Big Brother is watsching you

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sir charles:

Big Brother is watsching you

 
20.12.01 11:45
Gentests für Versicherer werden zum Streitthema

Diskussion in der EU: Sollen private Versicherer Gentests nutzen dürfen? Genetisch vorbelasteten Menschen drohen Risikozuschläge oder gar der Ausschluß von Ablebens- und Krankenversicherungen, ansonsten müßten alle Prämien angehoben werden.


Die Versicherungsbranche steht vor neuen großen Herausforderungen. Werner Reimelt, Merkur-Chef und Präsidialausschußmitglied im Versicherungsverband, bringt die Problematik auf den Punkt: "Wir können generell nur unbekannte Risken versichern." Sein Bedenken: Wer nach einem Gentest mögliche Erkrankungen kennt, könne eine "Zweckversicherung" abschließen.


Die Branche kritisiert dieses Informations-Ungleichgewichtes und möchte die Tests sehen. Francesco Fiori vom Gentechnik-Ausschuß des EU-Parlaments hingegen verlangt, daß Gentests lediglich zum Schutz der Gesundheit und zur Forschung verwendet werden dürfen. Ein heftiger Streit auf der Suche nach einer EU-Regelung ist damit programmiert.


"Es muß offen darüber geredet werden", sagt Reimelt. Der gesamten Versichertengemeinschaft drohen sonst Prämienerhöhungen. Wenn einige das System ausnutzen, müßten alle bezahlen. Doch in Österreich gilt eines der weltweit strengsten Gentechnik-Gesetze. Es verbietet Versicherungen (und auch Arbeitgebern), Ergebnisse von Genanalysen zu erheben, zu verlangen und zu verwerten.


Nicht versicherbar

In den USA hingegen planen Versicherer bereits ganz konkret, vor Abschluß einer Lebensversicherung einen Gentest von Kunden zu verlangen, um die Lebenserwartung abzuschätzen. Auch von der britischen Regierung kommen in dieser Frage bereits positive Signale für die Versicherungwirtschaft.


Heimische Versicherer möchten nicht benachteiligt sein. Sie wollen, daß Kunden die ihnen bei Vertragsabschluß bekannten Risiken offenlegen. Eine ähnliche Regelung gibt es bereits jetzt. So müssen beim Abschluß von Lebens- und Krankenversicherungen Angaben über den Gesundheitszustand gemacht werden. "Bewußte Falschinformationen sind der einzige Grund, daß Versicherer leistungsfrei bleiben und den Vertrag kündigen können", so Reimelt. Für viele Menschen stellt das heute ein Problem dar: Wer zum Beispiel an Diabetes leidet, findet in Österreich kaum einen privaten Krankenversicherer. Oder wer vor dem Abschluß der Polizze bereits einen Herzinfarkt hatte, muß kräftige Risikozuschläge zur Prämie zahlen. Derzeit gibt es rund eine Million Kranken-Zusatzversicherte.


Klar ausgenommen von etwaigen Risikozuschlägen oder gar verpflichtenden Gentests wären für Reimelt jene Kunden, die einen privaten Anbieter als Ersatz für die gesetzlich Krankenversicherung wählen. Das dürfen derzeit ohnehin nur Freiberufler - doch geht es nach der Versicherungswirtschaft, sollten künftig alle Selbständigen zu Privaten wechseln dürfen.

Eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Krankheiten mißt Reimelt der Stammzellenforschung bei. Daher deckt die Merkur-Versicherung neuerdings die Kosten für das Einfrieren von Blut aus der Nabelschnur. Die Folgen, wenn damit einmal Herz- und Kreislauf-Krankheiten eliminiert werden, zeigt eine Studie der Bayerischen Rück: Bei einem 40jährigen Mann würde dadurch die Rest-Lebenserwartung von 45,1 auf 52,6 Jahre steigen. "Es ist klar, was das für Renten- und Krankenversicherer bedeutet."


vega2000:

Gattaca

 
20.12.01 12:32
sir charles:

Den Film habe ich gesehen vega2000 o.T.

 
20.12.01 12:37
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