Börse: Ausblick 18 - 22.02.2002

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Börse: Ausblick 18 - 22.02.2002

 
16.02.02 09:16
Dax-Ausblick: Es bleiben Risiken ( Quelle: Handelsblatt.de )

Die jüngsten Zahlen aus den USA zeigen: Noch ist die Konjunktur nicht über den Berg bzw. durch das Tal. Der Optimismus unter den Analysten wächst zwar, doch es bleiben Risiken. Lesen Sie, was aus Experten-Sicht in der kommenden Woche zu erwarten ist.

vwd. Die Nervosität unter den Anlegern dürfte auch in der kommenden Woche anhalten. Damit wird der Dax weiter ohne einheitliche Tendenz und mit sehr dünnen Umsätzen sein Dasein fristen. Es bleibt also alles beim Alten. Nach dem Durchschreiten wichtiger Unterstützungsmarken schien die erste Februar-Woche noch eine Abwärtsbewegung einzuleiten, die nun in der vergangenen Börsenwoche nicht nur gestoppt wurde, sondern einer Kurserholung Platz gemacht hat. Ein besonderer Anlass für diese erfreuliche Wende war jedoch nicht zu erkennen. Inzwischen liegen die Indizes von EuroStoxx-50 und Dax wieder oberhalb der alten Unterstützungsmarken, wodurch sich die charttechnische Situation etwas verbessert hat. Eine Entwarnung kann aber nicht gegeben werden.

Trotz des auf mittlere Sicht berechtigten Konjunktur-Optimismus müssen zunächst noch einige Risiken verarbeitet werden. So berichteten die Unternehmen immer noch sehr schlechte Geschäftszahlen für das vierte Quartal und auch für das erste Quartal zeichne sich lediglich eine Abflachung des Schrumpfungsprozesses, jedoch noch keine wirkliche Trendwende ab, sagen die Analysten der Bankgesellschaft Berlin. Nach den schweren Ertragseinbrüchen hätten bereits einige Unternehmen, darunter Daimler-Chrysler, die Dividenden erheblich gekürzt, weitere Unternehmen könnten folgen. Die Ertrags- und Dividenden-Unsicherheiten würden seit dem Enron-Debakel durch die ins Gerede gekommenen Bilanzierungspraktiken verstärkt. Inzwischen mehren sich sogar die Berichte, wonach die Gewinne in den ausgewiesenen Bilanzen deutlich über den bereinigten Daten lägen, heißt es weiter.

Auf den Prüfstand geraten jetzt besonders Unternehmen, die sich durch Expansionsfreudigkeit, komplexe Strukturen und eine hohe Verschuldung auszeichnen. „Bis sich hier der Nebel lichtet, dürften viele Anleger es vorziehen, auf Nummer Sicher zu gehen und dazu neigen, ihre Engagements zurückzustellen“, befürchten die Experten der Bankgesellschaft Berlin. Und genau diese Tendenz ist ja bereits in den vergangenen Wochen in den USA zu beobachten gewesen. Auch die deutlich gestiegenen Goldpreise zeigten, dass Anleger immer mehr in konservative Anlagen flüchten.

Wichtige Termine in der nächsten Börsenwoche

Wenn die Konjunktur schlecht läuft, laufen die Geschäfte von Discountern, also von preiswerten Einzelhändlern, gut. Denn die Verbraucher drehen jeden Cent zweimal um. So erklären Analysten den rasanten Anstieg der Wal-Mart-Aktie. Mit einem Plus von 30 Prozent seit dem 11. September übertraf der größte Einzelhandelskonzern der Welt alle übrigen Werte im Dow-Jones-Index. Zudem profitierte Wal Mart von der Pleite des Konkurrenten K-Mart. Am kommenden Dienstag legt der Einzelhandelsriese seine Bilanz für 2001 vor. Den Umsatz hat er schon genannt: Mit Einnahmen von 218 Milliarden Dollar avanciert Wal Mart zum umsatzstärksten Konzern der Welt und verdrängt den Ölmulti Exxon Mobil. Die Analysten sind auch angesichts der aggressiven Expansion voll des Lobes für Wal Mart. Am Dienstag berichten außerdem Volkswagen, Deutsche Börse, Schwarz Pharma und Beiersdorf über den Geschäftsverlauf.

