Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg
10. Jan. 2002 Dax etwas leichter erwartet
Mit dem Einbruch in der letzten Handelsstunde liefert die Wall Street eine ziemlich dürftige Vorgabe. Auch der Angriff des marktbreiten S&P 500-Index auf den langfristigen Abwärtstrend bei rund 1.170 Punkten ist mit einem Schlussstand von 1.155 Zählern vorerst gescheitert.
Für eine Fortsetzung der freundlichen Tendenz vom Mittwoch ist der Markt also auf eigene Impulse angewiesen. Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter neun Marktteilnehmern zufolge wird der Dax um 20.00 Uhr bei 5.266 Punkten stehen nach 5.288 Punkten zum Handelsschluss am Mittwoch. Lang & Schwarz berechnet den Dax um 8.31 Uhr mit 5.239 Punkten.
Heute legen die MDax-Werte KarstadtQuelle, AVA und Douglas Umsatzzahlen für 2001 vor. Marktbeobachter hoffen auf einen positiven Jahresausblick bei Karstadt.
Bund-Future mit technischer Erholung
Bis 8.14 Uhr legt der Bund-Future neun Ticks auf 107,83 Prozent zu. Zur Wochenmitte verlor der März-Kontrakt 30 Ticks auf 107,74 Prozent, schloss aber über der technischen Unterstützung bei 107,70 Prozent. Jetzt billigen ihm Händler Potenzial bis zunächst 108 Prozent zu. Ein Fall unter die Marke von 107,70 Prozent auf Schlusskursbasis hätte den langfristigen Aufwärtstrend bei etwa 107,30 Prozent zum Thema gemacht.
Euro kaum verändert
Wenig verändert tendiert der Euro am Donnerstagmorgen. Um 8.29 Uhr kostet ein Euro 0,8914 Dollar nach 0,8915 Dollar am Mittwochabend in New York. Zum Yen notiert der US-Dollar am Morgen mit 132,88 Yen nach 132,65 Yen im späten Handel.
Börse Tokio schließt schwächer
Schwächer haben die Aktienkurse in Tokio am Donnerstag ihre Sitzung beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 1,2 Prozent auf 10.538.43 Yen. Der Topix ermäßigte sich um 1,5 Prozent auf 1.010,17 Punkte. Die Verluste seien durch die Schwäche bei den Futures ausgelöst worden, sagt ein Händler, und das erste Mal seit Ende Dezember sei der Nikkei wieder zeitweise unter die 10.500 Punkte-Linie gefallen. Die Investoren schauen nach Einschätzung von Händlern verstärkt auf die Entwicklung der Wall Street und die Abrechnung der Januar-Optionen am Freitag, und halten sich daher mit Engagements zurück.
Aktien Hongkong am Mittag sehr schwach
Sehr schwach tendieren die Aktienkurse an der Börse in Hongkong am Donnerstag gegen Mittag (Ortszeit). Der Hang-Seng-Index beendete die erste Sitzungshälfte mit einem Minus von 2,2 Prozent bzw 247,25 Punkten auf 11.193,47. Die schwache Performance bei den Index-Schwergewichten China Mobile und HSBC brachten den Index unter Druck. Nach Einschätzung der Analysten von Lehman Brothers sorgen sich die Investoren im Telekommunikationsbereich immer noch um eine Wettbewerbsverschärfung auf dem Festland. Im Immobilienbereich würden derzeit Gewinne realisiert, so dass der entsprechende Subindex um rund zwei Prozent nachgebe, heißt es. Zudem würden sich die Anleger auf dem derzeitigen Kursniveau sträuben kurzfristig Positionen aufzubauen.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA
Nachbörslich machte der Nasdaq 100 After Hours Indicator 1,37 Punkte auf 1.655 Zähler gut. Die Aktie des Computerzulieferers JNI, dessen Quartalsverlust über den Erwartungen liegt, brach um 22 Prozent auf 6,70 Dollar ein. Die meisten großen Computertitel, wie Cisco, Intel oder Oracle, verbuchten leichte Abschläge.
