Börsenausblick: 18.03 - 22.03.2002

Beiträge: 6
Zugriffe: 442 / Heute: 1
Brummer:

Börsenausblick: 18.03 - 22.03.2002

 
16.03.02 13:19
Börsen im Kaufrausch

Die Ampeln stehen auf grün für Aktionäre: In der vergangenen Börsenwoche konnten sowohl Investoren von defensiven Pharmawerten als auch Trader von Hightech-Aktien jede Menge an den Märkten verdienen. Alle Indizes zogen im Wochenverlauf deutlich an – die Traditionsindizes sahen gar neue sechs Monatshochs! Der Aufwärtstrend könnte sich auch in der kommenden Woche so fortsetzen, da wenig zusätzliche Impulse durch Konjunkturdaten erwartet werden.

Erfahrene Investoren mögen in der vergangenen Woche so etwas wie Nostalgie verspürt haben: Wie den Zeiten der großen Börsen-Hausse Ende der 90er Jahre kannten die Kurse auch in den vergangenen fünf Handelstagen nur eine Richtung – nämlich die nach oben!
“Die Psychologie der Investoren hat sich nach den am letzten Freitag veröffentlichten Konjunkturzahlen deutlich verbessert“, sagte Jim Waggoner, Chefstratege bei Pace Capital Management dem Fernsehsender CNN in „Moneyline“.

Quelle: focus.de / Nils Jacobsen/ir
Brummer:

US-Ausblick: Freundliche Grundstimmung

 
16.03.02 13:29
  ++ Positive Impulse von IBM ++
Die Wall Street konnte zunächst an die feste Tendenz aus der Vorwoche anschließen und notierte zum Wochenauftakt freundlich. Schwache Einzelhandelszahlen setzten den US-Aktienmarkt zur Wochenmitte aber wieder unter Druck. Der Ausbruch des S&P500-Index aus der Handelsspanne zwischen 1.060 und 1.160 Punkten ist damit erneut gescheitert. Negative Nachrichten der Telekommunikations-Unternehmen Nokia und Lucent Technologies, die vor einer enttäuschenden Geschäftsentwicklung warnten, und Worldcom, die wegen "aggressiver Rechnungslegung" in das Visier der Börsenaufsicht gerieten, belasteten den Gesamtmarkt zunächst nur vorübergehend.

Positive Impulse erhielt die Wall Street von IBM. Der Computerkonzern war in den letzten Wochen wegen der ungewöhnlichen Erfassung von Sondererträgen als negativer Verwaltungsaufwand in den Verdacht von Unregelmäßigkeiten geraten und musste deswegen starke Verluste im Aktienkurs verkraften. Die Gesellschaft konnte die Vorwürfe inzwischen entkräften, woraufhin auch der Aktienkurs wieder Auftrieb erhielt. Die IBM-Aktie konnte seit ihrem Tief, am 21. Februar, wieder rund 13 Prozent zulegen. Auch bei vielen anderen Unternehmen dürften sich in den kommenden Wochen vorhandene Verdachtsmomente klären, da die börsennotierten US-Gesellschaften dann ihre jährlichen Pflichtberichte bei der Börsenaufsicht einreichen müssen. Diese Berichte (10KReports) stellen die Vermögens- und Ertragslage sehr viel detaillierter dar als die Geschäftsberichte.

Darüber hinaus werden sie diesmal noch sehr viel umfassender über die Rechnungslegungspraktiken informieren, schließlich liegt es im Interesse der Unternehmen, alle noch offenen Fragen bis zu der in wenigen Wochen beginnenden Berichtssaison geklärt zu wissen.

Quelle: instock.de
Brummer:

Euroland-Renten: Bodenbildung nach Talfahrt

 
16.03.02 13:38
Ausblick Euroland-Renten: Bodenbildung nach Talfahrt
Frankfurt (vwd) - Bei den Kursen am europäischen Rentenmarkt dürfte es Analysten zufolge nach einer Talfahrt zu einer Bodenbildung kommen. Ähnlich wie in den USA habe sich auch am europäischen Rentenmarkt die Abwärtsdynamik zuletzt wieder abgeschwächt, sagt Norbert Wuthe, Analyst bei der DZ Bank. Über die künftige Inflations-Entwicklung würden die in der kommenden Woche zur Veröffentlichung anstehenden Daten neuen Aufschluss geben. Wuthe rechnet damit, dass die deutschen Erzeuger- und Verbraucherpreise auf Monatsbasis trotz Ölpreisanstiegs per saldo eine leicht rückläufige Tendenz aufweisen.

