Marks & Spencer ist chic
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4. Jan. 2002 Mit mehr positiven Nachrichten aus dem Einzelhandel rechnen die Analysten von West LB Panmure, wenn die Ketten den Investoren ihre Weihnachtsberichte vorgelegen. „Das Weihnachtsgeschäft war zumindest in Großbritannien besser als wir es noch im September erwartet haben“, meint Emily Shamma. Positive Überraschungen erwartet sie auch bei Marks & Spencer.
Denn hier rechneten die meisten Analysten mit Umsatzzuwächsen im niedrigen einstelligen Bereich für die Herbstsaison. Zumal die Vergleichsjahre aus dem Vorjahr sehr schwach seien. Die West LB sieht bis zur Bekanntgabe des Weihnachtsberichts eine weiterhin robuste Entwicklung der Aktie, allerdings bestätigt sie ihre neutrale Einstufung. Hier liegt Shamma im Trend mit ihren Kollegen. Laut Bloomberg empfehlen gerade einmal drei Analysten die Aktie zum Kauf, während zehn zum Halten und acht sogar zum Verkaufen raten.
Beste FTSE-Aktie im Jahr 2001
Damit stehen die Empfehlungen der Experten im Gegensatz zu der Aktienkursentwicklung. Die Aktien von Marks & Spencer schnitten im vergangenen Jahr als bester Wert im FTSE-100 ab und haben sich mit einem Plus von 94 Prozent fast verdoppelt. Allerdings hat die Aktie zuvor auch drei dürre Jahre hinter sich gehabt, in der Anleger - abgesehen von kurzfristigen Tradingchancen - nur Geld verloren haben. Kein Wunder also, dass das Vertrauen der Analystenschar erst einmal verspielt worden ist.
Aber Marks & Spencer ist die Probleme, die in niedrigeren Gewinnen mündeten, angegangen. Unter dem seit Februar 2000 amtierenden Vorstandsvorsitzenden Luc Vandevelde hat sich M&S aus dem Ausland zurückgezogen und sich statt dessen auf den Heimatmarkt konzentriert. Gleichzeitig hat die Kette ihr Sortiment bei Damenbekleidung verbessert, indem sie neue Marken wie Per Una eingeführt hat. Per Una ist von dem bekannten Designer George Davies kreiert worden, der auch schon für die Bekleidungskette Next und den Supermarktkonzern Asda Kleider entworfen hat. "Es war ein Geniestreich, einen bekannten Designer von außen zu engagieren", urteilt Nathan Cockrell, Branchenanalyst bei Credit Suisse First Boston. Cockrell bewertet Marks & Spencer wie die Mehrheit seiner Kollegen ebenfalls nur mit "Halten".
Deutsche Bank rät zum Kauf
Die Deutsche Bank rät ihren Kunden dagegen zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 400 Pence. „Wir glauben, dass Marks & Spencer das beste Weihnachtsgeschäft seit 1997 gesehen hat“, sagt Analyst Sundeep Bahanda. „Wir wären nicht überrascht, wenn Marks & Spencer Marktanteile hinzugewonnen hat.“ Er hat zugleich die Gewinnschätzungen für das im März 2002 endende Geschäftsjahr auf 14,3 Pence erhöht und liegt damit über den Konsensschätzungen von 13,2 Pence.
Mit den Kursgewinnen von zwei Prozent auf 379,25 Pence notieren die Aktien am Freitag auf dem höchsten Niveau seit zwei Jahren und haben seit dem Tief im Oktober 2000 bei 170 Pence einen soliden Aufwärtstrend etabliert. Allerdings hat die jüngste Kursbewegung auch schon viele positive Nachrichten vorweg genommen. Da die Mehrzahl der Analysten noch skeptisch gestimmt ist und einiges darauf deutet, dass die Gewinnschätzungen angehoben werden müssen, dürften sich kurzfristig weitere Kurschancen ergeben. Allerdings ist der seit September etablierte Aufwärtstrend sehr steil, daher dürfte die Aktie diese Bewegung noch einmal konsolidieren. Aber solange der Aufwärtstrend intakt ist, sollte die Aktie jedem Depot gut stehen.
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Der Chart zeigt die Kursentwicklung von Marks & Spencer an der Londoner Börse in den vergangenen fünf Jahren.