Die Index-Futures blieben kaum verändert. Der Nasdaq 100 Index-Future gewann eine Stelle auf 1.656 Punkte. Der S&P 500-Future verlor 1,10 Punkte auf 1.153,40 Zähler.
Wall Street schließt mit Verlusten
Leichter sind die US-Aktien am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones verlor 0,6 Prozent auf 10.094 Punkte. Die Nasdaq büßte 0,5 Prozent auf 2.044 Zähler ein, nachdem der Index zwischenzeitlich bereits mit mehr als 2,1 Prozent im Plus gelegen hatte und damit das höchste Niveau in einem halben Jahr erreicht hatte.
In der letzten Handelsstunde drehte die Stimmung jedoch ins Negative. Waren Investoren zunächst auf Grund von optimistischen Kommentaren aus den Häusern Oracle und Cisco zuversichtlich, dass die Wende bei den Unternehmensgewinnen schon bald ansteht, so überwogen zum Handelsschluss wieder die Zweifel.
„Dem Markt geht die Luft aus“, meinte Peter Boockvar, Aktienstratege bei Miller Tabak & Co. „Die Bilanzsaison beginnt und die Zahlen müssen sehr gut sein. Das erwartet der Markt.“ Sollten die Gewinne nicht deutlich besser als erwartet ausfallen, befürchtet Boockvar weitere Kursverluste.
Wal-Mart verloren 2,5 Prozent auf 56,40 Dollar, nachdem JP Morgan seine Einstufung für die Aktie auf „Buy“ von zuvor „Strong Buy“ zurück genommen hat. Die Gewinnsteigerungen seien für die Supermarkt-Discounter in diesem Jahr begrenzt, weil die Konsumenten ihre Gelder auf Grund der Rezession spärlicher ausgäben, hieß es zur Begründung.
Die Telekommunikationsbranche stand den zweiten Tag in Folge unter Druck, da Investoren Preisdruck auf Grund des harten Wettbewerbs befürchten. Verizon Communications gaben 1,8 Prozent auf 48,88 Dollar nach, SBC Communications vier Prozent auf 38,17 Dollar und Sprint 8,8 Prozent auf 19,25 Dollar.
Cisco hatte dagegen zunächst gute Stimmung versprüht und mehrere Akquisitionen sowie die Ausweitung seiner Marktanteile angekündigt. Die Aktien drehten aber mit dem Gesamtmarkt ins Minus und schlossen 0,5 Prozent leichter auf 20,85 Dollar. Gute Zahlen des Wettbewerbers SAP sowie positive Analystenkommentare verhalfen dagegen Oracle zu Kursgewinnen. Die Aktie beendete den Mittwoch mit einem Plus von 6,2 Prozent auf 16,73 Dollar.
US-Anleihen schließen gut behauptet
Gut behauptet haben die US-Anleihen in New York am Mittwoch im späten Geschäft notiert. Die zehnjährigen Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent stiegen um 3/32 auf 99-17/32. Die Rendite lag bei 5,057 Prozent, nach 5,074 Prozent am Dienstag. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent gewann 10/32 auf 98-5/32 und rentierte mit 5,500 (Vortag: 5,518) Prozent. Nach einem schwächeren Beginn haben die Anleihen gegen Handelsende von verstärkten kurzfristigen Käufen profitiert, erklärte ein Teilnehmer. Hintergrund waren unter anderem die Kursabschläge im späten Handel an Wall Street.
Aber auch die Äußerungen von verschiedenen regionalen Fed-Präsidenten vom Vortag hätten die Anleger im Vorfeld der Rede von Fed-Chairman Alan Greenspan am Freitag zu Käufen animiert, hieß es. Nach den Aussagen der regionalen Fed-Präsidenten vom Vortag habe sich die Meinung dahingehend gewandelt, dass es auf der Fed-Sitzung Ende Januar eine abschließende Zinssenkung geben könnte. Einige Teilnehmer rechnen sogar damit, dass die Zinsen dann über einen längeren Zeitraum auf einem niedrigen Niveau bleiben könnten, hieß es weiter.