Dazu sollten zum einen Basiseffekte beitragen. Die Inflationsrate folge aber zum anderen auch einem übergeordneten Abwärtstrend von zeitweise überzogenen Raten zu ihrem "natürlichen", niedrigeren Niveau hin. Der Bund-Future probe seit einigen Tagen, einen kurzfristigen Abwärtstrend zu überwinden. "Sollte es ihm im Gefolge der amerikanischen Entwicklung gelingen, steht einer Bodenbildung innerhalb einer neutralen Seitwärtsrange nichts mehr im Wege", so Wuthe weiter.

In der abgelaufenen Woche habe die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen die kritische Marke von 5,20 überschritten, an der der langfristige Renditeabwärtstrend seit 1990 bestehe, sagen die Experten der Dresdner Bank. "Ein nachhaltiger Bruch würde das charttechnische Bild deutlich eintrüben", so die Analysten. Sofern neue Konjunkturdaten aus den USA das Bild sich weiter verbessernder Konjunkturaussichten bekräftigten, werde dies erneuten Druck auf die Kurse der Rentenmärkte auf beiden Seiten des Atlantiks auslösen. Die Dresdner Bank-Analysten raten in der derzeitigen Kursschwächephase wegen der sowohl fundamental als auch charttechnisch kritischen Situation von einer Durationsverlängerung ab.

"Die Konjunkturerholung hilft besonders Unternehmen mit angespannter Kapitaldecke", heißt es aus dem Wertpapierresearch der Dresdner Bank weiter, da höhere Einnahmen zur Schuldentilgung genutzt werden könnten. Verbessere sich die finanzielle Situation, würden sich die Renditeunterschiede zwischen Bundesanleihen und Unternehmensanleihen verringern. Damit dürften die Unternehmensanleihen eine relativ bessere Performance zeigen.

Die Länderratings von Italien und Deutschland seien im Gespräch; und selbst wenn die Experten unmittelbar keine Veränderungen erwarten, habe Moody's im Fall Italiens auf Grund der langfristigen Fortschritte bei der Konsolidierung der Staatsfinanzen dem Rating von "Aa3" bereits einen positiven Ausblick gegeben. "Bis zu einer Entscheidung wird es voraussichtlich noch einige Monate dauern, weshalb wir zunächst keine weitere Einengung des aktuell relativ geringen Renditeaufschlags von 25 Basispunkten italienischer Staatsanleihen gegenüber Bunds erwarten", erklären die Analysten. Für Deutschland werde eine Ratingverschlechterung diskutiert.

Der Grund hierfür liege darin, dass es im Fall der Zusammenlegung von Finanzierungen von Bund und Ländern die Befürchtungen gibt, dass die schlechter gerateten Bundesländer das Gesamtrating drückten. Die Analysten halten es allerdings für "überzogen, eine Ratingänderung für Deutschland zu befürchten". An der so genannten Huckepack-Finanzierung seien weder der Bund selbst, sowie die wenigsten Länder interessiert. Zusätzlich würde diese komplexe Gesetzesänderungen erfordern. Sowohl Moody's als auch S&P zögen derzeit keine Ratingänderung in Betracht. Bundesanleihen blieben daher erste Wahl.

Cyril Beuzit, Head of Interest Rate Strategy bei BNP Paribas, ist bei Renten mit zweijähriger Laufzeit auf Sicht von einer Woche neutral bis positiv und im Dreimonatshorizont positiv gestimmt. Bei zehnjährigen Papieren nimmt Beuzit auf Sicht von einer Woche wie von drei Monaten eine neutrale Position ein. Die Märkte der Eurozone seien nicht in der Position, die US-Einflüsse schnell abzuschütteln. Schließlich habe die Europäische Zentralbank keine Andeutungen gemacht, wie ihr künftiger geldpolitischer Kurs aussehen wird.

"Wir wissen aber, dass die Inflation in den kommenden Monaten unter die Zwei-Prozent-Marke fallen wird, und das lässt darauf schließen, dass die Euribor-Kurve zu pessimistisch ist," sagt Beuzit. Die würde nämlich darauf deuten, dass die EZB die Zinsen Anfang des Sommers hebt. Es gebe noch immer eine Chance, dass die Notenbank die Geldpolitik im zweiten Quartal lockert. Beuzit geht davon aus, dass die vergleichsweise bessere Performance der fünfjährigen Renten der vergangenen Tage nur von kurzer Dauer ist. BNP Paribas rät dazu, die defensive Strategie beizubehalten.


+++ Patricia Hirsch vwd/hi/gre

Happy End:

Danke! o.T.

 
16.03.02 13:40
Happy End:

Starke US-Konjunkturdaten

 
16.03.02 13:43
Die US-Konjunktur bleibt auf Erholungskurs. "Die Zahlen waren etwas besser als erwartet, und das hat uns geholfen", sagte Todd Clark, Leiter Aktienhandel bei Wells Fargo Securites. Die Aktienmärkte reagieren mit Kursgewinnen.
 
