BMW strebt nach AsienDer Automobilhersteller BMW will in den kommenden Jahren expandieren wie noch nie zuvor. Er setzt dabei vor allem auf die Eroberung der asiatischen Märkte."Vor uns liegt eine Expansion, wie wir sie in der Vergangenheit noch nie durchgeführt haben", sagte Konzernchef Helmut Panke am Donnerstag im US-Werk Spartanburg. Die Gruppe solle ungeachtet der derzeitigen Autoflaute bei Absatz, Umsatz und Gewinn auf ein "völlig neues Niveau" gehoben werden. BMW wolle seine weltweite Präsenz durch die Gründung neuer Tochtergesellschaften vor allem im asiatischen Raum deutlich ausbauen. Dadurch solle der weltweite BMW-Absatz bis zum Jahr 2008 von 905.000 verkauften Autos im vergangenen Jahr auf 1,4 Millionen Stück steigen.
Überraschungserfolg MiniIn Spartanburg hatte BMW vor zehn Jahren den Grundstein gelegt für das erste komplette Werk im Ausland. Damals lag der BMW-Absatz in den Vereinigten Staaten bei 53.000 Stück. Panke kündigte an, dass der Konzern in diesem Jahr den US-Absatz auf mehr als 250.000 Fahrzeuge steigern will. Davon entfallen 24.000 Stück auf den neuen Mini, der in den USA zum Überraschungserfolg wurde. Die Marke BMW soll laut Panke 2002 um zehn Prozent zulegen.
Die positiven Erfahrungen in Spartanburg, wo BMW den X5 und den neuen Z4 exklusiv für die gesamte Welt baut, sollen bei der Expansion in Asien helfen. Der Absatz in Asien solle in den nächsten fünf Jahren von zuletzt 60.000 verkauften Fahrzeugen auf 150.000 Stück weit mehr als verdoppelt werden, sagte Panke. Mittelfristig will BMW in Deutschland, dem Rest Europas, den USA und in Asien etwa jeweils ein Viertel seines Absatzes erzielen. Im vergangenen Jahr entfielen auf Asien weit weniger als zehn Prozent.
Einstieg in China
Ein wichtiger Schritt für das Wachstum auf den asiatischen Märkten ist der Start einer eigenen Produktion in China. "Wir sind zuversichtlich, im zweiten Halbjahr 2003 die Produktion aufnehmen zu können", sagte Panke.
Die Vorbereitungen für das Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Partner Brillance seien gut vorangekommen. Geplant sei eine Produktion von zunächst 30.000 BMW-Autos im Jahr. Ausgebaut werden soll auch die Fertigungsstätte in Rayong (Thailand). "Bereits jetzt haben wir uns entschieden, auf Grund des außerordentlichen Erfolgs auch die 7er-Modellreihe in diesem Werk zu produzieren", sagte Panke. Derzeit werden dort der 3er und der 5er gefertigt.
Quelle: FTD v. 14.11.02
Sell on good news?? Wäre ja dann "marktgerecht", wenn ich mir zum Vergleich die Entwicklung der Aktien einer Allianz oder Deutschen Telekom etwas näher betrachte ...