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DaimlerChrysler: Ziele für Betriebsgewinn 2002 schwer erreichbar
Der Finanzvorstand von DaimlerChrysler, Manfred Gentz, hat am Mittwoch auf einer Konferenz in Detroit das Erreichen der Ziele für 2002 beim operativen Gewinn als schwierig bezeichnet. Jedoch habe der Automobilhersteller die Ziele für 2002 eines operativen Gewinns von 5,5 Milliarden bis 6,5 Milliarden Euro noch nicht aufgegeben. Gentz legte sich allerdings nicht darauf fest, in welcher Höhe das Ergebnis ausfallen werde. Da an den Finanzplänen für das laufende Jahr weiterhin gearbeitet werde, wolle er die Prognosen weder bestätigen noch fallenlassen. (vwd)
Deutsche Telekom bietet für Cesky Telecom
Wie Orange und andere Gesellschaften gab die Deutsche Telekom ein erstes Gebot für die tschechische Telekom-Gesellschaft ab. (WSJE, S. 4)
KarstadtQuelle hält Jahresrückschau und nennt Ziele 2002
Von ihren ursprünglich hohen Wachstumszielen ist auch die KarstadtQuelle AG angesichts der konjunkturellen Situation längst abgekommen. Die vier statt sieben Prozent mehr an Umsatz, die sich der Handelskonzern zuletzt für 2001 vorgenommen hatte, dürfte er aber erreicht haben. Die Analysten rechnen im Schnitt sogar mit einem Quäntchen mehr. Viel spannender aber wird der Ausblick auf das laufende Jahr sein, der an diesem Donnerstag in einer ersten Rückschau ebenfalls zu erwarten ist. Denn das MDax-Unternehmen hat sich ehrgeizige Umsatz- und Gewinnziele gesetzt - von denen es noch um einiges entfernt ist. (vwd)
Enron im Visier der US-Staatsanwaltschaft
Das US-Justizministerium hat ein staatsanwaltliches Untersuchungsverfahren gegen die Enron Corp, Houston, eingeleitet. Auch das Arbeitsministerium und die SEC führten zivilrechtliche Ermittlungen durch. Dabei soll geklärt werden, warum der Energie-Konzern so schnell in finanzielle Not geriet. Zudem wolle man herausfinden, ob Enron seine Aktionäre möglicherweise irregeführt habe. Es bestehe der Verdacht, dass der Energiehändler die Bücher nicht ordnungsgemäß geführt habe. (vwd)
Gold-Zack meldet Sonderertrag
Die Gold-Zack AG tilgt an diesem Donnerstag Schuldscheindarlehen im Volumen von 40 Millionen Euro vereinbarungsgemäß durch Lieferung von Aktien einer börsennotierten Gesellschaft. Das Unternehmen realisiert dadurch nach Ad-hoc-Angaben einen Ertrag in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe. (Ad-hoc)
Douglas: Umsatz 2001 plus 8,3 Prozent
Die Vertriebsgesellschaften des Douglas-Konzerns steigerten ihre Bruttoumsätze im Geschäftsjahr 2001 nach vorläufigen Zahlen um 8,3 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Fläche wurde nach Angaben der Douglas Holding AG ein Wachstum von 2,1 Prozent erzielt. (vwd)
Kreise: Micron bietet 1,5 bis zwei Milliarden Dollar für Hynix-Bereiche
Micron Technology hat Kreisen zufolge der Hynix Semiconductor am Mittwoch ein Angebot von 1,5 bis zwei Milliarden Dollar unterbreitet. Wie EBNonline.com auf ihrer Internetseite mit Berufung auf “glaubwürdige Quellen“ berichtet, will Micron mit Hynix ein Joint Venture aufbauen und dazu sieben Speicherchip-Betriebe und 20 Prozent der Hynix-Anteile aus anderen Bereichen übernehmen. Micron wolle den Kaufpreis mit eigenen Aktien und “möglicherweise einen kleinen Teil in bar“ bezahlen. In der geringen Barkomponente sehen die Gläubiger Microns allerdings ein Problem. (Bloomberg/vwd)