Vor allem im Konsumbereich scheint sich die Lage zu entspannen. Immerhin sprang das US-Verbrauchervertrauen im März auf den höchsten Stand seit 15 Monaten. Damit zeichnet sich ab, dass die weltgrößte Volkswirtschaft vor einer Erholung steht.

Der vorläufige Index der Universität Michigan ist von 90,7 Punkten im Februar auf 95,0 Zähler geklettert. Analysten hatten lediglich mit 92,9 Punkten gerechnet. Doch eine stabilisierender Arbeitsmarkt und steigende Aktienkurse führten dazu, dass der Index so stark kletterte.

Auch das verarbeitende Gewerbe gewinnt an Fahrt. Die US-Industrieproduktion stieg im Februar auf Monatsbasis überraschend deutlich um 0,4 Prozent und damit so stark wie seit Juni 2000 nicht mehr. Außerdem kletterte die Kapazitätsauslastung auf 74,8 Prozent und fällt damit vier Ticks besser aus als erwartet.

Inflation ist aber nach wie vor kein Thema. Die US-Verbraucherpreise legten im Februar lediglich um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Die Kernrate ohne den volatilen Energie- und Nahrungsmittelsektor blieb sogar unverändert. An Zinsanhebungen ist derzeit also nicht zu denken.

boerse-omline.de
Brummer:

Profis machen Hoffnung

 
18.03.02 08:41
Die Experten nennen der WirtschaftsWoche ab sofort monatlich ihre Favoriten und geben eine Einschätzung der Börsensituation ab.

Und dass Jens Ehrhardt und Albrecht von Witzleben dafür qualifiziert sind, bewiesen sie mit den Plätzen eins und zwei beim jüngsten Vermögensverwalter-Rating der Firma Firstfive. Das Unternehmen hat für die WirtschaftsWoche die tatsächlich erwirtschafteten Ergebnisse in der professionellen Vermögensverwaltung verglichen.

So beurteilt Jens Ehrhardt die Börsensituation:

Zwar erscheint mir die Börse aus fundamentaler Sicht noch immer zu teuer. Andererseits sprechen der Saisonrhythmus, die hohe Liquidität und eine stark verbesserte Markttechnik für ein günstigeres Chance-Risiko-Verhältnis an den Weltbörsen im März.

Auch konjunkturell sieht es schon wieder besser aus: Das Wiederauffüllen der Lager sollte sich - ausgehend von den USA - belebend auf die Kurse auswirken.

Zudem sprechen die niedrigeren Zinssätze und die extrem hohen Bestände in US-Geldmarktfonds - etwa 20 Prozent des Wertes aller Aktien - klar für US-Werte. Andererseits sind europäische Aktien deutlich billiger als die US-Standardwerte. Die Konjunkturerholung könnte sich zwar im ungünstigsten Fall als Strohfeuer erweisen; zumindest kurzfristig sollten sich die Börsen aber positiv entwickeln. Im März und April sollte es per saldo aufwärts gehen. Ich rate, jetzt den Aktienanteil im Depot zu erhöhen. Zum Beispiel mit preiswerten Nebenwerten, günstig bewerteten Ölaktien und - als Absicherung - noch relativ preiswerten Goldaktien wie Anglo Gold oder Gold Fields.

So beurteilt Albrecht von Witzleben die Börsensituation:

Die Zinssenkungen seit Anfang 2001 in den USA haben ihre Wirkung nicht verfehlt: Die Konjunktur hat die Wende geschafft.

Diese Erkenntnis hat die derzeitige Erholung an den Börsen ausgelöst. Der Zyklus der Zinssenkungen ist damit allerdings auch zu Ende. In den USA ist ab Herbst wieder mit Zinserhöhungen zu rechnen. In Europa dürfte es an der Zinsfront aber noch eine Weile ruhig bleiben.

Der momentane Aufwärtstrend hat aber noch einige Hürden zu überwinden: Themen wie die aktuelle Tarifrunde, die speziell von London aus sehr kritisch beäugte Haltung der deutschen Regierung zur EU-Übernahmerichtlinie sowie der Druck auf die Gewinnmargen können noch bremsen. Im High-Tech-Sektor ist die Gewinnsituation noch sehr unübersichtlich. Auffällig ist die starke Diskrepanz zwischen über- und unterbewerteten Unternehmen in Deutschland. Ich bevorzuge günstige Titel mit geringer Konjunkturabhängigkeit und solide prognostizierbarem Gewinnwachstum, dazu einige Werte mit aktuell attraktivem Chancen-Risiko-Profil.

Quelle: wiwo.de
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--