Im momentan schwachen Börsenumfeld halfen auch gute Nachrichten kaum. Evotec meldete eine neue Kooperation, und Lion bioscience legte Quartalszahlen vor.
Nach den Kursrückgängen seit Jahresbeginn verloren viele Aktien auch letzte Woche noch einmal erheblich an Wert. Grund sind die jüngst gemeldeten negativen klinischen Testergebnisse von Biotech-Unternehmen in den USA. So verlor der Nemax Biotechnology-Index 8 % auf 76 Punkte. Der Nemax All Share-Index näherte sich wieder bedenklich der 1.000 Punkte-Marke. Er verlor 8,3 % auf 1.029 Zähler. Ähnlich hart traf es den Nasdaq Biotech-Index, der 8,3 % auf 720 Punkte einbüßte. Alle genannten Performance-Daten legen die Schlußkurse von Donnerstag abend zugrunde.
Stark unter die Räder kam der Aktienkurs von Rhein Biotech. Grund war der Verkauf großer Aktienpakete durch institutionelle Anleger. Angeblich hatte der Vorstand des niederländischen Impfstoffherstellers, Daan Ellens, bei Roadshows im letzten Jahr zu hohe Wachstumsversprechungen abgegeben. Einige Analysten sind von einem Gewinnanstieg von 25 % im Geschäftsjahr 2002 ausgegangen. Das Unternehmen ging nach eigenen Angaben jedoch nie von einem steigenden Jahresüberschuß, sondern von einem ähnlichen Gewinn wie im Jahr 2001 aus. Auch GoingPublic rechnete bestenfalls mit einem moderaten Wachstum von 10 %. Begründet wurde dies mit den gestiegenen Forschungsaufwendungen. Sowohl 2001 als auch 2002 rechnet Rhein Biotech mit einem Gewinn zwischen 6 und 8 Mio. Euro. Nach Ansicht von GoingPublic ist der Kurssturz völlig übertrieben. Es wäre kurzsichtig, bei Rhein Biotech nur die Gewinne des nächsten Jahres bei der Aktienbewertung zu berücksichtigen. Das Unternehmen hat eine vielversprechende Impfstoff-Pipeline, deren Weiterentwicklung erhöhte Aufwendungen nach sich zieht. In künftigen Produkten schlummert großes Potential, das sich jedoch erst in einigen Jahren entfalten kann. Rhein Biotech bleibt nach wie vor einer der Top-Picks am Neuen Markt. Das Unternehmen arbeitet profitabel und ist mit einem 2002er KGV von etwa 25 im Branchenvergleich moderat bewertet. Die Aktie verlor vergangene Woche kräftig: minus 24 % auf 51,70 Euro.
Evotec OAI meldete am Dienstag eine Kooperation mit dem britischen Unternehmen Ionix Pharmaceuticals. Ionix versucht, durch Hemmung bestimmter Ionenkanäle chronische Entzündungskrankheiten und Schmerzen in den Griff zu bekommen. Das britische Unternehmen wurde erst im Juli letzten Jahres gegründet. Evotec soll im Rahmen der Kooperation Moleküle gegen diese Ionenkanäle generieren. Ionix übernimmt anschließend die notwendigen Tests zur Validierung. Aufgrund des Start-up-Charakters von Ionix und der daraus resultierenden geringen finanziellen Mittel der Briten schätzt GoingPublic das finanzielle Volumen des Abkommens als sehr gering ein. Der Kurs von Evotec hielt sich im Vergleich zum Index sehr gut. Die Aktie verlor lediglich 1,1 % auf 9,05 Euro.
Am Mittwoch legte das Heidelberger Bioinformatik-Unternehmen Lion bioscience seine Quartalszahlen vor. Der Umsatz lag auf Höhe des Vorjahreswertes bei 10,3 Mio. Euro. Der operative Verlust fiel mit 11,2 Mio. Euro um 5 % geringer aus als im Vergleichsquartal vor einem Jahr. Das Unternehmen will auch im nächsten Quartal seine Verluste reduzieren. Durch eine Erweiterung der Zusammenarbeit mit Nestlé wird die Position der Heidelberger weiter gestärkt. Nestlé erhält den Zugang zu Lions Wissensmanagement-IT-Lösung, mit der ein Zugang zu vielen öffentlichen Genomics- und Proteomics-Datenbanken möglich ist. Lion gab außerdem bekannt, daß sich das Unternehmen von seinen Tripos-Anteilen getrennt hat. Der Nettoerlös aus der Transaktion betrug 21,6 Mio. US-$. Die Beteiligung hatte für Lion keinen strategischen Wert mehr, da durch die Übernahme von NetGenics eine umfassende Integrationsplattform für die Life Science-Industrie erworben wurde. Die Aktie stieg um 4 % auf 14,60 Euro.