Deutsche Börse entzieht eJay die Zulassung zum Neuen Markt
Die Deutsche Börse AG hat der eJay AG die Zulassung für den Handel am Neuen Markt entzogen. Wie die Börse am Mittwochabend auf ihrer Internetseite mitteilte, wird die Beendigung mit Ablauf des 8. Februar wirksam. Zur Begründung wurde auf Verstöße von eJay gegen Pflichten aus dem Regelwerk Neuer Markt verwiesen. (vwd)
Auflösungserscheinungen bei m + s Elektronik
Vorstandsmitglied Udo Hamm legte sein Amt am Mittwoch nieder. Zwei weitere Tochtergesellschaften von m +s stellten Insolvenzanträge. Am 21.12.01 hatte die Gesellschaft selbst einen Insolvenzantrag gestellt. (Ad-hoc)
Leistungsbilanz November vorläufig plus 0,2 Milliarden Euro
Der deutsche Außenhandel hat im November anhand vorläufiger Ergebnisse einen Überschuss in der Handelsbilanz von 5,9 Milliarden Euro erzielt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden im Berichtsmonat Waren im Wert von 54,3 Milliarden Euro ausgeführt. Der Wert der Einfuhren belief sich auf 48,5 Milliarden Euro. Die deutschen Exporte lagen damit um 4,5 Prozent und die Importe um 7,0 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Für die deutschen Ausfuhren ergab sich im Vorjahresvergleich erstmals seit April 1999 wieder eine negative Veränderungsrate. (vwd)
Argentinien vertröstet Gläubiger - „Land auf der Intensivstation“
Die argentinische Regierung hat die ausländischen Gläubiger des Landes abermals vertröstet. Bevor das Land Verhandlungen über eine Wiederaufnahme des Schuldendienstes aufnehme, müssten die gröbsten Probleme daheim gelöst werden, sagte Außenminister Carlos Ruckauf. „Zunächst müssen wir das eigene Haus in Ordnung bringen. Sobald wir aus der Intensivstation heraus sind, wird die Welt unsere Antwort erhalten“, sagte er. Argentinien, das Auslandsschulden von mehr als 135 Milliarden US-Dollar aufgetürmt hat, hatte am 23. Dezember die Einstellung des Schuldendienstes verkündet. (dpa)
Argentiniens Devisenmärkte weiter geschlossen
Die argentinische Zentralbank hat den nationalen Bankenfeiertag abermals um einen Tag verlängert. So soll es auch am Donnerstag keinen Devisenhandel geben. Damit bleibt unklar, wie sich der Wechselkurs auf dem offenen Markt entwickeln wird.
Der argentinische Kongress hatte am Wochenende die gesetzliche Eins-zu-Eins-Bindung des Peso an den Dollar aufgehoben. Die Regierung legte am Sonntag den - nur für den Außenhandel geltenden - neuen Wechselkurs auf 1,40 Pesos pro Dollar fest. Auf dem Schwarzmarkt wurde der Dollar am Mittwoch für 1,45 bis 1,60 Pesos gehandelt. (dpa)
IHW: Ostwirtschaft wächst erst 2005 schneller als im Westen
Der Aufholprozess der ostdeutschen Länder gegenüber dem Westen kommt nach Meinung von Wirtschaftsexperten frühestens ab 2005 wieder in Gang. „Dann erst wird das Wirtschaftswachstum im Osten voraussichtlich wieder stärker sein als in den alten Bundesländern“, sagte der Konjunkturexperte des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Udo Ludwig, der „Berliner Zeitung“ vom Donnerstag. Zuletzt war das Wirtschaftswachstum im Osten 1995 stärker als im Westen. (AFP)
Gruß aus dem verschneiten Mainz!
