Börse sieht Erholung am Chipmarkt

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Börse sieht Erholung am Chipmarkt

 
11.07.03 08:14

Börse sieht Erholung am Chipmarkt

Halbleitermarkt: Wachstumsregion Asien – Produktionsverlagerung nach Fernost belastet Zuwachs in den USA und Europa

VDI nachrichten, 11.7.2003
An den Kapitalmärkten zeigt sich bereits Optimismus, doch die Auguren der Chipindustrie lassen noch alle Optionen offen, wann der Markt für Halbleiter wieder boomen wird. Derzeit holt vor allem der asiatische Chipmarkt kräftig auf.

Das zweite Halbjahr ist da. 2003 wohl gemerkt – nicht 2002, nicht 2001. Damit sollte der lange vorhergesagte Aufschwung der Halbleiterbranche endlich Gestalt annehmen. Und mit ihm das Wieder-Erwachen des High-Tech-Sektors aus den geplatzten Träumen der New Economy.
Rechtzeitig zum Quartalsschluss, und um den Unabhängigkeitsfeiertag zu verschönern, kamen denn auch – wieder einmal – ermutigende Zeichen. Zumindest in den US-Kapitalmärkten regt sich robuster Optimismus: Der Dow Jones Industrial Average, populäres Stimmungsbarometer der Weltwirtschaft, hat in den letzten drei Monaten einen Anstieg von 12,4 % hingelegt. Auch der breitere Standards & Poor 500, der die Börsenwerte von 500 großen Industriefirmen erfasst, steht wesentlich höher als im März: um knapp 15 %. Ähnliches gilt für andere, mehr spezialisierte Indices. Die schwer gebeutelten Börsenanalysten schöpfen neuen Mut für den Rest des Jahres und für 2004. Bleibt zu hoffen, dass die reale, den abstrakten Indices unterliegende Wirtschaftsaktivität den schönen Prognosen bereitwillig befolgt.
Ein kurzer Blick in die Halbleiterstatistik des US-Verbandes SIA (Semiconductor Industry Assocation) erlaubt immer noch eine Deutung in beide Richtungen: Aufschwung oder Stagnation. Der neueste SIA-Ausblick sieht für das laufende Jahr nur ein Wachstum der globalen Chipumsätze um 10,1 %, auf insgesamt 155 Mrd. $. Vor einem Jahr wollte der notorisch unsichere SIA-Forecast einen Anstieg um 23,2 % herbeizaubern. Doch schon im November 2002 wurde er auf knappe 20 % gedrückt. Nun also sollen es 10,1 % werden. Der Marktforscher iSuppli ist mit 9 % noch vorsichtiger.
Erst im nächsten Jahr, vertröstet uns die SIA, reicht das Chipwachstum wieder an den historischen Mittelwert von jährlich 17 % heran. Kleiner regionaler Schönheitsfehler: Die Zuwächse im Mai 2003 favorisieren vor allem Asien (+12 %) und Japan (+26 %). Europa ist mit +9,3 % schwächer, und Amerika hinkt mit -6,7 % hinterher. Grund: Der Exodus der Elektronikfertigung läuft ungebremst. Dabei hat Europa, hoch engagiert in der Telekommunikation, so Steve Woolf von der Londoner Commerzbank Securities, vor allem an der Abwanderung der Handyproduktion zu knabbern.
Natürlich leidet die Chipindustrie weltweit unter der praktisch eingestellten Investition in die Telecom-Infrastruktur. Also mehren sich – mal wieder – die Stimmen, die der über 30 Jahre hinweg so dynamischen Chipindustrie ihre Treibkraft für die IT- und Computertechnologien und damit für das gesamte Industriegeschehen der entwickelten Länder aberkennen wollen. „IT doesn''''''''t matter“ titelte kürzlich das renommierte Magazin Harvard Business Review recht zweideutig und provokativ über den sinkenden Einfluss der Informationstechnik auf die industrielle Produktivität. IT, so der Autor Nicholas Carr, hat einen Reifegrad erreicht, der die vom Anwender realisierten Wettbewerbsvorteile immer dünner und kurzfristiger erscheinen lässt. Und – der Wettbewerb geht zunehmend über den Preis und sucht Marktanteil statt Marktexpansion.
So kommt es, dass mit den ausgedünnten industriellen Ersatzinvestitionen in die Informationstechnik – ohne gegenwärtig erkennbare Sprunginnovationen – auch die Jahreszuwächse im Halbleitergeschäft in Zukunft auf nur mehr 8 % bis 10 % (statt wie bisher 17 %) abschmelzen könnten.
Das wiederum dürfte die Venturekapital-Industrie weiter drücken, meint Bret Swanson vom inbrünstig technologie-gläubigen Gilder Technology Report. Wo der IT-Prophet George Gilder einst eine selbstlaufend expandierende IT-Zukunft sowohl im industriellen Umfeld wie im privaten Leben herauf beschwor, herrscht heute Ebbe an Ideen: Mit der 75 %igen Schrumpfung der Telecom-Investitionen gegenüber dem letzten richtig goldenen Jahr 2000 ist auch das Venturekapital wieder auf einem historischen Tief. Nach weltweit 3,7 Mrd. $ im ersten Quartal 2003 flossen im zweiten Quartal nur mehr 3 Mrd. $ in Venture-Gründungen. Das muss natürlich nicht so bleiben, und es gibt auch andere Instrumente der High-Tech-Finanzierung.
Wenn das High-Tech-Comeback wirklich bald kommt, so Gilder, dann zunächst über den High-Tech-Konsum. In den USA werden gerade die gesetzlichen Weichen für den DSL-Breitbandzugang zum Internet gestellt. Und zwar zu Gunsten der großen lokalen Telecom-Dienstanbieter. Sie sollen ihre neuen Vermittlungen und Breitbandleitungen („fiber to the home“) nicht mehr den Wettbewerbern öffnen müssen. Das begünstigt die Investition in DSL im Festnetz. Gerade rechtzeitig neben den breitbandigen WLAN-Hotspots, die in eine schwierige, kapital-intensive, aber ertragsarme Marktphase eingetreten sind. Mit knapp 20 Mio. Abonnenten habe DSL, so Gilder, in den USA die kritische Masse erreicht, mit Jahreszuwächsen von 40 %. Vielleicht kann das ja die High-Tech-Ralley der 90er Jahre wiederholen. 
  WERNER SCHULZ

