Börsenbegriffe

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Börsenbegriffe

 
01.03.05 00:53
Optionschein mit Anleihe

bzw. Industrieobligationen

Alarmsirenen schrillen
Von Dirk Kirschbaum
Der »klassische Warrant« war ein Optionsschein, der von den Aktiengesellschaften verbunden mit einer Anleihe, herausgegeben wurde. Der Optionsschein war aber ein Call, und diese Konstruktion ist, im Gegensatz zum sogenannten »Reverse Convertible«, seriös (im Sinne von nicht überraschend) und über dem Nennbetrag gesichert, wenn das Unternehmen nicht in die Insolvenz gerät. Das Geschäft läuft folgendermaßen ab: Eine Aktiengesellschaft braucht Geld und will dieses in Form einer Schuldverschreibung (Anleihe), auch Industrieobligation genannt, auf dem Kapitalmarkt beschaffen. Die Anleihe ist festverzinslich, aber mit einem ausgesprochen niedrigen Zinssatz versehen.

Das Bonbon, das nun die Aktiengesellschaft dazugibt, ist ein Optionsschein, weshalb die gesamte Anleihe auch Optionsanleihe genannt wird. Da Anleihe und Optionsschein nach dem Kauf voneinander getrennt werden können, es sich folglich dann um zwei voneinander unabhängige Finanztitel handelt, kann man die Anleihe wieder verkaufen und mit dem Optionsschein spekulieren. Nach der Logik des tüchtigen Unternehmens erhöht ja das billige Geld die Geschäftsfähigkeit des Unternehmens, so daß die Aktie einen Wertzuwachs erfahren müßte und damit steigt, wobei folglich der Optionsschein in den profitablen Bereich kommen müßte. Das Unternehmen agiert jedoch nicht als klassischer Stillhalter, sondern schreibt bei Einlösung des Optionsscheins Schulden in Kapital um, womit eigentlich »neue Aktien« emittiert werden. Diese klassischen Optionsscheine haben in der Regel Laufzeiten von fünf Jahren und mehr und sind heute eher die Ausnahme.

Egal wie die Konstruktion der Finanztitel auch ist, immer will ein Fremder möglichst billiges Geld von einem Dritten und verspricht dafür gute Chancen auf zusätzliche Rendite. Dieses Versprechen ist stets eine »Wenn-dann-Konstruktion«. Wenn wir Gewinne machen, dann ...; wenn der Marktpreis steigt, dann ...; wenn wir überleben, dann... . Geht dagegen ein persönlich haftender Einzelunternehmer, etwa der Krämer um die Ecke, zur Bank, weil er Geld für Investitionen braucht, so fragt die Bank nach Sicherheiten. So zum Beispiel nach dem von der Oma vererbten Häuschen. Würde der Krämer sagen: Ich garantiere Ihnen zwölf Prozent von meinem Gewinn oder eine Beteiligung an meinem Laden«, würde die Bank sicherlich dankend ablehnen.

Der Anleger muß sich bei allen angebotenen Konstruktionen immer der Tatsache bewußt machen, daß irgendwer Geld von ihm will, das billiger ist als die Verpflichtungen, die er bei einem Bankkredit eingehen würde. Deshalb sollten immer alle Alarmsirenen schrillen, bevor man seinem Nachbarn Geld gibt. Man muß immer fragen: »Wenn das alles so sicher ist, warum geht er dann nicht zur Bank und leiht sich das Geld von ihr?«

Ist das nicht auch eine Wandelschuldverschreibung was er meint?
geldschneider:

Umsatzrendite

 
17.06.05 15:57
Umsatzrendite

Frage:
Was ist die Umsatzrendite?

Miss Money Penny:
Die Umsatzrendite ist die Maßzahl für die Profitabilität eines Unternehmens. Sie wird in Prozent ausgedrückt. Je höher die Prozentzahl, desto profitabler ist das Unternehmen. Berechnung: (Gewinn / Umsatz) x 100


[16.06.2005 13:08:32]
geldschneider:

Dreifacher Hexensabat

 
18.06.05 10:37
Dreifacher Hexensabbat

Frage:
Was verstehen Börsianer unter einem „Dreifachen Hexensabbat“?

Miss Money Penny:
Viermal im Jahr, jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember, hüpfen die Aktienkurse scheinbar unkontrolliert auf und ab. Verantwortlich dafür sind weder Nachrichten von Unternehmen noch die Lage der Wirtschaft. Der sogenannte Hexensabbat oder "großer Verfallstag" sorgt für Kursbewegungen an der Börse.