Happy End
Auf eigene Impulse angewiesen
10. Jan. 2002 Dax etwas leichter erwartet
Mit dem Einbruch in der letzten Handelsstunde liefert die Wall Street eine ziemlich dürftige Vorgabe. Auch der Angriff des marktbreiten S&P 500-Index auf den langfristigen Abwärtstrend bei rund 1.170 Punkten ist mit einem Schlussstand von 1.155 Zählern vorerst gescheitert.
Für eine Fortsetzung der freundlichen Tendenz vom Mittwoch ist der Markt also auf eigene Impulse angewiesen. Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter neun Marktteilnehmern zufolge wird der Dax um 20.00 Uhr bei 5.266 Punkten stehen nach 5.288 Punkten zum Handelsschluss am Mittwoch. Lang & Schwarz berechnet den Dax um 8.31 Uhr mit 5.239 Punkten.
Heute legen die MDax-Werte KarstadtQuelle, AVA und Douglas Umsatzzahlen für 2001 vor. Marktbeobachter hoffen auf einen positiven Jahresausblick bei Karstadt.
Bund-Future mit technischer Erholung
Bis 8.14 Uhr legt der Bund-Future neun Ticks auf 107,83 Prozent zu. Zur Wochenmitte verlor der März-Kontrakt 30 Ticks auf 107,74 Prozent, schloss aber über der technischen Unterstützung bei 107,70 Prozent. Jetzt billigen ihm Händler Potenzial bis zunächst 108 Prozent zu. Ein Fall unter die Marke von 107,70 Prozent auf Schlusskursbasis hätte den langfristigen Aufwärtstrend bei etwa 107,30 Prozent zum Thema gemacht.
Euro kaum verändert
Wenig verändert tendiert der Euro am Donnerstagmorgen. Um 8.29 Uhr kostet ein Euro 0,8914 Dollar nach 0,8915 Dollar am Mittwochabend in New York. Zum Yen notiert der US-Dollar am Morgen mit 132,88 Yen nach 132,65 Yen im späten Handel.
Börse Tokio schließt schwächer
Schwächer haben die Aktienkurse in Tokio am Donnerstag ihre Sitzung beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 1,2 Prozent auf 10.538.43 Yen. Der Topix ermäßigte sich um 1,5 Prozent auf 1.010,17 Punkte. Die Verluste seien durch die Schwäche bei den Futures ausgelöst worden, sagt ein Händler, und das erste Mal seit Ende Dezember sei der Nikkei wieder zeitweise unter die 10.500 Punkte-Linie gefallen. Die Investoren schauen nach Einschätzung von Händlern verstärkt auf die Entwicklung der Wall Street und die Abrechnung der Januar-Optionen am Freitag, und halten sich daher mit Engagements zurück.
Aktien Hongkong am Mittag sehr schwach
Sehr schwach tendieren die Aktienkurse an der Börse in Hongkong am Donnerstag gegen Mittag (Ortszeit). Der Hang-Seng-Index beendete die erste Sitzungshälfte mit einem Minus von 2,2 Prozent bzw 247,25 Punkten auf 11.193,47. Die schwache Performance bei den Index-Schwergewichten China Mobile und HSBC brachten den Index unter Druck. Nach Einschätzung der Analysten von Lehman Brothers sorgen sich die Investoren im Telekommunikationsbereich immer noch um eine Wettbewerbsverschärfung auf dem Festland. Im Immobilienbereich würden derzeit Gewinne realisiert, so dass der entsprechende Subindex um rund zwei Prozent nachgebe, heißt es. Zudem würden sich die Anleger auf dem derzeitigen Kursniveau sträuben kurzfristig Positionen aufzubauen.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA
Nachbörslich machte der Nasdaq 100 After Hours Indicator 1,37 Punkte auf 1.655 Zähler gut. Die Aktie des Computerzulieferers JNI, dessen Quartalsverlust über den Erwartungen liegt, brach um 22 Prozent auf 6,70 Dollar ein. Die meisten großen Computertitel, wie Cisco, Intel oder Oracle, verbuchten leichte Abschläge.