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all time high:

??

 
11.07.03 08:16
Ja , die börse sieht eine erholung, aber INTC leider nicht.

PS. das zählt

mfg ath
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Gewinn inside

 
16.07.03 07:35
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,257282,00.html

Intel-Quartalszahlen
 
Gewinn inside

Dank gestiegener Umsätze konnte der weltgrößte Chiphersteller seinen Quartalsgewinn mehr als verdoppeln. Die Unternehmensspitze will dennoch nicht an eine Erholgung des Marktes glauben.

Börse sieht Erholung am Chipmarkt 1100025
AP
GroßbildansichtDas Geschäft zieht wieder an: Intel-Zentrale in Santa Clara
San Francisco - Der Netto-Gewinn sei auf 896 Millionen Dollar oder 14 Cent je Aktie gestiegen nach 446 Millionen Dollar vor einem Jahr, teilte Intel am Dienstag nach US-Börsenschluss mit.

Der Umsatz kletterte um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 6,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 0,13 Dollar bei einem Umsatz von 6,72 Milliarden Dollar erwartet. Intel-Chef Craig Barrett sprach von einer regen Nachfrage nach Computer-Bauteilen. Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik sei auf ein Rekordniveau gestiegen. Der Markt habe den neuen Pentium-4-Mikroprozessor und die Centrino-Plattform für Laptops sehr positiv aufgenommen.

