Investmentbanker jagten angeblich Beweise durch den Schredder
Gegen Frank Quattrone, der Investmentbanking-Star des Dot.Com-Booms, laufen seit einiger Zeit Ermittlungen wegen illegaler IPO-Zuteilungen. Einem Pressebericht zufolge soll der millionenschwere Finanzprofi von Credit Suisse First Boston vor Beginn der Untersuchungen in großem Stil Beweismittel vernichtet haben.
New York - Quattrone, hat einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge frühzeitig von den Ermittlungen gegen sich und seinen Arbeitgeber, die Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB), gewusst. Daraufhin habe der Top-Banker seine Mitarbeiter angewiesen, Akten und Emails zu vernichten.
Quattrone war in den Neunzigern für viele große Börsenemissionen (IPOs) aus dem Hightech-Sektor verantwortlich. Er brachte unter anderem den Softwarehersteller Netscape und den Online-Einzelhändler Amazon an die Börse. Zeitweise näherte sich sein jährliches Einkommen 100 Millionen Dollar.
Quattrone und CSFB wird vorgeworfen, in den wilden Neuzigern die illegale Praktik des so genannten Spinning betrieben zu haben. Dabei werden frische Aktien im Rahmen eines IPO nicht fair unter allen interessierten Anlegern verteilt, sondern bewusst an bestimmte Personen vergeben - in Erwartung einer Gegenleistung.
Teilweise sollen Investmentbanken sich die heißen Aktien, die in der Regel innerhalb binnen Minuten nach der Erstnotierung ihren Wert verdoppelten oder verdreifachten, gegenseitig zugeschachtert haben. Quattrone hat angeblich zahlreiche Manager aus dem Silicon Valley bevorzugt bedient und von diesen dafür lukrative Aufträge erhalten. Die Gruppe der Gesegneten, die auf Quattrones IPO-Liste stand, war in Dot.Com-Kreisen als "Friends of Frank" bekannt.
Schon Enron und Andersen wurde der Schredder zum Verhängnis
In den USA sind vor allem Banken und Wirtschaftsprüfer gesetzlich verpflichtet, Unterlagen über Transaktionen jeder Art für mehrere Jahre aufzubewahren. Sobald eine Klage oder ein Verfahren gegen eine Firma eingeleitet wird, ist Vernichtung von Akten auf jeden Fall strengstens verboten. Vernichtet ein Institut dennoch Unterlagen, können sich die Beteiligten eine Anklage wegen Behinderung der Justiz einhandeln. Auch der untergegangene Energieriese Enron und sein Wirtschaftsprüfer Arthur Andersen LLC wurden angeklagt, nachdem sie kistenweise Papiere durch den Reißwolf gejagt hatten.
Der Justitiar von CSFB habe Quattrone bereits am 3. Dezember 2000 über die Ermittlungen informiert, berichtet das "Journal". Am 5. Dezember habe Quattrone in seiner Funktion als Leiter der Global Technology Group dann Mitarbeiter per Email angewiesen, der Empfehlung eines anderen Bankers zu folgen, Notizen, Bewertungsanalysen und andere interne Unterlagen zu vernichten, um das Unternehmen vor möglichen Klagen zu schützen.
Dem "Journal" zufolge haben die Ermittler Beweise dafür, dass einige Mitarbeiter nach der E-Mail Unterlagen vernichtet haben.
Gegen Frank Quattrone, der Investmentbanking-Star des Dot.Com-Booms, laufen seit einiger Zeit Ermittlungen wegen illegaler IPO-Zuteilungen. Einem Pressebericht zufolge soll der millionenschwere Finanzprofi von Credit Suisse First Boston vor Beginn der Untersuchungen in großem Stil Beweismittel vernichtet haben.
New York - Quattrone, hat einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge frühzeitig von den Ermittlungen gegen sich und seinen Arbeitgeber, die Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB), gewusst. Daraufhin habe der Top-Banker seine Mitarbeiter angewiesen, Akten und Emails zu vernichten.
Quattrone war in den Neunzigern für viele große Börsenemissionen (IPOs) aus dem Hightech-Sektor verantwortlich. Er brachte unter anderem den Softwarehersteller Netscape und den Online-Einzelhändler Amazon an die Börse. Zeitweise näherte sich sein jährliches Einkommen 100 Millionen Dollar.
Quattrone und CSFB wird vorgeworfen, in den wilden Neuzigern die illegale Praktik des so genannten Spinning betrieben zu haben. Dabei werden frische Aktien im Rahmen eines IPO nicht fair unter allen interessierten Anlegern verteilt, sondern bewusst an bestimmte Personen vergeben - in Erwartung einer Gegenleistung.
Teilweise sollen Investmentbanken sich die heißen Aktien, die in der Regel innerhalb binnen Minuten nach der Erstnotierung ihren Wert verdoppelten oder verdreifachten, gegenseitig zugeschachtert haben. Quattrone hat angeblich zahlreiche Manager aus dem Silicon Valley bevorzugt bedient und von diesen dafür lukrative Aufträge erhalten. Die Gruppe der Gesegneten, die auf Quattrones IPO-Liste stand, war in Dot.Com-Kreisen als "Friends of Frank" bekannt.
Schon Enron und Andersen wurde der Schredder zum Verhängnis
In den USA sind vor allem Banken und Wirtschaftsprüfer gesetzlich verpflichtet, Unterlagen über Transaktionen jeder Art für mehrere Jahre aufzubewahren. Sobald eine Klage oder ein Verfahren gegen eine Firma eingeleitet wird, ist Vernichtung von Akten auf jeden Fall strengstens verboten. Vernichtet ein Institut dennoch Unterlagen, können sich die Beteiligten eine Anklage wegen Behinderung der Justiz einhandeln. Auch der untergegangene Energieriese Enron und sein Wirtschaftsprüfer Arthur Andersen LLC wurden angeklagt, nachdem sie kistenweise Papiere durch den Reißwolf gejagt hatten.
Der Justitiar von CSFB habe Quattrone bereits am 3. Dezember 2000 über die Ermittlungen informiert, berichtet das "Journal". Am 5. Dezember habe Quattrone in seiner Funktion als Leiter der Global Technology Group dann Mitarbeiter per Email angewiesen, der Empfehlung eines anderen Bankers zu folgen, Notizen, Bewertungsanalysen und andere interne Unterlagen zu vernichten, um das Unternehmen vor möglichen Klagen zu schützen.
Dem "Journal" zufolge haben die Ermittler Beweise dafür, dass einige Mitarbeiter nach der E-Mail Unterlagen vernichtet haben.