Die Index-Futures blieben kaum verändert. Der Nasdaq 100 Index-Future gewann eine Stelle auf 1.656 Punkte. Der S&P 500-Future verlor 1,10 Punkte auf 1.153,40 Zähler.
Wall Street schließt mit Verlusten
Leichter sind die US-Aktien am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones verlor 0,6 Prozent auf 10.094 Punkte. Die Nasdaq büßte 0,5 Prozent auf 2.044 Zähler ein, nachdem der Index zwischenzeitlich bereits mit mehr als 2,1 Prozent im Plus gelegen hatte und damit das höchste Niveau in einem halben Jahr erreicht hatte.
In der letzten Handelsstunde drehte die Stimmung jedoch ins Negative. Waren Investoren zunächst auf Grund von optimistischen Kommentaren aus den Häusern Oracle und Cisco zuversichtlich, dass die Wende bei den Unternehmensgewinnen schon bald ansteht, so überwogen zum Handelsschluss wieder die Zweifel.
„Dem Markt geht die Luft aus“, meinte Peter Boockvar, Aktienstratege bei Miller Tabak & Co. „Die Bilanzsaison beginnt und die Zahlen müssen sehr gut sein. Das erwartet der Markt.“ Sollten die Gewinne nicht deutlich besser als erwartet ausfallen, befürchtet Boockvar weitere Kursverluste.
Wal-Mart verloren 2,5 Prozent auf 56,40 Dollar, nachdem JP Morgan seine Einstufung für die Aktie auf „Buy“ von zuvor „Strong Buy“ zurück genommen hat. Die Gewinnsteigerungen seien für die Supermarkt-Discounter in diesem Jahr begrenzt, weil die Konsumenten ihre Gelder auf Grund der Rezession spärlicher ausgäben, hieß es zur Begründung.
Die Telekommunikationsbranche stand den zweiten Tag in Folge unter Druck, da Investoren Preisdruck auf Grund des harten Wettbewerbs befürchten. Verizon Communications gaben 1,8 Prozent auf 48,88 Dollar nach, SBC Communications vier Prozent auf 38,17 Dollar und Sprint 8,8 Prozent auf 19,25 Dollar.
Cisco hatte dagegen zunächst gute Stimmung versprüht und mehrere Akquisitionen sowie die Ausweitung seiner Marktanteile angekündigt. Die Aktien drehten aber mit dem Gesamtmarkt ins Minus und schlossen 0,5 Prozent leichter auf 20,85 Dollar. Gute Zahlen des Wettbewerbers SAP sowie positive Analystenkommentare verhalfen dagegen Oracle zu Kursgewinnen. Die Aktie beendete den Mittwoch mit einem Plus von 6,2 Prozent auf 16,73 Dollar.
US-Anleihen schließen gut behauptet
Gut behauptet haben die US-Anleihen in New York am Mittwoch im späten Geschäft notiert. Die zehnjährigen Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent stiegen um 3/32 auf 99-17/32. Die Rendite lag bei 5,057 Prozent, nach 5,074 Prozent am Dienstag. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent gewann 10/32 auf 98-5/32 und rentierte mit 5,500 (Vortag: 5,518) Prozent. Nach einem schwächeren Beginn haben die Anleihen gegen Handelsende von verstärkten kurzfristigen Käufen profitiert, erklärte ein Teilnehmer. Hintergrund waren unter anderem die Kursabschläge im späten Handel an Wall Street.