Finanzchef Andy Bryant sagte nach Vorlage der Zahlen auf die Frage, ob er in diesem Jahr eine Erholung erwarte: "Ich würde es nicht als Erholung charakterisieren." Die vorgelegten Geschäftszahlen seien zwar besser als die Ergebnisse, die in den vergangenen zwei Jahren erzielt worden seien. "Doch für einen Aufwärtstrend oder wieder steigende Informationstechnologie-Budgets erkenne ich noch keine Hinweise", sagte er weiter.

Die Chip-Branche hat für dieses Jahr ein Wachstum des Marktes weltweit um zehn Prozent vorausgesagt, aber viele Investoren hoffen auf ein noch deutlicheres Anziehen und haben die Aktienkurse der Technologie-Unternehmen in den vergangenen Woche massiv nach oben getrieben. Intel-Papiere haben seit Jahresbeginn rund 44 Prozent zugelegt und damit deutlich mehr als der Nasdaq-Index.


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SIA: Weltweiter Halbleiter-Umsatz steigt deutlich

 
04.08.03 10:56
Verband SIA: Weltweiter Halbleiter-Umsatz steigt im 2. Quartal deutlich

SAN JOSE (dpa-AFX) - Der weltweite Halbleiter-Umsatz ist im zweiten Quartal sowohl gegenüber dem Vormonat als auch der entsprechenden Vorjahresperiode deutlich gestiegen. Im Juni wuchs der Chip-Umsatz verglichen mit dem Vormonat leicht, wie der Branchenverband Semiconductor Industry Association (SIA) am Montag mitteilte. "Wie vorhergesagt hat die Erholung eine breite Grundlage", sagte SIA-Präsident George Scalise.

Für das zweite Quartal 2003 meldete die SIA einen weltweiten Chip-Umsatz von 37,6 Milliarden Dollar. Das sind 3,2 Prozent mehr als im ersten Jahresviertel und 10,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Juni wurden 12,5 Milliarden US-Dollar umgesetzt und damit 0,3 Prozent mehr als im Mai. Im Mai hatte der weltweite Halbleiter-Umsatz sowohl im Vormonats- als auch im Jahresvergleich zugelegt.

ERHOLUNG

Die Erholung in der Chipbranche wird laut SIA-Präsident Scalise nun auch unterstützt vom Computer-Bereich, dem größten Markt für Halbleiter, sowie dem weltweiten Kommunikationssektor. Die Kapazitätsauslastung liege zum Teil bei 96 Prozent. Überschüssige Lagerbestände seien derzeit "vernachlässigbar". "Nun, da die Lagerbestände abgebaut sind, wird eine im laufenden Jahr steigende Nachfrage sofort die Halbleiter-Umsätze erhöhen."

Im zweiten Quartal stiegen die Computer-Verkäufe nach SIA-Angaben um etwa 8 Prozent im Jahresvergleich. Dies sei das stärkste Stückwachstum seit 2002. Bei M ikroprozessoren betrug das Plus 8,2 Prozent.

Den drahtgebundenen Bereich beflügelte eine starke Verbrauchernachfrage nach Breitband-Services wie DSL oder Kabel. Bei den entsprechenden Halbleitern seien deutlich zweistellige Zuwächse erreicht worden. Im Verbraucherbereich wirkte sich SIA zufolge die Nachfrage nach DVDs und Digitalkameras positiv aus. Beispielsweise stieg der Absatz von Flash-Memory-Speichern, die außerdem noch in Handys verwendet werden, im Jahresvergleich um 37,1 Prozent.

HINTERGRUND

Der 1977 gegründete Branchenverband SIA hat nach eigenen Angaben derzeit unter anderem folgende Mitglieder: Advanced Micro Devices (AMD)  , Agere Systems , Analog Devices , Conexant Systems , Cypress Semiconductor , International Business Machines Corp. (IBM)  , Intel , Intersil, LSI Logic  , Micron Technology , Motorola  , National Semiconductor  , Texas Instruments   und Xilinx ./FX/sbi/ari

Quelle: DPA-AFX
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