Text: @ank
Bildmaterial: dpa
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4. Jan. 2002 Mit mehr positiven Nachrichten aus dem Einzelhandel rechnen die Analysten von West LB Panmure, wenn die Ketten den Investoren ihre Weihnachtsberichte vorgelegen. „Das Weihnachtsgeschäft war zumindest in Großbritannien besser als wir es noch im September erwartet haben“, meint Emily Shamma. Positive Überraschungen erwartet sie auch bei Marks & Spencer.
Denn hier rechneten die meisten Analysten mit Umsatzzuwächsen im niedrigen einstelligen Bereich für die Herbstsaison. Zumal die Vergleichsjahre aus dem Vorjahr sehr schwach seien. Die West LB sieht bis zur Bekanntgabe des Weihnachtsberichts eine weiterhin robuste Entwicklung der Aktie, allerdings bestätigt sie ihre neutrale Einstufung. Hier liegt Shamma im Trend mit ihren Kollegen. Laut Bloomberg empfehlen gerade einmal drei Analysten die Aktie zum Kauf, während zehn zum Halten und acht sogar zum Verkaufen raten.
Beste FTSE-Aktie im Jahr 2001
Damit stehen die Empfehlungen der Experten im Gegensatz zu der Aktienkursentwicklung. Die Aktien von Marks & Spencer schnitten im vergangenen Jahr als bester Wert im FTSE-100 ab und haben sich mit einem Plus von 94 Prozent fast verdoppelt. Allerdings hat die Aktie zuvor auch drei dürre Jahre hinter sich gehabt, in der Anleger - abgesehen von kurzfristigen Tradingchancen - nur Geld verloren haben. Kein Wunder also, dass das Vertrauen der Analystenschar erst einmal verspielt worden ist.
Aber Marks & Spencer ist die Probleme, die in niedrigeren Gewinnen mündeten, angegangen. Unter dem seit Februar 2000 amtierenden Vorstandsvorsitzenden Luc Vandevelde hat sich M&S aus dem Ausland zurückgezogen und sich statt dessen auf den Heimatmarkt konzentriert. Gleichzeitig hat die Kette ihr Sortiment bei Damenbekleidung verbessert, indem sie neue Marken wie Per Una eingeführt hat. Per Una ist von dem bekannten Designer George Davies kreiert worden, der auch schon für die Bekleidungskette Next und den Supermarktkonzern Asda Kleider entworfen hat. "Es war ein Geniestreich, einen bekannten Designer von außen zu engagieren", urteilt Nathan Cockrell, Branchenanalyst bei Credit Suisse First Boston. Cockrell bewertet Marks & Spencer wie die Mehrheit seiner Kollegen ebenfalls nur mit "Halten".
Deutsche Bank rät zum Kauf
Die Deutsche Bank rät ihren Kunden dagegen zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 400 Pence. „Wir glauben, dass Marks & Spencer das beste Weihnachtsgeschäft seit 1997 gesehen hat“, sagt Analyst Sundeep Bahanda. „Wir wären nicht überrascht, wenn Marks & Spencer Marktanteile hinzugewonnen hat.“ Er hat zugleich die Gewinnschätzungen für das im März 2002 endende Geschäftsjahr auf 14,3 Pence erhöht und liegt damit über den Konsensschätzungen von 13,2 Pence.
Mit den Kursgewinnen von zwei Prozent auf 379,25 Pence notieren die Aktien am Freitag auf dem höchsten Niveau seit zwei Jahren und haben seit dem Tief im Oktober 2000 bei 170 Pence einen soliden Aufwärtstrend etabliert. Allerdings hat die jüngste Kursbewegung auch schon viele positive Nachrichten vorweg genommen. Da die Mehrzahl der Analysten noch skeptisch gestimmt ist und einiges darauf deutet, dass die Gewinnschätzungen angehoben werden müssen, dürften sich kurzfristig weitere Kurschancen ergeben. Allerdings ist der seit September etablierte Aufwärtstrend sehr steil, daher dürfte die Aktie diese Bewegung noch einmal konsolidieren. Aber solange der Aufwärtstrend intakt ist, sollte die Aktie jedem Depot gut stehen.
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Der Chart zeigt die Kursentwicklung von Marks & Spencer an der Londoner Börse in den vergangenen fünf Jahren.
Text: @ank
Bildmaterial: dpa