Belogen, betrogen, ruiniert - rund zwei Jahre nachdem der spektakuläre Höhenflug der Aktienmärkte seinen Gipfel erreichte, erschüttert ein zweites Erdbeben die Finanzwelt. Auslöser ist dieses Mal nicht Euphorie, sondern blanke Wut.
Seit klar ist, dass einstige Börsenlieblinge wie EM.TV-Gründer Thomas Haffa oder Comroad-Chef Bodo Schnabel nicht halten, was sie versprachen, seit Anleger auf einem finanziellen Scherbenhaufen sitzen, rollt eine Prozesslawine gigantischen Ausmaßes auf die Gerichte zu. Nie zuvor reichten in Deutschland so viele Anleger Klage ein wie in den vergangenen zwölf Monaten. Sie alle kennen nur ein Ziel: Geld zurück.
Sie kämpfen nicht allein. Aktionärs- und Verbraucherschützer wittern Morgenluft. Fast jede Woche hagelt es neue Klageschriften von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), ziehen Anwälte der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) als Interessenvertreter der Anleger vor den Kadi. Dazu gesellt sich ein Heer von Anwälten, die sich auf das honorarträchtige Feld der Aktionärsklagen stürzen. Juristen wie Klaus Rotter inszenieren mit viel Aufwand Sammelklagen in den USA, um etwaige Ansprüche der Mandanten durchzusetzen.
Die Liste der Adressaten ist lang: Neben einzelnen Unternehmern rücken Banken, Finanzdienstleister und Fondsgesellschaften ins Visier der Advokaten. Bekannte Namen von der US-Investmentbank Merrill Lynch bis zum Finanzvertrieb des AWD finden sich wegen Fehlberatung auf der Anklagebank. Am häufigsten geht es jedoch gegen die Bank oder Sparkasse von nebenan, deren Berater für waghalsige Aktien trommelte oder das Risiko einer Argentinien-Anleihen so schamlos heruntergeredet hatte, als würde er Bundesschatzbriefe feilbieten.
Doch so eifrig sich die Anwälte auch bemühen - bisher ist der Erfolg bescheiden. Gerade in spektakulären Prozessen ist die Anklage stets mühselig, bisweilen aussichtslos.
Keine Chance also, auf dem Rechtsweg zurückzuholen, was die Börse genommen hat? Doch. Jenseits der öffentlich beachteten Mammutprozesse gibt es eine Reihe von Erfolgsgeschichten, in denen Anleger ohne viel Aufsehen zu ihrem Recht gekommen sind.
Viele Grüße
aus dem Ruhrpott
Seit klar ist, dass einstige Börsenlieblinge wie EM.TV-Gründer Thomas Haffa oder Comroad-Chef Bodo Schnabel nicht halten, was sie versprachen, seit Anleger auf einem finanziellen Scherbenhaufen sitzen, rollt eine Prozesslawine gigantischen Ausmaßes auf die Gerichte zu. Nie zuvor reichten in Deutschland so viele Anleger Klage ein wie in den vergangenen zwölf Monaten. Sie alle kennen nur ein Ziel: Geld zurück.
Sie kämpfen nicht allein. Aktionärs- und Verbraucherschützer wittern Morgenluft. Fast jede Woche hagelt es neue Klageschriften von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), ziehen Anwälte der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) als Interessenvertreter der Anleger vor den Kadi. Dazu gesellt sich ein Heer von Anwälten, die sich auf das honorarträchtige Feld der Aktionärsklagen stürzen. Juristen wie Klaus Rotter inszenieren mit viel Aufwand Sammelklagen in den USA, um etwaige Ansprüche der Mandanten durchzusetzen.
Die Liste der Adressaten ist lang: Neben einzelnen Unternehmern rücken Banken, Finanzdienstleister und Fondsgesellschaften ins Visier der Advokaten. Bekannte Namen von der US-Investmentbank Merrill Lynch bis zum Finanzvertrieb des AWD finden sich wegen Fehlberatung auf der Anklagebank. Am häufigsten geht es jedoch gegen die Bank oder Sparkasse von nebenan, deren Berater für waghalsige Aktien trommelte oder das Risiko einer Argentinien-Anleihen so schamlos heruntergeredet hatte, als würde er Bundesschatzbriefe feilbieten.
Doch so eifrig sich die Anwälte auch bemühen - bisher ist der Erfolg bescheiden. Gerade in spektakulären Prozessen ist die Anklage stets mühselig, bisweilen aussichtslos.
Keine Chance also, auf dem Rechtsweg zurückzuholen, was die Börse genommen hat? Doch. Jenseits der öffentlich beachteten Mammutprozesse gibt es eine Reihe von Erfolgsgeschichten, in denen Anleger ohne viel Aufsehen zu ihrem Recht gekommen sind.
Viele Grüße
aus dem Ruhrpott