An diesem Tag laufen an den Terminbörsen weltweit Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf Aktien aus. Die großen Schwankungen an diesem Tag erklären sich dadurch, daß große Marktteilnehmer wie Fonds- oder Vermögensverwalter unmittelbar vor dem Verfallstag versuchen, die aktuellen Kurse auf jenes Niveau zu treiben, das ihrem Engagement an der Terminbörse entspricht.


[17.06.2005 13:44:25]

geldschneider:

Wandelanleihen

 
25.11.05 12:47

So profitieren Sie mit Anleihen von steigenden Aktienkursen

Von Georg Pröbstl

Gut – vergangene Ausgabe habe ich Anleihen wirklich schlecht gemacht und Ihnen davon abgeraten, sie zu kaufen. Meine Gründe dafür waren hohe Kurse, niedrige Zinsen und ein vergleichsweise hohes Risiko.

Aber trotzdem gibt es eine Art von Anleihen, die Sie sich näher ansehen sollten und die Ihnen große Chancen bieten. Oder was halten Sie beispielsweise von 270 % Kursgewinn in weniger als einem Jahr? 270 %, genau so hoch war das Plus, das Anleger mit einer Wandelanleihe auf Augusta Technologie seit Ende Oktober 2004 machen konnten.

Wandelanleihen bieten oft 3 entscheidende Vorteile:

1) Einen festen Zins pro Jahr, effektiv manchmal über 3, 4 oder sogar über 5 %

2) Ein hohes Kurspotential: Einige Wandelanleihen machen den Kursanstieg der Aktie des Emittenten fast im Verhältnis 1:1 mit

3) Zum Teil fast kein Kursrisiko

Wandelanleihen sind wie normale Anleihen Schuldverschreibungen mit denen sich Aktiengesellschaften frisches Kapital ins Unternehmen holen. 2003 lag das Emissionsvolumen weltweit übrigens bei 170 Milliarden $.

Auch bei Wandelanleihen zahlt der Emittent normalerweise einen fixen Coupon, also einen jährlichen Nominalzins bezogen auf den Nennbetrag von 100 %.

Jetzt kommt aber der Unterschied zur normalen Anleihe: Sie als Anleger haben bei Wandelanleihen nämlich nicht nur das Recht auf Rückzahlung zum Nennbetrag, also meist zu 100 %, sondern können stattdessen auch einen Umtausch in Aktien des Emittenten wählen.

Und hier liegt der besondere Charme der Wandelanleihe: Legt nämlich die Aktie des Emittenten stark zu, dann klettert normalerweise auch die Wandelanleihe entsprechend nach oben. Wie bei Augusta sind dann Kursgewinne von 100, 200 % und mehr drin.

Sie profitieren so mit einer Wandelanleihe auf der einen Seite von starken Kursgewinnen einer Aktie, auf der anderen Seite sind Sie aber durch die Rücknahme zum Nominalbetrag von 100 % vor starken Kursverlusten sicher. Das Risiko steigt für Sie allerdings, wenn die Wandelanleihe im Kurs schon weit über 100 % notiert.

Und es gibt noch ein Risiko: Wie bei anderen Anleihen, kann der Emittent auch bei Wandelanleihen mit Zins und Tilgung in Verzug geraten oder sogar pleite gehen. Laufen die Geschäfte beim Emittenten schlecht, oder sinkt seine Bonität, also Kreditwürdigkeit, dann fällt nicht nur die Aktie im Kurs, sondern auch die Wandelanleihe.

Folgendes sollten Sie auf jeden Fall klären:

1) Wie sieht die Wandlung der Anleihe in Aktien genau aus, also wie viele Aktien bekommen Sie je Nominalbetrag der Anleihe, zum Beispiel 1000 €?

2) Zu welchen Terminen können Sie wandeln?

3) Was kann die Wandlung verhindern, also welche Kündigungsrechte hat der Emittent?

Sehen Sie deshalb vor dem Kauf in den Emissionsprospekt der Wandelanleihe.

Und kaufen Sie nicht blind eine Anleihe von irgendeinem Emittenten. Prüfen Sie, wie beim Kauf einer Aktie auch, ob das Unternehmen überhaupt in der Lage ist, Zins und Tilgung zu zahlen, oder welche Risiken es sonst noch für Sie als Investor geben könnte.

Tipp:

Wandelanleihen gibt es beispielsweise von Südzucker (WKN A0AABH), Adidas (WKN 903896), Deutz (WKN A0BNUN), TUI (WKN 291389), Augusta (WKN 370599), EM.TV (WKN 368284), D. Logistics (WKN A0DMK5), Escada (WKN A0EJ83), Jenoptik (WKN A0BU4N) oder Itelligence (WKN A0DMF9). Im Internet finden Sie dazu unter www.onvista.de nähere Informationen.

 

Investors Daily

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