Nach den Kursrückgängen seit Jahresbeginn verloren viele Aktien auch letzte Woche noch einmal erheblich an Wert. Grund sind die jüngst gemeldeten negativen klinischen Testergebnisse von Biotech-Unternehmen in den USA. So verlor der Nemax Biotechnology-Index 8 % auf 76 Punkte. Der Nemax All Share-Index näherte sich wieder bedenklich der 1.000 Punkte-Marke. Er verlor 8,3 % auf 1.029 Zähler. Ähnlich hart traf es den Nasdaq Biotech-Index, der 8,3 % auf 720 Punkte einbüßte. Alle genannten Performance-Daten legen die Schlußkurse von Donnerstag abend zugrunde.
Stark unter die Räder kam der Aktienkurs von Rhein Biotech. Grund war der Verkauf großer Aktienpakete durch institutionelle Anleger. Angeblich hatte der Vorstand des niederländischen Impfstoffherstellers, Daan Ellens, bei Roadshows im letzten Jahr zu hohe Wachstumsversprechungen abgegeben. Einige Analysten sind von einem Gewinnanstieg von 25 % im Geschäftsjahr 2002 ausgegangen. Das Unternehmen ging nach eigenen Angaben jedoch nie von einem steigenden Jahresüberschuß, sondern von einem ähnlichen Gewinn wie im Jahr 2001 aus. Auch GoingPublic rechnete bestenfalls mit einem moderaten Wachstum von 10 %. Begründet wurde dies mit den gestiegenen Forschungsaufwendungen. Sowohl 2001 als auch 2002 rechnet Rhein Biotech mit einem Gewinn zwischen 6 und 8 Mio. Euro. Nach Ansicht von GoingPublic ist der Kurssturz völlig übertrieben. Es wäre kurzsichtig, bei Rhein Biotech nur die Gewinne des nächsten Jahres bei der Aktienbewertung zu berücksichtigen. Das Unternehmen hat eine vielversprechende Impfstoff-Pipeline, deren Weiterentwicklung erhöhte Aufwendungen nach sich zieht. In künftigen Produkten schlummert großes Potential, das sich jedoch erst in einigen Jahren entfalten kann. Rhein Biotech bleibt nach wie vor einer der Top-Picks am Neuen Markt. Das Unternehmen arbeitet profitabel und ist mit einem 2002er KGV von etwa 25 im Branchenvergleich moderat bewertet. Die Aktie verlor vergangene Woche kräftig: minus 24 % auf 51,70 Euro.
Evotec OAI meldete am Dienstag eine Kooperation mit dem britischen Unternehmen Ionix Pharmaceuticals. Ionix versucht, durch Hemmung bestimmter Ionenkanäle chronische Entzündungskrankheiten und Schmerzen in den Griff zu bekommen. Das britische Unternehmen wurde erst im Juli letzten Jahres gegründet. Evotec soll im Rahmen der Kooperation Moleküle gegen diese Ionenkanäle generieren. Ionix übernimmt anschließend die notwendigen Tests zur Validierung. Aufgrund des Start-up-Charakters von Ionix und der daraus resultierenden geringen finanziellen Mittel der Briten schätzt GoingPublic das finanzielle Volumen des Abkommens als sehr gering ein. Der Kurs von Evotec hielt sich im Vergleich zum Index sehr gut. Die Aktie verlor lediglich 1,1 % auf 9,05 Euro.
Am Mittwoch legte das Heidelberger Bioinformatik-Unternehmen Lion bioscience seine Quartalszahlen vor. Der Umsatz lag auf Höhe des Vorjahreswertes bei 10,3 Mio. Euro. Der operative Verlust fiel mit 11,2 Mio. Euro um 5 % geringer aus als im Vergleichsquartal vor einem Jahr. Das Unternehmen will auch im nächsten Quartal seine Verluste reduzieren. Durch eine Erweiterung der Zusammenarbeit mit Nestlé wird die Position der Heidelberger weiter gestärkt. Nestlé erhält den Zugang zu Lions Wissensmanagement-IT-Lösung, mit der ein Zugang zu vielen öffentlichen Genomics- und Proteomics-Datenbanken möglich ist. Lion gab außerdem bekannt, daß sich das Unternehmen von seinen Tripos-Anteilen getrennt hat. Der Nettoerlös aus der Transaktion betrug 21,6 Mio. US-$. Die Beteiligung hatte für Lion keinen strategischen Wert mehr, da durch die Übernahme von NetGenics eine umfassende Integrationsplattform für die Life Science-Industrie erworben wurde. Die Aktie stieg um 4 % auf 14,60 Euro.