Aber auch die Äußerungen von verschiedenen regionalen Fed-Präsidenten vom Vortag hätten die Anleger im Vorfeld der Rede von Fed-Chairman Alan Greenspan am Freitag zu Käufen animiert, hieß es. Nach den Aussagen der regionalen Fed-Präsidenten vom Vortag habe sich die Meinung dahingehend gewandelt, dass es auf der Fed-Sitzung Ende Januar eine abschließende Zinssenkung geben könnte. Einige Teilnehmer rechnen sogar damit, dass die Zinsen dann über einen längeren Zeitraum auf einem niedrigen Niveau bleiben könnten, hieß es weiter.
www.faznet.de/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...5}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Unternehmensnachrichten
DaimlerChrysler: Ziele für Betriebsgewinn 2002 schwer erreichbar
Der Finanzvorstand von DaimlerChrysler, Manfred Gentz, hat am Mittwoch auf einer Konferenz in Detroit das Erreichen der Ziele für 2002 beim operativen Gewinn als schwierig bezeichnet. Jedoch habe der Automobilhersteller die Ziele für 2002 eines operativen Gewinns von 5,5 Milliarden bis 6,5 Milliarden Euro noch nicht aufgegeben. Gentz legte sich allerdings nicht darauf fest, in welcher Höhe das Ergebnis ausfallen werde. Da an den Finanzplänen für das laufende Jahr weiterhin gearbeitet werde, wolle er die Prognosen weder bestätigen noch fallenlassen. (vwd)
Deutsche Telekom bietet für Cesky Telecom
Wie Orange und andere Gesellschaften gab die Deutsche Telekom ein erstes Gebot für die tschechische Telekom-Gesellschaft ab. (WSJE, S. 4)
KarstadtQuelle hält Jahresrückschau und nennt Ziele 2002
Von ihren ursprünglich hohen Wachstumszielen ist auch die KarstadtQuelle AG angesichts der konjunkturellen Situation längst abgekommen. Die vier statt sieben Prozent mehr an Umsatz, die sich der Handelskonzern zuletzt für 2001 vorgenommen hatte, dürfte er aber erreicht haben. Die Analysten rechnen im Schnitt sogar mit einem Quäntchen mehr. Viel spannender aber wird der Ausblick auf das laufende Jahr sein, der an diesem Donnerstag in einer ersten Rückschau ebenfalls zu erwarten ist. Denn das MDax-Unternehmen hat sich ehrgeizige Umsatz- und Gewinnziele gesetzt - von denen es noch um einiges entfernt ist. (vwd)
Enron im Visier der US-Staatsanwaltschaft
Das US-Justizministerium hat ein staatsanwaltliches Untersuchungsverfahren gegen die Enron Corp, Houston, eingeleitet. Auch das Arbeitsministerium und die SEC führten zivilrechtliche Ermittlungen durch. Dabei soll geklärt werden, warum der Energie-Konzern so schnell in finanzielle Not geriet. Zudem wolle man herausfinden, ob Enron seine Aktionäre möglicherweise irregeführt habe. Es bestehe der Verdacht, dass der Energiehändler die Bücher nicht ordnungsgemäß geführt habe. (vwd)
Gold-Zack meldet Sonderertrag
Die Gold-Zack AG tilgt an diesem Donnerstag Schuldscheindarlehen im Volumen von 40 Millionen Euro vereinbarungsgemäß durch Lieferung von Aktien einer börsennotierten Gesellschaft. Das Unternehmen realisiert dadurch nach Ad-hoc-Angaben einen Ertrag in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe. (Ad-hoc)
Douglas: Umsatz 2001 plus 8,3 Prozent
Die Vertriebsgesellschaften des Douglas-Konzerns steigerten ihre Bruttoumsätze im Geschäftsjahr 2001 nach vorläufigen Zahlen um 8,3 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Fläche wurde nach Angaben der Douglas Holding AG ein Wachstum von 2,1 Prozent erzielt. (vwd)
Kreise: Micron bietet 1,5 bis zwei Milliarden Dollar für Hynix-Bereiche