Weitere Schwergewichte, die am Mittwoch ihre Zahlen vorlegen: Daimler-Chrysler (Bilanzpressekonferenz), die Hypo-Vereinsbank, Air France und Hugo Boss.

Der Donnerstag ist geprägt durch die Veröffentlichung der US-Frühindikatoren sowie von den Quartalsergebnissen von Techem und Babcock Borsig. Zum Wochenschluss wird dann noch Heidelberger Zement Angaben zum Jahresumsatz bekannt gegeben.

Focus : www.finanzen.focus.de/D/DS/DSA/DSA06/dsa06.htm

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Das Risiko steckt in den Geschäftszahlen

 
17.02.02 12:30
Wochenausblick: Das Risiko steckt in den Geschäftszahlen

Geschäftsdaten wichtiger deutscher Unternehmen bergen Marktteilnehmern zufolge Risiken für die Aktienmärkte in der kommenden Woche. Besonders ankommen dürfte es auf die Ausblicke der Automobilkonzerne DaimlerChrysler und VW.

Sorgen der Anleger um die Zahlen und Ausblicke der Firmen könnten den Dax bis auf rund 4700 Punkte drücken, sagte Nordinvest-Fondsmanager Boris Böhm. Im Mittelpunkt des Handels werden nach Händlerangaben die Papiere der Automobilhersteller Volkswagen und DaimlerChrysler sowie der HypoVereinsbank stehen. Die Unternehmen wollen im Wochenverlauf Geschäftszahlen vorlegen. Die MDax-Unternehmen Hugo Boss, Schwarz Pharma und die Deutsche Börse legen ebenfalls Zahlen vor. Am Neuen Markt wird das Nemax50-Schwergewicht Qiagen im Fokus stehen.

Potenzial nach unten vorhanden

Der Dax hat in vergangenen Woche um rund ein halbes Prozent auf rund 4860 Punkte zugelegt. Am Neuen Markt gab der Blue-Chip-Index Nemax50 dagegen um mehr als ein Prozent auf 1022 Zähler nach. "Der Markt will eigentlich nach unten, so in Richtung 4500 bis 4600 Punkte", sagte Aktienhändler Simon Rose von KBC mit Blick auf den Dax. Der Markt habe nach dem rasanten Kursanstieg seit dem 21. September 2001 noch immer keinen zweiten Boden im Chartbild ausgebildet. "Deswegen ist der Index auch nicht nach den zuletzt überwiegend guten Konjunkturdaten in den USA und Deutschland deutlich gestiegen." Die Ausblicke der Unternehmen seien weiterhin schwach.

Aus technischer Sicht sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Dax weiter fallen werde, sagte Klaus Tafferner, technischer Analyst bei Concord Effekten. Tafferner sieht ein mögliches Rückschlagpotenzial bis auf 4354 Punkte. Die Kurserholung in dieser Woche sei eine technisch bedingte Reaktion bei vergleichsweise dünnen Umsätzen gewesen.

Autowerte im Fokus

Volkswagen wird am kommenden Dienstag vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2001 vorlegen. Analysten rechnen dabei mit einem Überschuss von 2,773 Mrd. Euro nach 3,018 Mrd. Euro im Vorjahr. Ein Analyst sagte, die Kursreaktion hänge von der Einschätzung der Anleger ab, inwieweit sie an eine Trendwende am Automobilmarkt glaubten.

Am Mittwoch werden die Investoren auf Details und den Ausblick bei DaimlerChrysler achten. Bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen hatte Daimler zuletzt die Investoren mit einer gekürzten Dividende und Zweifel am Erreichen der Gewinnziele für 2002 geschockt.

Als Letzte der Großbanken wird die HypoVereinsbank am Mittwoch über das abgelaufene Geschäftsjahr berichten. Ähnlich wie bei den anderen deutschen Großbanken rechnen Analysten mit einem gewaltigen Ergebniseinbruch. "Die Restrukturierung hat begonnen, aber es braucht noch Zeit für Erfolge", sagte UBS-Analyst Daniel Gresch. Es sei noch zu früh, um die Aktie wieder zu kaufen. Seine Aktienempfehlung lautet "Halten".

Ein Streik bei der Lufthansa-Tochter CityLine könnte nach der Einschätzung von Marktteilnehmern Druck auf die Papiere der Fluggesellschaft ausüben.

