Dax-Ausblick: Es bleiben Risiken ( Quelle: Handelsblatt.de )
Die jüngsten Zahlen aus den USA zeigen: Noch ist die Konjunktur nicht über den Berg bzw. durch das Tal. Der Optimismus unter den Analysten wächst zwar, doch es bleiben Risiken. Lesen Sie, was aus Experten-Sicht in der kommenden Woche zu erwarten ist.
vwd. Die Nervosität unter den Anlegern dürfte auch in der kommenden Woche anhalten. Damit wird der Dax weiter ohne einheitliche Tendenz und mit sehr dünnen Umsätzen sein Dasein fristen. Es bleibt also alles beim Alten. Nach dem Durchschreiten wichtiger Unterstützungsmarken schien die erste Februar-Woche noch eine Abwärtsbewegung einzuleiten, die nun in der vergangenen Börsenwoche nicht nur gestoppt wurde, sondern einer Kurserholung Platz gemacht hat. Ein besonderer Anlass für diese erfreuliche Wende war jedoch nicht zu erkennen. Inzwischen liegen die Indizes von EuroStoxx-50 und Dax wieder oberhalb der alten Unterstützungsmarken, wodurch sich die charttechnische Situation etwas verbessert hat. Eine Entwarnung kann aber nicht gegeben werden.
Trotz des auf mittlere Sicht berechtigten Konjunktur-Optimismus müssen zunächst noch einige Risiken verarbeitet werden. So berichteten die Unternehmen immer noch sehr schlechte Geschäftszahlen für das vierte Quartal und auch für das erste Quartal zeichne sich lediglich eine Abflachung des Schrumpfungsprozesses, jedoch noch keine wirkliche Trendwende ab, sagen die Analysten der Bankgesellschaft Berlin. Nach den schweren Ertragseinbrüchen hätten bereits einige Unternehmen, darunter Daimler-Chrysler, die Dividenden erheblich gekürzt, weitere Unternehmen könnten folgen. Die Ertrags- und Dividenden-Unsicherheiten würden seit dem Enron-Debakel durch die ins Gerede gekommenen Bilanzierungspraktiken verstärkt. Inzwischen mehren sich sogar die Berichte, wonach die Gewinne in den ausgewiesenen Bilanzen deutlich über den bereinigten Daten lägen, heißt es weiter.
Auf den Prüfstand geraten jetzt besonders Unternehmen, die sich durch Expansionsfreudigkeit, komplexe Strukturen und eine hohe Verschuldung auszeichnen. „Bis sich hier der Nebel lichtet, dürften viele Anleger es vorziehen, auf Nummer Sicher zu gehen und dazu neigen, ihre Engagements zurückzustellen“, befürchten die Experten der Bankgesellschaft Berlin. Und genau diese Tendenz ist ja bereits in den vergangenen Wochen in den USA zu beobachten gewesen. Auch die deutlich gestiegenen Goldpreise zeigten, dass Anleger immer mehr in konservative Anlagen flüchten.
Wichtige Termine in der nächsten Börsenwoche
Wenn die Konjunktur schlecht läuft, laufen die Geschäfte von Discountern, also von preiswerten Einzelhändlern, gut. Denn die Verbraucher drehen jeden Cent zweimal um. So erklären Analysten den rasanten Anstieg der Wal-Mart-Aktie. Mit einem Plus von 30 Prozent seit dem 11. September übertraf der größte Einzelhandelskonzern der Welt alle übrigen Werte im Dow-Jones-Index. Zudem profitierte Wal Mart von der Pleite des Konkurrenten K-Mart. Am kommenden Dienstag legt der Einzelhandelsriese seine Bilanz für 2001 vor. Den Umsatz hat er schon genannt: Mit Einnahmen von 218 Milliarden Dollar avanciert Wal Mart zum umsatzstärksten Konzern der Welt und verdrängt den Ölmulti Exxon Mobil. Die Analysten sind auch angesichts der aggressiven Expansion voll des Lobes für Wal Mart. Am Dienstag berichten außerdem Volkswagen, Deutsche Börse, Schwarz Pharma und Beiersdorf über den Geschäftsverlauf.
Weitere Schwergewichte, die am Mittwoch ihre Zahlen vorlegen: Daimler-Chrysler (Bilanzpressekonferenz), die Hypo-Vereinsbank, Air France und Hugo Boss.
Der Donnerstag ist geprägt durch die Veröffentlichung der US-Frühindikatoren sowie von den Quartalsergebnissen von Techem und Babcock Borsig. Zum Wochenschluss wird dann noch Heidelberger Zement Angaben zum Jahresumsatz bekannt gegeben.
