Der Nasdaq-Biotech-Index konnte seit dem Tief vom 22. März 2001 (608 Punkte) wieder markant zulegen und sogar kurzfristig die Marke von 1.000 Punkten überbieten. Mit aktuell (11.06.2001) 988 Punkten befindet er sich zwar wieder darunter; dieser kurzfristig falsche Ausbruch nach oben ist aber typisch und keineswegs ungewöhnlich. Die gleiche Situation war im Mai 2000 zu beobachten: Nach dem Überwinden der 1.000-Punkte-Marke fiel der Index zunächst unter die Unterstützung bei 900 Punkten, um dann so richtig durchzustarten - schon im Juli wurde ein Stand von über 1.300 Punkten erreicht
Die 200-Tage-Linie befindet sich derzeit bei 1.051 Punkten und dürfte schon bald getestet werden. Aus kurzfristiger Sicht sind Indexstände von 900 Punkten denkbar; hier verläuft sowohl die 90-Tage-Linie als auch eine breite Unterstützungszone, die sich aus den Tiefpunkten von Januar und Februar 2001 sowie aus der Rechtecksformation von Anfang Mai 2001 definiert. Die fundamentalen Perspektiven für Biotechnologie-Werte sind besser denn je: Im vergangenen Jahr erhielt die Branche eine zusätzliche Liquidität (in Form von Kapitalerhöhungen, VC-Zahlungen, Börsengänge etc.) von 30 Milliarden Dollar. Dieser Betrag muss in der richtigen Relation gesehen werden: In den Jahren davor betrugen die jährlichen neuen Gelder durchschnittlich 2,3 Milliarden Dollar.
USA gemeldeten Zahlen sind kaum glaublich: Demnach reichen selbst bei Firmen mit negativem Cash-Flow die vorhandenen Mittel noch mehr als 7 Jahre! Nicht wenige im Amex notierte Biotechnologie-Unternehmen können fast ihre gesamten Forschungsausgaben durch ihre Zinseinnahmen decken. Damit aber nicht genug: Einige Biotechnologie-Gesellschaften haben soviel Geld, dass es für mehr als 50 Jahre reicht. Die hervorragende Kapitalausstattung hat die meisten Unternehmen in eine sehr günstige Verhandlungslage manövriert: Jetzt können die Biotechnologie-Gesellschaften bei der Vergabe von Lizenzrechten und bei neuen Forschungskooperationen viel günstigere Konditionen vereinbaren - schließlich sind sie nicht wie früher sehr schnell auf zusätzliches Geld angewiesen.
Einen nicht unwesentlichen Anteil an der fundamental hervorragenden Verfassung der Biotechnologie-Firmen hat zweifelsohne das amerikanische National Institute of Health (NIH), das staatliche medizinische Forschungsinstitut. Das NIH unterstützt innovative Biotechnologie-Firmen: Während in der ersten Runde nur niedrige Zuschüsse (meist weniger als 100.000 Dollar) vergeben werden, sind in der zweiten Runde - wenn die Gesellschaft die versprochene Leistung gebracht hat - schon bis zu 750.000 Dollar fällig. Allein für dieses Jahr ist das Budget des NIH auf mehr als 20 Milliarden Dollar aufgestockt worden; im kommenden Jahr wird bereits ein Etat von 27 Milliarden Dollar erwartet.
Da ein Großteil der Biotechnologie-Produkte erst in der zweiten Hälfte der Neunziger Jahre auf den Markt gekommen ist, ist die Bedrohung durch Patentabläufe noch deutlich geringer als im Pharmasektor. In den nächsten 10 Jahren verlieren Pharma-Medikamente von insgesamt 90 Milliarden Dollar ihren Patentschutz. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Kursrückgang respektive die Seitwärtsbewegung vieler Biotechnologie-Aktien seit Anfang 2000 nicht gerechtfertigt war, dass sich die fundamentalen Daten enorm verbessert haben. Es gab auch kaum schlechte Ertragsausweise; die prognostizierten Zahlen sind mehrheitlich übertroffen worden. Nicht die Biotechnologie-Branche hat ein Problem; sondern vielmehr der High-Tech-Sektor.
Von 1996 bis 1999 war im IT-Bereich war Kapital viel zu einfach zu haben. Wer ein Schild mit der Aufschrift «Dotcom» an seine Firma hängte, dem flog das Geld nur so um die Ohren. Viele IT-Unternehmen haben sich in dieser Phase Sachen gekauft, die sie gar nicht brauchten (es war ja nicht nur genug Geld da; es floss sogar ständig neues nach). In der Folge wurde lieber eine Produktionsstätte zuviel als zu wenig gebaut. Da aber in der Zwischenzeit die Dynamik der US-Wirtschaft deutlich nachgelassen hat, sitzt die Branche jetzt auf gigantischen Überkapazitäten. Diese werden aber frühestens in 2 Jahren abgebaut sein. Viele Unternehmenslenker sind völlig ratlos, was sie mit der freien Kapazität anfangen sollen. Die Überkapazitäten haben zur Folge, dass viele Menschen ihre Arbeit verlieren und dass eine Menge an Ressourcen verschwendet wird. Ein weiteres Problem im IT-Sektor: Es kommen keine technologischen Quantensprünge mehr.