Micron Technology hat Kreisen zufolge der Hynix Semiconductor am Mittwoch ein Angebot von 1,5 bis zwei Milliarden Dollar unterbreitet. Wie EBNonline.com auf ihrer Internetseite mit Berufung auf “glaubwürdige Quellen“ berichtet, will Micron mit Hynix ein Joint Venture aufbauen und dazu sieben Speicherchip-Betriebe und 20 Prozent der Hynix-Anteile aus anderen Bereichen übernehmen. Micron wolle den Kaufpreis mit eigenen Aktien und “möglicherweise einen kleinen Teil in bar“ bezahlen. In der geringen Barkomponente sehen die Gläubiger Microns allerdings ein Problem. (Bloomberg/vwd)
Deutsche Börse entzieht eJay die Zulassung zum Neuen Markt
Die Deutsche Börse AG hat der eJay AG die Zulassung für den Handel am Neuen Markt entzogen. Wie die Börse am Mittwochabend auf ihrer Internetseite mitteilte, wird die Beendigung mit Ablauf des 8. Februar wirksam. Zur Begründung wurde auf Verstöße von eJay gegen Pflichten aus dem Regelwerk Neuer Markt verwiesen. (vwd)
Auflösungserscheinungen bei m + s Elektronik
Vorstandsmitglied Udo Hamm legte sein Amt am Mittwoch nieder. Zwei weitere Tochtergesellschaften von m +s stellten Insolvenzanträge. Am 21.12.01 hatte die Gesellschaft selbst einen Insolvenzantrag gestellt. (Ad-hoc)
Wirtschaftsnachrichten
Leistungsbilanz November vorläufig plus 0,2 Milliarden Euro
Der deutsche Außenhandel hat im November anhand vorläufiger Ergebnisse einen Überschuss in der Handelsbilanz von 5,9 Milliarden Euro erzielt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden im Berichtsmonat Waren im Wert von 54,3 Milliarden Euro ausgeführt. Der Wert der Einfuhren belief sich auf 48,5 Milliarden Euro. Die deutschen Exporte lagen damit um 4,5 Prozent und die Importe um 7,0 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Für die deutschen Ausfuhren ergab sich im Vorjahresvergleich erstmals seit April 1999 wieder eine negative Veränderungsrate. (vwd)
Argentinien vertröstet Gläubiger - „Land auf der Intensivstation“
Die argentinische Regierung hat die ausländischen Gläubiger des Landes abermals vertröstet. Bevor das Land Verhandlungen über eine Wiederaufnahme des Schuldendienstes aufnehme, müssten die gröbsten Probleme daheim gelöst werden, sagte Außenminister Carlos Ruckauf. „Zunächst müssen wir das eigene Haus in Ordnung bringen. Sobald wir aus der Intensivstation heraus sind, wird die Welt unsere Antwort erhalten“, sagte er. Argentinien, das Auslandsschulden von mehr als 135 Milliarden US-Dollar aufgetürmt hat, hatte am 23. Dezember die Einstellung des Schuldendienstes verkündet. (dpa)
Argentiniens Devisenmärkte weiter geschlossen
Die argentinische Zentralbank hat den nationalen Bankenfeiertag abermals um einen Tag verlängert. So soll es auch am Donnerstag keinen Devisenhandel geben. Damit bleibt unklar, wie sich der Wechselkurs auf dem offenen Markt entwickeln wird.
Der argentinische Kongress hatte am Wochenende die gesetzliche Eins-zu-Eins-Bindung des Peso an den Dollar aufgehoben. Die Regierung legte am Sonntag den - nur für den Außenhandel geltenden - neuen Wechselkurs auf 1,40 Pesos pro Dollar fest. Auf dem Schwarzmarkt wurde der Dollar am Mittwoch für 1,45 bis 1,60 Pesos gehandelt. (dpa)
IHW: Ostwirtschaft wächst erst 2005 schneller als im Westen
Der Aufholprozess der ostdeutschen Länder gegenüber dem Westen kommt nach Meinung von Wirtschaftsexperten frühestens ab 2005 wieder in Gang. „Dann erst wird das Wirtschaftswachstum im Osten voraussichtlich wieder stärker sein als in den alten Bundesländern“, sagte der Konjunkturexperte des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Udo Ludwig, der „Berliner Zeitung“ vom Donnerstag. Zuletzt war das Wirtschaftswachstum im Osten 1995 stärker als im Westen. (AFP)
Gruß aus dem verschneiten Mainz!
Happy End