Focus : www.finanzen.focus.de/D/DS/DSA/DSA06/dsa06.htm
Die jüngsten Zahlen aus den USA zeigen: Noch ist die Konjunktur nicht über den Berg bzw. durch das Tal. Der Optimismus unter den Analysten wächst zwar, doch es bleiben Risiken. Lesen Sie, was aus Experten-Sicht in der kommenden Woche zu erwarten ist.
vwd. Die Nervosität unter den Anlegern dürfte auch in der kommenden Woche anhalten. Damit wird der Dax weiter ohne einheitliche Tendenz und mit sehr dünnen Umsätzen sein Dasein fristen. Es bleibt also alles beim Alten. Nach dem Durchschreiten wichtiger Unterstützungsmarken schien die erste Februar-Woche noch eine Abwärtsbewegung einzuleiten, die nun in der vergangenen Börsenwoche nicht nur gestoppt wurde, sondern einer Kurserholung Platz gemacht hat. Ein besonderer Anlass für diese erfreuliche Wende war jedoch nicht zu erkennen. Inzwischen liegen die Indizes von EuroStoxx-50 und Dax wieder oberhalb der alten Unterstützungsmarken, wodurch sich die charttechnische Situation etwas verbessert hat. Eine Entwarnung kann aber nicht gegeben werden.
Trotz des auf mittlere Sicht berechtigten Konjunktur-Optimismus müssen zunächst noch einige Risiken verarbeitet werden. So berichteten die Unternehmen immer noch sehr schlechte Geschäftszahlen für das vierte Quartal und auch für das erste Quartal zeichne sich lediglich eine Abflachung des Schrumpfungsprozesses, jedoch noch keine wirkliche Trendwende ab, sagen die Analysten der Bankgesellschaft Berlin. Nach den schweren Ertragseinbrüchen hätten bereits einige Unternehmen, darunter Daimler-Chrysler, die Dividenden erheblich gekürzt, weitere Unternehmen könnten folgen. Die Ertrags- und Dividenden-Unsicherheiten würden seit dem Enron-Debakel durch die ins Gerede gekommenen Bilanzierungspraktiken verstärkt. Inzwischen mehren sich sogar die Berichte, wonach die Gewinne in den ausgewiesenen Bilanzen deutlich über den bereinigten Daten lägen, heißt es weiter.
Auf den Prüfstand geraten jetzt besonders Unternehmen, die sich durch Expansionsfreudigkeit, komplexe Strukturen und eine hohe Verschuldung auszeichnen. „Bis sich hier der Nebel lichtet, dürften viele Anleger es vorziehen, auf Nummer Sicher zu gehen und dazu neigen, ihre Engagements zurückzustellen“, befürchten die Experten der Bankgesellschaft Berlin. Und genau diese Tendenz ist ja bereits in den vergangenen Wochen in den USA zu beobachten gewesen. Auch die deutlich gestiegenen Goldpreise zeigten, dass Anleger immer mehr in konservative Anlagen flüchten.
Wichtige Termine in der nächsten Börsenwoche
Wenn die Konjunktur schlecht läuft, laufen die Geschäfte von Discountern, also von preiswerten Einzelhändlern, gut. Denn die Verbraucher drehen jeden Cent zweimal um. So erklären Analysten den rasanten Anstieg der Wal-Mart-Aktie. Mit einem Plus von 30 Prozent seit dem 11. September übertraf der größte Einzelhandelskonzern der Welt alle übrigen Werte im Dow-Jones-Index. Zudem profitierte Wal Mart von der Pleite des Konkurrenten K-Mart. Am kommenden Dienstag legt der Einzelhandelsriese seine Bilanz für 2001 vor. Den Umsatz hat er schon genannt: Mit Einnahmen von 218 Milliarden Dollar avanciert Wal Mart zum umsatzstärksten Konzern der Welt und verdrängt den Ölmulti Exxon Mobil. Die Analysten sind auch angesichts der aggressiven Expansion voll des Lobes für Wal Mart. Am Dienstag berichten außerdem Volkswagen, Deutsche Börse, Schwarz Pharma und Beiersdorf über den Geschäftsverlauf.
Weitere Schwergewichte, die am Mittwoch ihre Zahlen vorlegen: Daimler-Chrysler (Bilanzpressekonferenz), die Hypo-Vereinsbank, Air France und Hugo Boss.
Der Donnerstag ist geprägt durch die Veröffentlichung der US-Frühindikatoren sowie von den Quartalsergebnissen von Techem und Babcock Borsig. Zum Wochenschluss wird dann noch Heidelberger Zement Angaben zum Jahresumsatz bekannt gegeben.
Focus : www.finanzen.focus.de/D/DS/DSA/DSA06/dsa06.htm