Potenzielle Neukunden haben vom Internet schon überall gehört, es ist also nichts Neues mehr. Die Personen, welche ihr Geld besonders häufig in IT-Aktien anlegen, haben schon längst einen Internet-Anschluß. Der PC ist mittlerweile zum Standard geworden. Noch vor ein paar Jahren konnte ein Unternehmen, was sich neue PC´s geleistet hatte, einen riesigen Produktivitätszuwachs verzeichnen. Das ist heute nicht mehr der Fall.
Die 200-Tage-Linie befindet sich derzeit bei 1.051 Punkten und dürfte schon bald getestet werden. Aus kurzfristiger Sicht sind Indexstände von 900 Punkten denkbar; hier verläuft sowohl die 90-Tage-Linie als auch eine breite Unterstützungszone, die sich aus den Tiefpunkten von Januar und Februar 2001 sowie aus der Rechtecksformation von Anfang Mai 2001 definiert. Die fundamentalen Perspektiven für Biotechnologie-Werte sind besser denn je: Im vergangenen Jahr erhielt die Branche eine zusätzliche Liquidität (in Form von Kapitalerhöhungen, VC-Zahlungen, Börsengänge etc.) von 30 Milliarden Dollar. Dieser Betrag muss in der richtigen Relation gesehen werden: In den Jahren davor betrugen die jährlichen neuen Gelder durchschnittlich 2,3 Milliarden Dollar.
USA gemeldeten Zahlen sind kaum glaublich: Demnach reichen selbst bei Firmen mit negativem Cash-Flow die vorhandenen Mittel noch mehr als 7 Jahre! Nicht wenige im Amex notierte Biotechnologie-Unternehmen können fast ihre gesamten Forschungsausgaben durch ihre Zinseinnahmen decken. Damit aber nicht genug: Einige Biotechnologie-Gesellschaften haben soviel Geld, dass es für mehr als 50 Jahre reicht. Die hervorragende Kapitalausstattung hat die meisten Unternehmen in eine sehr günstige Verhandlungslage manövriert: Jetzt können die Biotechnologie-Gesellschaften bei der Vergabe von Lizenzrechten und bei neuen Forschungskooperationen viel günstigere Konditionen vereinbaren - schließlich sind sie nicht wie früher sehr schnell auf zusätzliches Geld angewiesen.
Einen nicht unwesentlichen Anteil an der fundamental hervorragenden Verfassung der Biotechnologie-Firmen hat zweifelsohne das amerikanische National Institute of Health (NIH), das staatliche medizinische Forschungsinstitut. Das NIH unterstützt innovative Biotechnologie-Firmen: Während in der ersten Runde nur niedrige Zuschüsse (meist weniger als 100.000 Dollar) vergeben werden, sind in der zweiten Runde - wenn die Gesellschaft die versprochene Leistung gebracht hat - schon bis zu 750.000 Dollar fällig. Allein für dieses Jahr ist das Budget des NIH auf mehr als 20 Milliarden Dollar aufgestockt worden; im kommenden Jahr wird bereits ein Etat von 27 Milliarden Dollar erwartet.
Da ein Großteil der Biotechnologie-Produkte erst in der zweiten Hälfte der Neunziger Jahre auf den Markt gekommen ist, ist die Bedrohung durch Patentabläufe noch deutlich geringer als im Pharmasektor. In den nächsten 10 Jahren verlieren Pharma-Medikamente von insgesamt 90 Milliarden Dollar ihren Patentschutz. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Kursrückgang respektive die Seitwärtsbewegung vieler Biotechnologie-Aktien seit Anfang 2000 nicht gerechtfertigt war, dass sich die fundamentalen Daten enorm verbessert haben. Es gab auch kaum schlechte Ertragsausweise; die prognostizierten Zahlen sind mehrheitlich übertroffen worden. Nicht die Biotechnologie-Branche hat ein Problem; sondern vielmehr der High-Tech-Sektor.
Von 1996 bis 1999 war im IT-Bereich war Kapital viel zu einfach zu haben. Wer ein Schild mit der Aufschrift «Dotcom» an seine Firma hängte, dem flog das Geld nur so um die Ohren. Viele IT-Unternehmen haben sich in dieser Phase Sachen gekauft, die sie gar nicht brauchten (es war ja nicht nur genug Geld da; es floss sogar ständig neues nach). In der Folge wurde lieber eine Produktionsstätte zuviel als zu wenig gebaut. Da aber in der Zwischenzeit die Dynamik der US-Wirtschaft deutlich nachgelassen hat, sitzt die Branche jetzt auf gigantischen Überkapazitäten. Diese werden aber frühestens in 2 Jahren abgebaut sein. Viele Unternehmenslenker sind völlig ratlos, was sie mit der freien Kapazität anfangen sollen. Die Überkapazitäten haben zur Folge, dass viele Menschen ihre Arbeit verlieren und dass eine Menge an Ressourcen verschwendet wird. Ein weiteres Problem im IT-Sektor: Es kommen keine technologischen Quantensprünge mehr.
Potenzielle Neukunden haben vom Internet schon überall gehört, es ist also nichts Neues mehr. Die Personen, welche ihr Geld besonders häufig in IT-Aktien anlegen, haben schon längst einen Internet-Anschluß. Der PC ist mittlerweile zum Standard geworden. Noch vor ein paar Jahren konnte ein Unternehmen, was sich neue PC´s geleistet hatte, einen riesigen Produktivitätszuwachs verzeichnen. Das ist heute nicht mehr der Fall.