logistikdienstleistungen. Der Konzern
profitiere vom Trend hin zum Logistikoutsourcing, und der HealthCare-
Bereich sei aufgrung seiner logistischen Dienste für Krankenhäuser und
Pflegeheime für Thiel derzeit am vielversprechendsten.
Im Geschäftsjahr 2000 hätte der Konzern bei einem Umsatz von 449 (Vor-
jahr: 116) Mill. Euro einen Gewinn von 22,5 (2,9) Mill. Euro erwirt-
schaftet. Dieser sprunghafte Anstieg sei sowohl auf Akquisitionen als
auch auf organisches Wachstum aller Geschäftsbereiche zurückzuführen.
Thiel verzeichne somit ein anhaltend dynamisches Umsatz- und
Ergebniswachstum, was sich auch in den kommenden Jahren so fortsetzen
würde. Das durchschnittliche organische Wachstum in den nächsten fünf
Jahren beträge nach Schätzung der Analysten für den Gesamtkonzern rund
21 % und erreiche 2006 voraussichtlich rund 2,3 Mrd. Euro.
Insbesondere der HealthCare-Bereich hätte mit hohen Wachstumsraten zu
rechnen, das mittelfristige organische Umsatzwachstum in den übrigen
Bereichen läge bei 10 bis 12 %. Die EBIT-Marge steige im Jahr 2003 von
7 auf 10 %. Der Jahresüberschuss 2006 läge nach Prognosen bei rund 162
Mill. Euro. Das Ergebnis je Aktie würde danach von 0,70 Euro im Jahr
2001 und 1,16 Euro im Jahr 2002 auf 1,68 Euro im Geschäftsjahr 2003
steigen.
Bei einem für 2002 geschätzten Gewinn pro Aktie von 1,16 Euro und
einem ab 2002 erwarteten durchschnittlichen Ergebniswachstum von
19,1 % ergäbe sich ein fairer Wert der Aktie von rund 24 Euro. Bei
einem Sechs-Monats-Kursziel von 25 Euro wird die Aktie mit Kaufen
eingestuft.
Thiel Logistik (WKN 931705)
Lambda Physik: Reduzieren (Bankgesellschaft Berlin)
Die Bankgesellschaft Berlin stuft die Aktie des
Technologieunternehmens Lambda Physik mit "Reduzieren" ein.
Im Conference Call sei noch einmal die schlechte Lage im abgelaufenen
Quartal deutlich geworden. Berücksichtigte man, dass es zu einer
Auftragsstornierung in Höhe von 16,0 Mill. Euro gekommen sei, ergebe
sich ein negativer Auftragseingang von 10,0 Mill. Euro. Der Boom des
Jahres 2000 und des ersten Halbjahres 2001 sei endgültig vorbei.
Ihre Gewinnschätzungen nehmen die Analysten für dieses Geschäftsjahr
auf EPS 0,32 Euro (0,60) und für das Geschäftsjahr 2002/2003 auf 0,56
Euro (1,03) zurück. Bei einem unterstellten mittelfristigen Wachstum
von 24 % ergäbe sich ein indikativer Wert von 13,50 Euro. Trotz des
gestrigen dramatischen Kurseinbruchs sehen die Analysten das Tief noch
nicht erreicht.
Lambda Physik (WKN 549427)
aus Consorsbörsenbrief Kurzfasssung