Deutsche Börse zieht Bilanz

Für die im MDax notierte Deutsche Börse rechnen Analysten für 2001 bei steigendem Umsatz mit einem Jahresüberschuss von 201,98 (2000: 146,29) Mio. Euro. Die Aktien der Börse haben seit ihrem Börsengang im Februar 2001 rund 28 Prozent an Wert zugelegt und an diesem Freitag ein neues Allzeit-Hoch bei 45,10 Euro erreicht.

Im MDax werden außerdem Schwarz Pharma und Hugo Boss Zahlen für 2001 präsentieren. Beiersdorf hat am Dienstag zu einer Jahres-Pressekonferenz eingeladen. Das Nemax50-Schwergewicht Qiagen wird voraussichtlich am Dienstag den Jahresbericht für 2001 vorstellen.

Dell und Wall-Mart geben den Ton an

In den USA erwarten Analysten Impulse für den deutschen Aktienmarkt von den Geschäftszahlen des weltgrößten Computerherstellers Dell und der Einzelhandelskette Wal-Mart . Auch die viel beachteten US-Frühindikatoren für Januar, die am Donnerstag veröffentlicht werden, dürften nach Analystenangaben den Markt beeinflussen.



Quelle: FTD.de / © 2002 Reuters Limited
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Börsen zwischen Pleiten-Angst und Konjunktur-Hoffn

 
17.02.02 12:35
WOCHENAUSBLICK: Börsen zwischen Pleiten-Angst und Konjunktur-Hoffnung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt steht nächste Woche im Spannungsfeld zwischen Angst und Hoffnung. Auf den Börsen lastet die Angst vor neuen Bilanzierungsfälschungs-Skandalen im Sog der Pleite des US-Energiehändlers Enron. Gleichzeitig hoffen Marktbeobachter auf weitere Anzeichen eines baldiges Ende der weltweiten Konjunkturmisere.

Sowohl der deutlich gestiegene Gold-Preis als auch der unerwartet schwach ausgefallene US-Verbrauchervertrauensindex zeige, dass die Verunsicherung wieder steige, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Am Markt fehle bisher der entscheidende Impuls in eine Richtung. Ob dieser in der nächsten Woche komme und den Startschuss für deutliche Kursgewinne oder ein erneutes Abrutsches des Deutschen Aktienindex (DAX) (DAX.ETR) gebe, sei eher unwahrscheinlich. Nach Einschätzung von Marktanalyst Guiseppe Amato von Lang & Schwarz überwiegen derzeit die Risiken.

FLUT VON JAHRESBILANZEN

Anleger und Finanzanalysten dürften auf jeden Fall sehr genau auf die neuesten Konjunkturdaten und Unternehmensbilanzen achten. In Deutschland werden unter anderem Volkswagen (VOW.ETR), die Deutsche Börse (DB1.ETR) und das Biotech-Unternehmen Qiagen (QIA.ETR) am Dienstag ihre Geschäftszahlen melden. Einen Tag später werden die DAX-Unternehmen DaimlerChrysler (DCX.ETR) und HypoVereinsbank (HVM.ETR) sowie der MDAX-Wert Hugo Boss (BOS3.ETR) (BOS.ETR) Rechenschaft über das vergangene Jahr ablegen. Am Donnerstag präsentiert dann der Allianz-Konzern (ALV.ETR) seine Ergebnisse.

"Die Anleger erwarten von den Unternehmen konkrete Hinweise für eine nahende Wende zu wieder steigenden Gewinnen", sagte Analyst Amato. Zwar deuteten bereits eine Reihe von US-Konjunkturdaten auf eine baldige Erholung der größten Weltwirtschaft hin. Dies habe sich aber noch nicht ausreichend in den Ergebnissen und Ausblicken der Firmen widergespiegelt. "Bisher fehlt es schlicht an einem Katalysator für steigende Kurse", sagte der Experte.

FRÜHINDIKATOREN UND VERBRAUCHERPREISE

An der Konjunkturfront steht ebenfalls eine Reihe wichtiger Termine an, unter anderem die Zahlen zur Industrieproduktion in der Europäischen Union sowie die Frühindikatoren für Japan und die USA. Zudem werden die viel beachteten US-Verbraucherpreise veröffentlicht: Sie geben Aufschluss über den Stand der Inflationsentwicklung und den möglichen Spielraum der US-Notenbank Federal Reserve bei ihrer künftigen Zinsentscheidungen./rh/bi/ar



Quelle:wiwo.de / dpa-AFX  
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