BND-Chef Gehlen plante Staatsstreich
Der frühere BND-Chef General Reinhard Gehlen hegte im Frühjahr 1956 staatsstreichartige Pläne. Dies belegt die Gesprächsnotiz eines hochrangigen CIA-Verbindungsmanns, die der US-Geheimdienst jetzt freigegeben hat.
Gehlen (US-Deckname "Utility ") wirkte bei dem Vier-Augen-Treff am 15.März 1956 nach dem Eindruck seines Gesprächspartners erschöpft: In Frankreich und Italien, so der Geheimdienstler, drohten Volksfrontregierungen. Auch in der Bundesrepublik sei die Lage angespannt.
Die SPD, befürchtete der zuvor in Hitlers Generalstab für den Aufklärungsdienst "Fremde Heere Ost " zuständige Gehlen, könne sich mit Adenauer-Gegnern der nationalistischen Rechten zu einer neutralistischen Koalition verbünden.
Eine derartige Regierung aber werde früher oder später dem Einfluss des "Ostens "erliegen. Falls es so weit komme, fühle er sich "moralisch berechtigt", alle denkbaren Gegenmaßnahmen zu ergreifen - "einschließlich der Bildung eines illegalen Apparats in der Bundesrepublik zur Bekämpfung der deutschen Anhänger einer prosowjetischen Politik". Einen entsprechenden Plan wollte Gehlen in Washington im kleinsten Kreis konspirativ erörtern.
Ob es dazu kam, ist ungeklärt. Im April 1956 wurde Gehlen zum BND-Chef ernannt und blieb bis 1968 im Amt. Er starb 1979.
Der frühere BND-Chef General Reinhard Gehlen hegte im Frühjahr 1956 staatsstreichartige Pläne. Dies belegt die Gesprächsnotiz eines hochrangigen CIA-Verbindungsmanns, die der US-Geheimdienst jetzt freigegeben hat.
Gehlen (US-Deckname "Utility ") wirkte bei dem Vier-Augen-Treff am 15.März 1956 nach dem Eindruck seines Gesprächspartners erschöpft: In Frankreich und Italien, so der Geheimdienstler, drohten Volksfrontregierungen. Auch in der Bundesrepublik sei die Lage angespannt.
Die SPD, befürchtete der zuvor in Hitlers Generalstab für den Aufklärungsdienst "Fremde Heere Ost " zuständige Gehlen, könne sich mit Adenauer-Gegnern der nationalistischen Rechten zu einer neutralistischen Koalition verbünden.
Eine derartige Regierung aber werde früher oder später dem Einfluss des "Ostens "erliegen. Falls es so weit komme, fühle er sich "moralisch berechtigt", alle denkbaren Gegenmaßnahmen zu ergreifen - "einschließlich der Bildung eines illegalen Apparats in der Bundesrepublik zur Bekämpfung der deutschen Anhänger einer prosowjetischen Politik". Einen entsprechenden Plan wollte Gehlen in Washington im kleinsten Kreis konspirativ erörtern.
Ob es dazu kam, ist ungeklärt. Im April 1956 wurde Gehlen zum BND-Chef ernannt und blieb bis 1968 im Amt. Er starb 1979.